10./11.12.2004 - Letzte Aktualisierung: 11.12.2004 | Champions League |
Update #3 | Aktualisierung vom 11.12. und KN Vorbericht vom 11.12..., Ergebnisse ergänzt |
Das Team von Tatran Presov: Gegner des THW im
CL-Achtelfinale.
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Tatran |
Das Team von Tatran Presov und den Verein haben wir im Vorbericht zum Hinspiel bereits ausführlich vorgestellt.
"Wenn wir am Sonntag noch einmal konzentriert spielen, sind wir eine Runde weiter", ist sich THW-Trainer Noka Serdarusic nach dem klaren Erfolg im Hinspiel sicher. Durch die Vorbereitung mittels Video-Studiums hatte Serdarusic seine Mannen perfekt auf den slowakischen Gegner einstellen können. Diese nutzten ihr Wissen, um sich eine sehr gute Ausgangsposition zu verschaffen, die am Sonntag mit dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League gekrönt werden soll. Dabei können sich die Zebras der Unterstützung ihres Heimpublikums sicher sein, denn im Vorverkauf gingen über 9000 Karten für das wichtige Spiel über die Vorverkaufstresen. "Es ist eine schöne Geschichte, soviele Zuschauer an einem Sonntag begrüßen zu können", freute sich THW-Manager Uwe Schwenker über die nahezu vollbesetzte Halle, "gleichzeitig ist dies aber auch eine Verpflichtung für uns, konzentriert und engagiert zu Werke zu gehen."
Vielleicht können die Zuschauer neben dem Champions League-Spiel auch das Comeback von Kapitän Stefan Lövgren erleben, der nach seiner Fußverletzung in den vergangenen Partien bereits das Aufwärm-Programm mitmachte und am Sonntag zu Kurzeinsätzen kommen könnte. Eine Rückkehr Lövgrens ins Team würde natürlich auch Schwenker freuen: "Uns stehen schwierige Wochen bevor, da kann Stefan dem Team Stabilität verleihen."
Angesichts der prominenten Namen im Lostopf eines möglichen Viertelfinales ist ein Weiterkommen höchst attraktiv, könnte doch in der nächsten Runde bereits ein richtiger Hochkaräter auf den THW Kiel warten. So winkt eventuell gegen Celje Pivovarna Lasko eine Revanche für das unlängst verlorene Vereins-EM-Finale, oder es könnte zum Aufeinandertreffen mit den spanischen Vertretern Ciudad Real, FC Barcelona oder Portland San Antonio kommen.
Schiedsrichter der Partie am Sonntag sind Falcone / Rätz (Schweiz).
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Im EHF-Pokal gewann der SC Magdeburg am Freitag bei Rokometno Drustvo Termo (SLO) mit 37:31 (15:15) und zog somit ungefährdet in die nächste Runde ein. Gummersbach gewann bei US Dunkerque HB mit 27:22 (12:11) und Essen empfängt RK Fidelinka Radnicki Subotica (SCG) (So., 16 Uhr). Im Europapokal der Pokalsieger gewann Hamburg gegen Crvena Zvezda Belgrad (SCG) mit 25:22 (12:13).
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.12.2004:
"Wann haben wir das letzte Mal mit sechs Toren in der Ostseehalle verloren?", fragt Manager Uwe Schwenker. Und fügt an: "Ich kann mich nicht erinnern." Genau genommen, könnten die Zebras sogar eine Sechs-Tore-Schlappe verkraften, weil bei Torgleichheit die auswärts erzielten Treffer zählen.
Obwohl also fast alles entschieden ist, werden morgen rund 10 000 Fans die Ostseehallen-Tore passieren. Viele Karten gingen bereits vor dem Hinspiel über den Tresen, außerdem griffen Sponsoren dem THW mit Paketkäufen unter die Arme. Fast ausverkauft, meldet Schwenker. Dennoch rechnet Kiels Manager nur den dürren Reingewinn von knapp 20 000 Euro vor. Von der 85 000-Euro-Bruttoeinnahme gehen Mehrwertsteuer, Hallenmiete und Flugreise fürs Hinspiel runter. Außerdem hat der Europacup-Gastgeber die Ausgaben für 48 Stunden Verpflegung und Unterkunft von Gästemannschaft, Schiedsrichter und Delegierten zu tragen, inklusive Bustransfers. "Die Fußballer lachen sich schlapp", sagt Schwenker.
Spiele zwischen dem THW und Tatran Presov gab es bereits in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. 1966 gewannen die Kieler bei einem internationalen Turnier in der Ostseehalle nach einem "mitreißendem Spiel" (KN) mit 11:8 Toren. Beim THW wirkten Handball-Legenden wie Hein Dahlinger, Bernd Struck, "Nucki" Wegner oder Hansi Werk mit. Die Klasse der Gäste spiegelte sich in der Berichterstattung wider. Die Tschechoslowaken seien gut gewesen, "das macht den Sieg des THW noch wertvoller", hieß es in der Ausgabe der Kieler Nachrichten vom 6. Januar. Bei der Wiederholung des Turniers ein Jahr später drehten die Männer vom Fuße der Hohen Tatra den Spieß mit genau demselben Ergebnis um. Die KN schwärmten: "Diese sympathischen und durchtrainierten Gäste waren schon eine Klasse besser. Gegen die Taktik war kein Kraut gewachsen." Schnee von gestern. Die Kräfteverhältnisse haben sich gedreht. Alles andere als das Erreichen des Viertelfinals wäre für Trainer Noka Serdarusic eine Riesenenttäuschung: "Es könnte nur eng werden, wenn meine Jungs ähnlich grausam spielen wie in der zweiten Halbzeit am Mittwoch gegen Lübbecke."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.12.2004)
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