28.06.2008 | Mannschaft |
Nach Informationen des Kölner Stadtanzeigers ist der VfL aber bereits einen Schritt weiter. So soll sich die Klubführung gestern mit Sead Hasanefendic auf ein Engagement zur neuen Saison geeinigt haben. Der 59-jährige Kroate, zur Zeit verantwortlich für Tunesien, arbeitete bereits von 2002 bis 2004 beim VfL.
THW-Manager Uwe Schwenker machte keinen Hehl daraus, dass der Isländer Gislason ein Wunschkandidat ist. Er betonte aber, dass es weder eine Einigung mit Gummersbach, noch eine mit Gislason gebe. "Gleichwohl ist Alfred unser Favorit", erklärte Schwenker. "Kommen wir näher zusammen, könnte Anfang nächster Woche die Vertragsunterzeichnung stattfinden". Aber: Schwenker verwies in gleichem Atemzug auf eine zweite "sehr gute Trainer-Lösung, die für alle Beteiligten wie Mannschaft, Fans und Umfeld wie geschaffen wäre." Vor allem für einen Großteil der Spieler, orakelte Kiels Manager. Die überwiegende Mehrheit im THW-Kader stellt die schwedische Fraktion. Gemeint ist also ein Landsmann. Die schon einmal genannten Alternativen zu Gislason, Staffan Olsson (Hammarby IF) und Ola Lindgren (HSG Nordhorn), sind demnach noch nicht aus dem Rennen.
Die Trainersuche in Kiel verfolgt auch ein Spieler ganz genau, der den THW am Saisonende Richtung Gummersbach verlassen hat - Viktor Szilagyi. "Ich habe auch wegen Gislason beim VfL unterschrieben und es wäre sehr schade, wenn er jetzt gehen würde", sagte der Österreicher, der am Plattensee seinen Sommerurlaub verbringt. "Aber ich könnte ihn verstehen. Er wäre die ideale Lösung, und sein Ziel muss auch sein, zu einem großen Verein wie Kiel zu wechseln", so der 29-Jährige, den die jüngsten Ereignisse beim THW nicht überrascht haben. "Alle, die im Verein damit zu tun hatten, haben gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Dieses Ende ist schade, die Mannschaft hat bis zuletzt gehofft, dass es nicht so weit kommen würde."
(von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.06.2008)
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