18.05.2010 | Mannschaft |
Filip Jicha. |
Das sieht beim einzig verbliebenen Titelkonkurrenten schlechter aus. Wenn Alfred Gislason seine Spieler heute nach dem Freitag-Sieg (32:25) in Hannover-Burgdorf erstmals zum Training ruft, fehlt Kim Andersson (Knie-OP) ganz, und Filip Jicha (Wade) sowie Momir Ilic (Knie) sind angeschlagen. Der serbische Rückraumspieler musste gestern eine zweite MRT-Untersuchung über sich ergehen lassen, dieses Mal mit Kontrastmitteln, "um", so Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker, "zu einer endgültigen Diagnose zu kommen." Dabei bestätigte sich die erste Vermutung, also "eine frische Überdehnung im hinteren Kreuzbandes im rechten Kniegelenk." Die Verletzung werde komplett ausheilen, erklärte der THW-Arzt, "ob Momir allerdings schon gegen den HSV dabei sein kann, steht in den Sternen."
Der 28-Jährige absolvierte bereits einen 25-Minuten-Lauf "ohne Schmerzen, nur bergab hatte ich ein wenig Probleme." Es ist seine erste schwerere Verletzung, "zum Glück ist das Kreuzband nicht gerissen, eine Operation bleibt mir erspart." Er wolle sich jetzt langsam herantasten und in der Reha "von Tag zu Tag Fortschritte entwickeln." Die macht Filip Jicha nach seiner schweren Wadenzerrung. Drei bis vier Stunden täglich arbeitet Kiels bester Torschütze in Bundesliga (170) und Champions League (102) gemeinsam mit Physiotherapeut Uwe Brandenburg."Mit dem bedächtigen Bewegungsablauf eines Magnus Wislander hätte Filip schon in Hannover wieder spielen können", sagt Brandenburg. Aber Jichas Trumpf sei eben hohes Tempo. Deswegen müsse man vorsichtig sein. Für Hamburg erwartet er einen fitten Filip Jicha.
Schiedsrichter des Handball-Gipfels sind die Zwillinge Bernd und Rainer Methe. Das gab der DHB gestern bekannt. Eine Entscheidung, die wohl nicht bei allen THW-Fans gut ankommt: Die Vellmarer sind in Kiel ausgesprochen unbeliebt. Auch die Ansetzung für das Halbfinale im Final4 der Champions League gegen BM Ciudad Real am 29. Mai in Köln dürfte manchen Fan stören: Die EHF beauftragt Din/Dinu mit der Leitung. Erinnert sei an WM- und EM-Spiele gegen Dänemark und Frankreich, als die Rumänen Bundestrainer Heiner Brand mit fragwürdigen Entscheidungen auf die Palme brachten; im Februar 2010 pfiffen sie den THW in der Champions League zur 30:32-Niederlage gegen Barcelona.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.05.2010)
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