08.11.2006 | WM 2007 |
Die Handball-WM findet vom 19. Januar bis zum 4. Februar 2007 statt. |
Dänemark gewann auch drei von fünf Spielen, schied aber dennoch als Gruppenvierter unglücklich in der Vorrunde aus. Nach der WM übernahm der ehemalige Damen-Nationaltrainer Ulrik Wilbek das Ruder - seine Popularität allein lässt die dänischen Handballfans schon vom größten WM-Erfolg ihrer Mannschaft seit der Silbermedaille 1967 in Schweden hoffen. Seitdem erreichten die Rot-Weißen zumindest noch dreimal das Halbfinale, wurden aber sowohl 1970 in Frankreich, als auch bei der Heim-WM 1978 sowie 1982 bei den letzten Titelkämpfen in Deutschland jeweils nur undankbarer Vierter.
Beeindruckend ist aber vor allem die breite Spitze bei den dänischen Handballern. Junge Talente sprießen in der heimischen Liga wie Pilze aus dem Boden. Insbesondere die Spitzenclubs der dänischen Liga bringen immer wieder aufstrebende junge Spieler hervor wie z.B. Spielmacher Bo Spellerberg (27), Torwart Anders Petersen (23) oder Kreisläufer Jesper Nöddesbo (26) von KIF Kolding oder Thomas Thordal Mogensen (23) vom aktuellen THW-Gruppengegner in der Champions League, GOG Gudme Svendborg TGI. Aufgrund dieses Überangebots an guten Spielern meldete der dänische Handballverband für die europaweite Länderspielpause Ende Oktober gleich zwei Teams: Während sich das sogenannte "B-Team" um Lars Krogh Jeppesen und den Neu-Flensburger Linksaußen Anders Eggert beim Grundfos-Cup in Posen durch Siege gegen Norwegen (33:29), Gastgeber Polen (35:33) und Portugal (29:24) keine Blöße gab, spielte die erste Garnitur beim prestigeträchtigeren Statoil World Cup.
Nach überzeugenden Siegen in der Gruppenphase in Hannover gegen Serbien (37:31) sowie in Bremen gegen Kroatien (34:33) und das DHB-Team (29:25) wurde die Mannschaft von Ulrik Wilbek letztlich nach der unglücklichen Halbfinalniederlage gegen Tunesien (32:33 nach Siebenmeterwerfen) und einem 24:26 gegen Co-Gastgeber Schweden "nur" Vierter. Den Dänen ging in den abschließenden Platzierungsspielen in Helsingborg und Malmö vor allem die Puste aus, weil mit Claus Möller Jakobsen und Joachim Boldsen zwei angeschlagene Leistungsträger geschont wurden und Sören Stryger mit einem Kreuzbandanriss verletzt ausfiel. Doch die Tatsache, dass man gegen den Olympiasieger Kroatien und den WM-Gastgeber siegen konnte und in den deutschen Handballhallen ungeschlagen blieb, dürfte dem Team doch genügend Auftrieb in den letzten Wochen auf dem Weg zur WM geben.
"zebra"-Tipp: Dänemark geht als klarer Favorit in die Gruppenphase in der Kieler Ostseehalle. Ob es für die Skandinavier dann letztlich endlich wieder für einen Platz unter den besten vier Mannschaften der Welt reicht, wird sicherlich auch davon abhängen, ob Nationaltrainer Ulrik Wilbek aus dem großen Fundus der Weltklassespieler die richtige Mischung auswählen konnte. Stimmt diese Mischung, und bleiben die Dänen vom Verletzungspech verschont, ist ihnen mehr als nur eine Halbfinalteilnahme zuzutrauen.
Die Spiele Dänemarks in der Ostseehalle:
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