28./29.08.2012 - Letzte Aktualisierung: 29.08.2012 | Super Globe |
Update #3 | KN-Spielbericht, Spielbericht, Stimmen, Statistik und Bilder ergänzt ... |
Erfolgreichster Kieler Torschütze: Rene Toft Hansen. |
Dynamisch: Christian Zeitz überwindet die gegnerische Abwehrreihe. |
Wohl selten sah man Kieler Spieler während eines Spiels so viel scherzen, lachen und Spaß haben - während einer Partie. Linksaußen Dominik Klein, der phasenweise auch als Spielgestalter brillierte, hatte fast ein 60-minütiges Dauerlachen auf dem Gesicht, während Christian Zeitz bei den ersten beiden seiner drei Tore komplett ohne Gefühlsregung blieb - mit Ausnahme seines finalen Treffers zum 40:12, der selbst ihm ein Lachen aufs Gesicht beförderte.
Patrick Wiencek markierte zwei Tore: Hier trifft der Kieler Neuzugang zum 38:11. |
Aber auch sie konnten die Gegenstoßwellen in der Anfangsphase nicht verhindern. Das 10:2 in der 13. Minute war bereits das fünfte Gegenstoßtor im fünften Versuch für Gudjon Valur Sigurdsson, zwei Minuten später war das Resultat dann erstmals zweistellig. Kiel - in Person von Aron Palmarsson - nahm dann allerdings das Tempo aus dem Spiel, um die Australier nicht zu brüskieren.
Erfreute Kieler Gesichter nach einem entspannten Handball-Nachmittag. |
Nach der Pause versuchten die Australier alles, um das Tempo noch weiter zu reduzieren, den Amateuren schwanden merklich die Kräfte. Und so dauerte es 19 Minuten, bis der dritte Treffer in Hälfte zwei und das zehnte Tor insgesamt durch Eric Carpentier fiel. Für den THW standen da allerdings schon 35 Treffer auf der Anzeigetafel. In dieser Phase war vorrangig der Mitte der zweiten Hälfte eingewechselte Marcus Ahlm Torschütze Nummer eins. Aber der THW muss sich nicht nachsagen lassen, den Gegner vorsätzlich blamiert zu haben - die Zebras nahmen die Partie ernst, ohne durch Showeinlagen die Australier zu brüskieren.
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Gestern harten wir ein hartes Spiel, heute war es viel einfacher für uns. Trotzdem hatten wir Respekt vor unserem Gegner. Dank unserer Abwehr und unseres Torhüters hatten wir die Partie schnell entschieden, so dass wir im Angriff einiges ausprobieren konnten. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Spiel. Das Turnier ist insgesamt auf einem hohen Level angesiedelt, mit Madrid können wir noch auf eine der besten Mannschaften der Welt treffen. Und auch Al-Sadd ist mit den fantastischen Spielern von Montpellier HB ein Kandidat für das Finale.
Dank unserer Abwehr konnten wir in der ersten Hälfte eine Vielzahl von Gegenstoßtoren erzielen. Das Spiel war so nach vielleicht fünf Minuten bereits entschieden. Wir können mit unseren zwei Erfolgen in zwei Spielen zufrieden sein.
Wir wollten uns gegen die beste Handballmannschaft der Welt so gut wie möglich präsentieren. Wir haben bis zum Umfallen gekämpft und unser Bestes gegeben. Auch wenn das Endergebnis einigermaßen verträglich aussieht, hätte ich mir von meiner Mannschaft mehr Tore gewünscht. Letztlich hat uns die Kieler Abwehr mit den großen, starken Jungs geschlagen. In den ersten zehn Minuten beider Halbzeiten waren wir schwach, ohne diese Schwächeperioden hätte das Ergebnis noch ein wenig besser aussehen können.
Es war eine große Herausforderung, gegen die beste Mannschaft der Welt spielen zu dürfen. Natürlich hat jeder die physischen Unterschiede gesehen. Wir wollten nicht mehr als 40 Tore kassieren, also haben wir unser Ziel nahezu erreicht. Unter diesen Umständen nehmen wir das Endergebnis eben so hin wie es aussah.
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2012:
Zeit genug, um mit den Auswechselspielern zu wetten. Sollte Palicka parieren, so der Einsatz, müssten Marcus Ahlm, Gudjon Sigurdsson, Marko Vujin, Rene Toft Hansen und Filip Jicha, der wegen Rückenbeschwerden geschont wurde, umgehend 20 Liegestütze machen. Würde Szklarski treffen, wäre er in der Pflicht. Palicka hielt, und für das Quintett wurde es doch noch einmal anstrengend.
"Gegen die ist man schon nach ein paar Minuten völlig fertig", sagte Kapitän Christoph Niebel. Und eine Mannschaft, die mit drei Kreisläufern gleichzeitig spielt, hätte er auch noch nie erlebt. "Da habe ich eine alte Idee von Rolf Brack (Trainer Balingen, d. Red.) kopiert. Das hat gut geklappt", sagte Gislason.
"Al Sadd, unser nächster Gegner, spielt zwar mit sieben Profis", sagte Sydney-Trainer Philipp Enders. "Aber dann haben wir eine Chance, wenn die zweite Reihe eingewechselt wird. Das war gegen Kiel anders, die waren alle gleich."
Enders hätte gerne kurzfristig noch Bevan Calvert vom TSV Altenholz nominiert. Doch die Australier konnten sich die 3000 Schweizer Franken nicht leisten, die der Weltverband für einen solchen Transfer als Gebühr verlangt. Heute (13 Uhr, MESZ) beschließen die "Zebras" gegen Mudhar die Vorrunde. Der Asienmeister ist das beliebteste Handballteam Saudi-Arabiens, die Heimspiele verfolgen angeblich mehr als 3000 Zuschauer. Auch nach Doha reisten hunderte heißblütige Fans mit, um für eine beeindruckende Kulisse zu sorgen.
Eine Siegchance rechnet sich der Algerier Farouk Dehili, der Mudhar seit zwei Monaten trainiert, nicht aus. "Wir nutzen dieses Spiel, um für die weiteren zu üben." Nach der 31:34-Niederlage im Prestige-Duell gestern Abend gegen Al Sadd muss sein Team hoch gegen Kiel gewinnen, um das Halbfinale zu erreichen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2012)
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