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18.08.2009 Mannschaft

Kieler Nachrichten: Veszprem gegen Kiel: Gipfeltreffen vertagt

Die beiden Top-Teams des Lüneburger Handball-Cups treffen nun in Ehingen aufeinander

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.08.2009:

Lüneburg/Kiel - Nach einem freien Tag treffen sich die Handballer des THW Kiel heute Nachmittag wieder zum Training. Die Zahl derer, die Alfred Gislason in Russee begrüßen wird, dürfte überschaubar sein. "Ich rechne mit denen, die gegen Zagreb gespielt haben. Die anderen werden sich behandeln lassen müssen." Mit einem Mini-Kader hatten die "Zebras" am Sonntag in Lüneburg die Kroaten (33:26) in der zweiten Halbzeit vorgeführt und mit drei Siegen in drei Spielen Platz zwei bei dem hochkarätig besetzten Cup belegt.
Henrik Lundström (Knieprobleme) war zu dem dreitägigen Turnier gar nicht erst angereist. Das Trio Börge Lund (eine Halbzeit), Filip Jicha (ein Spiel) und Aron Palmarsson (kein Einsatz) wurde aufgrund muskulärer Probleme geschont.

Hart traf es Rechtsaußen Christian Sprenger, der sich beim 34:30-Sieg gegen Moskau am Sonnabend einen schmerzhaften Pferdekuss zugezogen hatte und nach einem Nackenschlag des Kroaten Tonci Valcic auch am Sonntag vorzeitig von der Platte humpelte. Enttäuschend verlief das Turnier zudem für Torhüter Peter Gentzel, der gegen Moskau spielen sollte, wegen einer schmerzhaften Gürtelrose aber verzichtete. So musste neben der am Ende nur noch sechsköpfigen Schar von Feldspielern auch Thierry Omeyer alle drei Spiele bestreiten. Der Torhüter hatte großen Anteil daran, dass der THW beim 33:26-Sieg gegen Zagreb im letzten Turnierspiel für das sportliche Highlight einer tadellos organisierten Veranstaltung sorgte. "Wir haben uns in der Kabine noch einmal vorgenommen, bis zur letzten Minute zu kämpfen", meinte Omeyer, der mit seinen Kollegen nach der ersten Halbzeit noch 14:16 zurückgelegen hatte. "Diese personelle Situation hatte auch den Vorteil, dass alle noch enger zusammengerückt sind, noch mehr Einsatz gebracht haben."

Der Franzose ist nach den Lüneburger Tagen zuversichtlich, dass im Jahr eins ohne Stefan Lövgren, Nikola Karabatic und Vid Kavticnik zumindest die Abwehr höchsten Ansprüchen genügen wird. "So viel müssen wir nicht umstellen, schließlich hat Stefan wenig gedeckt und Nikola oft gefehlt. Wir wissen, was zu tun ist. Bis zum ersten Pflichtspiel steht sie."

Trotz der Siege gegen Moskau, Zagreb und dem SC Magdeburg (32:25), der als einziger Club die Siegerehrung schwänzte, blieb den Kielern aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter MKB Veszprem (+19/+18) nur Platz zwei. Obwohl das direkte Duell der Top-Clubs ausblieb, hatte mit Veszprem das beste Team gewonnen. "Sie haben in allen drei Spielen überzeugt", meinte auch der Ex-Kieler Viktor Szilagyi, der mit Gummersbach den Ungarn klar mit 25:34 unterlag. "Mit ihnen wird in der Champions League zu rechnen sein." Davon ist auch Trainer Lajos Mocsai überzeugt. "Wir sind besser als in der vergangenen Saison." Da scheiterte der ungarische Meister im Viertelfinale nur knapp am späteren Sieger Ciudad Real (32:29/24:29). In Lüneburg gingen sich Kiel und Veszprem noch aus dem Weg, am Sonnabend treffen sie in Ehingen in der Vorrunde um den Schlecker-Cup aufeinander.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.08.2009)


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