01.-03.11.2005 - Letzte Aktualisierung: 03.11.2005 | DHB-Pokal |
Update #4 | Aktualisierung vom 03.11., Spielbericht der KN, Statistik, Stimmen und Spielbericht ergänzt... |
Auch der Start in die zweite Hälfte geriet für die Kieler etwas holprig. Fünf weitere Treffer gestattete man HBW bis zur 39. Minute. Dies fiel allerdings kaum ins Gewicht, da auch der THH seine Chancen im Angriff zu nutzen wusste. Beim 26:16 - rund zwanzig Minuten vor dem Ende - war die Partie faktisch entschieden, Balingens Handballfans in der Halle und in einem eigens mit Großbildleinwand ausgestatteten Zelt vor dem Spielort feierten ihre Spieler und den Auftritt des Deutschen Meisters dennoch. Dieser dankte es ihnen mit einem vor Spielwitz sprühenden Auftreten, weshalb die Zuschauer wohl auch verschmerzen konnten, dass die Zebras den Gastgebern nicht einen Hauch einer Chance lassen wollten. An dieser Tatsache änderte sich auch nichts, als Serdarusic munter wechselte: Der Spielfluss litt darunter nicht, vielmehr zeigten auch die Akteure, die ansonsten mit weniger Spielanteilen auskommen müssen, eine gute Leistung.
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Aus kiel4kiel.de:
THW Kiel zieht locker ins DHB-Pokal-Achtelfinale ein
Der THW Kiel hat am Dienstag Abend seine Pflichtaufgabe in der dritten Runde des DHB-Pokals eindrucksvoll erledigt: Bei HBW Balingen-Weilstetten, immerhin Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Nord, gewannen die Kieler souverän mit 38:25 (20:11) und buchten locker das Achtelfinal-Ticket. Bereits nach dreißig Minuten war das Spiel angesichts der Kieler Übermacht annähernd entschieden. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Rechtsaußen Vid Kavticnik mit zehn Treffern heraus.
Wir haben heute mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen. Von Beginn an agierten wir hoch konzentriert, haben das Spiel über sechzig Minuten nicht einmal aus der Hand gegeben, gut und nicht überhastet angegriffen. Henning Fritz hat zudem seine ansteigende Form seit den Spielen mit der Nationalmannschaft bestätigen können. Jetzt müssen wir uns auf das Champions League Spiel in Weißrussland konzentrieren.
An Sich war das heute von Anfang an ein klares Spiel für uns. Man könnte beinahe schon von einem deutlichen Klassenunterschied sprechen, obwohl Balingen ja immerhin Tabellenführer der Zweiten Liga Süd ist. Dennoch standen wir in der Deckung gut, hatten einen Henning Fritz mit einer ordentlichen Torhüterleistung und ein gutes Gegenstoßverhalten. Obwohl wir viel durchgewechslt haben, kam es nicht zu einem Bruch im Spiel. Insgesamt war das heute eine gute Leistung.Zu Christian Zeitz: Christian hat heute nur in der Abwehr gespielt, da er starke Schmerzen im Ellenbogen verspürt. Am Donnerstag wird er sich erneut einer Kernspintomographie unterziehen, dann wissen wir mehr. Das ist momentan das Einzige, was uns vor dem Brest-Spiel richtige Sorgen bereitet.
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.11.2005:
Der engagierte Tabellenführer der Zweiten Liga Süd hielt vor 1000 Zuschauern anfangs wacker mit. Ernsthaft in Gefahr bringen konnte das Team von Dr. Rolf Brack den Meister aber nicht. Bei der Begrüßung der Gäste verstolperte sich der Hallensprecher noch mehrfach, als er Rechtsaußen Vid Kavticnik vorstellte. Am Ende hatte er Übung, und der Name kam ihm fehlerfrei über die Lippen. Kein Wunder, hatte der Slowene mit elf Toren doch den Grundstein zum Erfolg gelegt.
"Mehr Herz als Taktik", hatte Brack von seinen Spielern gefordert. An eine Chance gegen Kiel glaubte der 51-Jährige aber nicht. Auf dem Weg zur Halle ließ er sich noch mit frischen Informationen über den TV Hüttenberg fütterten, den Ligagegner am kommenden Wochenende. "Eigentlich beschäftige mich nie mit dem übernächsten Spiel", meinte er entschuldigend, "in diesem Fall mache ich aber eine Ausnahme."
Auch Brack wusste, was kommen würde: Bereits nach 15 Minuten führten die Zebras klar mit 10:5. Hatte die Kieler Abwehr um den guten Torhüter Henning Fritz, der nur bei Siebenmetern des Gegners pausierte, sich erst einmal am Kreis aufgestellt, bissen sich die Schwaben die Zähne aus. Eine offensive Abwehr und schneller Konterhandball reichte Balingen zwar, um in der Zweiten Liga überraschend an die Spitze zu stürmen. Gegen die Kieler, die der Reihe nach alle mitspielen durften, war dies allerdings zu wenig.
Mit dabei war auch Christian Zeitz, den derzeit Schmerzen im linken Ellenbogen plagen. Einer ersten Untersuchung am Montag soll morgen eine weitere folgen. Um Klarheit zu haben, ob der Nationalspieler operiert werden muss, wollen die Ärzte noch einmal eine größere Lupe zur Hand nehmen.
THW-Coach Noka Serdarusic war mit dem Ergebnis und dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden. "Manchmal wollten wir den Torerfolg zu schnell. Aber phasenweise sah unser Spiel ganz gut aus." Einige Gegentore in der Schlussphase müsse er auf seine Kappe nehmen. Durch die vielen Wechsel hätte gerade in der Abwehr die Abstimmung gelitten.
Trotz der Niederlage war dieser Abend für die Balinger ein besonderer. Um die Stadtväter mit der Nase auf das eklatante Hallenproblem zu stoßen, ließ der Zweitligist das Pokalspiel bewusst in der Längerfeldhalle anpfeifen. Mit den Stuhlbeinen am Spielfeldrand und dem Bewegungsradius von Ölsardinen, mussten die Zuschauer schon eine Stunde vor dem Anpfiff platziert werden, um einen rechtzeitigen Beginn zu gewährleisten. Am 22. November entscheidet der Stadtrat über den Bau einer neuen Arena. Vielleicht hat der Balinger Handball dann mehr Glück als gestern. Verdient hätte er es.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2005)
Alle Ergebnisse finden Sie unter DHB-Pokal, 3. Runde.
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