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15./17.02.2007 - Letzte Aktualisierung: 17.02.2007 Bundesliga

Samstag müssen die Zebras in Wetzlar bestehen

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team der HSG Wetzlar.
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Nach dem 35:32-Sieg in Lemgo und dem damit verbundenen fünften Einzug in das Pokal-Final-Four in Folge bleibt den Zebras nicht viel Zeit, sich auf diesem Erfolg auszuruhen. Am Samstag geht es in der Bundesliga wieder um Punkte. Der THW Kiel muss ab 20 Uhr beim Tabellenvorletzten, der HSG Wetzlar, antreten. Zeitnahe und ausführliche Informationen zu diesem Spiel sowie natürlich die aktuellen Zwischenstände gibt es wie gewohnt unter www.kiel-liveticker.de
Für die Mittelhessen lief die bisherige Saison nicht unbedingt wie gewünscht. Von Beginn an stand die HSG Wetzlar mit dem Rücken zur Wand, fand sich sofort wieder im Absteigskampf, mit dem man eigentlich möglichst schnell nichts mehr zu tun haben wollte. Dieser Plan scheint auch in dieser Spielzeit nicht aufzugehen, zu katastrophal war hierfür der Start. Elfmal in Folge verloren die Hessen, stürzten ohne Punktgewinn bis an das Ende der Tabelle und entließen Trainer Dragan Markovic, der bereits im Oktober seinen Hut nehmen musste. Seinen Platz nahmen mit
Neu-Coach Robert Sighvatsson gibt Vlatko Mitkov Anweisungen
Klicken Sie zum Vergrößern! Neu-Coach Robert Sighvatsson gibt Vlatko Mitkov Anweisungen
Robert Sighvatsson und Wolfgang Klimpke gleich zwei Interimscoaches ein. Diese Maßnahme zeigte erst spät Wirkung, allerdings konnte kurz darauf ein Zwischenspurt für etwas Beruhigung in Wetzlar sorgen. Mit einem Unentschieden gegen Balingen, einem Sieg in Minden, dem Heimerfolg gegen Düsseldorf und den zwei Punkten aus dem Auswärtsspiel in Hildesheim konnte die HSG gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf die Big Points auf ihrer Seite verbuchen. Der Anschluss an die Nichtabstiegsränge ist seitdem wieder hergestellt, da jedoch bis zur WM-Pause drei weitere Niederlagen folgten, muss Wetzlar bis zum heutigen Tag mit dem vorletzten Platz vorlieb nehmen (siehe auch Tabelle und Gegnerkurve HSG Wetzlar).

Hart traf die Hessen vor allem die langwierige Verletzung von Spielmacher Nebojsa Golic. Klar, dass man angesichts des unklaren Heilungsveraufes nach Verstärkungen Ausschau hielt. In Kreso Ivankovic von Medvescak Zagreb (CRO) fand man einen Spielmacher, der die Anforderungen genau erfüllte. "Als sehr wichtig erachte ich die Verpflichtung von Kreso Ivankovic. Er kann ein Spiel führen. Zusammen mit Timo Salzer bringt er zudem die für den Gegner unberechenbaren Momente ins Spiel" ist sich Sighvatsson angesichts der bisherigen Leistungen des kroatischen Mittelmannes sicher, eine gute Wahl getroffen zu haben.
HSG-Star vor dem Abflug: Weltmeister Lars Kaufmann
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Kurzfristig legten die Mittelhessen drei Wochen vor dem Ende der WM-Pause noch einmal nach: Milan Vucicevic, der zuvor beim VfL Gummersbach im rechten Rückraum aushalf, verstärkte die HSG bereits im Jahresauftaktspiel gegen den TV Großwallstadt - und wurde mit sechs Treffern gleich erfolgreichster Torschütze für seine neuen Farben. Nicht mehr im Kader der HSG steht hingegen Micke Naesby, der die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte, weshalb sein Vertrag mitten in der Spielzeit aufgelöst wurde.
Unbestrittener Star seit der WM ist natürlich Nationalspieler Lars Kaufmann, der bereits vor dem Weltmeisterschafts-Triumph auch bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten weckte. "Ich habe mir die Entscheidung alles andere als leicht gemacht", so der 26-Jährige nach seiner Unterschrift beim TBV Lemgo für die nächste Saison. Kein Wunder, dass der Halblinke seinen Abschied mit guten Leistungen krönen möchte: "Für mich steht es außer Frage, dass einzig und allein die HSG Wetzlar im Mittelpunkt steht. Bis zum Ende der Saison werde ich alles geben, dass wir den Klassenerhalt schaffen!"

Den übrigen Kader der HSG Wetzlar stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor.

Großer Rückhalt: Torhüter Valter Matosevic
Klicken Sie zum Vergrößern! Großer Rückhalt: Torhüter Valter Matosevic
Am Samstag erwartet die Kieler in der modernen Rittal-Arena in Wetzlar bestimmt ein heißer Tanz. Nicht mithelfen, zwei Punkte von dort zu entführen, können auf Kieler Seite die immer noch verletzten Henning Fritz und Lars Krogh Jeppesen. Ob Viktor Szilagyi nach seinem Magen-Darm-Infekt wird auflaufen können ist fraglich. In den letzten sieben Bundesligapartien konnte der THW Kiel stets siegreich das Feld verlassen, zuletzt verloren die Zebras am 06.10.2002 in Wetzlar (siehe Spielbericht und auch Gegnerdaten Wetzlar). Im Hinspiel fuhr der THW übrigens beim 40:22 ihren ersten Heimsieg dieser Spielzeit ein, wobei neben dem starken Torhüter-Gespann Fritz/Omeyer vor allem Kim Andersson und Marcus Ahlm mit je acht Torerfolgen aus einer starken Zebra-Herde hervorstachen. Dennoch sind die Kieler vor ihrem Auswärtstrip nach Hessen gewarnt, hatte unlängst doch der TV Großwallstadt in der Rittal-Arena nur nach großem Kampf mit 27:24 gewinnen können. Und die HSG-Fans erinnern sich auch noch an die knappe Niederlage gegen Lemgo (29:30), bei der die HSG lange Zeit wie der Sieger aussah...

Die Schiedsrichter am Sonntag sind Colin Hartmann und Stefan Schneider (Magdeburg / Barleben).

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2007:

Volker Mudrow soll die HSG Wetzlar retten

Heutiger Gegner des THW Kiel verpflichtete kurzfristig neuen Trainer
Wetzlar - Wenn der THW Kiel heute Abend (20 Uhr) in der Rittal-Arena der HSG Wetzlar antritt, dann trifft er auf einen alten Bekannten: Gestern verpflichtete der Tabellen-17. der Handball-Bundesliga Volker Mudrow als neuen Trainer.

Der 37-Jährige, im Dezember vom TBV Lemgo beurlaubt, leitete am Abend bereits die erste Übungseinheit seiner neuen Mannschaft, die bislang erst ein Heimspiel gewonnen hat. Mudrow trat damit die Nachfolge des Isländers Robert Sighvatsson an, der seinerseits den glücklosen Bosnier Dragan Markovic im Oktober 2006 beerbt hatte. Sighvatsson, der mit der HSG die letzten vier Pflichtspiele in Folge verlor, war nach der jüngsten 24:27-Heimniederlage gegen den TV Großwallstadt in die Kritik geraten. Manager Rainer Dotzauer hatte dem 188-fachen Nationalspieler "Konzeptlosigkeit" vorgeworfen und Kontakt zu "Wunschkandidat" Mudrow aufgenommen. Der zweifache Familienvater, der mit dem TBV Lemgo 2003 Deutscher Meister wurde und in der vergangenen Saison den EHF-Pokal gewann, unterschrieb nun einen Vertrag bis Juli 2010, der auch für die Zweite Liga gültig ist. HSG-Geschäftsführer Axel Geerken, einst Torhüter beim THW Kiel, freute sich über den Coup: "Hätten wir bis zum Ende der Saison gewartet, wären unsere Chancen, einen Trainer wie Mudrow nach Mittelhessen zu locken, gegen Null gesunken."

Star der Wetzlarer, die im Oktober 2002 zuletzt gegen die Zebras siegten, ist Nationalspieler Lars Kaufmann (24), einer der deutschen WM-Helden. Kaufmann und der serbische Linkshänder Milan Vucicevic (28), der im Januar vom VfL Gummersbach kam, sorgen im Rückraum für Qualität. Mit dem Kroaten Valter Matosevic (36), immerhin Olympiasieger und Weltmeister, steht auch zwischen den Pfosten der HSG ein Fachmann.

"Im Moment ist jede Mannschaft gefährlich für uns", meinte THW-Trainer Noka Serdarusic, der gestern Vormittag mit gemischten Gefühlen die Reise in die mit 5000 Zuschauern ausverkaufte Rittal-Arena antrat.

So wird sich erst heute Morgen entscheiden, ob Nikola Karabatic mitspielen kann. Den Franzosen, der zuletzt nur ohne Ball trainierte, plagt eine Knochenhautentzündung im rechten Ellenbogen, die beim 35:32-Pokalsieg in Lemgo wieder aufbrach. Da Lars Krogh Jeppesen (Rückenprobleme) die Reise erst gar nicht antrat, bleibt Viktor Szilagyi die einzige Alternative im linken Rückraum. Der Österreicher feierte nach seinem Kreuzbandriss gegen den HSV Hamburg (33:33) zwar ein 19-Sekunden-Comeback. Anschließend legte ihn aber eine Magen-Darm-Grippe flach. Große Hoffnungen setzt Serdarusic aber nicht in den 28-Jährigen, der neun Monate lang pausieren musste. "Er befindet sich in einer Phase, in der wir ihm helfen müssen und nicht er uns."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2007)

 


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