11./12.08.2009 - Letzte Aktualisierung: 12.08.2009 | Vorbereitung |
Update #1 | KN-Spielbericht ergänzt... |
Vor 1800 Zuschauern in der ausverkauften Silkeborg-Halle entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften entscheidend in Szene setzen konnte. Dabei hatte die Kieler Abwehr immer wieder Probleme mit Dragicevic, der Lücken in der Abwehr eiskalt zu nutzen wusste oder für seinen Rückraum Lücken aufriss. Beim THW hingegen waren die Belastungen der vergangenen harten Trainingswochen deutlich zu spüren - vor allem das Gegenstoßspiel kam nicht wirklich in Gang. Verbessert zeigte sich der THW im Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis: Marcus Ahlm (5 Tore) und Igor Anic (3) profitierten vom guten Auge ihrer Mitspieler, wobei Lund und Palmarsson immer wieder mit tollen Anspielen glänzen konnten.
Ebenfalls gut aufgelegt war Kim Andersson, doch dessen acht Tore reichten am Ende nicht mehr zum Sieg. Die Gastgeber freuten sich über einen glücklichen, wenn auch nicht unverdienten Erfolg gegen den deutschen Rekordmeister, der nun am kommenden Wochenende beim Turnier in Lüneburg mit Spielen gegen den SC Magdeburg, Chehovski Medvedi Moskau (RUS) und RK Zagreb (CRO) drei echte Prüfsteine vor der am 1. September mit dem Supercup. beginnenden Saison vor der Brust hat.
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 12.08.2008:
Vorweggenommen: Es knirschte viel mehr Sand im Spielgetriebe als beim 39:35-Sieg vor Jahresfrist an gleicher Stelle in der Silkeborghalle. Konsequenz: Die "Zebras" verloren dieses temporeiche Spiel mit 30:31 (15:15) Toren.
Das nackte Ergebnis war für Alfred Gislason von Beginn an von untergeordneter Bedeutung. "Wir werden in der Abwehr offensiv agieren", so der THW-Trainer, "auch wenn es gerade gegen die schnellen Dänen risikoreich ist." Genau so kam es. Mit Tempo rissen die Dänen von Co-Trainer Nikolaj Jacobsen viele Löcher in die THW-Abwehrwand, die in der ersten Hälfte mit einer 3:2:1- Formation agierte, in der zweiten aber auf 6:0 umstellte. "Wir haben zu viele Gegenstöße kassiert", nannte Kim Andersson eine Schwachstelle im Kieler Spiel.
Die Partie verlief stets eng, die Dänen profitierten im Angriff vor allem von Milutin Dragisevic' Torgefährlichkeit. Der 26-jährige serbische Kreisläufer, ab 2010 im THW-Trikot, machte seinem Spitznamen "Herkules" alle Ehre, stellte kaum verrückbare Sperren und traf selbst sechs Mal ins Kieler Tor. "Dragicevic hat uns wie schon 2008 Probleme bereitet", so Andersson, "aber wir haben mit Marcus Ahlm und Igor Anic ebenfalls zwei sehr gute Kreisläufer."
Gislason musste gestern auf Rückraum-Ass Filip Jicha verzichten, der mit einem eingeklemmten Nerv im Rücken geschont wurde und zu Hause geblieben war. Dieses Loch stopfte Börge Lund, der zuletzt wegen Knieschmerzen geschont worden war. Manches passte im Kieler Angriff ordentlich zusammen, in der Mitte führten abwechselnd Aron Palmarsson und Börge Lund Regie, auf den Halbpositionen wurde mit Momir Ilic, Christian Zeitz, Andersson und Palmarsson ebenfalls viel gewechselt. Als die Kieler in der Schlussphase von der 53. bis zur 57. Minute ohne Torerfolg blieben, zogen die Dänen auf 30:27 davon - die Vorentscheidung. Tore von Andersson und Ahlm brachten den deutschen Meister zwar auf Tuchfühlung, doch die letzte Chance auf ein Remis krachte mit dem finalen Freiwurf von Kim Andersson ans Silkeborger Quergebälk.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.08.2008)
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