THW-Logo
01.-03.11.2005 - Letzte Aktualisierung: 03.11.2005 DHB-Pokal

THW Kiel mit sicherem Erfolg in Balingen im DHB-Pokal-Achtelfinale

DHB-Pokal, 3. Runde: 01.11.2005, Di., 19.00: HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel: 25:38 (11:20)
Update #4 Aktualisierung vom 03.11., Spielbericht der KN, Statistik, Stimmen und Spielbericht ergänzt...

Der THW Kiel steht im Achtelfinale des DHB-Pokals. Beim südlichen Zweitliga-Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten gewannen die Zebras am Dienstag Abend recht locker mit 25:38 (11:20). Bereits zur Pause stand der Sieg in der bis zum Bersten gefüllten Längenfeldhalle in Balingen nahezu fest, mit 20:11 führten die Kieler bereits zu diesem Zeitpunkt. Am Ende siegten die Kieler mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, erfolgreichster Kieler Torschütze war Vid Kavticnik mit zehn Treffern.
Euphorisch gestalteten 800 Fans des Gastgebers den Auftakt. In der engen Halle hatte der THW Kiel zunächst mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, führte nach zehn Minuten nur mit 5:4. Binnen weiterer fünf Minuten zeigte der Deutsche Meister allerdings, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Tempogegenstöße aus einer nun fester zupackenden Abwehr ermöglichten den Zebras eine Vier-Tore-Führung nach einer guten Viertelstunde. Diese wurde nun kontinuierlich gegen wacker kämpfende Gastgeber ausgebaut, über 17:10 ging man mit einem beruhigenden 20:11 in die Pause. Daran änderte auch eine zweifache Unterzahl nach 23 Minuten nichts: Karabatic war von der Platte geschickt worden, was Henning Fritz - der seine aufsteigende Form auch in Balingen unterstreichen konnte - derart in Rage brachte, dass re zur Abkühlung direkt neben dem französischen Zebra Platz nehmen durfte. Mattias Andersson kam auf das Feld und hielt zum Einstand gleich einen Siebenmeter - ein Indiz für das kompakte Auftreten des THW an diesem Abend.

Auch der Start in die zweite Hälfte geriet für die Kieler etwas holprig. Fünf weitere Treffer gestattete man HBW bis zur 39. Minute. Dies fiel allerdings kaum ins Gewicht, da auch der THH seine Chancen im Angriff zu nutzen wusste. Beim 26:16 - rund zwanzig Minuten vor dem Ende - war die Partie faktisch entschieden, Balingens Handballfans in der Halle und in einem eigens mit Großbildleinwand ausgestatteten Zelt vor dem Spielort feierten ihre Spieler und den Auftritt des Deutschen Meisters dennoch. Dieser dankte es ihnen mit einem vor Spielwitz sprühenden Auftreten, weshalb die Zuschauer wohl auch verschmerzen konnten, dass die Zebras den Gastgebern nicht einen Hauch einer Chance lassen wollten. An dieser Tatsache änderte sich auch nichts, als Serdarusic munter wechselte: Der Spielfluss litt darunter nicht, vielmehr zeigten auch die Akteure, die ansonsten mit weniger Spielanteilen auskommen müssen, eine gute Leistung.

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Aus kiel4kiel.de:

THW Kiel zieht locker ins DHB-Pokal-Achtelfinale ein

Der THW Kiel hat am Dienstag Abend seine Pflichtaufgabe in der dritten Runde des DHB-Pokals eindrucksvoll erledigt: Bei HBW Balingen-Weilstetten, immerhin Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Nord, gewannen die Kieler souverän mit 38:25 (20:11) und buchten locker das Achtelfinal-Ticket. Bereits nach dreißig Minuten war das Spiel angesichts der Kieler Übermacht annähernd entschieden. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Rechtsaußen Vid Kavticnik mit zehn Treffern heraus.

mehr...


Stimmen zum Spiel:

THW-Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen:
Wir haben heute mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen. Von Beginn an agierten wir hoch konzentriert, haben das Spiel über sechzig Minuten nicht einmal aus der Hand gegeben, gut und nicht überhastet angegriffen. Henning Fritz hat zudem seine ansteigende Form seit den Spielen mit der Nationalmannschaft bestätigen können. Jetzt müssen wir uns auf das Champions League Spiel in Weißrussland konzentrieren.
THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker:
An Sich war das heute von Anfang an ein klares Spiel für uns. Man könnte beinahe schon von einem deutlichen Klassenunterschied sprechen, obwohl Balingen ja immerhin Tabellenführer der Zweiten Liga Süd ist. Dennoch standen wir in der Deckung gut, hatten einen Henning Fritz mit einer ordentlichen Torhüterleistung und ein gutes Gegenstoßverhalten. Obwohl wir viel durchgewechslt haben, kam es nicht zu einem Bruch im Spiel. Insgesamt war das heute eine gute Leistung.

Zu Christian Zeitz: Christian hat heute nur in der Abwehr gespielt, da er starke Schmerzen im Ellenbogen verspürt. Am Donnerstag wird er sich erneut einer Kernspintomographie unterziehen, dann wissen wir mehr. Das ist momentan das Einzige, was uns vor dem Brest-Spiel richtige Sorgen bereitet.


DHB-Pokal, 3. Runde: 01.11.05, Di., 19.00: HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel: 25:38 (11:20)

Logo HBW Balingen-Weilstetten:
Slaby (4 Paraden), Müller (2 Paraden); Haller , Job (4/1), Lobedank (2), Sauer (1), Hebisch (2), Ettwein (1), Strobel (4), Kunze (2/2), Strobel (6/3), Bürkle (2), Klüttermann, Ilitsch (1); Trainer: Brack
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-23., 31.-60., 10 Paraden), M. Andersson (24.-30., 4 Paraden); Linders (3), K. Andersson (4), Lundström (3), Kavticnik (10), Hagen (1), Lövgren (2), Wagner (2), Ahlm (1), Szilagyi (5), Zeitz (2), Karabatic (5/4); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Damian / Wenz (Bingen/Mainz)
Zeitstrafen:
Balingen: 3 (2x Ettwein, Ilitsch) ;
THW: 5(Karabatic (23.), Fritz (23.), 2x Kavticnik, Szilagyi)
Siebenmeter:
Balingen: 10/6 (Andersson pariert einen Siebenmeter (23.), Fritz hält Siebenmeter, zweimal Balingen vorbei)
THW: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 4:5 (10.), 6:10 (15.), 9:15 (20.), 10:17 (25.), 11:20;
2. Hz.: 12:23, 16:26 (39.), 19:29, 22:34, 25:38
Zuschauer:
800 (ausverkauft) (Längenfeldhalle, Balingen)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.11.2005:

Muss Zeitz unters Messer?

THW Kiel kam im Pokal zu mühelosem 38:25 bei Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen
Balingen - Mit einem ungefährdeten 38:25 (20:11)-Erfolg gegen HBW Balingen-Weilstetten erreichte der THW Kiel gestern das Achtelfinale um den DHB-Pokal.

Der engagierte Tabellenführer der Zweiten Liga Süd hielt vor 1000 Zuschauern anfangs wacker mit. Ernsthaft in Gefahr bringen konnte das Team von Dr. Rolf Brack den Meister aber nicht. Bei der Begrüßung der Gäste verstolperte sich der Hallensprecher noch mehrfach, als er Rechtsaußen Vid Kavticnik vorstellte. Am Ende hatte er Übung, und der Name kam ihm fehlerfrei über die Lippen. Kein Wunder, hatte der Slowene mit elf Toren doch den Grundstein zum Erfolg gelegt.

"Mehr Herz als Taktik", hatte Brack von seinen Spielern gefordert. An eine Chance gegen Kiel glaubte der 51-Jährige aber nicht. Auf dem Weg zur Halle ließ er sich noch mit frischen Informationen über den TV Hüttenberg fütterten, den Ligagegner am kommenden Wochenende. "Eigentlich beschäftige mich nie mit dem übernächsten Spiel", meinte er entschuldigend, "in diesem Fall mache ich aber eine Ausnahme."

Auch Brack wusste, was kommen würde: Bereits nach 15 Minuten führten die Zebras klar mit 10:5. Hatte die Kieler Abwehr um den guten Torhüter Henning Fritz, der nur bei Siebenmetern des Gegners pausierte, sich erst einmal am Kreis aufgestellt, bissen sich die Schwaben die Zähne aus. Eine offensive Abwehr und schneller Konterhandball reichte Balingen zwar, um in der Zweiten Liga überraschend an die Spitze zu stürmen. Gegen die Kieler, die der Reihe nach alle mitspielen durften, war dies allerdings zu wenig.

Mit dabei war auch Christian Zeitz, den derzeit Schmerzen im linken Ellenbogen plagen. Einer ersten Untersuchung am Montag soll morgen eine weitere folgen. Um Klarheit zu haben, ob der Nationalspieler operiert werden muss, wollen die Ärzte noch einmal eine größere Lupe zur Hand nehmen.

THW-Coach Noka Serdarusic war mit dem Ergebnis und dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden. "Manchmal wollten wir den Torerfolg zu schnell. Aber phasenweise sah unser Spiel ganz gut aus." Einige Gegentore in der Schlussphase müsse er auf seine Kappe nehmen. Durch die vielen Wechsel hätte gerade in der Abwehr die Abstimmung gelitten.

Trotz der Niederlage war dieser Abend für die Balinger ein besonderer. Um die Stadtväter mit der Nase auf das eklatante Hallenproblem zu stoßen, ließ der Zweitligist das Pokalspiel bewusst in der Längerfeldhalle anpfeifen. Mit den Stuhlbeinen am Spielfeldrand und dem Bewegungsradius von Ölsardinen, mussten die Zuschauer schon eine Stunde vor dem Anpfiff platziert werden, um einen rechtzeitigen Beginn zu gewährleisten. Am 22. November entscheidet der Stadtrat über den Bau einer neuen Arena. Vielleicht hat der Balinger Handball dann mehr Glück als gestern. Verdient hätte er es.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2005)

Aktualisierung vom 03.11.:

Auslosung am 08. November

Die Lose für das Achtelfinale am 30. November werden vor dem Bundesliga-Spitzenspiel zwischen der HSG Nordhorn und dem bereits ausgeschiedenen Pokalverteidiger SG Flensburg-Handewitt am 8. November (19.45 Uhr, live im DSF) gezogen. Im Lostopf sind dann neben dem THW die Erstligaclubs aus Lemgo, Gummersbach, Magdeburg, Kronau/Östringen, HSG Nordhorn, MT Melsungen, HSV Hamburg und TuS N-Lübbecke. Komplettiert wird das Feld durch die unterklassigen Mannschaften von Bayer Dormagen, HC Erlangen, ASV Hamm, TSG Ludwigsburg, SG Leutershausen, TSV Hannover Burgdorf und SG PSV SR Solingen.

Alle Ergebnisse finden Sie unter DHB-Pokal, 3. Runde.


(01.-03.11.2005) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite