Bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen
Spiele im Sommer konnten die THW-Spieler
Erfolge feiern: Sowohl Schweden als auch Island und
Serbien lösten ihr Ticket für London.
Schweden mit drei Siegen souverän nach London
In Schweden standen die Olympia-Teilnehmer bereits
nach zwei Spieltagen fest: Die Gastgeber, für die
mit
Kim Andersson,
Henrik Lundström und
Andreas Palicka drei
"Zebras" aufliefen, siegten mit 25:20 über Brasilien
und anschließend mit 27:23 über den
EM-Fünften
Mazedonien. Hier überragte
Kim Andersson
mit acht Treffern. Das abschließende Spiel gegen
Ungarn am Sonntag hatte nur noch statistischen Wert, da auch die
Magyaren beide Spiele zuvor gewannen. Doch auch hier
setzte sich Schweden mit einem gut aufgelegten
Andreas Palicka im Tor mit
26:23 durch.
Auch Island vorzeitig qualifiziert
Auch beim Quali-Turnier in Kroatien wurde schnell
für klare Verhältnisse gesorgt: Sowohl die Gastgeber
als auch die Isländer gewannen ihre beiden Auftaktspiele
und lösten damit bereits vor dem direkten Duell am
Sonntag ihr Ticket. Beim Silbermedaillengewinner von
Peking überragte
Gudjon Valur Sigurdsson
beim 25:17-Auftakt über Chile mit zehn Treffern, beim
anschließenden 41:30-Torfestival über Japan erzielte
Sigurdsson sieben,
Aron Palmarsson sechs Tore.
Die 29:32-Niederlage gegen die Gastgeber, zu der
Sigurdsson weitere acht
Treffer beisteuerte, konnte Island sicherlich verschmerzen.
Serbien mit Happy-End in Spanien
Zittern mussten indes die
EM-Helden
aus Serbien.
Momir Ilic,
Marko Vujin und Co. unterlagen
zunächst Gastgeber Spanien mit 27:30 und durften sich
gegen Polen keine weitere Niederlage erlauben. Im
Schlussspurt machte Serbien aus einem 22:25-Rückstand noch
ein 25:25-Unentschieden, besiegte am Sonntag dann
Außenseiter Algerien deutlich mit 26:18 und musste
anschließend auf Schützenhilfe der Spanier hoffen.
Diese demontierten Polen in Alicante letztlich mit
33:22, so dass neben den Gastgebern auch Serbien nach
London reisen darf.
Frankreich mit zwei Testsiegen über die Schweiz
Derweil absolvierten neben den deutschen auch die
französischen und tschechischen Nationalspieler des
THW Kiel in der Bundesligapause Testspiele mit ihren
Auswahlteams. Der abgestürzte Weltmeister von 2011
kam dabei zu zwei deutlichen Siegen über die
Schweiz (34:25, 33:20).
Thierry Omeyer
stand dabei jeweils in der ersten Halbzeit im Tor
und zeigte insgesamt 13 Paraden,
Daniel Narcisse
erzielte insgesamt fünf Treffer und legte sechs weitere
vor.
Tschechien Dritter bei Turnier in Österreich
Die Tschechen spielten derweil in einem Vierländer-Turnier
beim goldgas-Cup in Österreich gegen die Gastgeber, Slowenien
und Griechenland. Nach dem 25:24-Auftaktsieg gegen Österreich
mit drei
Kubes-Treffern konnten
auch neun
Jicha-Tore die
anschließende 28:33-Niederlage gegen Slowenien nicht
verhindern. Zum Abschluss gewannen die Tschechen - auch
ohne die beiden pausierenden "Zebras" - mit 25:24 gegen
Griechenland. Den Turniersieg sicherten sich letztlich
doch noch die Gastgeber um
Viktor Szilagyi
durch einen 36:29-Erfolg gegen Slowenien.
(Sascha Krokowski)
Aus den Kieler Nachrichten vom 10.04.2012
"Zebras" international erfolgreich
Kiel. Zwei Wochen liegen zwischen dem letzten
THW-Punktspiel vom 28. März gegen Berlin (36:28)
und der morgigen Partie gegen den TBV Lemgo
in Halle/Westfalen. Zeit zum Verschnaufen beim Rennen um drei große
Titel blieb den Spielern des Rekordmeisters trotzdem nicht. Die meisten
"Zebras" spielten oder trainierten für das eigene Vaterland.
So qualifizierten sich Kim Andersson,
Hendrik Lundström und
Andreas Palicka in Göteborg
mit Schweden für die Olympischen Spiele in London.
Aron Palmarsson schaffte dieses Ziel
mit Island und Momir Ilic ist
erstmals mit Serbien beim wichtigsten Welt-Sportereignis dabei.
In Freundschaft testete Dominik Klein
mit Deutschland gegen Dänemark, außerdem übte der abgestürzte
Europameister Frankreich zweimal gegen die Schweiz. Bei den
34:25- und 33:20-Erfolgen standen die Kieler
Daniel Narcisse und
Thierry Omeyer im Kader.
Filip Jicha und
Daniel Kubes spielten sich mit
Tschechien für die WM-Qualifikation bei einem Vierländerturnier
in Österreich warm. Nach Siegen gegen die Gastgeber und
Griechenland (jeweils 25:24) kassierten sie eine 28:33-Niederlage
gegen Slowenien. Turniersieger wurde schließlich Österreich mit
dem ehemaligen Kieler Viktor Szilagyi
dank des abschließenden 36:29 über Slowenien.
(aus den Kieler Nachrichten vom 10.04.2012)
Aus den Kieler Nachrichten vom 10.04.2012
London sieht hochkarätiges Handball-Turnier
Göteborg. Das hochkarätigste Handball-Turnier ist komplett.
Die ersten sieben Mannschaften der WM 2011,
der EM-Zweite Serbien, die Kontinentalmeister
Südkorea, Argentinien und Tunesien sowie Außenseiter Großbritannien
spielen in London um Olympia-Gold. Bei den drei Qualifikationsturnieren
über Ostern haben sich Spanien, Serbien, Schweden, Ungarn, Kroatien und
Island die letzten Tickets gesichert. Zuvor waren bereits Weltmeister
Frankreich und Europameister Dänemark qualifiziert. Deutschland hatte
als EM-Siebter Olympia verpasst. Die Auslosung
für die beiden Vorrundengruppen bei den Olympischen Spielen findet am
30. Mai in London statt.
Beim Ausscheidungsturnier in Alicante setzte sich der WM-Dritte
Spanien ohne Verlustpunkt gegen Serbien, Polen und Algerien durch. Die
Serben um den Kieler Momir Ilic sicherten sich
ihre erste Olympia-Teilnahme durch einen abschließenden 26:18 (15:10)-Sieg
gegen die Nordafrikaner und dank der besseren Tordifferenz vor den
punktgleichen Polen (jeweils 3:3). Auch der WM-Vierte
Schweden feierte im heimischen Göteborg drei Siege gegen Brasilien,
Mazedonien und Ungarn. Zweiter mit 4:2 Punkten wurde Ungarn vor Brasilien
und dem EM-Fünften Mazedonien, der überraschend
keinen Punkt gewann. Kroatien nutzte den Heimvorteil in Varazdin zu drei
Erfolgen gegen Island, Japan und Chile. Der Olympia-Zweite
Island, der im März mit 22:33 im Testspiel gegen
Deutschland verloren hatte, sicherte sich Platz zwei und die Reise nach London.
(aus den Kieler Nachrichten vom 10.04.2012)