Aus den Kieler Nachrichten vom 21.01.2012:
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Filip Jicha: "Mit
meiner Leistung kann ich nicht zufrieden sein."
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Nis. Direkt nach der 21:27-Niederlage gegen Mazedonien
beschlossen die Tschechen, die gestern in Prag landeten,
ein Team zu bleiben. Gemeinsam wollen sie nun versuchen,
sich für die WM 2013 zu qualifizieren.
- Kieler Nachrichten:
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Herr Jicha, wie geht es Ihnen am Tag danach?
- Filip Jicha:
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Ich bin enttäuscht, aber ich muss auch ganz klar sagen,
dass wir es nicht verdient haben, noch dabei zu sein. Wir
sind selbst schuld, dass wir schon wieder in Prag sind. Wir
haben gekämpft wie die Löwen, aber ohne die nötige
Qualität auf dem Spielfeld reicht es eben nicht. Das war
gegen Mazedonien besonders deutlich, der Positionsangriff
ist die große Achillesferse im tschechischen Handball. Mit
meiner Leistung kann ich auch nicht zufrieden sein.
- Kieler Nachrichten:
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Wie werden Sie die unerwartete Freizeit verbringen?
- Filip Jicha:
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Bei meiner Familie in Pilsen. Ich freue mich darauf, nachholen
zu können, was ich Weihnachten verpasst habe. Die Pause kann
ich gut gebrauchen, nach diesen drei harten Spielen ist jeder
von uns angeschlagen. Am Mittwoch fliege ich nach Kiel, um mich
mit dem THW auf die Rückrunde vorzubereiten. Alfred
(Gislason, d. Red.) wird sich bestimmt
ein bisschen darüber gefreut haben, dass ich nun so früh zurückkomme.
Aber - er hätte es uns auch gegönnt, um eine Medaille zu spielen.
- Kieler Nachrichten:
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Was trauen Sie der deutschen Mannschaft zu?
- Filip Jicha:
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Sie haben nach der Niederlage gegen uns ihre Aufgaben gut gelöst
und nun beste Möglichkeiten, das Halbfinale zu erreichen. Ein Sieg
könnte schon reichen. Damit war nach dem ersten Spiel nicht zu
rechnen, aber Glück gehört zum Sport dazu. Jetzt sollten sie sich
diese riesige Chance nicht mehr nehmen lassen.
(Das Gespräch führte Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 21.01.2012)