08.09.2007 | Champions League |
Kurz darauf zog Karabatic das Los "Montpellier HB" aus dem Topf. Ein Raunen ging durch das Publikum, was in ungläubiges Staunen umschwang, als "Neo" seinem ehemaligen Verein tatsächlich die Kieler Gruppe "B" per Los zuteilte. Der im Saal gespannt wartende THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker riss beide Arme in die Höhe und freute sich mit der Kieler Delegation um die Wette. Attraktivere Gegner hätte Karabatic kaum "aus der Glaskugel zaubern" können, schließlich bescherte der "Handballer des Jahres" den Kieler neben dem Aufeinandertreffen mit Montpellier auch noch ein Wiedersehen mit dem von Kult-Zebra Staffan Olsson trainierten Schweden von Hammarby IF - bei denen ganz nebenbei auch die Kieler Edel-Aushilfe der letzten Saison, Tobias Karlsson, auf Torejagd geht. Ein wenig verblasste der dritte Gruppengegner hinter diesen beiden Glückslosen, was auch daran gelegen haben könnte, dass erst nach dem zweiten Qualifikationsspiel an diesem Wochenende feststeht, ob er aus Rumänien (Constanta) oder Belgien (Sasja) kommt. "Eine perfekte Auslosung", kommentierte Schwenker nach der edlen Gala das Tun seines Halblinken, "Montpellier als ehemaliger Champions-League-Sieger und Ex-Klub von Nikola, Igor Anic und Thierry Omeyer - das wird sicherlich ein ganz besonderes Spiel." Und natürlich sei auch Hammarby ein sehr attraktives Los, "irgendwie wird die Champions-League-Vorrunde wie ein kleines Familientreffen!" Schwenker wusste dann auch gleich, bei wem er sich für die nahezu perfekte Auslosung bedanken musste: "Nikola ist nicht nur ein guter Handballer, er kann auch gut Lose ziehen."
Das dachten sich offenbar auch die THW-Fans, die am 25. August für einen unerwarteten Ansturm auf die Ticketschalter an der Ostseehalle sorgten. "Ja, ist denn heute schon Finale?", fragte sich nicht nur einer derjenigen, die eine Stunde vor Kassenöffnung die lange Warteschlange erblickte. Tatsächlich: Für die Kombi-Tickets mit Vorkaufsrecht waren wieder hunderte früh morgens aufgestanden und hatten sich im mittlerweile gewohnten Einreihen vor dem Ticketcenter geübt. Der Run auf die Tickets kam dabei etwas unerwartet - nicht nur für das Schalterpersonal, sondern auch für Uwe Schwenker: "So etwas habe ich in den vergangenen 15 Jahren nicht erlebt", meinte der THW-Geschäftsführer, als er erste Zahlen von seinen Mitarbeiterinnen genannt bekam. Über 7000 Kombi-Tickets gingen allein am ersten Vorverkaufstag über die Tresen, am darauf folgenden Dienstag waren alle Dauer-Karten vergriffen. "Im letzten Jahr haben wir am ersten Tag 3500 Karten verkauft", freute sich Schwenker über den ungebrochen hohen Zuspruch der Fans - und tröstete alle diejenigen, die beim Run auf die Dauer-Karten keinen Erfolg hatten. "Ungefähr 1000 Karten, die kein Vorkaufsrecht beinhalten, werden noch in den freien Verkauf gehen. Das sind die zehn Prozent, die wir für die Gäste-Teams reservieren müssen. Aber so eine große Kartenanzahl werden im weiteren Wettbewerb wohl nur mögliche deutsche Gegner in Anspruch nehmen." Karabatics Glückslose und die Folgen - die Champions League 2007/2007 kann beginnen!
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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