Filip Jicha wird mehrere Monate ausfallen.

Nach Auskunft von Mannschaftsarzt Dr. Frank Pries, der die Operation durchführte, wird der tschechische Neuzugang - je nach Heilungsverlauf - bis zu vier Monate dem THW Kiel nicht zur Verfügung stehen. "Mit dem Operationsverlauf bin ich sehr zufrieden", äußerte sich Dr. Pries am Dienstag, "dem Patient geht es den Umständen entsprechend gut."

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 26.09.2007:

Filip Jicha fällt vier Monate aus

THW-Rückraum-Ass wurde gestern operiert

Kiel - Am Freitag checkt der THW Kiel ein in die neue Saison in der Handball Champions League. Abflug nach Frankreich, dort steht bei Montpellier HB (Sonnabend, 19.15 Uhr) der erste Auftritt des Titelverteidigers auf europäischer Bühne auf dem Programm. Zuvor müssen die "Zebras" heute (20.15 Uhr, Ostseehalle) das Pflichtprogramm Bundesliga-Alltag gegen den Wilhelmshavener HV absolvieren.

Für einen Kieler wird der Flughafen-Drucker am Freitag keine Boarding Card ausspucken. Der tschechische Nationalspieler Filip Jicha muss zu Hause bleiben. Gestern wurde der 25-Jährige im Mare Klinikum am Außenmeniskus operiert. Anschließend sagte Mannschaftsarzt Dr. Frank Pries zufrieden: "Die OP war erfolgreich, der Meniskus wurde genäht." Was für den Spieler Jicha langfristig gut ist, bedeutet für den THW Folgendes: Rund vier Monate wird der Rechtshänder seinem Trainer Noka Serdarusic nicht zur Verfügung stehen. Somit lastet die Verantwortung auf der halblinken Rückraum-Position auf Viktor Szilagyi und besonders auf den Schultern von Nikola Karabatic. "Das konnte keiner ahnen, dass uns so ein Verletzungspech schon wieder passiert", sagte Serdarusic gestern Abend. "Ich muss jetzt das nehmen, was da ist. Und das ist die Mannschaft, mit der wir fast alles gewonnen haben. Viktor ist noch nicht so weit. Er kann vielleicht zweimal zehn Minuten spielen."

Jicha selbst zeigte sich nach dem Aufwachen sofort hellwach und optimistisch. "Mit 18 hatte ich einmal eine schlimme Nervenverletzung und war sieben Monate lang weg. Damit ist eine Verletzung am Außenmeniskus nicht vergleichbar." Und auch die Zeit bis zum nächsten Auftritt in der Ostseehalle bereitet dem 2,01-Meter-Riesen keine Sorgen: "Nach sechs Wochen kann ich joggen, nach vier Monaten bin ich zurück. Da waren mir die nächsten 15 Jahre wichtiger als diese kleine Zeit in meiner Karriere."

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(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 26.09.2007)