13.02.2011 | WM 2011 |
Die Weltmeisterschaft 2011 fand vom 13. bis 30. Januar in Schweden statt. |
Nach dem Olympiasieg 2008, dem Titel bei der Weltmeisterschaft 2009 und dem Gewinn der Europameisterschaft 2010 feierten die Franzosen den vierten Triumph in Folge und untermauerten damit ihre Ausnahmestellung im Welt-Handball. Sie dürfen sich jetzt wie Schweden und Rumänien mit je vier Titeln "Rekord-Weltmeister" nennen, sie schafften das, was seit den Rumänen 1974 nie wieder gelungen war: Die Franzosen verteidigten ihren Titel bei einer Weltmeisterschaft. Die Fach-Presse überschlug sich nach dem 37:35-Sieg gegen die Dänen in Superlativen - und sie alle scheinen berechtigt. Denn die Franzosen haben alles bisher im Welthandball Gezeigte in den Schatten gestellt. Die überragenden Sowjets unter Wladimir Maximow - Geschichte. Die Schweden in den 90er Jahren, die damals angeführt von Magnus Wislander alles bis auf die olympische Goldmedaille gewannen - Geschichte.
Die jüngste Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft scheinen fest in französischer Hand. In Schweden ließ Frankreich nur einmal den Hauch einer Schwäche zu: Gegen Spanien reichte es in der Vorrunde trotz einer komfortablen Führung bis kurz vor Schluss nur zu einem Unentschieden. Ingesamt präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Claude Onesta bei der Weltmeisterschaft 2011 zu überlgen, als man für die Olympischen Spiele 2012 in London auf einen anderen Sieger als Frankreich auch nur einen Euro setzen würde. "Wir machen alle weiter", kündigte Thierry Omeyer nach dem WM-Finale an, "und wir wollen immer mehr, mehr, mehr."
Das Geheimnis der Franzosen, so "Titi" weiter, sei vor allem, das jeder für jeden kämpfe. "Wir haben nie den Glauben an uns als Mannschaft verloren." Den Teamgeist der Mannen um den Abwehrrecken Didier Dinart stellte auch Onesta in den Vordergrund seiner Analysen: "Die Leute sind da, um in jedem Spiel Bestleistungen abzuliefern. Das unterscheidet uns von anderen Mannschaften, dieser Teamgeist, der uns beflügelt, wenn es eng wird. Das ist eine Sache gegenseitigen Respekts innerhalb der Mannschaft."
Dinart fasste derweil zusammen, was die Journalisten schon längst in ihre Laptops geschrieben hatten: "Ich glaube, wir schreiben schon Geschichte mit dieser Mannschaft." Und an dieser hat Onesta einen maßgeblichen Anteil, befindet Omeyer: "Ohne einen großen Trainer kann man keine Erfolge feiern." Gefeiert wurde nach dem Sieg über Dänemark reichlich. "Wir haben nicht viel geschlafen nach dem Finale", schmunzelte der Kieler Kultkeeper nach dem neuerlichen Triumph mit seiner Nationalmannschft. "Dafür haben wir viel und lange gefeiert. Das hatten wir uns verdient." Widersprechen wollte ihm diesbezüglich niemand .
(Von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)
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