08./10.03.2004 - Letzte Aktualisierung: 10.03.2004 | Bundesliga |
Update #1 | Aktualisierung vom 10.3... |
Am Mittwoch Gegner des THW Kiel:
GWD Minden.
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GWD |
"Ich bin stinksauer. Das, was in Göppingen abgelaufen ist, war einfach nicht normal", sagte GWD-Trainer Rainer Niemeyer dem Mindener Tageblatt. "Den Jungs kann man keinen Vorwurf machen. Wir haben uns als Team präsentiert, haben auf alle taktischen Schachzüge des Gegners eine Antwort gewusst. Das Resultat täuscht völlig über den Spielverlauf hinweg", erklärte der Weltmeister von 1978. Den Frust über die Niederlage will Niemeyer nun in eine "Jetzt-erst-recht-Stimmung" umwandeln. "Wir hätten bei entsprechenden Schiedsrichterleistungen den Klassenverbleib schon fast sicher haben können", ärgerte sich der GWD-Coach über die verpassten Punkte aus den Spielen gegen Essen und Göppingen. Niemeyer gegenüber der NWZ: "Dann muss jetzt eben Kiel am Mittwoch bluten." Die Zebras sollen "für all die Vorkommnisse in Göppingen büßen". In der Kampa-Halle ist also eine aufgeheizte Atmosphäre zu erwarten.
Das Hinspiel in der Ostseehalle gewann der THW im Oktober ungefährdet mit 32:24 (14:11). Die letzten drei Spiele in Minden gewann der THW ebenfalls (siehe Gegnerdaten). Im letzten Jahr siegten die Zebras knapp mit 22:21 (11:11) (siehe Bericht).
Arne Niemeyer: Mit 131 Toren gefährlichster GWD-Spieler.
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GWD |
Schiedsrichter der Partie sind die Unparteiischen Damian (Bingen) / Wenz (Mainz).
Angesichts des THW-Kaders dämmt Niemeyer gegenüber dem Mindener Tageblatt aber die Hoffnungen: "Einen Sieg zu erwarten, wäre etwas zu viel des Guten". Der Weltmeister von 1978 hofft darauf, dass der THW sein Team unterschätzt und die Zuschauer die Grün-Weißen nach vorne peitschen. Personell kann Niemeyer fast aus den Vollen schöpfen, nur Andreas Simon (Bänderriss) fällt aus. Aaron Ziercke (zuletzt Fieber) und der Spanier Juan Jose Panadero sind wieder mit an Bord.
Lesen Sie den Vorbericht der Kieler Nachrichten zum Spiel...
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt laufend aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 8.3.2004:
Die neue Aufmerksamkeit spürte gestern auch Stefan Lövgren. Kurzfristig hatte sich ein Fernsehteam angekündigt: Homestory beim THW-Kapitän in Melsdorf. Um elf Uhr rückte ein Aufnahmeteam von R 24 Lokal-TV in den Lövgrenschen Haushalt ein, nach zweistündiger Drehzeit hatten die Bewohner ihr Privatleben zurück. Öffentlichkeitsarbeit gehöre nun mal zum Profihandball dazu, sagt Kiels 33-jähriger Spielführer ohne Groll. "Damit habe ich keine Probleme." Gesendet wird der Beitrag morgen ab 20.15 Uhr.
Erst seit 1995 zählt GWD Minden wieder zum erlauchten Erstliga-Kreis. Davor war der Traditionsklub, damals noch als Grün-Weiß Dankersen, fast für ein Jahrzehnt in tiefe Bedeutungslosigkeit abgetaucht. Nach zunächst erfolgreicher Rückkehr stehen die Nachfolger von Handball-Legende Herbert Lübking jetzt erneut mit dem Rücken zur Wand. "Wir leben in einer wirtschaftlich schwierigen Region", erklärt Manager "Hotti" Bredemeier die sportlich schwierige Situation. Ohne Moos nichts los. Talant Duschebajew trug einst das grüne Trikot, oder Frank von Behren, Aleksandr Tutschkin und Martin Frandesjö. Schnee von gestern. Ersetzt wurden die klangvollen Namen von Jungspunden wie Arne Niemeyer (23), Jan Fiete Buschmann (23), Andreas Simon (20) oder Moritz Schäpsmeier (20).
Der "Nachwuchs" schlug sich achtbar, aber Spitzenhandball sieht anders aus. Den bekommen Mindens Fans nur noch bei Besuchen der Bundesliga-Hochkaräter geboten. Heute zum Beispiel, wenn der THW seine Visitenkarte abgibt. "Alles andere als ein Sieg, wäre enttäuschend", formuliert Stefan Lövgren selbstbewusst das Ziel. Die Historie gibt ihm Recht. Die letzte Kieler Niederlage (27:29) setzte es am 30 Dezember 1998. Auch die Gesamtbilanz spricht für den Gast. 33 Mal trafen beide Teams aufeinander, es gab 24 THW-Siege, bei acht Niederlagen und einem Unentschieden.
Schließe die Mannschaft dort an, wo sie zuletzt aufgehört habe, sei ihm nicht bange, sagt Manager Uwe Schwenker vor der Reise nach Ostwestfalen. "Es wird kein einfaches Spiel, aber die Jungs haben sich die gute Ausgangsposition hart erarbeitet. Und die wollen sie nicht aufs Spiel setzten."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 10.03.2004)
Sieg Minden: | 2,75 |
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Unentschieden: | 7,15 |
Sieg THW: | 1,35 |
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