20.05.2011 | Super Globe / Bundesliga |
Unterdessen standen die Verlierer mit versteinerten Gesichtern neben den verhalten jubelnden Siegern, kamen sich fast überflüssig vor. BM Ciudad hatte den Cup 2007 und 2010 gewonnen, wollte gegen den THW den Hattrick perfekt machen, scheiterte allerdings an einem Kieler Team, das nach dem 10:14-Halbzeitrückstand wie verwandelt aus der Kabine kam und den Spieß mit 7:0 Toren in Folge innerhalb von sieben Minuten drehte. An den Schlüsselszenen waren vor allem Thierry Omeyer, der zum besten Turnier-Torhüter gekürt wurde, sowie Kiels Haupttorschützen Dominik Klein und Marcus Ahlm (beide 7) beteiligt, endgültig entschieden wurde das Duell in der Wüste durch Kim Anderssons Kracher in der 59. Minute. Die schlechte Phase seiner Mannschaft nach der Pause habe die Entscheidung gebracht, gab Ciudad-Coach Talant Duschebajew zerknirscht zu Protokoll. "Ich und meine Mannschaft haben es dann nicht mehr geschafft, den THW noch zu überholen." Derweil strahlte der überragende Omeyer. Er freue sich über jeden Titel, den er noch nicht habe, sagte der französische Weltmeister und Olympiasieger. "So haben wir diese Saison mit dem DHB-Pokal und dem Super Globe doch noch erfreulich beendet, auch wenn es mit den großen Titeln nicht geklappt hat."
Gestern Abend kehrten die müden Wüstenhelden nach Kiel zurück, einige Spieler quälten sich mit Magen-Darm-Problemen. Der Blick von Trainer Alfred Gislason ist trotzdem klar nach vorn gerichtet. "Jetzt gilt alle Konzentration der Liga, wir wollen uns direkt für die Champions League qualifizieren." Drei Spiele haben die "Zebras" noch zu absolvieren, Sonntag steigt das erste um 17.30 Uhr bei Hannover-Burgdorf.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.05.2011)
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