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23.05.2006 Mannschaft

Zebra: Seitenwechsel

Dennis Klockmanns Weg von der Torlinie auf die Trainerbank

Dennis Klockmann beim Stretching
Klicken Sie zum Vergrößern! Dennis Klockmann beim Stretching
Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Dennis Klockmann ist dem Ostseehallenpublikum als Torwart bekannt, der mit seiner Größe von 2,10 m und der damit verbundenen eindrucksvollen Statur häufig den Gegnern den letzten Nerv raubt. Doch einmal in der Woche wechselt der Student die Seite und eifert Noka Serdarusic nach.
Montagnachmittags versucht sich der 23-Jährige als Trainer und vermittelt den Studenten der FH Kiel das Handballspielen. Zwei Stunden pro Woche bringt er allen Interessierten seinen Sport näher und kann dabei gleich von den Erfahrungsschätzen Zweier profitieren, die auf eine lange Reihe von Erfolgen zurückblicken können. Klockmann schwitzt neben den Trainingseinheiten beim THW Kiel noch bei seinem eigentlichen Stammverein, dem Zweitligisten TSV Altenholz. Sein dortiger Übungsleiter Wolfgang Schwenke spielte von 1987-1996 auch im Zebratrikot und ist selbst ein ehemaliger Schüler von THW-Lehrmeister Noka Serdarusic. Klockmann hat sich bei beiden Profis also sicher einige Tricks und Kniffe abgeschaut.

Basis des Fachhochschul-Kurses ist das Erlernen und Verbessern von Spieltechniken, Regelwerk und Spieltaktiken. Also alles Grundlegende, was ein Handballer wissen muss. Und das noch von einem Spieler mit Bundesliga-Erfahrung gezeigt zu bekommen, ist auch für die Studenten der FH Kiel ein spannendes und vor allem lehrreiches Erlebnis. Anders als bei Vereinsmannschaften ist auch, dass es keine geschlechterspezifische Trennung gibt. Damen und Herren spielen gemeinsamen in Mixed-Mannschaften, so dass jeder gerne beim Training gesehen ist.

Allerdings müssen sich die Kieler Studentinnen und Studenten bald von ihrem Trainer verabschieden. Dennis Klockmann wird im September 24 Jahre alt. Das heißt, er wird in der kommenden Saison nicht mehr von seinem Doppelspielrecht für Altenholz und Kiel Gebrauch machen dürfen. Um sich möglichst bald in der Bundesliga zu etablieren, verlässt Klockmann die Kieler Förde und unterschrieb vor kurzem einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Zweitligisten SV Post Schwerin. Größter Vorzug zum THW Kiel: Die Schweriner wollen Klockmann als ersten Torwart, viele Spielanteile sind dem gebürtigen Hamburger also sicher. Der Ex-Erstligist Schwerin stehen mit Rang acht zwar nicht auf einem Aufstiegsplatz, doch sieht Klockmann für sich gute Perspektiven, schließt aber nicht kategorisch aus, dass Schwerin nur eine Zwischenstation für seinen Weg zum Bundesliga-Stammspieler ist: "Ich möchte auf jeden Fall in die erste Liga. Ob das mit Schwerin geht, muss man sehen. Ich möchte dort erst einmal eine gute Saison spielen, dann sehen wir weiter."

Wenn dann Ende Juni die letzte Trainingseinheit in der Hein-Dahlinger-Halle vollbracht ist, geht es in Richtung Osten. Klockmann fällt der Abschied aber nicht leicht. "Kiel ist mir - nicht nur wegen der Küstennähe - ans Herz gewachsen. Eine schöne Stadt, die ich mit einem weinenden Auge verlasse." Aber nicht nur ihm fällt der Abschied schwer. Auch sein Handball-Kurs wird die Trainingseinheiten mit ihm vermissen. Doch ein Besuch ist bereits in Sicht, wenn Klockmann in Liga zwei mit seinem neuen Verein auf die alten Weggefährten vom TSV Altenholz trifft. Und wer weiß, vielleicht gibt es dann auch bald ein Wiedersehen in der Kieler Ostseehalle.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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