Eigentlich treten
Kim Andersson und
Nikola Karabatic ihren "Dienst" beim THW Kiel
erst mit der Vorbereitung zur kommenden Saison an. Am Dienstag schauten sich
die beiden Rückraum-Asse aber schon einmal in Kiel um.
Karabatic
kam in Begleitung seines Vaters Branko,
Andersson zeigte seiner
Freundin Sandra seine neue sportliche Heimat.
"Dies war der einzige Termin für beide, schon einmal Kieler Luft zu schnuppern",
wusste
Uwe Schwenker um die zeitlichen Nöte
der Neuzugänge zwischen aktueller Saison und WM-Vorbereitung mit ihren
Nationalmannschaften. Deshalb reiste
Kim Andersson
auch bereits Dienstag abend per Fähre wieder gen Göteborg, wo er sich mit seinem
aktuellen Team IK Sävehof auf das Spiel gegen Lugi am Mittwoch vorbereitete.
Das THW-Spiel gegen die HSG Düsseldorf (
Vorbericht) hingegen
wird
Nikola Karabatic live in der Ostseehalle verfolgen. Die Freude beim
französischen Neuzugang hierüber ist groß: "Die ganze Welt spricht von
der fantastischen Atmosphäre in der Ostseehalle, ich freue mich, demnächst dort vor
über 10000 Zuschauern zu spielen!", ließ
Karabatic THW-Trainer
Noka Serdarusic bei einem Frühstück im Hotel Maritim
übersetzen. Mit der deutschen Sprache sei es noch schwer und an die Kälte müsse
er sich auch noch gewöhnen, schob der 1,96 Meter-Hüne lächelnd nach. Auf die Frage, wie lange
sich der THW schon um den Halblinken bemüht habe, antworteten Trainer und
Manager unisono "seit der letzten EM", wobei
Serdarusic noch
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Trikot-Präsentation auf dem Balkon
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ein "etwa ein Jahr lang sehr intensiv" nachschob. Tatsächlich kenne er
Karabatic
und seinen Vater schon lange. Über die Gründe, die den französischen Nationalspieler
zu einem Wechsel nach Kiel bewegten, waren sich alle Beteiligten einig. Er wolle sich,
so Vater Branko, weiter entwickeln. Hierfür brauche er nicht nur einen guten
Trainer, sondern auch Weltklasse-Spieler. "Und
Stefan Lövgren ist
für mich immer noch der beste Spieler der Welt", schob
Karabatic den
Gesprächs-Ball weiter zum Kieler Kapitän, der unterdessen damit beschäftigt war, seinem
Landsmann
Andersson die Fragen der Medienvertreter ins Schwedische zu
übersetzen.
Dieser war mit dem Auto per Fähre nach Kiel gekommen. Ein Weg, den der schwedische
Nationalspieler demnächst wohl in- und auswendig kennenlernen wird. "Das ist das Schöne,
Kiel ist nur etwa fünf Stunden von meiner Heimat entfernt", freute sich Andersson
über seinen neuen Arbeitsplatz, von dem er indes noch nicht viel gesehen habe.
Klar, die Ostseehalle sei schon etwas ganz Besonderes im Handballsport und der
Verein auch professionell geführt, über die Stadt und das Umland könne er
jedoch noch nichts sagen. Ihm sei es bei dem Wechsel aus der schwedischen Eliteserien
vor allem darauf angekommen, sich "mit den besten Handballern der Welt zu messen. Und das
kann man in der Bundesliga und beim THW fast jeden Tag". Außerdem habe das Zebra-Team
eine tolle Perspektive und die vielen Schweden bei den Zebras gäben auch Sicherheit.
Und genau dies zeigten ihm seine zukünftigen Mannschaftskameraden bereits am
"Schnuppertag": Während sich
Karabatic mit seinem Vater
auf die Suche nach einer Eigentumswohnung begab, zeigten die THW-Spieler
Henrik Lundström und auch der Kapitän dem schwedischen
Neuzugang und dessen Freundin die Umgebung Kiels, wobei auch die Wohnung
eines aktuellen Zebras auf dem Besuchsplan stand: die vier Wände von
Johan Pettersson, der nach dieser Saison nach Schweden
zurück kehren wird, schaute sich das Besuchs-Team um
Lövgren
besonders ausführlich an...
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2004:
Kurzbesuch von Karabatic und Andersson
In den nächsten Jahren spielen
Nikola Karabatic
(Vertrag bis 2009) und
Kim Andersson (bis 2008)
gemeinsam für den Handball-Bundesligisten THW Kiel. Gestern waren die beiden
neuen Zebras zunächst einmal auf Wohnungssuche in der Stadt. Der Franzose
reiste mit seinem Vater Branko an und wollte gleich eine Wohnung kaufen.
Kim Andersson schaute sich mit seiner Freundin
Sandra Persson nach einer Bleibe um. Die angehende Lehrerin will den
Junioren-Weltmeister nach Kiel begleiten und hier ihre Ausbildung fortsetzen.
"Ich könnte ihm nie vorschreiben, in Schweden zu bleiben", meinte die 21-Jährige.
"Ich freue mich für ihn. Das ist eine tolle Chance für Kim." Die Entscheidung,
seinen Start in Kiel um ein Jahr zu verschieben, hat der 22-jährige Linkshänder
nicht bereut. "Ich habe diese Zeit genutzt, um an meiner Physis zu
arbeiten. Jetzt bin ich besser vorbereitet."
Während der Schwede schon am Abend abreiste, weil er heute mit seinem Klub
IK Sävehof spielt, kehrt Karabatic erst am
Donnerstag nach Montpellier zurück. Der französische Nationalspieler
will seinem neuen Team heute in der Ostseehalle gegen Düsseldorf die
Daumen drücken. Bei der EM in Slowenien ging Anfang des Jahres der
Stern des 1,98m großen Rechtshänders auf. Seitdem steht der THW im
intensiven Kontakt mit Karabatic, der 2003 mit dem SC Montpellier
die Champions League gewann. Den direkten Draht hatten dabei
THW-Trainer Noka Serdarusic und Branko
Karabatic, seit Jahren gute Freunde. Der 49-jährige Sportlehrer
hat als Jugendtrainer beim SC Montpellier zudem einen engen Kontakt
zum Klub seines Sohnes. "Ich bin stolz darauf, für Kiel spielen zu
dürfen", meinte der 20-jährige Hüne, der vier Sprachen spricht,
auf Deutsch bisher aber nur "ich bin ein Kieler" sagen kann.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2004)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2004:
Angemerkt - Flügellahm
Mit
Nikola Karabatic und
Kim Andersson hat der THW Kiel seine Lücken
im Rückraum zwar langfristig geschlossen. Doch auf den Flügeln drückt
der Schuh gewaltig. Mit
Johan Pettersson wird nicht nur ein sicheren
Siebenmeterschütze Kiel verlassen. Mit ihm geht auch ein
Tempohandballer, der 60 Minuten lang auf hohem Niveau spielen kann.
Von dieser Sorte gibt es nicht viele. Um den Rechtsaußen zu ersetzen,
wird der THW zwei Spieler brauchen. Ein Kandidat könnte
Roman Pungartnik sein. Dafür müsste der Slowene aber eine kleinere Lohntüte
akzeptieren. Schließlich wurde er einst für den besser dotierten
Posten im rechten Rückraum verpflichtet. Dort geht an
Christian Zeitz
und
Andersson aber kein Weg vorbei. Auch wenn der THW daran glaubt,
dass Pungartniks Knie nach dem Kreuzbandriss hält - der 33-Jährige
allein wird nicht reichen. Gut möglich, dass der THW sich
übergangsweise mit Nationalspieler Christian Schöne behilft, der in
Magdeburg keinen neuen Vertrag bekam. Sorgen bereitet aber auch die
linke Seite. Der junge
Henrik Lundström spielt solide und wäre als
zweiter Mann eine gute Wahl. Doch der tief in eine Krise verstrickte
Adrian Wagner zwingt den Verein auch auf dieser Position zum Handeln.
(Ein Kommentar von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2004)
Hier noch einmal alle obigen und weitere Fotos auf einen Blick:
Klicken Sie auf ein kleines Vorschaubild, um die große Version zu sehen!
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Trikotpräsentation mit Nikola Karabatic, Stefan Lövgren und Kim Andersson.
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Nikola Karabatic und Kim Andersson.
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Nikola Karabatic und Kim Andersson.
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Nikola Karabatic und Kim Andersson.
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28.12.2004
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Nikola Karabatic.
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Branko Karabatic, Nikola Karabatic, Noka Serdarusic, Kim Andersson und Freundin Sandra.
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