THW-Logo
01.05.2013 Champions League

VELUX EHF Final4: Halbfinal-Auslosung am Donnerstagvormittag live im Internet

THW trifft auf Kielce, Barcelona oder Hamburg

Am Donnerstag werden in Köln die Halbfinal-Partien ausgelost.
Klicken Sie zum Vergrößern! Am Donnerstag werden in Köln die Halbfinal-Partien ausgelost.
Das Teilnehmerfeld für das vierte "VELUX EHF Final4" am 1./2. Juni in der Kölner LANXESS-Arena steht seit dem vergangenen Wochenende fest, neben Titelverteidiger THW Kiel konnten sich auch der HSV Hamburg, Rekordchampion FC Barcelona sowie erstmals KS Vive Targi Kielce aus Polen für das Finalturnier qualifizieren. Am Donnerstagvormittag um 11.00 Uhr werden im Kölner Sport- und Olympiamuseum die Halbfinalpaarungen ermittelt. Die Auslosung wird live im Internet übertragen, unter ehfTV.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Fun Facts zum "VELUX EHF Final4"
  • Der THW Kiel ist in dieser Saison die einzige Mannschaft, die nicht als Gruppensieger der Vorrunde in Köln antritt. Sowohl Kielce als auch Hamburg und Barcelona konnten ihre Vorrundengruppen gewissen, Kiel musste sich bekanntlich hinter Veszprem einreihen.
  • KS Vive Targi Kielce ist in der vierjährigen Geschichte des "VELUX EHF Final4" der insgesamt neunte Teilnehmer - und der einzige Neuling in diesem Jahr. Der HSV Hamburg (2011), der FC Barcelona (2010, 2011) und der THW Kiel (2010, 2012) waren jeweils bereits in der LANXESS-Arena zu Gast.
  • Der HSV Hamburg hatte sich ursprünglich gar nicht für die Königsklasse qualifiziert, wurde von der EHF aber zum Wildcard-Turnier nach St. Raphael eingeladen - und siegte dort im Endspiel gegen den Gastgeber nach Verlängerung. Bereits 2011 hatte sich mit den Rhein-Neckar Löwen ein Wildcard-Gewinner für das "VELUX EHF Final4" qualifiziert.
  • Mit Kielce ist erstmals eine polnische Mannschaft am Start - und nach Chehovskie Medvedi Moskau aus Russland (2010) sowie AG Kopenhagen aus Dänemark (2012) erst die dritte Mannschaft außerhalb der spanischen "Liga ASOBAL" und der DKB Handball-Bundesliga, die sich für das "VELUX EHF Final4" qualifizieren konnte. Die deutsche Liga ist mit sieben Halbfinalteilnahmen (3x Kiel, 2x Hamburg, je einmal Rhein-Neckar Löwen und Berlin) Rekordhalter vor der spanischen (je 3x Barcelona und Atletico Madrid/Ciudad Real).
  • Barcelona und der THW haben bei ihren bisherigen beiden Teilnahmen jeweils das Endspiel erreicht und sind auch die einzigen Mannschaften, die in der LANXESS-Arena den Pokal in die Höhe stemmen durften. Bei der Premiere 2010 trafen die beiden Mannschaften im Endspiel aufeinander, der THW siegte damals nach einer unglaublichen Aufholjagd mit 36:34 (17:20).
  • Der THW Kiel ist in der LANXESS-Arena noch ungeschlagen. Nimmt man noch die Endrunden um den DHB-Pokal hinzu, sind die "Zebras" sogar seit über sieben Jahren und 16 Partien bei Final-Four-Turnieren ungeschlagen - die letzte Pleite setzte es am 8. April 2006 im Pokal-Halbfinale in Hamburg beim 31:33 gegen die SG Kronau/Östringen.
  • Alle vier Teilnehmer können sich auf einen Zahltag freuen: Fast eine Million Euro wird an die Mannschaften ausgeschüttet. Der vierte Platz erhält 150.000 Euro, der dritte 200.000 Euro, der unterlegene Finalist 250.000 Euro und der Gewinner sogar 350.000 Euro. Bislang konnte der THW Kiel in dieser Saison in der Königsklasse 135.000 Euro an Prämien sammeln, Kielce, Hamburg und Barcelona als Gruppensieger sogar jeweils 145.000 Euro.

Die möglichen THW-Gegner im Porträt

KS Vive Targi Kielce (POL)
Der Kader von KS Vive Targi Kielce.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader von KS Vive Targi Kielce.
Seit einigen Jahren schon versucht der niederländische Unternehmer Bertus Servaas, als Präsident des polnischen Vereins ein europäisches Spitzenteam aufzubauen. In dieser Saison hat es endlich geklappt: Der Kader der von Bogdan Wenta trainierten Mannschaft wurde noch einmal gehörig verstärkt: Mit den Rückraumspielern Krzysztof Lijewski und Karol Bielecki sowie Rechtsaußen Ivan Cupic wechselten drei weitere ehemalige Rhein-Neckar Löwen nach Kielce, zudem wurde der kroatische National-Linksaußen Manuel Strlek aus Zagreb verpflichtet. Zusammen mit weiteren aus der Bundesliga bekannten Akteuren wie Michal Jurecki (Lübbecke, Hamburg), Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk (beide Rhein-Neckar Löwen), Rastko Stojkovic (Nordhorn) und Thorir Olafsson (Lübbecke) sowie internationalen Größen wie dem langjährigen kroatischen Nationalkeeper Venio Losert (kam im Winter aus Kolding) und Mittelmann Uros Zorman (einst Ciudad Real) bilden sie eine schlagkräftige Mannschaft, die als einzige mit einer weißen Weste durch die Gruppenphase marschierte. Beachtlich, wenngleich die Gruppe C mit Metalurg Skopje, Gorenje Velenje, Bjerringbro-Silkeborg, Chambery und St. Petersburg HC verhältnismäßig schwach besetzt war, zumal der ursprünglich eingesetzte "Gruppenkopf" AG Kopenhagen bekanntermaßen vor Saisonbeginn Konkurs anmeldete Im Achtelfinal-Hinspiel in Szeged kassierte Kielce in Szeged (25:26) die bislang einzige Niederlage im Wettbewerb, qualifizierte sich aber durch einen 32:28-Heimsieg erstmals für das Viertelfinale. Dort wurde mit Metalurg Skopje (27:25 (A), 26:15 (H)) ein weiterer Debütant problemlos aus dem Weg geräumt.

Und auch in der heimischen Liga besitzt der neunmalige Meister beste Chancen, einen weiteren Titel einzuheimsen: Mit 42:2 Punkten - einzig bei Verfolger Wisla Plock musste man im November in eine 25:32-Niederlage einwilligen - schloss man die Hauptrunden als Sieger ab, im Playoff-Viertelfinale machte man mit MKS Piotrkowianin (36:24, 45:25) kurzen Prozess und trifft Anfang/Mitte Mai in einer "Best of Five"-Serie im Semifinale auf KS Azoty Pulawy. Es scheint alles auf eine Endspielserie gegen den Erzrivalen aus Plock hinaus zu laufen.


FC Barcelona (ESP)
Der Kader des FC Barcelona.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader des FC Barcelona.
Dieser Verein braucht nicht mehr groß vorgestellt zu werden: Der langjährige europäische Erzrivale des THW Kiel ist auch weiterhin eine der absoluten Top-Adressen im Handball - zuletzt gewann man 2011 in Köln die Champions League, nachdem man den THW im Viertelfinale ausschalten konnte und im Endspiel gegen Ciudad Real die Oberhand behielt. In der vergangenen Spielzeit scheiterten die Katalanen dann aber ihrerseits schon an der letzten Hürde vor dem "VELUX EHF Final4" am AG Kopenhagen. Mit einigen neuen Kräften plant die Mannschaft von Trainer Xavi Pascual nun aber die Rückkehr an die europäische Spitze - obwohl man im rechten Rückraum die Abgänge von Laszlo Nagy (nach Veszprem) und Konstantin Igropulo (nach Berlin) verkraften musste. Mit Eduardo Gurbino (Valladolid) und Angel Montoro (Ademar Leon) fand man in der eigenen Liga adäquaten Ersatz, zudem wechselte noch der pfeilschnelle slowakische Linksaußen Martin Stranovsky aus Leon in die Metropole. Der Königstransfer aber war die Verpflichtung von Keeper Arpad Sterbik vom Erzrivalen Atletico Madrid, der nun mit Danijel Saric ein starkes Duo zwischen den Pfosten bildet. Weitere Leistungsträger sind die spanischen Weltmeister Albert Rocas, Victor Tomas, Viran Morros und Daniel Sarmiento, die Rückraumspieler Raul Entrerrios und Siarhei Rutenka sowie das Kreisläufer-Duo bestehend aus dem Franzosen Cedric Sorhaindo und dem Dänen Jesper Nöddesbo.

Und tatsächlich: In dieser Saison musste der FC Barcelona erst in zwei Pflichtspielniederlagen einwilligen: Im nahezu unbedeutenden Champions-League-Gruppenspiel bei den Füchsen Berlin unterlagen die Katalanen knapp mit 30:31. Und im Viertelfinal-Hinspiel beim Ligakonkurrenten BM Atletico Madrid kam "Barca" mit 20:25 gehörig unter die Räder. Die Revanche im Rückspiel aber gelang eindrucksvoll: Barcelona ging schnell mit 12:3 in Führung, hatte Mitte der zweiten Halbzeit einen Elf-Tore-Vorsprung herausgearbeitet - und musste doch noch kurz zittern, als die Mannschaft von Talant Dujshebaev mehrfach auf sechs Treffer verkürzen konnte, ehe sich der spanische Rekordmeister letztlich auch dank elf Rutenka-Treffern mit 32:24 (15:9) behauptete.

In der heimischen Liga ASOBAL ist der FC Barcelona derweil bereits am Ziel: Durch einen 30:25-Erfolg bei Ademar Leon sicherte man sich in der vergangenen Woche vorzeitig am 27. Spieltag die Meisterschaft - und braucht nur noch drei Siege für die perfekte Saison.


HSV Hamburg
Der Kader des HSV Hamburg.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader des HSV Hamburg.
Die Mannschaft des HSV Hamburg, haben wir Ihnen im Vorbericht zum Bundesliga-Hinrundenspiel bereits ausführlich vorgestellt. Nach einigen Patzern in der Hinrunde haben sich die Hansestädter, bei denen der kroatische Mittelmann Domagoj Duvnjak eine überragende Saison spielt, mittlerweile gefangen und kämpfen trotz der überraschenden Heimniederlage am Dienstag gegen den TuS N-Lübbecke mit den Füchsen Berlin um den vierten Platz in der DKB Handball-Bundesliga - der möglicherweise wieder eine Wildcard-Einladung für die Champions League bereit hält. In der Königsklasse lief es hingegen schon von Beginn an gut für die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb: In der Gruppe A setzte man sich vor der SG Flensburg-Handewitt und Chehovski Medvedi Moskau durch, im Achtelfinale räumten Hamburg RK Celje aus Slowenien aus dem Weg. Und auch im Viertelfinale legte man im Hinspiel in der Flensburger Campushalle vor, musste aber trotz des 32:26-Erfolges am Sonntag in der heimischen o2-World bis kurz vor Schluss zittern: Die SG hatte den Rückstand zehn Minuten vor Spielende aufgeholt und stand ihrerseits bei einer 23:16-Führung virtuell im "VELUX EHF Final4", ehe mehrere Unkonzentriertheiten der Gäste sowie fünf Paraden von Johannes Bitter ein Hamburger Happy-End bereiteten. Die MOPO bezeichnete das 23:25 als "geilste Pleite der HSV Handballer in dieser Saison", reichte sie doch für den Halbfinaleinzug.

Für viele Spieler des Hamburger Kaders ist das "VELUX EHF Final4" in Köln die letzte große Titelchance, denn Michael Kraus (Göppingen), Kreisläufer Igor Vori (Paris), Linkshänder Marcin Lijewski und der erst zu Saisonbeginn aus Kopenhagen gekommende Linksaußen Fredrik Petersen (Berlin) werden den Verein. Mit Petar Djordjic (Flensburg), Rene Toft Hansens Bruder Henrik (Bjerringbro), Torhüter Marcus Cleverly (Lugi Lund) sowie Adrian Pfahl und Kentin Mahe (beide Gummersbach) wurden allerdings schon hochkarätige Neuzugänge vorgestellt.



(01.05.2013) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite