14./15./17.08.2009 - Letzte Aktualisierung: 17.08.2009 | Vorbereitung |
Update #4 | Fotos, Bericht der KN vom 17.8., Zagreb-Spielbericht, Moskau-Spielbericht, Bericht der KN vom 15.8. ergänzt ... |
Marcus Ahlm bekam eine Figur von einem Mädchen aus der
Tschernobyl-Region überreicht.
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Wieberneit |
14.08.09., 16.00 | SC Magdeburg | - | THW Kiel | : | 25:32 | (8:13) | Bericht | Spielstatistik | |
14.08.09., 18.30 | MKB Veszprem KC (HUN) | - | RK Zagreb (CRO) | : | 32:25 | (15:12) | ||
14.08.09., 20.30 | Chehovski Medvedi Moskau (RUS) | - | VfL Gummersbach | : | 32:35 | (13:15) | ||
15.08.09., 15.00 | Chehovski Medvedi Moskau (RUS) | - | THW Kiel | : | 30:34 | (16:17) | Bericht | Spielstatistik | |
15.08.09., 17.30 | VfL Gummersbach | - | RK Zagreb (CRO) | : | 26:26 | (13:16) | ||
15.08.09., 20.00 | SC Magdeburg | - | MKB Veszprem KC (HUN) | : | 31:38 | (15:20) | ||
16.08.09., 12.00 | Chehovski Medvedi Moskau (RUS) | - | SC Magdeburg | : | 26:26 | (11:14) | ||
16.08.09., 14.30 | VfL Gummersbach | - | MKB Veszprem KC (HUN) | : | 25:34 | (13:18) | ||
16.08.09., 17.00 | THW Kiel | - | RK Zagreb (CRO) | : | 33:26 | (15:16) | Bericht | Spielstatistik |
Dabei musste Trainer Alfred Gislason auf Henrik Lundström verzichten, der wegen Kniebeschwerden erst gar nicht mit nach Niedersachsen gereist war. Ebenfalls nicht einsatzfähig war Aron Palmarsson, der wegen einer Oberschenkelzerrung voraussichtlich das gesamt Wochenende über zuschauen muss.
Gegen den SC Magdeburg setzte Trainer Gislason in der ersten Hälfte auf die 3-2-1-Deckung, in der Filip Jicha die vorgezogene Position übernahm. Magdeburgs Noch-Trainer Michael Biegler, bei dem sich die Anzeichen für einen vorzeitigen Abschied in Richtung Großwallstadt verdichteten, reagierte und brachte mit Jurecki und Theuerkauf zwei Kreisläufer - eine gute Wahl, hatten die Kieler doch anfangs ihre Probleme mit den beiden. So erzielte Jurecki vier seiner fünf Tore in der ersten Hälfte. "Das war ein Vorbereitungsspiel, da wird viel probiert", sagte Gislason nach der Partie, "mir war klar, dass gegen zwei Kreisläufer die offene Deckung nicht das richtige Rezept sein konnte". Und wohl auch deshalb war er nicht ganz zufrieden mit der 3-2-1, die bis zur Halbzeit aber konsequent durchgespielt wurde. Auch wenn der THW zunächst schwer ins Spiel fand, wurde er seiner Favoritenrolle bis zum Halbzeitpfiff doch noch gerecht. Nach einer Viertelstunde waren die Zebras erstmals mit zwei Toren in Führung gegangen, bis zum Pausentee wurde dieser Vorsprung auch dank eines gut haltenden Thierry Omeyer auf fünf Tore ausgebaut.
In der zweiten Hälfte setzte der THW auf die altbekannte 6-0-Deckung, Jicha und Ahlm übernahmen dabei die Aufgaben im Mittelblock. Schnell konnten sich die Kieler auch dank einiger toller Anspiele von Christian Zeitz auf Igor Anic weiter absetzen - auch weil der SCM bereits Mitte der zweiten Hälfte mit konditionellen Problemen zu kämpfen hatte. Dadurch entstanden im Angriff die Räume, die vor allem Jicha sehenswert zu nutzen wusste. 15 Minuten vor dem Ende führte der THW mit zehn Toren, Biegler setzte daraufhin auf die Abteilung "Jugend forscht". Gegen ebenfalls müder werdende Zebras nutzen Grohmann, Weber und Steinert die Gunst der Stunde und sorgten für eine Resultatsverbesserung.
Am Ende stand aber ein letztlich souveräner Sieben-Tore-Erfolg der Kieler, die Morgen um 15 Uhr auf den russischen Dauermeister Chehovski Medvedi Moskau treffen.
(Christian Robohm)
Lesen Sie bitte auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Nur noch eine Rumpftruppe konnte Alfred Gislason am Sonnabendnachmittag im proppevollen Sportpark Kreideberg in Lüneburg aufbieten: Neben den bereits am Freitag fehlenden Aron Palmarsson und Henrik Lundström musste er nun auch noch den angeschlagenen Spielmacher Börge Lund und Filip Jicha (muskuläre Probleme im Oberschenkel) ersetzen - beide Spieler wurden gegen Moskau geschont.
Stattdessen startete Gislason mit drei Linkshändern in die Partie, Regie führte zunächst Kim Andersson. In der Abwehr vertraute der Isländer diesmal auf eine defensive Variante, eine 6:0-Deckung mit Marcus Ahlm und Momir Ilic im Mittelblock. Und der THW begann trotz Personalnot verheißungsvoll, nach einem sehenswerten Treffer von Dominik Klein führte man mit 6:4 (10.). Doch der russische Meister hielt dagegen, offenbarte trotz eines Spezialistenwechsels (Kamanin für Chipurin) ein starkes Rückzugsverhalten und stand in der Deckung sehr kompakt. Auch vorne wusste das Team, das größtenteils der russischen Nationalmannschaft entspricht, durchaus zu begeistern, nach einem Kempa-Trick von Linksaußen Dibirov auf Rechtsaußen Kovalev führte Moskau Mitte der ersten Halbzeit mit 9:7. Der THW ließ sich aber nicht abschütteln, agierte nun zeitweilig mit zwei Kreisläufern. Das Spiel riss nun Dominik Klein an sich, der ordentlich Tempo in die Kieler Angriffe und seiner Mannschaft somit eine knappe Halbzeitführung brachte.
Nach dem Seienwechsel gab Chehovski Medvedi Moskau zunächst Gas und ging wieder in Führung. So langsam wurde den Zuschauern bewusst, dass sich das Spiel erst in der Schlussphase entscheiden würde, und so peitschte das Publikum den THW nun nach vorne. Kurios der Kieler Treffer zum 25:23, als Christian Zeitz den Ball an die Latte hämmerte, Marcus Ahlm den Nachwurf ebenfalls an den Querbalken warf und erst Igor Anic im dritten Versuch das Tor erzielen konnte. Die Partie aber blieb auch weiterhin auf des Messers Schneide, ein sich zur Weltklasseform steigernder Thierry Omeyer und der mit 13/7 Treffern überragende Momir Ilic hielten dabei die Zebras im Spiel. Mit großem Siegeswillen verkraftete der THW auch noch den Ausfall Christian Sprengers Mitte der zweiten Halbzeit, der einen "Pferdekuss" auf sein Knie bekam, und setzte sich in den letzten fünf Spielminuten zu einem alles in allem verdienten 34:30-Erfolg ab.
Nach dem 32:25-Auftaktsieg vom Freitag (siehe Spielbericht) gegen den SC Magdeburg steht nun am Sonntag ab 17.00 Uhr das abschließende Spiel gegen RK Zagreb an.
(Sascha Krokowski)
Mit dieser Rumpftruppe lief es heute erstaunlich gut, daher bin ich sehr zufrieden. Ich wollte heute unbedingt Börge Lund und Filip Jicha schonen. Ich freue mich sehr, dass wir gewonnen haben.
In der Halle herrscht heute eine tolle Stimmung, noch besser als gestern. Wir haben heute vorne zu viele Bälle verloren, aber ansonsten sehr gut gespielt.
Ich bin zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Alle Spieler haben ihren Teil zum Sieg beigetragen, obwohl sie teilweise auf Positionen gespielt haben, die neu für sie waren. Unser Hotel ist toll und die Veranstaltung hier sehr gelungen.
Einlauf zur Siegerehrung.
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Wieberneit |
Die Ausgangslage vor dem letzen Spiel des Turniers war klar: Der THW musste nach dem deutliche 34:25 von MKB Veszprem gegen den VfL Gummersbach mit neun Toren Unterschied gewinnen, um sich den Turniersieg zu sichern. Dabei hatte Alfred Gislason mit ähnlichen Voraussetzungen wie am Vortag zu kämpfen: Eine Kieler Rumpftruppe stellte sich dem kroatischen Starensemble um Ivano Balic und Kiril Lazarov. Wie schon gegen Moskau begannen die Zebras mit drei Linkshändern im Rückraum, Kim Andersson schlüpfte wieder in die Rolle des Regisseurs. In der Abwehr setzte Gislason auf Igor Anic, der im Abwehr-Angriff-Wechsel mit Christian Zeitz tauschte.
Es entwickelte sich mit dem Anpfiff eine intensive Partie, in der sich beide Mannschaften wenig schenkten. Nach sieben Minuten gelang es Andersson mit einem verwandelten Siebenmeter, die erneut von vielen Fans unterstützten schwarz-weißen Farben erstmals mit drei Toren in Führung zu bringen. Doch vor allem Balic stellte die Kieler Abwehr immer wieder vor unlösbare Probleme. Als die Zebras wegen der Zeitstrafen Valcic und Kopljar in doppelter Überzahl agierten, fingen sie sich sogar einen Tempogegenstoß-Treffer durch Horvat. Valcic war gerade auf die Platte zurückgekehrt, da durfte er auch schon endgültig unter die Dusche verschwinden: Beim Einlaufen erwischte der Kroate Christian Sprenger mit dem Arm am Kopf, alle Entschuldigungen halfen nichts, die Unparteiischen zeigten Valic die Rote Karte.
Inzwischen war Dominik Klein im Angriff in die Mitte beordert worden, die vakante Position des gelernten Linksaußens übernahm Kreisläufer Igor Anic. Der junge Franzose setzte nun Akzente, blockte zunächst in der Abwehr einen Horvat-Wurf, um kurz darauf von der Außenposition zum 12:12 (24.) zu treffen. Als Klein wenig später einen ansatzlosen Schlagwurf ins Netz beförderte, sah es nach einer Kieler Führung zur Pause aus. Doch Zagreb konterte, ging mit 16:13 in Vorlage. Ein traumhaftes Andersson-Anspiel auf Ahlm sorgte für das 14:16, und weil dieser Schachzug so gut funktionierte, spielten die Zebras ihn gleich noch einmal: Die Seiten wurden so mit einem knappen 15:16-Rückstand des THW gewechselt.
Nach der Pause drehten die Zebras zunächst einmal richtig auf. Drei Zeitz-Tore in Folge, ein von Gentzel gehaltener Siebenmeter (39.) und Anics fantastischer Dreher von Außen setzten erste Glanzpunkte - der THW führte mit 23:20 (43.). Thierry Omeyer brachte nun die Stimmung mit Paraden am Fließband so richtig auf Betriebstemperatur, die sechs Minuten vor dem Ende in ein Tollhaus mündete: Nach langem Kreuzen hatte Anic zum 30:23 getroffen, Klein einen Tempogegenstoß zum 31:23 verwandelt - ein Siebenmeterwerfen um den Turniersieg mit MKB Veszprem "drohte". Doch noch blieb ja Zeit, den Neun-Tore-Vorsprung herauszuwerfen. Dabei gerieten einige Angriffsaktionen allerdings etwas zu hektisch, als Ahlm wenige Sekunden freistehend vergab und auch der finale Pass von Omeyer nicht seinen Adressaten gefunden hatte, war der Turniersieg nicht mehr zu erreichen.
Gleichwohl schaute man bei den Kielern allenthalben in zufriedene Gesichter. Drei Härtetests in drei Tagen, dazu die vielen Ausfälle - und trotzdem drei Siege eingefahren. Es scheint, als ob sich der THW-Express langsam auf die neuen Zugführer einstellt, auch wenn bis zur Perfektion noch ein ganz langer Weg zu beschreiten ist.
Am kommenden Wochenende sind die Kieler wieder im Dauertesteinsatz. Beim Schlecker-Cup in Ehingen treffen die Zebras am Sonnabend auf BM Valladolid (ESP, 17.15 Uhr) und auf den Lüneburg-Sieger MKB Veszprem (HUN, 20.55 Uhr). Am Sonntag dann stehen die Platzierungsspiele an, in denen der THW Kiel auch noch auf den FC Kopenhagen (DEN), den TBV Lemgo oder RK Zagreb (CRO) treffen könnte.
(Christian Robohm)
Man kann nicht erwarten, dass an solch einem Wochenende alles klappt. Es war heute das dritte Spiel, ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden.
Ob ich eine neue Lieblingsposition auf Linksaußen gefunden habe? Wichtig ist mir, dass ich überhaupt spiele. Ich bin jung, in Spielen gegen solche Gegner kann ich viel lernen. Wir haben alle drei Partien mit wenigen Spielern gewonnen, wir sind zufrieden.
Natürlich ist es schöner, Kiel auf dem Feld zu besiegen. Aber dazu haben wir ja am kommenden Wochenende vielleicht die Gelegenheit.
Aus den Kieler Nachrichten vom 15.08.2009:
Vor lediglich 600 Zuschauern verpasste der THW Kiel den Start. Bei der Vorstellung der Mannschaften sorgte zunächst ein Missverständnis zwischen Marcus Ahlm und seinem Hintermann Thierry Omeyer dafür, dass der Kapitän als einziger THW-Spieler einlief. Auch sportlich begann der Meister holprig, ließ Trainer Alfred Gislason doch erneut die ungewohnte 3:2:1-Deckung proben. Die Magdeburger hatten sich gut darauf vorbereitet und stellten die "Zebras" mit zwei Kreisläufern vor einige Probleme. Besonders der Pole Bartosz Jurecki sorgte dafür, dass die "Gladiators" nach 22 Minuten noch 8:6 führten.
Doch als Gislason seiner Abwehr den Rückzug befahl, offenbarten sich die Baustellen der Magdeburger gnadenlos. Ohne ihren kongolesischen Star Damien Kabengele, der wegen einer Schulteroperation noch sechs Wochen ausfallen wird, blieb der Rückraum erschreckend harmlos. Die zweite Halbzeit war gerade einmal 60 Sekunden alt, Kiel führte zu diesem Zeitpunkt nach neun Toren in Folge mit 15:8, da bat ein genervter Michael Biegler seine geknickte Schar bereits zur Auszeit. Hätte der SCM-Trainer gedurft, er hätte bis zum Schlusspfiff drei weitere Pausen genommen. So aber musste er hilflos miterleben, wie der Bundesliga-Zehnte der Vorsaison zum Spielball des Meisters wurde.
"Kiel hat eine außergewöhnliche Mannschaft", lobte SCM-Manager Stefan Kretzschmar. "Gegen die haben wir nur mit hundertprozentiger Willenskraft und Einsatzbereitschaft eine Chance. Das hatten wir beides nicht." Wie Magdeburg vor wenigen Tagen den HSV Hamburg besiegen konnte? Kretzschmar: "Die müssen uns unterschätzt haben. Das hat Kiel nicht."
Phasenweise wurde die Vorstellung des ehemaligen Champions-League-Siegers gar peinlich. Beispielsweise als Jürgen Müller, einst auch beim Zweitligisten TSV Altenholz im Tor, bei einem Abwurf den lediglich 60 Zentimeter von ihm entfernt stehenden Igor Anic anspielte. Oder als Christian Sprenger gegen seine Ex-Kollegen nach Zuspiel des starken Filip Jicha per Kempa zum 25:15 traf. Probleme bereitete den Kielern nur die Gesundheit. So reiste Henrik Lundström (Knieprobleme) erst gar nicht an. Aron Palmarsson (Oberschenkelzerrung) signalisierte nach dem Aufwärmen, dass sich Börge Lund und Jicha diesmal ohne ihn um den Platz in der Mitte bewerben können. Und Dominik Klein haderte nach überstandener Schweinegrippe mit seinem Oberschenkel. "Luft hätte ich für fünf Spiele gehabt, aber ein schneller Antritt war nicht möglich." Gegen die müden Magdeburger war er aber auch nicht nötig.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 15.08.2009)
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2009:
Ein Kantersieg gegen Ivano Balic und Co schien in dem mit 1200 Zuschauern ausverkauften Sportpark Kreideberg illusorisch. Wie schon beim 34:30 gegen Medwedi Moskau tags zuvor traten die "Zebras" auch gestern mit dem letzten Aufgebot an. Börge Lund(Knie), Aron Palmarsson, Filip Jicha (beide muskuläre Probleme) und Peter Gentzel (Gürtelrose) mussten der harten Vorbereitung Tribut zollen und fehlten in beiden Spielen. Mit unbändigem Willen und einem überragenden Momir Ilic hatte der THW am Sonnabend bereits die Russen in die Knie gezwungen. "Egal, wie viele Spieler wir haben, wir spielen mit aller Leidenschaft auf Sieg", meinte der 13-fache Torschütze nach dem Sieg gegen Moskau. "Das ist Kiel THW."
Tags darauf wiederholte der Meister diese famose Leistung, und wären Marcus Ahlm und Dominik Klein in der Schlussminute nicht freistehend an Luka Bumbak gescheitert, hätte es noch ein kurioses Nachspiel gegeben. Bei Punktgleichheit und identischem Torverhältnis sollte ein Siebenmeterwerfen darüber entscheiden, wer in Lüneburg den Pokal gewinnt. Ein Kieler Tor gegen Zagreb mehr und der THW wäre mit Veszprem auf Augenhöhe gewesen. Zwei Tore mehr und Kiel hätte den Cup auch ohne Siebenmeterwerfen gewonnen. "So einen Modus habe ich noch nie erlebt", hatte Veszprem-Trainer Lajos Mocsai bereits vorher abgewunken. "Meine Spieler sind dann schon alle geduscht, die schicke ich nicht mehr auf die Platte. Dann werfen wir eben eine Münze."
In einer intensiven Neuauflage des Champions-League-Viertelfinales führten die "Zebras" schnell mit 6:3, und im Sportpark, der in seiner Form an eine halbierte Konserve erinnerte, bescherte das Publikum den Kielern Heimspielatmosphäre. Als dann aber Christian Sprenger (15.) erneut das Feld räumen musste, hatte sich auch die letzte personelle Alternative erschöpft. War der Rechtsaußen schon beim Moskau-Spiel mit einem Pferdekuss vorzeitig von der Platte gehumpelt, erwischte ihn diesmal Tonci Valcic mit dem Ellenbogen am Nacken. Valcic entschuldigte sich zwar, sah trotzdem die Rote Karte und Kiel mühte sich erneut mit sechs Feldspielern ab. Und erneut gab Kreisläufer Igor Anic als Linksaußen eine gute Figur ab.
Trotzdem - spätestens beim 16:13 (29.) für Zagreb schien klar, dass ein Sieg mit neun Toren Vorsprung nicht mehr zu schaffen sein würde. "Heute konnte ich keinen Wechselfehler machen", nahm Alfred Gislason das Szenario mit Humor. "Meine Jungs haben das super gemacht. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir in dieser Besetzung so hoch gewinnen gewinnen können", sagte der THW-Trainer, der Christian Zeitz ein Sonderlob aussprach. "Was der in der zweiten Halbzeit gemacht hat, war extrem gut." Fünf seiner sechs Tore warf der Linkshänder nach dem Pausenpfiff und hatte maßgeblichen Anteil, dass die Ungarn auf der Tribüne tatsächlich noch zittern mussten. "Ich wusste ja, dass mich Alfred nicht auswechseln kann, wenn ich einen Fehler mache", meinte der Ex-Weltmeister und grinste breit. "einer solchen Situation schaltet man den Kopf ab und wirft einfach."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2009)
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2009:
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2009)
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