02.06.2009 | International |
Auch Amigo weiß, dass diese frühe Kontaktaufnahme zu den Schiedsrichtern nicht erlaubt ist, seitdem die Europäische Handball-Föderation (EHF) sich mit diesen vielen Skandalen herumschlagen muss. Vor den Viertelfinals im April erklärte die EHF, die Schiedsrichter würden künftig künftig erst zwei Stunden vor Anpfiff bekannt gegeben. Vor dem Finale hieß es plötzlich, die Schiedsrichter sollten dann doch schon einen Abend vorher bekannt sein. Die Ansetzung der beiden Serben, die ihr letztes Spiel pfiffen, gab jedenfalls wieder zu weitschweifenden Verschwörungstheorien Anlass. Zum einen hatten sie bereits das Halbfinalrückspiel zwischen den Rhein Neckar-Löwen und Kiel gepfiffen. Zum anderen standen auch die Serben 2007 bereits unter Korruptionsverdacht.
Das alles muss nichts heißen, und es gab auch keinen Kieler Profi, der die Schiedsrichterentscheidungen Ciudad Real für ausschlaggebend hielt. Aber natürlich wunderte sich der neutrale Beobachter, dass die Serben, die anfangs dem Druck standhielten, in der zweiten Halbzeit zwei klare Regelverstöße nicht mehr ahndeten. Beispielsweise ließen sie durchgehen, dass Ciudad Real-Spieler zweimal den schnellen Wiederanwurf im Anwurfkreis störten und daraus keine Zeitstrafen, sondern Gegentore für Kiel resultierten. Die Ansetzung der Schiedsrichter soll zudem schon Anfang der Woche in einer serbischen Zeitung gestanden haben. EHF-Generalsekretär Michael Wiederer wollte sich zu all dem nicht äußern. Aber vielleicht waren das dann doch ein paar Zufälle zuviel.
(Von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 02.06.2009)
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