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25.08.2008 Interview

KN-Interview mit Nikola Karabatic und Thierry Omeyer

Omeyer: "Ich habe an meine Familie gedacht"

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.08.2008:

Peking - Thierry Omeyer hat seine Titelsammlung vervollständigt. Nationaler Meister, Europameister, Weltmeister und nun die Krönung, der Olympiasieg. Gemeinsam mit seinem Kieler THW-Kollegen Nikola Karabatic war er der Held der Franzosen im letzten Finale der Sommerspiele.
Mit dem ganz frisch gekürten Olympiasiegern Thierry Omeyer und Nikola Karabatic sprach Gerhard Müller für die Kieler Nachrichten.
Kieler Nachrichten:
Thierry, wie haben Sie sich auf dieses Endspiel vorbereitet?
Thierry Omeyer:
Für uns hat das Turnier erst mit dem Viertelfinale richtig begonnen. Nun wolten wollten wir alles. Der Torwart ist im Handball sehr wichtig, deshalb war ich bereit, alles zu geben. Ich wollte das Endspiel genießen, ich wollte dieses Gold.
Kieler Nachrichten:
Nikola, wie sah Ihre persönliche Einstimmung aus?
Nikola Karabatic:
Mir war klar, wir dürfen Island nicht unterschätzen. Ich glaube, diesen Fehler haben die Spanier im Halbfinale gemacht. Ich wollte ihn nicht machen.
Kieler Nachrichten:
Sie waren im gesamten Turnier nicht der entscheidende Werfer in Ihrem Team, heute sind Sie regelrecht explodiert. Perfekt motiviert?
Nikola Karabatic:
Klar, ich wusste, gegen Island muss ich etwas zeigen. Das war gegen Russland oder Kroatien nicht so leicht, die spielen mit einer 5:1-Deckung, halten und klammern, alles sehr unsauber. Islands 6:0-Abwehr ist mir entgegengekommen, da konnte ich meine Power besser einbringen.
Kieler Nachrichten:
Was haben Sie bei der Siegerehrung empfunden?
Thierry Omeyer:
Als die Marseillaise für uns gespielt wurde, das war einfach nur grandios. Ich habe an meine Familie und an meine Eltern gedacht.
Nikola Karabatic:
Für mich wird die letzte Minute dieses Spiels unvergesslich bleiben, als ich in den Augen meiner Mitspieler den Sieg und die Freude gesehen habe.
Kieler Nachrichten:
Sie sollen mit einer Verletzung am Ellenbogen ins Finale gegangen sein?
Nikola Karabatic:
Ja, das stimmt, ich kann den rechten Arm nicht richtig strecken, aber das konnte mich auch nicht stoppen. Es ist der Ellenbogen, an dem ich im letzten Jahr operiert worden bin, es ist Flüssigkeit drin. Vielleicht werde ich eine Pause brauchen.
Kieler Nachrichten:
Wann werden Sie wieder in Kiel sein?
Thierry Omeyer:
Ich weiß es nicht, das muss Nikola klären, mein Handy ist kaputt.
Nikola Karabatic:
Wir fliegen jetzt erst einmal zurück nach Frankreich. Ich werde Alfred Gislason anrufen, mal sehen, was er sagt.
(Das Gespräch führte Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2008)


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