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16.-18.09.2007 - Letzte Aktualisierung: 18.09.2007 DHB-Pokal

DHB-Pokal: Kracher gegen Magdeburg am Dienstag

Noch Karten erhältlich

Update #2 KN-Berichte ergänzt...

Der SC Magdeburg ist Gegner des THW im DHB-Pokal.
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Nachdem die Handballer des THW Kiel am spielfreien Wochenende ein bisschen verschnaufen konnten, steht bereits am Dienstag der Pokalknaller der zweiten Runde des DHB-Pokals gegen den SC Magdeburg an. Der Anpfiff in der Ostseehalle erfolgt um 20.15 Uhr, das DSF überträgt live. Wer den THW aber hautnah erleben will, sollte die Chance ergreifen: Es sind noch Karten zu Preisen zwischen 7 und 30 Euro im Vorverkauf erhältlich.
Nachdem die 18 Bundesligisten in der 1. Runde spielfrei hatten, greifen in dieser Woche nun die Teams der stärksten Liga der Welt in das Pokalgeschehen ein. Ausgerechnet dem THW Kiel wurde mit dem SC Magdeburg eines der hoch gehandelten Teams der aktuellen Saison zugelost. Die THW-Fans dürfen sich auf ein spannendes und hochklassiges Spiel in der Ostseehalle freuen. "Das ist natürlich ein Hammerlos. Klar fahren wir nach Kiel, um unser Bestes zu geben, aber Kiel ist das Schlimmste, was passieren konnte", war Magdeburgs Manager Holger Kaiser ein wenig geschockt ob der Auslosung. "Das ist in einem so frühen Stadium des DHB-Pokals ein äußerst schwerer Gegner. Aber das Positive ist, dass wir zu Hause spielen", sagte Uwe Schwenker, Manager des THW Kiel. "Natürlich ist es das Ziel, den SC Magdeburg in der Ostseehalle zu besiegen und eine Runde weiter zu kommen", fügte Schwenker an.

Hielt im zweiten Durchgang beim TBV Lemgo stark: Silvio Heinevetter
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Bereits am 8. September hinterließ der SC Magdeburg seine Visitenkarte in der Ostseehalle: Der THW siegte letztlich verdient mit 30:25, musste aber über 60 Minuten für die zwei Punkte kämpfen. SCM-Trainer Bogdan Wenta sah bei seinem Team allerdings gute Ansätze. "Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt, was angesichts unserer vielen Neuzugänge, der vielen Verletzten und des Umbruchs vielleicht zu verstehen ist. Wir brauchen noch Zeit und haben noch Zeit."

Die Niederlage gegen den THW war der Auftakt zu drei Bundesliga-Pleiten in Folge - dies "gelang" den Bördestädtern zuletzt im Mai 2002, kurz nachdem sie die Champions League gewannen. Im Heimspiel am vergangenen Dienstag gegen den Zebrajäger HSV Hamburg sahen die Zuschauer dann aber gleich die beiden Gesichter des SCM: Im ersten Durchgang wurde man von den wie entfesselt aufspielenden Hanseaten an die Wand gespielt und lag zur Pause beinahe aussichtslos mit 9:19 zurück. Nach dem Seitenwechsel jedoch wandte sich das Blatt, und die Magdeburger hätten beinahe noch die Wende geschafft, als sie wenige Minuten vor Schluss auf 23:25 verkürzten, letztlich aber doch mit 24:29 verloren. Auch am Samstag gegen den TBV Lemgo steigerten sich die Magdeburger nach dem Seitenwechsel, egalisierten den 13:16-Halbzeitrückstand und führten vier Minuten vor Schluss sogar mit 25:24, ehe Lemgo im Schlussspurt doch die Punkte in der Lipperlandhalle behielt. So hat Magdeburg nun 4:6 Punkte auf dem Konto und findet sich aktuell nur im Mittelfeld der TOYOTA Handball-Bundesliga wieder (siehe auch Kurve Magdeburg und Tabelle). Die Mannschaft, die wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesligaduell ausführlich vorgestellt haben, zeigte aber, dass sie ein äußerst unangenehmer Gegner sein kann - wenn sie denn einmal über 60 Minuten eine konstante Leistung abliefert.

SCM-Spielmacher Grzegorz Tkaczyk
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Neben den sportlichen Misserfolgen der letzten Woche gerier der SC Magdeburg aber auch durch erneute finanzielle Probleme in den Blickpunkt. Die Lücke von 800.000 Euro im Saison-Etat konnte dank spontaner Zusagen der Vereinssponsoren geschlossen werden. "Nach Prüfung durch den Geschäftsführer und den nunmehr für die Gesellschaft tätigen Steuerberater war tatsächlich eine Deckungslücke in der genannten Höhe erkennbar. Durch konkrete Zusagen von Sponsoren ist diese jedoch geschlossen. Eine Insolvenzgefahr für die Gesellschaft besteht deshalb nicht", teilte Geschäftsführer Holger Kaiser von der Handball Magdeburg GmbH am Sonntag mit.

Die Begegnung am Dienstag ist das insgesamt siebte Aufeinandertreffen beider Teams im DHB-Pokal. Die Bilanz in diesen Duellen ist ausgeglichen, je drei Mal gewannen der THW und der SCM (siehe auch Gegnerdaten SC Magdeburg). Im letzten Pokal-Duell beider Teams siegten die Kieler am 16. Februar 2000 mit 29:27 und qualifizierten sich durch diesen Erfolg für das Final Four in Hamburg, wo der THW sich den Titel sichern konnte.

Die Schiedsrichter am Dienstag sind Holger Fleisch und Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen).

(Christian Robohm / Sascha Krokowski)

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Aus den Kieler Nachrichten vom 17.09.2007:

SC Magdeburg wendet erneut eine Insolvenz ab

Pokalgegner des THW Kiel fehlen 800 000 Euro - "Notverkauf" von Gregorz Tkaczyk?
Magdeburg - Mit einem erneuten Kraftakt hat Handball-Bundesligist SC Magdeburg, morgen (20.15 Uhr) Gast des THW Kiel in der 2. Runde um den DHB-Pokal, die drohende Insolvenz abgewendet. Dank spontaner Zusagen der Vereinssponsoren konnte der Champions-League-Sieger von 2002 das finanzielle Aus abwenden und eine 800 000 Euro-Lücke im Saison-Etat schließen.

Nach dem Etatloch von 600 000 Euro in der Vorsaison haben die Gönner und Förderer des SCM insgesamt nun 1,4 Millionen Euro Altlasten zu stemmen. "Eine Insolvenzgefahr für die Gesellschaft besteht nicht", meinte SCM-Geschäftsführer Holger Kaiser gestern und reagierte damit auf einen Bericht der "Hamburger Morgenpost", wonach dem SC Magdeburg das finanzielle Aus drohe. Präsident Rolf Oesterhoff bestätigte die Etatlücke, betonte jedoch, dass dieses finanzielle Defizit noch aus dem Wirtschaftsjahr unter dem entmachteten GmbH-Geschäftsführer Bernd-Uwe Hildebrandt herrühre, der sich prompt gegen diese Vorwürfe wehrte: "Die Probleme stammen nicht aus meiner Zeit. Der jetzige Vorstand hat die Personalausgaben deutlich angehoben, die Mannschaft ist teurer, zudem sprechen die sinkenden Zuschauerzahlen für ein finanzielles Defizit."

Andreas Rudolph, finanzkräftiger Präsident des Vizemeisters HSV Hamburg, bestätigte, dass er den Magdeburgern seine Hilfe angeboten hat. "Magdeburg ist der einzig verbliebene Ost-Verein von Bedeutung in der Bundesliga. Da fand ich, es ist meine Pflicht, Unterstützung anzubieten", sagte Rudolph. Der SCM, der die Lizenz für die laufende Saison nur unter Auflagen erhalten hatte, habe aber sofort abgelehnt.

Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), dementierte derweil eine angebliche Zehn-Tages-Frist zur Deckung des Etats, damit der EHF-Pokalsieger nicht aus dem Ligabetrieb ausgeschlossen wird: "Diese Auflage gibt es definitiv nicht." Allerdings forderte Bohmann die SCM-Verantwortlichen auf, die finanzielle Situation dem Ligaverband schnellstmöglich offenzulegen.

Angeblich soll ein vorzeitiger Verkauf von Gregorz Tkaczyk, der eigentlich mit seinem polnischen Landsmann Karol Bielecki erst zur kommenden Saison zu den Rhein-Neckar Löwen wechseln sollte, zusätzliches Geld in die Kassen spülen. Dies würde den "Löwen" zwar den ersehnten Chef bescheren, vermisst Geschäftsführer Thorsten Storm doch gerade in kritischen Spielsituationen einen "Vorturner" in seinem Team. Doch ein Wechsel des polnischen Vizeweltmeister in der laufenden Saison würde die ohnehin verunsicherte Mannschaft um Trainer Bogdan Wenta weiter schwächen. Der sportliche Abwärtstrend hält nach der 25:27-Niederlage beim TBV Lemgo, der dritten Pleite in Folge, weiter an. "Wir müssen jetzt als Mannschaft zusammenstehen und kämpfen", sagte Wenta, der sich um einen möglichen Punktgewinn betrogen fühlte. Seiner Meinung nach sei der Wurf von Bennet Wiegert in der 59. Minute zum vermeintlichen 26:26 hinter der Linie gewesen, das Schiedsrichter-Gespann Damian/Wenz entschied jedoch anders. Magdeburg hielt sich einen Protest bei der (HBL) offen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.09.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.09.2007:

Wenta: "Wir spielen nicht das Lamm für den Wolf"

DHB-Pokal: Magdeburg-Trainer sieht seine Mannschaft in Kiel aber als klaren Außenseiter
Kiel - Zweite Runde im DHB-Pokal und das Spitzenspiel findet heute Abend (20.15 Uhr, live im DSF) in der Ostseehalle statt: Titelverteidiger THW Kiel erwartet den SC Magdeburg. Zwei große Namen in der Handballszene, die im Moment aber in unterschiedlichen Welten leben.

Während die "Zebras" das spielfreie Wochenende für einen Kurztrip nach London, Familienbesuch in der 30 Grad warmen Sonne Montpelliers, Geburtstagsparty (Viktor Szilagyi wurde am Sonntag 29 Jahre alt) oder einen Kurzurlaub in der schwedischen Heimat nutzten, brauten sich über dem SC Magdeburg dunkle Wolken zusammen. Neben einer Etatlücke von 800 000 Euro hadert der Tabellen-Neunte noch mit der jüngsten Pleite beim TBV Lemgo (25:27), gegen deren Wertung der Klub nun offiziell Protest eingelegt hat. Demnach soll ein Treffer von Bennet Wiegert in der 58. Minute zum 26:26 nicht anerkannt worden sein. "Der Fall ist eindeutig", meint SCM-Trainer Bogdan Wenta, der die dritte Niederlage in Folge noch einmal intensiv studiert hat. "Der Ball war 20 Zentimeter hinter der Linie, und das Netz hat sich ausgebeult."

Keine leichte Zeit für Wenta, der mit seinem Team erst vor neun Tagen in Kiel zu Besuch war und das Punktspiel glatt mit 25:30 verlor. "Da hatten wir keine Chance", räumt der 45-Jährige ein, der geschockt war, als ihm in der zweiten Runde der THW zugelost wurde. "Schlimmer hätte es uns nicht treffen können. Wir haben aber nicht vor, das Lamm für den Wolf zu spielen."

Im Tor der Gäste wird morgen Abend Nationalspieler Silvio Heinevetter stehen, der immer wieder mit dem THW Kiel in Verbindung gebracht wird. "Ich habe noch nicht einmal mit ihm verhandelt", stritt Manager Uwe Schwenker ein Interesse an dem 22-Jährigen ab. "Heinevetter ist für uns überhaupt kein Thema." Priorität hätte für ihn vielmehr, mit Mattias Andersson zu verlängern. Der Schwede ist einer von fünf THW-Spielern, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Als dritten Torwart neben Andersson und Thierry Omeyer käme, so Schwenker, lediglich ein talentierter Nachwuchsspieler in Frage. Aus dieser Kategorie ist Heinevetter, der in der vergangenen Saison Weltmeister Johannes Bitter aus dem Magdeburger Tor verdrängte, längst entwachsen. Bisher hat der THW knapp 5500 Tickets für das Pokalspiel verkauft. Bleibt es dabei, werden die "Zebras" nach Abzug aller Kosten wie Miete oder dem zehnprozentigen Obolus an den Deutschen Handball-Bund lediglich 10 000 Euro einnehmen. Dem Gast, der erst heute mit dem Bus anreisen wird, bleiben rund 26 000 Euro. "Eine goldene Nase verdienen wir uns nicht", meint Schwenker, der auf den "Jackpot", die Teilnahme am Final Four (29./30. März 2008) in Hamburg hofft, erhalten die letzten vier Klubs im DHB-Pokal doch eine garantierte Prämie von jeweils 100 000 Euro. Schwenker: "Da wollen wir wieder hin."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.09.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.09.2007:

SC Magdeburg hat keine Erklärung für 800 000-Euro-Lücke

Leipzig - Bei der Aufarbeitung der Altlasten aus der Ära des ehemaligen Managers Bernd-Uwe Hildebrandt ist die Clubführung des SC Magdeburg auf einen Sumpf gestoßen. Die plötzlich aufgetauchte und mit einem Kraftakt kurzfristig geschlossene Finanzlücke von 800 000 Euro stellt die Verantwortlichen vor Rätsel. "Das ist unerklärlich", bekannte der neue Manager Holger Kaiser.

Ein im April vorgelegter Halbjahresbericht des bisherigen Wirtschaftsprüfers hatte der GmbH zum 31. Dezember 2006 noch 8000 Euro Plus attestiert. Im folgenden halben Jahr seien, so Kaiser, dann insgesamt 1,4 Millionen Euro verschwunden. "Das ist eine Altlast von Herrn Hildebrandt. Wir haben keinen neuen Spieler geholt, keine neuen Kosten produziert."

Hildebrandt wies die Vorwürfe weit von sich. "Das ist lächerlich." Er rechnete vor, dass auf Grund von rund 400 000 Euro monatlicher Kosten der Clubetat für die laufende Saison "mindestens 4,5 Millionen Euro" beträgt. Der SCM hat seinen Haushaltsplan aber mit 3,7 Millionen Euro beziffert. "Da weiß man doch, wo der Fehlbetrag herkommt", meint der 49-Jährige, der im Verdacht steht, Verträge und Bilanzen manipuliert zu haben. So hält sich unter anderem das Gerücht, dass schon der Champions-League-Sieg 2002 mit Schulden in Höhe eines sechsstelligen Mark-Betrages erkauft worden sei. Ungeklärt ist auch weiter das Verschwinden der Verträge von Karol Bielecki und Grzegorz Tkaczyk. Beide haben zwar inzwischen rekonstruierte Kontrakte unterschrieben, wechseln aber nach dieser Saison zu den Rhein-Neckar Löwen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 18.09.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.09.2007:

Pokal-Splitter

  • Zahlen - Der THW Kiel ist seit dem 21. November 1990 im DHB-Pokal zu Hause unbesiegt. Nach der 15:25-Pleite in der zweiten Hauptrunde gegen TuSEM Essen folgten 20 Heimsiege im Pokal.

  • Bilanz - Bisher trafen beide Klubs 39 Mal aufeinander. Kiel gewann 23 Spiele, verlor zwölf. Im Pokal ist die Bilanz (drei Siege/drei Niederlagen) ausgeglichen. In der Ostseehalle konnten die "Gladiators" bislang nur einmal (32:29 am 5. April 2004) gewinnen.

  • Historie - Am 16. Februar 2000 trafen die beiden Teams zuletzt im Pokal aufeinander. Kiel siegte im Viertelfinale damals mit 29:27. Beste Werfer für den THW: Nikolaj Jacobsen (10) und Nenad Perunicic (7).

  • Rekorde - Mit Magdeburg verbinden den Meister Rekorde. So viele Tore wie beim 54:34-Heimsieg (20. Dezember 2005) der "Zebras" gab es bis dato in einem Bundesligaspiel noch nicht. Auf den Tag genau ein Jahr später kassierten die Kieler in der Bördelandhalle (24:39) die höchste Niederlage der vergangenen zwei Jahrzehnte.

    (von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.09.2007)

     

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    • DSF-Logo TV: DSF, Di., ab 20.00 Uhr: THW Kiel - SC Magdeburg live aus der Ostseehalle
    • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
      Di., ab 20.15: Liveeinblendungen THW Kiel - SC Magdeburg
      (geplante Einblendungen um 20.30 Uhr, 21.00 Uhr, 21.30 Uhr und evtl. in der Schlussphase)
      Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
    • Internet: Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.

  • (16.-18.09.2007) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite