19.02.2003 | Bundesliga |
Update #3 | Stimmen ergänzt... |
Daniel Stephan, gestützt von TBV-Mannschaftsarzt Dr. Broy und Co-Trainer Franke, verlässt verletzt die Halle. |
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Doch TBV-Spielmacher Markus Baur brachte mit einem Doppelschlag die Hausherren auf 4:5 (9.) heran. Nachdem der angeschlagene Johan Pettersson einen Strafwurf überweg geworfen hatte, schaffte Daniel Stephan den 5:5-Ausgleich (11.). Bjerre (6:5, 11.), Jacobsen (7:6, 13.) und Dominikovic (8:7 (14.) hielten den THW in Führung, doch drei Tore von Volker Zerbe brachten immer wieder den Ausgleich. Nach 14 Minuten stand's 8:8.
Inzwischen hatte TBV-Coach Volker Mudrow Christian Ramota aus dem Tor genommen. Der DHB-Keeper hatte keinen Ball anfassen können, während Nationalmannschaftskollege Henning Fritz bis dahin schon sieben Paraden vorweisen konnte. Für Ramota kam Jörg Zereike ins TBV-Tor, der schon beim Lemgoer Auftritt in Minden die Wende herbeigebracht hatte.
Volker Zerbe markiert das 9:8 für Lemgo. |
Jörg Zereike knüpfte an seine Leistung aus dem Spiel gegen Minden an. |
Der TBV ging mit 14:11 (27.) in Führung. Nach dem 12:14 (Preiß nach Anspiel Olsson, 27.), blieb der THW durch zwei Paraden von Fritz im Spiel. Mit nur 15:13 führte Lemgo zur Pause
Ljubomir Pavlovic triff zum 17:21. |
Nach einem Lemgoer Ballverlust verkürzte Lövgren auf 18:21 (44.). Im Gegenzug dann die bittere Sekunde für alle Lemgoer Fans: Daniel Stephan fällt ohne Gegnereinwirkung, zeigt sofort "Auswechseln", muss aus der Halle getragen werden. Wenig später kam dann die bittere Diagnose: Achillessehnenriss, sechs Monate Pause.
THW bleibt dran: Florian Wisotzki verkürzt auf 22:25. |
Die restlichen sieben Minuten waren Hektik auf beiden Seiten, Ballverlust folgte auf Ballverlust. Zwar konnte Mattias Andersson, ab der 50. Minute für Henning Fritz im Tor, noch fünfmal parieren, dennoch erhöhte Lemgo durch einfache Tore auf den Endstand von 33:26, der das wahre Kräfteverhältnis nicht wiederspiegelt.
Beste Schützen beim THW waren Lövgren (6/3) und Bjerre (5), die Torhüter zeigten mit 17 Paraden (Fritz) und 5 Paraden (Andersson) eine gute Leistung. Auf der Gegenseite konnte Jörg Zereike in 45 Minuten 12 Paraden und zwei gehaltene Siebenmeter verbuchen. Erfolgreichste Lemgoer Schützen waren Schwarzer (8), Baur (8/5) und Zerbe (6).
Lesen Sie auch den Nachbericht der Kieler Nachrichten...
Gratulation an den TBV, der Sieg war verdient, auch wenn er durch die Verletzung von Daniel Stephan bitter ist. Lemgo ist aber immer noch Spitzenreiter und wenn nichts weiteres passiert, wird man hier auch die Meisterschaft feiern können.Als Trainer bin ich eigentlich zufrieden. Dennoch bin ich ein wenig ärgerlich, weil wir am Ende so hoch verloren haben. Da haben wir dumm agiert, sind zu schnell aufs Tor gegangen, zu viele Fehler gemacht, haben zweite Welle-Treffer kassiert, die wir hätten machen müssen. Als wir in der zweiten Halbzeit von vier auf drei Tore Rückstand verkürzten, war die Halle ja still. Aber dennoch: Wir haben 50 Minuten guten Handball geboten, alles gegeben, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen.
Ich hatte zu Beginn Schmidt, Scheffler und Pavlovic hinter die Bank gesetzt. Pettersson fühlte sich vor dem Spiel nicht wohl, da brauchte ich Martin. Pavlovic kann gegen eine defensive 6:0-Deckung spielen, also habe ich mich im Spiel gegen Scheffler entschieden. Denn hätte ich Wisotzki nicht gebracht, hätte ich nur 13 und nicht 14 Spieler einsetzen können.
Morten Bjerre hat super angefangen, Henning Fritz, der momentan einen Lauf hat, war auch sehr stark, hatte dann aber zwischenzeitlich ein etwas schwächere Phase. Da habe ich Andersson gebracht, der auch brannte, um zu schauen, ob es vielleicht noch etwas besser geht.
Lozano und Jacobsen können noch nicht voll gehen, Pavlovic fehlt noch die Bindung zum Spiel, dafur haben wir uns gut geschlagen.
Hätte Lemgo im WM-Finale gegen Kroatien gespielt, wäre Kroatien nicht Weltmeister geworden.
Nun müssen wir gegen Flensburg ran. Flensburg ist wesentlich pfiffiger und konstanter als Magdeburg in dieser Saison, auch robuster. Das wird ein ganz schweres Spiel. Es war ja in den letzten Jahren schon schwer, als wir noch besser da standen.
Aufgrund der Verletzung von Daniel Stephan ist es schwierig, sich über den Sieg zu freuen. Er wird wegen eines Achillessehnenrisses definitiv sechs Monate ausfallen. Es ist sehr tragisch für Daniel, gerade, wo er so gut gespielt hat. An der Zielsetzung, deutscher Meister zu werden, ändert sich nichts.
Es spricht Bände für die Mannschaft, dass sie nach der Verletzung noch einmal richtig Gas gegeben hat.
Deprimiert trotz des Sieges: Christian Schwarzer. |
Nach der Verletzung von Daniel Stephan sieht man erst, wie unwichtig vieles ist, was auf dem Spielfeld passiert. Man kann sich über den Sieg nicht freuen.Kiel hat Anfang der Saison ein großes Verletzungspech gehabt, jetzt haben wir es. Wir werden alles daran setzen, für Daniel die Meisterschaft zu holen.
In der ersten Halbzeit hat Lemgo uns in der Mitte kaputt geschossen, in der zweiten kamen bei uns Fehler unter Stress dazu. Das ist bitter.
(19.02.2003) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |