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10.04.2005 Medien

Lövgren und Zeitz gaben interessante Antworten auf der NDR 1 Welle Nord

Die "Frage aller Handballfragen" wollte Moderator Rudi Dautwitz am Sonntag in der "Sprechstunde" auf der NDR 1 Welle Nord klären: "Wer wird Deutscher Handballmeister 2005?" Für die Antworten darauf hatte Dautwitz sich prominenten Besuch ins Studio eingeladen. Neben den Kielern Stefan Lövgren und Christian Zeitz kamen aus Flensburg Trainer Kent Harry Andersson und Torhüter Dan Beutler zu Wort. Die große Frage konnte natürlich nicht abschließend geklärt werden, dafür gab es aber einige andere spannende Ein- und Ausblicke, wie Sie in unserer kurzen Zusammenfassung lesen können.
"Wenn wir in Magdeburg gewinnen, sieht es gut für uns aus", gab Zeitz gleich zu Beginn die Marschroute vor. Etwas abwartender agierte da schon sein Kapitän, der auch dem SCM durchaus noch Chancen auf den Titel einräumt: "Wenn die in Flensburg und dann gegen uns gewinnen, sind sie wieder im Titelrennen. Ich glaube aber fest an den THW, wenngleich der Meisterschaftskampf ein offenes Rennen ist." Natürlich hat auch die SG noch nicht aufgegeben, an die Meisterschaft zu glauben. "Erst am 29. Mai wissen wir, wer Meister ist. Momentan hat Kiel die besten Möglichkeiten, aber im Handball kann viel passieren", wollte Andersson noch nicht gratulieren. Und auch Dan Beutler hat die Meisterschafts-Hoffnung noch nicht ad acta gelegt. Man müsse eben nun alle Spiele gewinnen, um noch Chancen zu haben, stellte der SG-Torhüter fest.

Dann wurde es ein wenig privater. Angesprochen auf seine Beliebtheit erzählte Zeitz, dass dies ihn sehr freue. "Man sollte aber mehr auf das Handballerische als auf mein Aussehen schauen." Trotzdem wusste Lövgren ein wenig verschmitzt zu berichten, dass "Christian die Nummer eins bei den Frauen" ist. Sein Traum für die Zeit nach dem Handball sei es, so die Kieler Nummer 20 weiter, eine Bar zu eröffnen. Klappe dies nicht, so habe er ja immer noch die Möglichkeit, mit einem eigenen Reisebüro in Kiel sein Geld zu verdienen: "Ich befinde mich ja in der Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann". Rein vom Wohnen her ziehe es ihn aber in wärmere Gefilde.

In Kronau/Östringen habe er, so Zeitz weiter, "wegen der guten Küche bei Mama und weniger Training" noch 112 Kilogramm gewogen, dann abgenommen. "Übergewicht stört auch den Trainer".

Lövgrens Position als Kapitän wurde ebenfalls thematisiert. Durch seine wenigen Einsätze in der Abwehr habe er während des Spiels mehr Zeit, mit Noka Serdarusic taktische Dinge zu besprechen. Wohl auch wegen seiner darauf folgenden Anweisungen stünde er eben mehr im Mittelpunkt als andere Mannschaftskameraden. Über Anweisungen von der Bank freue er sich besonders in Momenten, "in denen der Kopf leer ist und man Hilfe bracht." Eine Leidenschaft konnte Lövgren angesichts der im Studio eintreffenden Fußballergebnisse nicht verbergen: "Ich bin Fan des 1. FC Kaiserslautern!"

Auf die Frage einer Zuhörerin, ob sich Zeitz angesichts der Kieler Neuzugänge ähnliche Spielanteile wie derzeit ausrechnet, gab Kiels Halbrechter verschmitzt lächelnd eine verblüffende Antwort:"Noka ist ja nicht nur mein Trainer, sondern auch mein Freund, deshalb wird er mich auch in der nächsten Saison oft einsetzen. Notfalls kann ich ja auch auf Rechtsaußen spielen." Lövgrens schallendes Lachen begleitete zumindest den ersten Teil von Zeitzis Ausführungen... Auf den Unterschied zwischen Heiner Brand und Serdarusic angesprochen, anwortete der Nationalspieler Zeitz etwas ernster: "Noka arbeitet täglich mit mir und hat deshalb wohl auch mehr Verständnis für meine Spielweise. Wenn ich mal drei oder vier Bälle verwerfe, darf ich in Kiel trotzdem weiterspielen, denn Noka kennt meine Stärken und weiß mit meinen Schwächen zu leben, was Heiner Brand nicht so kann."

Anschließend hatte Lövgren die Lacher auf seiner Seite, schließlich tippte der THW-Kapitän bei einem Rätsel auf schon zwölf gewonnene Kieler Meisterschaften. Zumindest die elfte sollte nach Ansicht der Fans am 29. Mai in Kiel gefeiert werden, zuvor wolle man sich, so Lövgren am Ende der zweistündigen Sendung, aber gegen Göppingen für die drei verlorenen Punkte revanchieren. "Unsere Chancen, ins DHB-Pokal-Finale einzuziehen, sind gut."

(Christian Robohm)


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