10.05.2008 | Mannschaft / Champions League |
Er sei getroffen gewesen, als er bei Ciudad plötzlich auf der Tribüne landete. Und Pajovic' Freund Vid Kavticnik sagt rückblickend: "Er bekam bei uns wieder eine Chance, hat wieder das Gefühl für den Angriff gefunden." Das Gefühl trug "Pajo" bei der Europameisterschaft in Norwegen zu einem Höhenflug. Mit 39 Toren lag er lange an der Spitze der Torjägerliste. "Das tat mir sehr gut. Nach der EM kamen viele Angebote, auch von Klubs aus Deutschland. Aber ich bleibe noch ein Jahr hier." Freundin Tina fühle sich mit den Kindern Lia (10 Monate) und Josh (3) nach fünf Jahren heimisch in Kastilien-La Mancha. Josh sei zurück in seiner Kindergarten-Gruppe, und Pajovic steht wieder auf dem Feld, im Hinspiel gegen den THW sogar im Angriff. "Oh ja, das hat mich sehr überrascht. Ich hatte vier Monate lang nur Abwehr gespielt", sagt der 111-Kilogramm-Athlet.
"Im Spiel sind wir keine Freunde. Nur davor und danach", betont Vid Kavticnik. In den Kieler Anfangstagen hatte Pajovic bei Kavticniks ein Gästezimmer in Melsdorf bewohnt. Und auch in dieser Woche haben beide telefoniert. "Nur über Handball haben wir nicht gesprochen. Pajo hat mir erzählt, dass Tina mit nach Kiel reist", erzählt Kavticnik. Sein Freund kommt mit gemischten Gefühlen nach Kiel: "Ich muss doch optimistisch sein, sonst hätte ich schon aufgegeben."
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 10.05.2008)
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