29./30.09./01.10.2004 - Letzte Aktualisierung: 01.10.2004 | Bundesliga |
Update #2 | Aktualisierung vom 01.10. und vom 30.09... |
Das Team der SG Wallau/Massenheim.
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SG W/M |
Zu Saisonbeginn verstärkte sich die SG Wallau/Massenheim mit Kreisläufer Andreas Rastner (zurück aus Gummersbach), Linksaußen Heiko Grimm (aus Großwallstadt) und Nenad Perunicic. Perunicic, der nach langer Verletzungspause keinen neuen Kontrakt in Magdeburg erhielt und Gerüchten nach zunächst einen Vertrag in Flensburg unterschrieben hatte, soll die Hessen im Rückraum torgefährlicher machen. Doch gegen Magdeburg war Perunicic - wieder einmal - an der Schulter verletzt und konnte wie sein Kollege im linken Rückraum, Jan-Olaf Immel, nur sporadisch eingesetzt werden. Für die beiden Hünen nahm Grimm gegen den SCM die Rückraumposition ein. Verlassen haben Wallau unter anderem Christian Rose (nach Essen) und Kapitän Carsten Bengs. Bengs wurde trotz gültigen Vertrages nahegelegt, sich einen anderen Verein zu suchen. Nach einem juristischen Gerangel einigte man sich auf einen Auflösungsvertrag.
Leistungsträger neben den Torhüter Zoran Djordjic und Marcus Rominger und den Neuzugängen Rastner, Grimm und Perunicic dürften auch in dieser wieder Immel, Igor Lavrov (RM) und Jan-Henrik Behrends (RR) sein (siehe Kader Wallau). Immel führt derzeit mit 18 Toren die SG-Torschützenliste vor Kreisläufer Jens Tiedtke (15), Grimm (12) und Lavrov (12) an.
Bei den letzten beiden Auftritten in Frankfurt verlor der THW (siehe Gegnerdaten Wallau), im letzten Jahr unterlagen die Zebras mit 33:36 (siehe Bericht). Ohne Stefan Lövgren, dessen Einsatz fraglich ist (siehe Bericht), dürfte es schwer für den THW werden, bei der SG Wallau zu punkten.
Schiedsrichter des Spiels sind Heinz / Hock (Waiblingen).
Lesen Sie auch den Bericht zur Verletzung von Stefan Lövgren.
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.09.2004:
Nenad Perunicic blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Verletzungen, zunächst die Adduktoren, dann eine schwere Schulteroperation, warfen den zweifachen Champions-League-Sieger (Irun, Magdeburg) immer wieder zurück. Die Verantwortlichen beim SC Magdeburg glaubten nicht mehr an eine Genesung und verweigerten ihm letztlich die Vertragsverlängerung. Bei der SG hat der wurfgewaltige Rückraumspieler die Keule wieder ausgepackt. "Meine Schulter hält", behauptet Perunicic. Es müsse zwar weiter in kleinen Schritten vorangehen, "aber die ersten Spiele und Tore haben gezeigt, dass mit mir zu rechnen ist." Überhaupt fühle er sich in Wallau sehr wohl. Auch weil der ganz große Druck weg ist. "Erstmals spiele ich nicht um Titel." Für die Meisterschaft kämen jetzt andere in Frage: Magdeburg, Kiel und Flensburg. Dennoch, so warnt er, müsse sich der THW warm anziehen. "Wir haben eine Mannschaft beisammen, die jeden schlagen kann."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.09.2004)
Aus den Kieler Nachrichten vom 01.10.2004:
Eine harte Nuss. Zum einen, weil sich die Zebras zuletzt immer schwer taten beim Deutschen Meister der Jahre 1992 und 1993 - der letzte Sieg datiert vom 8. September 2001. Hinzu kommt, dass die Hessen mit ihren Neuzugängen Nenad Perunicic, Andreas Rastner und Heiko Grimm genau ins Schwarze getroffen haben. Die Bundesliga-Auftaktresultate unterstreichen eine geglückte Personalpolitik. Unspektakulären Heimsiegen gegen Großwallstadt und Pfullingen folgten die ersten Achtungserfolge in der Fremde. Das 21:21 beim HSV ließ aufhorchen, die ausgesprochen unglücklich zu Stande gekommene 26:27-Niederlage beim Titelaspiranten SC Magdeburg flößte der Konkurrenz sogar Respekt ein. Dabei war sogar mehr möglich. Erst sechs Sekunden vor dem Abpfiff versenkte Stefan Kretzschmar den Ball akrobatisch per Rückhandwurf im Gäste-Tor. SG-Trainer Martin Schwalb ging darauf hin hoch wie das HB-Männchen in der Werbung. Er wollte das Spielgerät nämlich zuvor im Aus gesehen haben. Die Folge: Rote Karte und ein sportgerichtliches Nachspiel. "Die schlimmste Fehlentscheidung meine ganzen Laufbahn", gab Wallaus impulsiver Coach später zu Protokoll. Die Tribüne, die andere Trainer mit Roten Karten nach ähnlichen Aktionen aufsuchen mussten, droht Schwalb heute allerdings nicht. Der Vorgang sei von den Schiedsrichtern nicht als Beleidigung sondern "nur" als grobe Unsportlichkeit gewertet worden, klärt DHB-Männerspielwart Uwe Stemberg auf. Dafür sieht der Strafenkatalog des Verbandes eine Geldbuße vor, die Stemberg selbst festlegen wird. "Es dürfte auf 1000 Euro hinauslaufen", prophezeit er.
Bei den Zebras kreist zurzeit alles um eine Frage: Kann Stefan Lövgren auflaufen oder fällt der THW-Spielmacher mit seiner Verletzung im Adduktorenbereich aus? Schlüssige Antworten gab es bisher keine. Auch gestern hetzte Kiels Mannschaftskapitän vom Arzt zum Physiotherapeuten und zurück, um sich behandeln zu lassen. Lymphdrainagen, Massagen, Spritzen - der Schwede ließ die ganze Kunst der Medizin klaglos über sich ergehen, um heute dabei sein zu können. "Ob es zum Spielen reicht, werden wir allerdings erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden", sagt er. Dr. Detlev Brandecker hat grünes Licht gegeben. Lövgren habe auf die Anwendungen gut angesprochen. "Wenn er spielt", so Kiels Mannschaftsarzt, "muss er aber auf Signale seines Körpers achten und notfalls das Spielfeld verlassen." Sorgen bereitet THW-Trainer Noka Serdarusic außerdem Linksaußen Henrik Lundström, der mit einer Muskelverhärtung in der Wade bis einschließlich gestern pausierte. "Wenn Henrik auch noch ausfällt, wird es ganz, ganz schwer."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.10.2004)
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