21.11.2007 | Geschichte |
Schon zwei Tage nach dem Remis in Magdeburg reiste der THW dann nach Ungarn. Sportegyesület Dunaferr war im Hinspiel des Achtelfinals des EHF-Pokals der Gegner. Für Trainer Noka Serdarusic war das Team dann auch "ein unbeschriebenes Blatt", hatten die Ungarn doch entgegen üblicher Gepflogenheiten kein Video zur Verfügung gestellt. So wirkten die Kieler vom unbekannten Gegner und der kleinen dunklen Halle mit Plakaten wie "Willkommen in der Hölle" überrascht und beeindruckt und unterlagen letztendlich mit 23:24 (9:13) (siehe Spielbericht). Dies war dennoch eine gute Ausgangslage für das Rückspiel eine Woche später, das der THW dann in der Holstenhalle Neumünster klar mit 26:21 gewann (siehe Spielbericht). Nach 14 Minuten führte der THW bereits mit 10:2 und ging mit einer beruhigenden 17:9-Pausenführung in die Kabine. Doch Mitte der zweiten Halbzeit kämpften sich die Ungarn heran (19:23, 49.) und es war Goran Stojanovic mit 16 Paraden zu verdanken, dass es nicht noch enger wurde. In der folgenden Auslosung ergab sich, dass der THW im Viertelfinale auf den polnischen Vertreter Jskra Ceresit Kielce treffen sollte.
Mitte November musste der THW dann bei der SG Wallau-Massenheim antreten. In vier Auswärtsspielen zuvor hatte der THW in der Walter-Köbel-Halle in Rüsselsheim jeweils unentschieden gespielt (siehe Gegnerdaten Wallau). Doch diesmal gab es für die Zebras nichts zu holen. 20:11 führte Wallau nach 37 Minuten und gewann letztendlich mit 27:23 (siehe Spielbericht). Kuriosum am Rande: Magnus Wislander, sonst einer der konstantesten Torgaranten, konnte in Rüsselsheim erst in der 50. Minute seinen ersten Treffer erzielen.
Im folgenden Heimspiel gegen Aufsteiger Wuppertal wollte man nun wieder die Zeichen auf Sieg stellen, doch Serdarusic warnte vor dem Gegner, der mit Stefansson (später Magdeburg und Ciudad Real), Rasch, Tollefsen und Sigurdsson eine kleine Skandinavienauswahl aufbot. War der Beginn des Spiels noch standesgemäß für den THW (7:3, 10.), machte sich schnell die kluge taktische Marschroute des LTV mit einer 3:3-Abwehr bemerkbar: "Nur" 16:15 führte der THW zur Pause. Im zweiten Durchgang kam es dann richtig dick und Wuppertal stürmte - dank jeweils acht Toren von Olafur Stefansson und Stig Rasch - mit 31:28 die Ostseehalle. Uwe Schwenker stellte nach der Pleite fest: "Wer letzte Woche von einem möglichen Durchmarsch des THW gesprochen hat, hat gezeigt, wie wenig Ahnung er vom Handball hat."
Mit nun 15:5 Punkten hatte der THW inzwischen seine Tabellenführung an den TBV Lemgo (16:4) abgegeben (siehe 10. Spieltag).
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