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10.04.2008 Mannschaft / Interview

Interview mit Thierry Omeyer auf EHFCL.com: "Wir schauen nicht auf das Hinspiel"

Von Björn Pazen, © 2008 ehfcl.com:

Thierry Omeyer: "Ich denke nur an Barca"
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Er war nicht nur im Hinspiel gegen Barcelona mit 20 Paraden Kiels Matchwinner, sondern spielt schon seit seinem Wechsel zum THW permanent auf Weltklasse-Niveau: Torwart Thierry Omeyer freut sich auf das Rückspiel am Sonntag in Barcelona, weiß aber auch, dass es dort nicht einfach wird.
Im Exklusiv-Interview mit ehfcl.com spricht Omeyer, der die Champions League bereits mit Kiel und Montpellier gewann, auch über die Tatsache, dass bei jedem Halbfinalisten mindestens ein Franzose spielt.
ehfcl.com:
Sie reisen mit zehn Toren Vorsprung aus dem Hinspiel nach Barcelona. Wie groß ist dieses Polster?
Thierry Omeyer:
Es ist ein Polster, auf dem man sich nicht ausruhen darf. Manchmal geht es schnell, und ein solcher Vorsprung ist weg. Natürlich sind zehn Tore eigentlich beruhigend, aber wir müssen alles geben, um auch in Barcelona zu bestehen. Denn die Spanier werden am Sonntag zeigen, was sie können - und das wird mehr sein als im Hinspiel.
ehfcl.com:
Worauf kommt es an, um in Barcelona zu bestehen?
Thierry Omeyer:
Auf alles. In der Deckung müssen wir so sicher stehen wie im Hinspiel, und im Angriff müssen wir volles Tempo spielen. Wir schauen nicht auf das Hinspiel, sondern wollen auch das Rückspiel gewinnen.
ehfcl.com:
Wo liegen die Stärken von Barcelona?
Thierry Omeyer:
Barca ist auf jeder Position toll besetzt. Wir müssen auf den Rückraum, aber auch die Kreisläufer achten, vor allem aber versuchen, das hohe Tempo zu verhindern.
ehfcl.com:
Bei Barcelona fällt Torwart David Barrufet aus - ist das ein Vorteil für Kiel?
Thierry Omeyer:
Barcelona hat drei starke Torhüter, wobei Barrufet sicherlich über die meiste Erfahrung verfügt. Er ist der "Held von Barcelona", aber ich denke, die beiden anderen sind auch nicht schlecht.
ehfcl.com:
Sie können bereits zum dritten Mal ein Champions-League-Finale erreichen - wird das langsam zur Normalität?
Thierry Omeyer:
Ich denke noch überhaupt nicht an das Finale, sondern nur an Barca. Aber natürlich ist es toll, ein solches Finale zum dritten Mal zu erreichen, das ist keine Normalität, das war unser Traum vor dem Saisonstart.
ehfcl.com:
Für Kiel jagt ein Höhepunkt den anderen, wie schwer fällt es Ihnen als Torwart, sich auf jede Partie, auf jeden Gegenspieler immer wieder neu zu konzentrieren?
Thierry Omeyer:
Ich denke viel nach vor jedem Spiel, ich habe keine Probleme, mich hundertprozentig zu konzentrieren. Für mich begann die Vorbereitung auf Barcelona am Dienstag, nach unserem Bundesligaspiel gegen Nettelstedt. Und wenn das Spiel in Barcelona abgepfiffen ist, konzentriere ich mich auf die nächste schwere Aufgabe am Mittwoch in Hamburg.
ehfcl.com:
Wie groß sind die Kieler Chance, die Titel in der CL und der Bundesliga zu verteidigen?
Thierry Omeyer:
Wir können alles gewinnen. Wir geben alles und denken von Spiel zu Spiel - und am Ende der Saison zählen wir zusammen, wie viele Titel wir gewonnen haben.
ehfcl.com:
Sollte Ihre Mannschaft weiterkommen, würden Sie im Finale lieber gegen Ciudad Real oder Hamburg spielen?
Thierry Omeyer:
Das ist mir völlig egal, darüber denke ich nach, wenn es so weit ist.
ehfcl.com:
Egal gegen welches Team Sie spielen würden, sie treffen auf jeden Fall auf einen Mitspieler aus der französischen Nationalmannschaft - entweder die Gille-Brüder in Hamburg oder Didier Dinart in Ciudad. Ist das etwas Besonderes?
Thierry Omeyer:
Es spricht für den französischen Handball, dass bei jedem CL-Halbfinalisten mindestens ein Franzose spielt, wie Jerome Fernandez in Barcelona. Das ist gut für unser Land, gut für unsere Nationalmannschaft. Natürlich ist es etwas Besonderes und auch etwas Schönes, gegen einen Landsmann zu spielen.

(Das Gespräch führte Björn Pazen © 2008 ehfcl.com)


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