Das "Tre Kronor"-Team geriet zu Beginn mit 0:3 ins hintertreffen, drehte die Partie durch zwei Tore von Boquist und Treffer von Ahlm, Pettersson, Lövgren und Olsson zum 6:4 (11.). Doch die Kroaten ließen sich nicht schocken, trafen sechs Mal in Folge zum 10:6 (19.) und gingen mit einer 16:11-Führung in die Pause.

Die Schweden machten gegen die gute Deckung und die starken Torhüter der Kroaten zu viele Fehler. Doch nicht nur in der Deckung war Kroatien stärker, sondern auch im Angriff war der Weltmeister mit 2000 Fans im Rücken besser.

Im zweiten Durchgang hielten die Kroaten die Schweden zumeist durch Rückraumtreffer zunächst auf Distanz, bis Olsson mit dem 25:24-Führungstreffer (52.) noch einmal Hoffnung bei den Skandinaviern aufkommen ließ. Goluza und Balic brachten Kroatien wieder in Führung (26:25, 56.). Lövgren hielt die schwedischen Farben mit seinem Treffer zum 26:26 (58.) noch einmal hoch, bevor die Kroaten mit dem 28:26-Endstand die letzten schwedischen Hoffnungen zunichte machten.

Bengt Johansson zeigte sich nach der Partie enttäuscht: "In der ersten Halbzeit schossen meine Spieler nicht - sie passten den Ball zum Torhüter. Daher hatte Kroatien zu vielen Chancen für Gegenstöße." Mit dem Kampfgeist der zweiten Halbzeit zeigte sich Johansson zufrieden, aber er weiß auch, dass die Chance zur Olympia-Qualifikation nun gering ist: "Wir werden unser bestes gegen Spanien und Dänemark geben."

Die "Kieler Tore": Martin Boquist (7/1 - damit bester schwedischer Schütze), Stefan Lövgren (6/1), Staffan Olsson (4), Jonas Ernelind (2), Marcus Ahlm (1), Magnus Wislander (1), Kim Andersson (1) und Johan Pettersson (1). Jonas Larholm, an dem der THW interessiert ist, traf dreimal (siehe Statistik).

Davor Dominikovic kam gegen Schweden zu einem fünfminütigen Kurzeinsatz. Dominikovic gehörte neben Steffen Weber (Deutschland), Robert Arrhenius (Nordhorn), Pascal Stauber (Schweiz) und Beno Lapajne (Slowenien) zu den Spielern, die aus dem erweiterten Nationalmannschaftkreis nachträglich in das jeweilige EM-Aufgebot nominiert wurden.

Im ersten Spiel der Gruppe 1 stand die Schweiz gegen Spanien ganz kurz vor einer Sensation, musste sich am Ende aber doch knapp mit 24:26 (13:13) geschlagen geben. Der Schweizer Linksaußen Manuel Liniger, an dem der THW Interesse hat, konnte kein Tor erzielen. Demetrio Lozano war nicht im spanischen Aufgebot (siehe Statistik).

Im dritten Spiel der Gruppe 1 Dänemark Russland mit 36:31 (19:15). Morten Bjerre wurde nicht eingesetzt (siehe Statistik).

In der "deutschen" Gruppe 2 schlug Slowenien Serbien & Montenegro mit 27:20 (14:11). Roman Pungartnik erzielte für Slowenien vier Tore, verletzte sich aber in der 57. Minute schwer am Knie (siehe Bericht und Statistik).

Aktualisierung vom 28.01.

Lange Gesichter dagegen bei den Schweden. Nach der Vorrunden-Niederlage gegen Russland patzten Stefan Lövgren und Co. gestern in Celje auch gegen Weltmeister Kroatien. Das 26:28 rückt die EM-Titelverteidigung in weite Ferne, dagegen bleiben die Olympischen Spiele noch in Reichweite. Fast alle auf Halbfinal-Kurs befindlichen Teams sind bereits für Athen qualifiziert. Eine Vorentscheidung im Kampf um das letzte europäische Ticket dorthin könnte heute Abend im Thriller zwischen Dänemark und Schweden fallen. Dänemark triumphierte gestern Abend mit 36:31 über Russland.