Die Handballer vom THW Kiel erwartet am Dienstag die vorletzte
Hürde auf dem Weg zum "Final Four" in Hamburg. Nach den Siegen
über den SC Magdeburg und
beim TV Korschenbroich treffen die Zebras
um 19.30 Uhr in der ausverkauften Sporthalle Berg Fidel in Münster auf
den ambitionierten Zweitligisten ASV Hamm.
Ein Happy-End also doch noch für die Nordrhein-Westfalen, nachdem
ihnen Heiner Brand bei der Auslosung im Rahmen des "NDR Sportclubs"
zwar den Wunschgegner, aber nicht das Heimrecht aus der Lostrommel
fischte. Fünf Tage später konnten sich aber die Manager der beiden
Clubs, Franz Dressel und
Uwe Schwenker
auf einen Heimrechttausch einigen. "Wir sind stolz, dem heimischen
Publikum so einen Gegner präsentieren zu können", freute sich Dressel
über die Verlegung in die Sporthalle Berg Fidel in Münster, der
Heimstätte der Volleyballer des USC Münster - in ebenjene Halle, in der
der ASV bereits im letzten Jahr erstmals große Handballluft schnuppern
konnte, als man in der zweiten Runde des DHB-Pokals dem VfL
Gummersbach unterlag.
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Kam vom TuS N-Lübbecke nach Hamm: Dirk Hartmann (hier
im Zweikampf mit Marcus Ahlm)
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Ein weiteres Handballfest also für die Mannschaft vom ehemaligen
Niederwürzbacher und Nationalspieler Kay Rothenpieler, die sich
bereits in der Spitzengruppe der Zweiten Bundesliga Nord etablieren
konnte. Erstaunlich, gelang dem jungen Team doch erst 2005 der
Aufstieg aus der Regionalliga West, in die es auch erst 2003
aufgestiegen war. Mit einem sechsten Platz 2006 und einem
fünften Rang mit allerdings mehr Minuspunkten als in der
Vorsaison trumpfte der ASV bislang auf, in dieser Spielzeit
soll es ruhig noch den ein oder anderen Platz weiter hinauf gehen.
Und selbst mit dem Aufstieg wird ein bisschen geliebäugelt: Zwar
ist die aktuelle Schulsporthalle mit einem Fassungsvermögen für
gerade einmal 1000 Zuschauer sicher nicht bundesligatauglich, doch
wird gerade die 3000 Zuschauer fassende "Maxipark-Arena" in Hamm
errichtet, die im Mai 2008 fertiggestellt werden soll.
Für die ambitionierten Ziele wurde der Kader um drei Spieler
aus der TOYOTA Handball-Bundesliga
erweitert. Der einstige Junioren-Nationalspieler Marcus Hock
kam genau wie auch der derzeit am Knie verletzte Kreisläufer
Mario Clößner von der HSG Wetzlar
nach Hamm, zudem wechselte noch Rechtsaußen Dirk Hartmann (Lübbecke)
in die zweite Liga. Als weitere Ergänzungen wurden der
erst 19-jährige Mittelmann Eric Sindermann (Tarp/Wanderup) sowie der
18-jährige Rechtsaußen Lars Gudat aus der Magdeburger Talentschmiede
unter Vertrag genommen.
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Hier noch im Melsunger Trikot, wechselte Marcus Hock
über Wetzlar zum ASV Hamm und ist dort bester Torschütze.
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Mit aktuell Platz 6 und 16:10 Punkten auf dem Konto liegt der ASV
zwar nicht ganz im Soll, aber Rothenpieler bleibt weiter
optimistisch: "Sicher haben wir bisher vier oder fünf Punkte
leichtfertig verschenkt. Wir müssen nicht aufsteigen, doch ich
halte Platz fünf, vier, drei - ja sogar Rang zwei immer noch für
möglich. Wir sollten nicht alles zerreden, sondern mit breiter Brust
auftreten." Besonders die unglücklichen Niederlagen
zu Hause gegen Emsdetten (29:30) am 10. Spieltag und die
folgende 41:42-Niederlage beim Dessau-Roßlauer HV taten weh.
"Die Angriffsleistung in Dessau war gut. Aber 42 Gegentreffer
darf man nicht kassieren. Das ist zuviel. In der Abwehr haben
wir zuletzt nicht überzeugt. Da müssen wir einfach stabiler werden",
kritisierte Rothenpieler. Eine leichte Aufwärtstendenz gab es dann
tatsächlich: Zwar tat man
sich gegen das auswärtsschwache Kellerkind LHC Cottbus schwer,
behielt beim 33:31-Heimsieg aber immerhin beide Punkte.
Am vergangenen Donnerstag dann überzeugte die Mannschaft mit einem
38:32-Sieg beim TSV Hannover-Anderten. Linksaußen Thomas Rycharski
traf allein elfmal, Marcus Hock markierte 9/4 Treffer und
liegt mit nunmehr 110/39 Toren und einem Schnitt von 8,5 Treffern
pro Spiel auf Platz 2 der Torschützenliste.
Im Pokal hatte der ASV nur in der zweiten Partie leichte Probleme.
In der ersten Runde gewann
man beim 1. VfL Potsdam nach klarer Halbzeitführung mit 32:28, in
Runde 2 kämpfte man Ligakonkurrent TuS Spenge nach dem Seitenwechsel
mit 38:36 (16:18) nieder. Überraschend deutlich fiel hingegen der
Drittrundensieg beim Südzweitligisten VfL Fredenbeck aus, den man
souverän mit 34:21 bezwang.
Die Schiedsrichter am Dienstag sind
Robert Schulze (Magdeburg) und Tobias Tönnies (Dodendorf).
(Sascha Krokowski)
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.11.2007:
Hamm will Spiel gegen THW genießen
Altenholz-Kapitän Torge Greve: "THW Kiel gewinnt dort im Pokal mit 35:28"
Hamm/Münster - Die Pflicht ist erfüllt, heute
Abend (19.30 Uhr) geht es in die Kür. Handball-Zweitligist
ASV Hamm hat sich am Donnerstag beim Meisterschaftsspiel
in Hannover-Anderten von der besten Seite
gezeigt, 38:32 gewonnen und durfte am trainingsfreien
Wochenende die Füße hoch legen. Gestern bat
Trainer Kay Rothenpieler seine Schützlinge dann
zweimal in die Halle - da stand die Vorbereitung auf
das Achtelfinale im DHB-Pokal gegen den THW Kiel
an.
Die Begegnung wird in Münster ausgetragen, die
Sporthalle Berg Fidel ist mit rund 3500 Besuchern längst
ausverkauft. "Wir haben gute Erfahrungen mit der Halle
in Münster gemacht", freut sich der Coach auf den Ort,
wo es vor Jahresfrist im Pokal gegen den VfL Gummersbach
gelang, wenigstens die erste Halbzeit ausgeglichen
zu gestalten. Am Ende gab es eine 27:35-Niederlage
für Hamm, mit solch einem Resultat könnte der
Fünfte der Zweiten Bundesliga Nord heute Abend auch
gut leben. "Wir möchten das Spiel ein wenig spannend
machen, vor allem aber genießen. Nicht oft werden
meine Spieler noch die Gelegenheit bekommen, gegen
die weltbeste Mannschaft antreten zu dürfen", so Rothenpieler.
"In Münster wollen wir Fans gewinnen und in die
nächste Runde einziehen", sagt derweil THW-Manager
Uwe Schwenker. Die "Zebras"
reisen heute in Münster an und direkt nach dem
Spiel nach Kiel zurück - der Fokus in dieser Woche liegt
auf dem Bundesligaspiel in Nordhorn am Sonnabend (15
Uhr).
(aus den Kieler Nachrichten vom 27.11.2007)
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ASV Hamm - THW Kiel:
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