16./18.12.2007 - Letzte Aktualisierung: 18.12.2007 | DHB-Pokal |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Die TSG Friesenheim ist Gegner des THW im
DHB-Pokal.
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ASV |
Immerhin: Ein Wunsch wurde den Ludwigshafenern dann doch noch erfüllt: Telefonisch hatten diese bei THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker darum gebeten, dieses Mal doch bitte in der Ostseehalle spielen zu dürfen. Denn schon einmal hatte das Los beide Vereine im DHB-Pokal zusammen geführt. Den 40:25-Erfolg im bisher einzigen Pflichtspiel der beiden Klubs feierten die Kieler damals allerdings nicht im Handball-Tempel, sondern vor 650 Zuschauern in der Edgar-Meschkat-Halle in Altenholz (siehe auch Gegnerdaten TSG Friesenheim).
Weit mehr Zuschauer werden es hingegen am kommenden Dienstag sein. "Bisher haben wir rund 3.000 Tickets verkaufen können", wünscht sich Schwenker für den Dienstag noch wesentlich mehr Fans, die den THW Kiel so kurz vor dem Fest sehen und unterstützen möchten. Denn nach Abzug der Kosten wird der Erlös dieses Spiels komplett einem guten Zweck zur Verfügung gestellt. "Wir verzichten auf eine Einnahme und spielen zugunsten der Stiftung Kieler Sporthilfe", sagte Uwe Schwenker nach der Einigung mit Ostseehalle und Gegner. Die Sporthilfe wird den Erlös für die Förderung junger Talente verwenden.
"Zebras zum Anfassen" ist das Motto für die Pokal-Partie, weshalb der Anwurf laut Schwenker auch auf 19 Uhr festgelegt wurde. "Davon erhoffen wir uns, dass viele Kinder in die Ostseehalle kommen können." Die Eintrittspreise wurden bewusst moderat gehalten. So kosten Sitzplätze auf der Geraden im ersten, zweiten und dritten Rang 13 Euro. Alle anderen Sitzplätze sind für acht Euro, Stehplätze für vier Euro zu haben. Es gibt noch Tickets in allen Kategorien, zu kaufen sind diese an allen bekannten Vorverkaufsstellen und natürlich im Ticketcenter der Ostseehalle.
Zu sehen bekommen die Zuschauer am Dienstag ein Team, dessen Haupttorschütze ein alter Bekannter ist. Bisher 86/33 Mal traf Nico Kibat im Ligabetrieb für die "Eulen". Der TSG-Spielmacher schaffte es von der THW-A-Jugend bis in den Bundesligakader der Zebras, wurde von 1998 bis 2000 mit dem THW zweimal Deutscher Meister und zweimal Pokalsieger, ehe er über die Zwischenstation Stralsund zur TSG Friesenheim wechselte.
Im Kader von Chef-Trainer Thomas König steht mit Rechtsaußen Lew Woronin gar ein waschechter Olympiasieger: 2000 gewann der Russe die Goldmedaille mit seiner Nationalmannschaft. Ansonsten wird in Friesenheim verstärkt auf junge Spieler gesetzt, die größte Stärke des kommenden THW-Gegners wird in dessen Ausgeglichenheit gesehen. Alle Positionen sind mindestens doppelt besetzt, sodass die TSG schwer auszurechnen ist (siehe auch Gegnerkader TSG Friesenheim). Das mussten bisher auch die Gegner in der 2. Liga Süd anerkennen. Mit nur zwei Minuspunkten Rückstand auf den Relegationsplatz stehen die "Eulen" auf einem aussichtsreichen fünften Platz der Tabelle. Für noch mehr Aufsehen sorgten sie allerdings im DHB-Pokal: Nach dem Auftaktsieg beim TV Bittenfeld kegelte der Zweitligist den Bundesligisten Wilhelmshavener HV deutlich mit 35:30 (17:16) aus dem Wettbewerb. Durch einen knappen 37:36-Erfolg beim HSC 2000 Coburg qualifizierten sich die Ludwigshafener schließlich für das Viertelfinale.
Am Dienstag wollen sie ein gutes Spiel abliefern. "Möglichst lange gegenhalten", gibt Nico Kibat als Marschroute vor, "wir nehmen die Sache ernst und ganz Handball-Deutschland schaut an diesem Abend auf uns." Friesenheim wolle zeigen, dass in der Zweiten Liga ein guter Handball gespielt wird, so der ehemalige Kieler, der gegen den THW "lieber erst in Hamburg" gespielt hätte - aber das Los wollte es anders. So muss die TSG am Dienstag bei einem THW antreten, der von einem Magen-Darm-Virus heimgesucht wurde. Gut die Hälfte des Teams kämpft mit den Folgen dieses hartnäckigen Virus'. Gut möglich, dass am Dienstag neben dem mit einem Nasenbeinbruch ausfallenden Viktor Szilagyi und dem Langzeitverletzten Filip Jicha noch einige weitere Zebras eher im Lazarett, denn auf der Bank Platz nehmen werden. Aber eines ist sicher: Der THW Kiel wird alles daran setzen, um zum "Lufthansa Final Four" in Hamburg zu kommen. Denn schließlich gibt es dort nicht nur Geld, sondern auch einen Titel zu gewinnen. Und darauf sind die Kieler schließlich besonders heiß...
Die Schiedsrichter am Dienstag sind Christopher Immel (Tönisvorst) und Ronald Klein (Ratingen).
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2007:
Die Paarungen für das "Lufthansa Final Four" in der Hamburger Color Line Arena werden am 20. Dezember in der Hansestadt ausgelost. Für THW-Kapitän Stefan Lövgren, der am Freitag seinen 37. Geburtstag feiert, wäre es der achte Auftritt in der Runde der besten Vier. "Die Endrunde in Hamburg ist immer etwas Besonderes", sagt Lövgren, der sich zudem im Hinblick auf seinen persönlichen Ehrentag unbescheiden gibt: "Ich wünsche mir Siege bis zum Rest der Saison."
Genau wie Lövgren und Torwart Thierry Omeyer meldete sich gestern auch der zuletzt durch einen Magen-Darm-Virus (fast) außer Gefecht gesetzte Kreisläufer Marcus Ahlm im Training bei Coach Noka Serdarusic zurück. "Es gibt keine Neuerkrankungen. Wir haben den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust bei den betroffenen Spielern mit stützenden Medikamenten kompensiert", berichtete THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker.
Etwas mehr als 3000 Karten für das heutige Viertelfinale sind bisher verkauft. Sitzplätze auf der Geraden im ersten, zweiten und dritten Rang kosten 13, alle anderen Sitzplätze acht, Stehplätze nur vier Euro. Der Erlös der Partie kommt der Stiftung Kieler Sporthilfe zugute.
Am Sonntag (15 Uhr) steht dann auswärts mit der HSG Wetzlar schon die nächste Bundesliga-Hürde der "Zebras" auf dem Programm. Eine Konstellation, von der Zweitligist und Aufstiegsaspirant TSG Friesenheim nur träumen kann. Direkt nach dem Spiel machen sich die Ludwigshafener auf die fast 700 Kilometer lange Heimfahrt. 24 Stunden nach dem Pokal-Highlight ist das nächste Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen angesetzt. Alle Bemühungen um eine Verlegung verliefen im Sande. "Aufgrund von Durchführungsbestimmungen muss das Spiel stattfinden", so TSG-Geschäftsführer Werner Fischer.
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2007)
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