Der THW hat die offizielle Vereins-WM der IHF, den
"Super Globe"
in Katar gewonnen. Im Endspiel schlugen die "Zebras" am Mittwochabend den spanischen Rivalen
und Titelverteidiger Ciudad Real mit 28:25. Nach schwacher erster Halbzeit und 10:14-Rückstand
kehrten die Kieler wie verwandelt aus der Kabine zurück und ließen sich auch von einer
umstrittenen roten Karte gegen
Filip Jicha nicht mehr aus dem
Konzept bringen. Matchwinner für den THW waren
Marcus Ahlm
mit sieben Treffern sowie der überragende
Thierry Omeyer,
der insgesamt 21 Würfe parierte.
Omeyer durfte sich im Anschluss auch
über die Auszeichnung zum besten Torhüter freuen.
Zum besten Spieler des Turniers wurde der erfolgreichste Torschütze
gekürt: Ahmed Al Ahmr vom ägyptischen Team Al Zamalek erzielte insgesamt
37 Treffer in vier Spielen.
Der THW begann zunächst furios: Klein mit einem Kracher
aus dem Rückraum und Andersson brachten ihn
schnell mit 1:0 und 2:1 in Führung. Doch danach tat sich das Kieler Aufbauspiel
sichtlich schwer gegen die offensive Abwehr der Spanier, die zudem
Jonas Källman zur Sonderbewachung von Filip Jicha
abkommandierten. Während Andersson und Klein
mit ihrem jeweils zweiten Wurf am stark beginnenden Sterbik scheiterten,
brachte Källman Ciudad Real mit einem Doppelschlag mit 4:2 in Front.
Die Mannschaft von Talant Dujshebaev fand ihrerseits bessere Mittel
gegen die 3:2:1-Deckung des THW, scheiterte aber mehrfach
an Thierry Omeyer. Dennoch gelang Morros
im Nachwurf das 5:2, ehe die Kieler mit einem klasse Spielzug über
Andersson und Palmarsson
auf Marcus Ahlm beim Anschlusstreffer endlich
zeigten, wie man die gegnerische Abwehr aus den Angeln heben kann.
Dies sollte aber zunächst die Ausnahme bleiben.
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Jonas Källman drückte der Anfangsphase seinen Stempel auf.
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Obwohl
Thierry Omeyer in den folgenden
Minuten weitere Glanztaten gegen Entrerrios und Morros folgen ließ,
enteilte Ciudad Real durch zwei Abalo-Treffer und das dritte Tor
Källmans bis auf 8:4 (11.). Nun aber schlichen sich auch beim
Kieler Triple-Verderber von 2008 und 2009, der früh - teilweise
aufgrund kleinerer Verletzungen - durchwechselte, Unkonzentriertheiten
ein. In einer Phase voller Ballverluste und technischer Fehler auf
beiden Seiten konnten die "Zebras" durch
Ahlm,
Klein und
Jicha
auf 7:8 verkürzen. Mittlerweile war
Narcisse
für den unglücklich agierenden
Palmarsson
gekommen, und der Franzose hatte nach einer weiteren Glanzparade
Omeyers gegen den heranrauschenden Parrondo
sogar die Chance zum Ausgleich - doch
Narcisse
traf nur den Pfosten,
Ahlm scheiterte im
Nachwurf wie wenig später auch
Jicha an Sterbik.
Während der THW auch weiterhin im Angriff nicht in die Partie fand
und auch
Narcisse und der wenig später eingewechselte
Christian Zeitz je zweimal den Ball verloren,
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Marcus Ahlm zeigte eine starke Leistung
und kam zu sieben Treffern.
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setzte sich Ciudad Real trotz des weiterhin starken
Thierry Omeyer im Kieler Kasten ab:
Der aus dem Rückraum blasse Lazarov mit einem weiteren Gegenstoß sowie
einem Siebenmeter, Entrerrios und Abalo ließen die Spanier bis kurz
vor der Pause dann doch auf 14:9 davonziehen. Nachdem
Andersson bei einem Durchbruch übertrat,
drohte sogar noch weiteres Ungemach. Doch der Schwede sprang beim
Zurücklaufen "auf gut Glück" hoch, fing so den Pass von Sterbik ab
und verwandelte - wenn auch erst im Nachwurf - immerhin noch zum
10:14-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Entrerrios zwar auf 15:10 für Ciudad Real,
doch was nun folgte, war die stärkste Phase des THW: Per schneller Mitte
verkürzte Sprenger sofort, dann parierte
Omeyer - jetzt hinter einer kompakten 6:0-Deckung -
gegen Lazarov und schickte Klein
zum 12:15 auf die Reise. Zwei Ballverluste der Spanier bestrafte
Kim Andersson mit viel Wut im Bauch zum 14:15,
und als Omeyer einmal mehr Lazarov entnervte,
besorgte Filip Jicha das 15:15 und damit den
ersten Ausgleich seit dem 2:2. Binnen gerade einmal 203 Sekunden hatten
die "Zebras" die katastrophale erste Halbzeit egalisieren können.
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Nach diesem Gerangel mit Guardiola sah Filip Jicha
die rote Karte.
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Und der THW legte nun weiter nach: Chema Rodriguez verlor den Ball,
Marcus Ahlm gelang nach schönem Bodenpass
von
Narcisse die 16:15-Führung. Dujshebaev
nahm seine Auszeit, doch nachdem Entrerrios einmal mehr an
Omeyer
scheiterte, der THW über
Narcisse und
Jicha auf
Klein
abräumte, der das 17:15 markierte, und
Palicka
einen Strafwurf von Lazarov entschärfte, schien den THW nichts mehr stoppen
zu können. Doch nun scheiterte
Jicha am längst
nicht mehr so starken Sterbik, im Rücklaufen behakte sich der Tscheche
mit dem Linkshänder Isaias Guardiola, welcher sich nach einem leichten
Gesichtstreffer theatralisch fallen ließ. Die slowenischen Schiedsrichter
Kristic/Ljubic entschieden überraschend
direkt auf Rot für
Jicha. Kurze Zeit schienen
die Kieler geschockt, in den folgenden Minuten schien sich alles gegen sie
zu verschwören: Ein Unterzahltreffer von
Klein
von rechtsaußen (!) bei angezeigtem Zeitspiel zählte nicht, weil
Alfred Gislason gerade die grüne Auszeitkarte
auf den Zeitnehmertisch legte. Und ein von Källman entschärfter Wurf
landete zwar im Toraus, doch die Unparteiischen entschieden auf Seitenaus
für Ciudad Real. Die Spanier schafften so durch Lazarov und Aguinagalde
den Ausgleich und gingen durch Entrerrios sogar wieder mit 18:17 in
Führung.
Doch der THW fing sich schnell wieder: Vor den Augen von
Filip Jicha, der im Publikum hinter der
Spielerbank Platz nahm, kämpften sich die Kieler ins Spiel zurück:
Zweimal wurde
Marcus Ahlm glänzend freigespielt,
einmal ließ Sterbik - in seiner letzten Aktion des Spiels - einen
Wurf
Ilics durchrutschen. Der THW war
wieder mit 20:18 vorne und legte nach Zeitstrafen gegen Dinart
und Morros nach:
Ilic zeigte Auge mit
seinen Pässen auf
Klein und
Ahlm,
Narcisse verwertete einen Steal
Kleins im Gegenstoß zum 24:20 (47.).
Allerdings gab sich Ciudad Real noch nicht geschlagen, nach einem
Strafwurf Parrondos und zwei Treffern des lange Zeit völlig abgemeldeten
Aguinagalde stand es nur noch 24:23 für den THW. Als die Kieler
dann im Angriff den Ball verloren und Källman auf
Omeyer
zulief, lag der Ausgleichstreffer in der Luft. Doch wieder parierte
der starke Franzose einen wichtigen Ball, und im Gegenzug gelang
Reichmann der 25. Kieler Treffer.
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Der THW Kiel mit dem Siegerscheck.
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Es blieb spannend bis in die Schlussphase:
Canellas, endlich
Aron Palmarsson und Källman setzten
die nächsten Treffer, nach 57 Minuten führte der THW noch mit 26:25.
Marcus Ahlm erkämpfte sich nun einen
Siebenmeter gegen Dinart, und
Ilic verwandelte
zum 27:25. Zwar scheiterte
Narcisse anschließend
an Hombrados, doch Luc Abalo wollte nun mit dem Kopf durch die Wand und
bekam ein Stürmerfoul zugesprochen. 79 Sekunden vor Schluss nahm
Alfred Gislason seine Auszeit. Danach nahm sich
Kim Andersson ein Herz und drosch den Ball
zum 28:25 in die Maschen. Als
Omeyer
mit seiner 21. Parade die schnelle Mitte Ciudad Reals über Morros
zunichte machte, war das Finale endgültig entschieden.
Der THW kann feiern und sich über einen Siegerscheck in Höhe von 200.000
Euro freuen. Nach dem Heimflug nach Deutschland gilt dann aber schon
wieder die ganze Konzentration auf die Bundesliga: In den letzten drei
Saisonspielen dürfen sich die "Zebras" keinen Punktverlust erlauben,
um die direkte Champions-League-Qualifikation nicht zu gefährden. Bereits
am kommenden Sonntag spielen die Kieler bei der TSV Hannover-Burgdorf.
(Sascha Krokowski)
Weitere Bilder aus Katar finden Sie in einem Album auf unserer
Facebook-Seite.
Ich war sehr unglücklich über die erste Hälfte, wir spielten sehr
schlecht, Ciudad Real war klar besser und wir hatten Glück, nur mit
vier Toren hinten zu liegen.
In der zweiten Halbzeit standen wir dann sehr gut in der Deckung,
spielten die Gegenstöße sehr gut, waren sehr gut im Angriff - insgesamt
eine fantastische zweite Halbzeit. Wir bewegten uns viel besser, wir
spielten unsere normalen Angriffe. In der ersten Halbzeit machten wir
zehn technische Fehler, in der zweiten nur noch einen.
Es war ein großes Match zwischen zwei starken Teams. Wir haben eine
sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Es hat sich gelohnt, dass wir
bis zum Ende gekämpft haben.
THW Kiel:-
Omeyer (1.-60., 21 Paraden),
Palicka (bei zwei Siebenmetern, 1/1 Parade);
Andersson (5),
Lundström (n.e.),
Dragicevic (n.e.),
Sprenger (2),
Ahlm (7),
Kubes,
Reichmann (1),
Zeitz,
Palmarsson (1),
Narcisse (1),
Ilic (2/1),
Klein (6),
Jicha (3/1);
Trainer: Gislason
BM Ciudad Real (ESP
):-
Hombrados (42.-60., 3 Paraden),
Sterbik (1.-42., 12/1 Paraden);
Källman (5),
Guardiola,
Aguinagalde (4),
Davis,
Parrondo (1/1),
Abalo (3),
Rodriguez,
Canellas (1),
Jurkiewicz (n.e.),
Entrerrios (4),
Morros (1),
Shevelev (n.e.),
Dinart,
Lazarov (6/3);
Trainer: Dujshebaev
- Schiedsrichter:
-
Nenad Kristic / Peter Ljubic (Slowenien)
- Zeitstrafen:
-
THW: 4 (Narcisse (25.), 2x Klein (28., 47.),
Ilic (55.));
Ciudad Real: 2 (Dinart (43.), Morros (46.))
- Rote Karte:
-
THW: Jicha (38.) wegen groben Fouls
- Siebenmeter:
-
THW: 3/2 (Sterbik hält Ilic (12.));
Ciudad Real: 5/4 (Palicka hält Lazarov (38.))
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1 (2.), 2:5 (7.), 3:5, 3:6, 4:6, 4:8 (11.),
7:8 (17.), 7:10 (20.), 8:10, 8:11, 9:11 (24.), 9:14 (28.), 10:14;
2. Hz.: 10:15 (31.), 17:15 (37.), 17:18 (40.), 20:18 (43.), 20:19,
22:19, 22:20, 24:20 (47.), 24:23 (52.), 25:23, 25:24, 26:24, 26:25 (57.),
28:25.
- Zuschauer:
-
3.200 (ausverkauft) (Al Gharafa Sports Club Hall, Doha (QAT))
Aus den Kieler Nachrichten vom 19.05.2011:
Wieder Geschichte geschrieben
THW gewinnt mit dem 28:25 über BM Ciudad Real als erste deutsche Mannschaft die Vereins-WM
Doha. Dieser Pokal fehlte Rekordmeister
THW Kiel noch in seiner reichhaltigen Titelsammlung.
Nach einer intensiven, abwechslungsreichen
und dramatischen Partie gewannen
die "Zebras" gestern Abend das
Finale des Super Globe in Doha mit 28:25
(10:14) Toren gegen BM Ciudad Real, strichen
400 000 Dollar Siegprämie ein, dürfen
sich für ein Jahr Handball-Weltmeister der
Clubmannschaften nennen und ihren Briefkopf
künftig mit einem beachtlichen Attribut
schmücken.
Uli Derad strahlte nach
dem Triumph über den Titelverteidiger aus Spanien. "Wir haben eine
sensationelle zweite Halbzeit hingelegt", schwärmte Kiels Manager.
"Immerhin sind wir der erste deutsche Verein, der diesen Titel
gewonnen hat." Im Champions-League-Final4 fehlen die Kieler in
diesem Jahr, als Super-Globe-Sieger haben sie sich aber auch 2012
für den Trip in die Wüste qualifiziert.
Den Aufenthalt in der Wüste zahlten mehrere THW-Spieler ausgerechnet
vor dem Finale mit einer Magen-Darm-Krankheit, am schlimmsten hatte es
Christian Zeitz erwischt, der auch nur
kurz zum Einsatz kam. Mit dem Finalanpfiff war für beide Turnierfavoriten
die Zeit des Probierens und der Leichtigkeit, das sie in den
Gruppenspielen an den Tag gelegt hatten, schlagartig vorüber. In
Doha zog der Handball-Ernst in den mit 3200 Zuschauern erstmals
ausverkauften Al Gharafa Club ein.
Die Historie hat das Verhältnis zwischen Kiel und Ciudad zu einer besonderen
Rivalität entwickelt. Abzulesen war das auch am Verhalten beider Trainer.
Alfred Gislason und Talant Duschebajew
waren aktiver Teil ihrer Teams, eiferten mit, hielten es keine Sekunde
auf der Bank aus. Seinem Ruf, ein schlechter Verlierer zu sein, machte
Duschebajew später alle Ehre. Als sein Team auf die Verliererstraße
geriet, deutete er mit eindeutigen Fingerbewegungen Richtung THW-Bank und
VIP-Loge an, dass die Kieler den Sieg erkauft hätten. Die slowenischen
Schiedsrichter ließen es bei einer Gelben Karte gegen den Ciudad-Coach
bewenden. Rot hatten sie vorher gegen THW-Rückraumspieler
Filip Jicha gezogen, nachdem er im Rückwärtslaufen
mit Guardiola zusammengeprallt war - eine sehr harte Entscheidung.
Das Spiel begann zunächst wie immer, wenn sich die beiden europäischen
Topteams duellieren. Der hochgewachsene schwedische Linksaußen Jonas Källman
wurde zum Albtraum der THW-Abwehr, traf in den ersten 20 Minuten fünfmal,
Ciuads Schreckgespenst hieß Thierry Omeyer. 2009
hatte der Franzose beim CL-Finalrückspiel in Spanien
die wohl beste Torhüter-Halbzeit aller Zeiten gezeigt, gestern schützte er
sein Team mit Glanzparaden vor einem frühzeitigen hohen Rückstand, brachte
Ciudads Angreifer erneut zur Verzweiflung. Dass der THW dennoch in Rückstand
geriet, in der 28. Minute beim 9:14 gar mit fünf Toren hinten lag, war vor
allem der Kieler Abschlussschwäche geschuldet.
Nach dem Wiederanpfiff meldete sich dann ein wie verwandelt auftretender
Rekordmeister ins Spiel zurück. Aguinagalde traf zwar noch zum 15:10, dann
drehte Kiel das Spiel innerhalb von sieben Minuten auf die 17:15-Führung. Auch
die Körpersprache verriet: Wir wollen heute gewinnen! Einen großartigen
Abend erwischte Dominik Klein: Er wuchtete den
Ball von allen Positionen ins Tor, traf siebenmal und war gemeinsam mit
Marcus Ahlm bester Kieler Schütze. Die vielleicht
vorentscheidende Szene passierte in der 52. Minute. Ciudad hatte sich
von 20:24 auf 23:24 herangearbeitet, den möglichen Ausgleich verhinderte
Omeyer mit großartigem Reflex gegen Källman, im
Gegenzug traf Reichmann zum 25:23.
"Es ist schön, diesen Titel gewonnen zu haben", freute sich
Alfred Gislason, um anzufügen,
"besonders, weil es gegen Ciudad gelang."
Christian Zeitz hatte
weniger Freude. Für den Verein habe der Titel eine
viel größere Bedeutung als für die Spieler, sagte der
Linkshänder. "Und ich feiere heute Abend mit Cola,
Salzstangen und Imodium akut."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.05.2011)
Aus den Kieler Nachrichten vom 19.05.2011:
Splitter aus Doha
Boomtown - Ein Blick auf die katarische Hauptstadt
bestätigt es, die 600 000-Einwohner-Metropole Doha
boomt in allen Bereichen, ihre Skyline dominiert
die Optik mit atemberaubender, aber wilder architektonischer Vielfalt,
an die 100 Wolkenkratzer ragen in den Himmel, dabei
frisst sich Doha immer weiter in die karge Geröllwüste
hinein. Die Investoren drücken aufs Tempo. Ziel ist es,
bei der Fußball-WM 2022 vor der Restwelt zu glänzen.
Die Investitionen sind gewaltig, umgerechnet rund 200
Milliarden Euro sollen dann für die geplante Infrastruktur
inklusive eines Schienensystems unter und über der
Erde geflossen sein. Die schon existierenden Prunkhotelbauten
aus Marmor und Edelhölzern sollen um eine Kapazität von 55 000
Betten erweitert werden. 15 Milliarden Euro sind zudem für neun
neue WM-Stadien geplant, die mit einem revolutionären
Kühlsystem ausgestattet werden sollen, damit die Fußballer
die Hitze überleben.
Bevölkerung - Rund 80 Prozent der ca. 1,7 Millionen
Einwohner besteht aus Ausländern. 34 Prozent sind indischer
oder pakistanischer Abstammung, es ist der schwerer arbeitende
Teil der Menschen hier. Der Islam ist Staatsreligion und wird
streng gelebt.
Sport - ... spielt im gesellschaftlichen Leben von Katar eine
große Rolle. Fußball ist die Nummer eins, in der höchsten Klasse
ließen Stars wie Basler, Batistuta, Desailly oder Yakin ihre
Karriere für viel Geld ausklingen. Es gibt eine ordentliche Handball-Liga,
seit 2004 finden in Doha Läufe zur Motorrad-WM statt. Die Tennis-Herren
geben sich auf der ATP-Tour die Ehre, die Frauen küren jeweils im Oktober
ihre Beste bei den WTA Championchips. Übertroffen wird all das aber durch
die Vergaben der Handball-WM 2015 und der Fußball-WM für das Jahr 2022.
Das Land fiebert diesen Großereignissen bereits entgegen. Schon jetzt
berichten Zeitungen und TV-Sender täglich umfangreich über die Vorbereitungen.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.05.2011)