Ich kann mich der überwiegenden Mehrheit der EM-Teilnehmer nur bedingungslos anschließen: Slowenien veranstaltet ein klasse Turnier. Es ist ein schönes Land mit freundlichen Menschen, außerdem sind Organisation, Unterkünfte und Verpflegung nahezu perfekt. Besser geht es nicht.

Wir Schweden haben nach einer guten Vorbereitung und zwei Siegen gegen die Schweiz und die Ukraine auch sportlich gut begonnen. Dann haben wir uns im abschließenden Gruppenspiel gegen Russland selbst geschlagen. Wer 13 freie Möglichkeiten ungenutzt lässt, kann nicht gewinnen, schon gar nicht gegen so abgezockte Olympiasieger.

Nach der Niederlage gegen Kroatien sind unsere Chancen, uns noch für Olympia zu qualifizieren, nur noch gering. Jetzt müssen wir eben sehen, dass wir gegen Dänemark und Spanien noch das Beste draus machen. Die ganze schwedische Mannschaft ist heiß. Wir wollen uns unbedingt die letzte Olympia-Fahrkarte schnappen. Ausgerechnet heute gegen Dänemark, unserem "Lieblingsgegner", dürfen wir uns kleine Blöße geben. Da es schon keine "Freundschaftsspiele" gegen die Dänen gibt, kann sich also jeder vorstellen, was heute hier in Celje passieren wird.

Ich persönlich fühle mich gut, die Fußverletzung behindert mich kaum noch. Als Erinnerung aus dem Kroatien-Spiel ist mir allerdings ein Brummschädel und eine Platzwunde auf der Stirn geblieben. Wir Schweden haben das Handicap zu verkraften, ohne Linksaußen dazustehen. Jonas Källman hat eine schwere Schulterverletzung und Mathias Franzen ist Hals über Kopf nach Hause abgeflogen. Bei seiner Frau setzten die Wehen ein. Mathias wird Papa, und da will er unbedingt dabei sein. Man kann sehen, es gibt doch noch Wichtigeres als eine Handball-Europameisterschaft. Ich drücke dem künftigen Elternpaar jedenfalls beide Daumen.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 28.01.2004)