04.02.2008 | Mannschaft |
Anfangs ein wenig unsicher, fand Jicha schnell ins Spiel hinein, stand ordentlich im Mittelblock und suchte seine Position im Angriff. Die 27. Minute. Zwei, drei Schritte, dann die Explosion mit finalem Schmetterball, der rechts oben im Tor-Dreieck am chancenlosen Heinevetter vorbei einschlug. Es war das 13:12 zur erneuten Kieler Führung. Die Augen weit aufgerissen, die Hand zur Faust geballt, stürmte Filip Jicha zurück zur Mittellinie: Seht her, ich bin wieder da!
Vier Mal versenkte der Tscheche den Ball im Magdeburger Netz. Als ihn die Kraft verließ, löste er auch drei Fahrkarten, semmelte einen Siebenmeter hoch über das SCM-Gehäuse und wurde in der 52. Minute auf die Bank zurück beordert. "Anfangs noch ein bisschen tapsig, aber er hat das ganz ordentlich hinbekommen", so Serdarusic' Urteil. Und: "Filip wird noch Zeit benötigen, um zu gewohnter Konstitution zurückzufinden."
Für Jicha selbst war es ein reiner Glückstag. Auf dem Weg in die Kabinen erfüllte der gerade zum tschechischen Spieler des Jahres gekürte Ausnahme-Athlet mit leuchtenden Augen unzählige Autogrammwünsche und hatte, nach vierstündiger Busfahrt, nichts Eiligeres im Sinn als seine Homepage auf den neuesten Stand zu bringen: "Das Spiel gegen den SCM war für uns wichtig und für mich persönlich noch viel wichtiger, weil ich nach der langen Spielpause sehr froh war, dass ich endlich wieder spielen konnte und diese schwere Zeit für mich zu Ende gegangen ist. Endlich kann ich wieder auf dem Handballfeld stehen."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 04.02.2008)
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