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18./19.09.2007 - Letzte Aktualisierung: 19.09.2007 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW zündet Angriffsfeuerwerk gegen Magdeburg

DHB-Pokal, 2. Runde: 18.09.2007, Di., 20.15: THW Kiel - SC Magdeburg: 44:27 (22:15)
Update #3 KN-Spielbericht, Stimmen, Spielbericht und Fotos ergänzt...

Thierry Omeyer gegen Christian Sprenger.
Klicken Sie zum Vergrößern! Thierry Omeyer gegen Christian Sprenger.
Der THW Kiel hat mit einer starken Angriffsleistung die dritte Runde des DHB-Pokals erreicht. In der Spitzenpartie der zweiten Runde siegten die Zebras gegen den Ligakonkurrenten SC Magdeburg in der Ostseehalle souverän mit 44:27 (22:15). Die 5100 Zuschauer sahen dabei einen äußerst spielfreudigen Gastgeber, der mit sehenswerten Spielzügen nie einen Zweifel am Sieg aufkommen ließ.
Dabei sah es anfänglich gar nicht nach einem klaren Sieg für den Titelverteidiger aus: Die ersten Führungstreffer durch Karabatic und Kim Andersson wurden durch Sprenger per Strafwurf und Vasilakis egalisiert. Als Nikola Karabatic dann im Angriff den Ball verlor, brachte Karol Bielecki den SCM gar mit 3:2 in Führung.

Karol Bielecki traf nur in der Anfangsphase zweimal.
Klicken Sie zum Vergrößern! Karol Bielecki traf nur in der Anfangsphase zweimal.
Doch der THW ließ sich nicht beirren, ein Doppelpack von Lundström brachte das 4:3 für die Gastgeber. Noch taten sich allerdings die Kieler schwer, auch weil Silvio Heinevetter einen guten Start zwischen den Pfosten hatten. Erst, als der heute unglücklich agierende Bielecki in der 10. Minute eine Zeitstrafe bekam, hatten die Zebras die Chance, eine Zwei-Tore-Führung zu erzielen. Nikola Karabatic scheiterte zwar erneut an Heinevetter, doch der Ball hüpfte langsam aus dem Torkreis heraus, was allerdings die Magdeburger Verteidiger nicht interessierte. Lövgren bedankte sich und traf zum 7:5.

Das Spiel wurde nun immer rasanter, die Bördestädter hielten allerdings dem Tempohandball der Zebras stand und kamen ihrerseits immer wieder zum Anschluss. Egal was Kim Andersson, Nikola Karabatic und Marcus Ahlm im Angriff machten, Magdeburg hatte immer eine Antwort - wobei sich dort vor allem die Eigengewächse Sprenger, Theuerkauf und Grafenhorst hervortaten und der SCM unter anderem mit einem tollen Kempa-Trick von Tkaczyk auf Sprenger Szenenapplaus bekam. So musste man auch nach 16 Minuten beim Spielstand von 12:11 für den THW Kiel noch mit einer engen Pokalschlacht rechnen.

Henrik Lundström traf viermal.
Klicken Sie zum Vergrößern! Henrik Lundström traf viermal.
Es kam aber ganz anders: Die bislang noch etwas löchrige Kieler Abwehr bekam die Magdeburger nun mehr und mehr in den Griff, besonders Filip Jicha konnte mit mehreren exzellenten Blocks gegen Grzegorz Tkaczyk für Furore sorgen. Der Tscheche war es dann auch selbst, der das 13:11 erzielte, Lundström erhöhte auf 14:11. Und die Zebras legten nun nach: Spätestens als Karabatic nach einem eigenen Steal den Ball mit 112 km/h im Gegenstoß ins Tor zum 17:12 hämmerte, schienen sich die Kieler absetzen zu können. Magdeburg wirkte zu dieser Zeit besonders bei Abprallern immer sehr schläfrig, die Kieler holten fast alle "Rebounds" und kamen so zu schnellen Toren. Die Gäste hofften nach einer Strafzeit für Jicha noch einmal und verkürzten auf 15:19, doch im Schlussspurt der ersten Halbzeit wurde das Spiel bereits vorentschieden: Kavticnik lief sich am Kreis frei, wurde mustergültig von Lövgren bedient und schaffte das 20:15. Der Kapitän erhöhte dann selbst auf 21:15, und als Omeyer wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff noch einen Starfwurf von Theuerkauf parierte und Kim Andersson den Ball im Gegenzug ins Tor hämmerte, war in Windeseile ein beruhigendes Sieben-Tore-Polster entstanden.

Vid Kavticnik scheitert an Silvio Heinevetter.
Klicken Sie zum Vergrößern! Vid Kavticnik scheitert an Silvio Heinevetter.
Den Zebras schien aber bewusst zu sein, dass man den SCM nicht zu früh abschreiben darf - erst vor einer Woche hätten die Bördestädter beinahe ein 9:19 gegen den HSV noch umgebogen. Dementsprechend konzentriert spielten die Kieler auch im zweiten Durchgang weiter: Ahlm, nach einem von vielen tollen Anspielen von Filip Jicha, und erneut der stark aufspielende Kim Andersson erhöhten schnell auf 24:15. Ein letztes Aufbäumen gab es noch bei den Gästen, als Kabengele und Vasilakis verkürzten, doch spätestens, als Bielecki erneut völlig entnervt auf der Ersatzbank Platz nahm und Jicha mit einem Treffer und zwei Assists die erste zweistellige Führung zum 27:17 (38.) einleitete, gab sich SCM-Trainer Bogdan Wenta geschlagen.

Die letzten 20 Minuten waren so für beide Mannschaften dafür da, die Leistungsträger für die nächsten schwierigen Aufgaben zu schonen und neue Formationen auszuprobieren. Es tat dem Spielrausch, in dem sich der THW mittlerweile befand, allerdings keinen Abbruch: Auch Christian Zeitz, Viktor Szilagyi, Dominik Klein und Börge Lund konnten sich mit sehenswerten Treffern in die Torschützenliste eintragen. Der einzige Kieler Feldspieler ohne Treffer blieb Kreisläufer Igor Anic, der aber dreimal einen Strafwurf für seine Mannschaft erkämpfte.

Kim Andersson und Yves Gravenhorst im Zweikampf.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kim Andersson und Yves Gravenhorst im Zweikampf.
Das Publikum wurde von den Zebras ein ums andere Mal verwöhnt: Riesenjubel brandete auf, als Mattias Andersson mit einer Doppelparade gegen Kabengele und Wiegert begeisterte. Oder als Viktor Szilagyi einen Kempatrick auf Dominik Klein einleitete. Der SCM hingegen wehrte sich kaum noch gegen die Demütigung der Zebras und ließ die Kieler gewähren. Als Szilagyi mit einem Rückraumhammer und Christian Zeitz per Tempogegenstoß die beiden letzten THW-Treffer erzielten, standen bereits alle Fans in der Ostseehalle und freuten sich, dass die schier unglaubliche Serie von 6145 Tagen ohne DHB-Pokal-Heimniederlage mindestens bis Ende Oktober/Anfang November verlängert wird. Dann steht nämlich die dritte Pokalrunde an, der Gegner wird dem THW am kommenden Freitagvormittag um 11 Uhr in der TOYOTA-HBL-Geschäftsstelle in Dortmund zugelost.

Alle Ergebnisse der zweiten Pokalrunde finden Sie hier.

(Sascha Krokowski)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wir haben zwanzig Minuten lang, in denen Magdeburg gut mitgehalten hat, sehr kämpfen müssen. Dann haben wir in der Abwehr zwei, drei Bälle bekommen und erst dann eine klare Führung herausgeworfen. Die zweite Halbzeit kann man nicht mehr werten, da Magdeburg seine besten Spieler geschont hat. Das hat mir aber auch die Chance gegeben, alle Spieler spielen zu lassen und sie auf Positionen einzusetzen, die sie irgendwann in der Abwehr einmal besetzen sollen. Trotz dieser Wechsel gab es keinen Bruch im Spiel, hat das Team immer noch zugelegt - aber auch dank der Magdeburger Spieler auf der Bank.

Zum Derby am kommenden Samstag:
Gummersbach hat gezeigt, dass sie nicht unbedingt Konkurrenten im Meisterschaftskampf sind, Hamburg hat hingegen sehr große Chancen. Und Flensburg ist nicht schlechter als in der letzten Saison. Wir werden uns gut vorbereiten, denn wir wissen, was uns erwartet. Wir fahren natürlich nach Flensburg, um dort zu gewinnen!

SCM-Trainer Bogdan Wenta:
Bis zur 20. Minute haben wir gut mitgehalten, zur Halbzeit war dann das Spiel aber praktisch entschieden. Deshalb habe ich meine Leute in der zweiten Halbzeit für das wichtige Spiel am Samstag gegen die Füchse Berlin geschont. In diesem Match, in dem es um Alles ging, hat Kiel uns klar unsere Grenzen aufgezeigt. Wir können uns im Pokal nicht mit dem THW messen.

Zu den finanziellen Problemen:
Was nervt, sind die Kommentare von Außen. Dritte reden über den SCM, bieten angeblich ihre Hilfe durch Tausch- und Wechselgeschäfte an - das ist sehr ärgerlich. Wir hatten am Montag eine beruhigende Sitzung, ich denke deshalb nicht, dass diese Geschichte meine Spieler heute beeinflusst hat - eher schon das Gerede.

SCM-Geschäftsführer Holger Kaiser:
Wir haben eine Halbzeit lang gut mitgehalten, dann aber gemerkt, dass hier nichts zu holen ist. Deshalb schonten wir unsere Leistungsträger für das wichtige Spiel am Samstag, darin liegt auch der Grund für die hohe Niederlage.

Zu den finanziellen Problemen:
Es hat eine Situation gegeben, in der wir kurzfristig auftauchende Probleme kurzfristig gelöst haben. Das hat gezeigt, wie handlungsfähig wir sind. Diese Probleme können nicht allzu sehr in den Köpfen der Spieler herumgegeistert sein, denn wir haben ihnen diese Probleme und deren sofortige Lösung am Montag bekannt gegeben.

THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker:
Wir haben zwanzig Minuten ein kurzweiliges Spiel gesehen, das auf einem besseren Niveau war als die Bundesligapartie. Trotz hoher Führung haben wir in der Konzentration nicht nachgelassen, was auch ein Zeichen für den Konkurrenzkampf im Team ist. Jeder will spielen und dann zeigen, was in ihm steckt. Deshalb blicke ich auch mit großem Optimismus in die Zukunft.

Zum Derby am kommenden Samstag:
Flensburg ist ein ganz anderes Spiel als heute, denn die SG wird alles dafür tun, die zwei Punkte zu bekommen. Das wird eine schwere Aufgabe, zumal ich Sonntag im Sportclub von Lars Christiansen erfahren habe, dass Flensburg Meister wird. Aber ich betone: Es wird noch eine Vielzahl von engen Spielen geben, das ist in Flensburg auch zu erwarten.

SCM-Torhüter Silvio Heinevetter:
Es kann nicht sein, dass wir uns hier so hängen lassen. Da arbeiten eine Menge Leute die ganze Woche lang, damit sie uns optimale Voraussetzungen für das heutige Spiel bieten können, und wir stecken nach zwanzig Minuten den Kopf in den Sand, bekommen es einfach nicht gebacken. Da gibt es nichts zu beschönigen, das war schlecht.
THW-Spieler Viktor Szilagyi gegenüber dem DSF:
gegenüber dem DSF:
Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Magdeburg hat sich in der zweiten Halbzeit vielleicht etwas aufgegeben. Jetzt am Sonnabend [in Flensburg, die Red.] wird sich zeigen, wo wir wirklich stehen.

gegenüber den KN:
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, aber man muss die Sache auch realistisch sehen: Magdeburg hatte schon aufgesteckt, als ich eingewechselt wurde, und wir kamen so richtig ins Rollen. Jeder Spieler wird bei uns gebraucht, denn jetzt beginnt die Dreifach-Belastung mit Bundesliga, Pokal und Champions League.

THW-Kapitän Stefan Lövgren gegenüber den KN:
Wir hatten aus dem letzten Spiel gegen Magdeburg gelernt und waren aggressiver. Beim SCM war irgendwann die Luft raus.
SCM-Sportdirektor Stefan Kretzschmar gegenüber den KN:
Wir haben uns vor dem Fernsehpublikum völlig unter Wert verkauft. Jeder bekommt bei uns pünktlich sein Geld, hat seine Leistung zu erbringen und darf nicht 'rumheulen, weil im Umfeld etwas nicht stimmt. Wer sich beeinflussen lässt, soll in eine Waschküche gehen und dort arbeiten.

DHB-Pokal, 2. Runde: 18.09.07, Di., 20.15: THW Kiel - SC Magdeburg: 44:27 (22:15)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-42. und ein Siebenmeter, 13/1 Paraden), M. Andersson (43.-60., 7/1 Paraden); Lund (1), K. Andersson (6), Lundström (4), Kavticnik (3), Anic, Lövgren (3), Ahlm (5), Szilagyi (4/2), Zeitz (4), Karabatic (4), Klein (4), Jicha (6/1); Trainer: Serdarusic
Logo SC Magdeburg:
Erevik (44.-60., 4 Paraden), Heinevetter (1.-43., 12 Paraden); Largent (n.e.), Wiegert (1), Kabengele (5/1), Tkaczyk (1), Bielecki (2), Krause (1), Sprenger (4/2), Theuerkauf (4/1), Grafenhorst (2), Tönnesen (2), Vasilakis (5); Trainer: Wenta
Schiedsrichter:
Holger Fleisch (Ostfildern) / Jürgen Rieber (Nürtingen)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Jicha (26.), Kavticnik (34.), Lund (41.));
SCM: 4 (Bielecki (10.), 2x Kabengele (29.,37.), Krause (36.))
Siebenmeter:
THW: 3/3 ();
SCM: 7/4 (Omeyer hält Theuerkauf (30.), Sprenger übers Tor (34.), Andersson hält Kabengele (59.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3 (4.), 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 7:5 (10.), 7:6, 8:6, 8:7, 9:7, 9:8, 10:8, 10:9, 11:9, 11:10, 12:10, 12:11 (17.), 14:11, 14:12, 18:12 (24.), 18:13, 19:13, 19:15 (28.), 22:15;
2. Hz.: 24:15, 24:17, 27:17 (38.), 27:18, 28:18, 28:19, 30:19 (42.), 30:20, 32:20, 32:21, 36:21 (50.), 36:23, 37:23, 37:24, 39:24, 39:25, 40:25 (56.), 40:26, 44:26, 44:27.
Zuschauer:
5100 (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.09.2007:

Magdeburg erlebte ein Waterloo

44:27 - THW Kiel in der dritten Pokalrunde
Kiel - Der THW Kiel hat durch einen souveränen 44:27 (22:15)-Erfolg über den SC Magdeburg nicht nur die dritte Runde im DHB-Pokal erreicht, die am Freitag ausgelost wird. Der Handballmeister hat gestern Abend vor laufenden Kameras auch eine eindrucksvolle Botschaft an die SG Flensburg-Handewitt geschickt, die am Sonnabend (15 Uhr) Gastgeber im Schlagerspiel der Bundesliga sein wird.

Wer unter den 5100 Zuschauern das Pokalspiel nicht durch die schwarz-weiße Fanbrille verfolgte, empfand am Ende tiefes Mitleid mit einer Magdeburger Mannschaft, die nach einer Lehrstunde auch noch 400 einsame Buskilometer vor sich hatte. Und zurück in der Heimat erwarten den Champions-League-Sieger des Jahres 2002 auch keine Rosen, suchen die Verantwortlichen des einzigen Bundesligisten aus dem Osten Deutschlands doch noch das schwarze Loch, in dem 800 000 Euro verschwunden sind.

Fehlendes Geld konnte die peinliche Vorstellung der Gäste aber nicht erklären. Lediglich bis zur 18. Minute war das Team von Bogdan Wenta ein ebenbürtiger Spielgefährte. Doch die Einstellung der Magdeburger wandelte von Beginn an auf dünnem Eis. Als Yves Grafenhorst ein mögliches Anschlusstor zum 14:13 (18.) völlig unbedrängt an den Kopf des guten Thierry Omeyer warf und Stefan Lövgren im Gegenzug einen Abpraller zum 15:13 verwandelte, brach die Schale der selbsternannten "Gladiators", die in der vergangenen Saison immerhin den EHF-Pokal gewonnen hatten.

Was folgte, hatte den Charakter eines Trainingsabends, den die THW-Asse ausnahmsweise im Trikot und vor den Augen ihrer Fans in der Ostseehalle erleben durften. Besonders bitter verlief der Unterricht für Nationaltorhüter Silvio Heinevetter, der sich gestern nicht für einen Arbeitsplatz beim Meister empfehlen konnte. Und Karol Bielecki wird in den nächsten Tagen von Omeyer träumen, der dem Polen mit der Wurfkraft eines Katapults den Zahn zog. Wer Bielecki, den sein Trainer in der 40. Minute völlig entnervt von der Bühne nahm, erschrecken will, der schickt ihm zu Weihnachten ein Omeyer-Poster. "Kiel hat uns unsere Grenzen aufgezeigt", ahnte Wenta bereits zur Pause, was er noch zu erwarten hatte. "Wir sind nicht in der Lage, uns mit einem solchen Gegner zu messen."

Blass müssen seine Schützlinge immer dann geworden sein, wenn sie in den letzten zehn Minuten einen Seitenblick auf die THW-Bank riskierten. Da sahen sie nicht nur Trainer Noka Serdarusic, der die Seinen bereits im Sitzen dirigierte. Ein untrügliches Zeichen, dass der Gegner nur noch wenig Gefahr ausstrahlte. Neben ihm saßen Filip Jicha, Kim Andersson, Henrik Lundström, Stefan Lövgren, Marcus Ahlm und Thierry Omeyer. Viele Spitzenklubs in der Liga wären froh, wenn sie einen aus diesem Sextett unter Vertrag hätten. Beim Meister schaute die beste Ersatzbank der Welt dagegen nur zu und hatte ihren Spaß. Daran, dass Viktor Szilagyi zwei Siebenmeter verwandelte und mit Dominik Klein einen herrlichen Kempa-Trick zeigte.

Die Bank hatte auch Freude an Christian Zeitz, der einen Gegenstoß schon kurz hinter der Mittellinie erfolgreich abschloss. Zu einem Zeitpunkt, als Heinevetter-Ersatz Ole Erevik noch eine gute Ausgangsposition für die Begegnung mit dem Weltmeister suchte. Toll auch das Tor von Kim Andersson, der mit dem Abpfiff zum 44:27 traf - und tatsächlich, die Anzeigetafel log nicht: 17 Tore Vorsprung gegen Magdeburg! Wer dieses Spiel nur durch die schwarzweiße Brille erlebte, hatte gestern seinen Spaß.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.09.2007)


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