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28./30.03.2013 - Letzte Aktualisierung: 30.03.2013 Bundesliga

Spitzenspiel am Samstag: THW empfängt den wiedererstarkten HSV Hamburg

Sport1 überträgt live

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des HSV Hamburg.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des HSV Hamburg.
Die Generalprobe gegen TuSEM Essen am Mittwoch gewann der THW Kiel souverän mit 33:23, am Ostersonnabend steht nun das Spitzenspiel der DKB Handball-Bundesliga in der Sparkassen-Arena an: Durch einen Sieg gegen den wiedererstarkten HSV Hamburg, der sich nach einer 19:1-Punkte-Serie urplötzlich wieder Hoffnungen auf die direkte Champions-League-Qualifikation machen kann, wollen die "Zebras" mit Vorsprung auf die Verfolger in die Länderspielpause gehen. Der Anwurf zum Nordduell erfolgt um 15.00 Uhr, Sport1 überträgt live.
Es kribbelt. Die Spannung ist greifbar. Die Vorfreude auch. Das Interesse ist riesig, Journalisten aus Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten berichten am Samstag aus Kiel. Die Handball-Welt blickt auf den Hexenkessel Sparkassen-Arena. Auch wenn die Duelle des THW Kiel mit den südlichen Nachbarn keine lange Tradition haben - ein junger Klassiker sind sie allemal. Denn in der zehnjährigen Geschichte des HSV Hamburg sorgten vor allem die Spiele gegen den 17-fachen Meister THW Kiel für Gesprächsstoff (siehe auch Gegnerdaten Hamburg).
22. Bundesliga-Duell
Rechtsaußen Hans Lindberg erzielte bislang 191/75 Saisontreffer und hat damit beste Chancen, zum zweiten Mal nach 2009/10  Torschützenkönig der Liga zu werden.
Rechtsaußen Hans Lindberg erzielte bislang 191/75 Saisontreffer und hat damit beste Chancen, zum zweiten Mal nach 2009/10 Torschützenkönig der Liga zu werden.
Nachdem die Hansestädter mit der Lizenz des VfL Bad Schwartau in die Beletage des deutschen Handballs aufgestiegen waren, ging es im Duell mit dem Traditionsverein aus der Landeshauptstadt stets um viel. Los ging es mit einem Unentschieden: Die erste Partie zwischen dem THW Kiel und dem HSV endete am 11. September 2002 28:28 - zwei Minuten vor dem Ende hatten die Hamburger noch mit zwei Toren geführt, ehe Stefan Lövgren mit einem Doppelschlag die Punkteteilung erzwang. Der Auftakt war furios - und so ging es weiter. Denn die Spiele zwischen den beiden norddeutschen Mannschaften waren stets hart umkämpft: Der deutlichste der bisher 17 THW-Erfolge in 24 Bundesliga- und DHB-Pokal-Duellen war ein 38:30 in Hamburg in der Saison 2006/2007, bei den erst drei Kieler Niederlagen in diesen beiden Wettbewerben gewann der HSV jeweils mit nur einem Tor Differenz, keines der letzten zehn "kleinen Derbys" wurde mit mehr als fünf Toren Unterschied beendet: Dramatik und Spannung stehen auf dem Plan, wenn der HSV den THW herausfordert - und das oftmals bis zur Schlusssirene oder darüber hinaus. Unvergessen der 29. März 2005: Nachdem die Hamburger sieben Sekunden vor dem Ende durch einen Kempa-Trick von Guillaume Gille ausgeglichen hatten, war es Christian Zeitz, der nach Schneller Mitte mit dem Schlusspfiff das Siegtor erzielte. Oder das 34:33 des THW am 14. März 2009, bei dem Filip Jicha den Siegtreffer per Siebenmeter nach dem Abpfiff erzielte.
Kieler drehten bereits verloren geglaubtes Hinspiel
Unverzichtbarer Taktgeber: Domagoj Duvnjak spielt eine überragende Saison und begeisterte auch bei der WM in Spanien.
Unverzichtbarer Taktgeber: Domagoj Duvnjak spielt eine überragende Saison und begeisterte auch bei der WM in Spanien.
Auch die jüngere Geschichte dieses jungen Klassikers bot reichlich Gesprächsstoff: Da war das DHB-Pokal-Halbfinale im vergangenen Jahr, das bis kurz vor Abpfiff auf des Messers Schneide stand und letztlich durch Paraden von Thierry Omeyer und das Tor von Marcus Ahlm zum 27:25 entschieden wurde. Da war auch das Ligaspiel in der vergangenen Saison, das der THW Kiel so dominierte wie bisher wohl keine der Auswärtspartien in Hamburg zuvor: Das 38:34 war am 30. Spieltag der letzte richtig große Brocken, den die "Zebras" auf dem Weg zur perfekten 68:0-Saison aus dem Weg räumen mussten. Und auch das Hinspiel war wieder einer dieser besonderen THW-Momente: Elf Minuten vor dem Ende sahen die Hansestädter angesichts einer Fünf-Tore-Führung wie der sichere Sieger aus, am Ende bejubelten die Kieler einen 33:30-Erfolg, den sie sich mit ganz viel Willen, Leidenschaft und Einsatz verdient hatte.

Wird am Sonnabend ein neues Kapitel dieses jungen Klassikers geschrieben? Die Anzeichen sprechen dafür: Der HSV Hamburg ist nach einer durchwachsenen Hinrunde auf dem Weg zurück zu alter Stärke, der THW Kiel ist heiß auf die Verteidigung der Tabellenführung. "Die Spiele gegen Hamburg sind immer etwas Besonderes", freut sich Filip Jicha auf die Partie. "Beide Seiten kämpfen bis zum Umfallen, und auch die Stimmung ist immer auf dem Siedepunkt. Wir hoffen natürlich auch diesmal auf ein Feuerwerk von unseren Fans!" Dominik Klein ergänzt: "Wir wollen unbedingt gegen Hamburg gewinnen, die zwei Punkte sollen auch mithilfe unserer Fans in Kiel bleiben."

Sparkurs und Verletzungssorgen in der Hinrunde
Johannes Bitter befindet sich nach seiner langen Kreuzbandverletzung derzeit in Topform.
Johannes Bitter befindet sich nach seiner langen Kreuzbandverletzung derzeit in Topform.
Im Jahr eins nach dem Abschied der Gille-Brüder wollte man sich beim HSV Hamburg vor der Spielzeit nicht auf ein konkretes Saisonziel festlegen lassen. Ex-Präsident Andreas Rudolph, der mit seinen Millionenzahlungen den Handball in Hamburg salonfähig machte und mit zum Teil kurzfristigen Zahlungen immer wieder auch Etatlöcher stopfte, hatte sich zurückgezogen. Mit einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzierten Budget von 8,1 Millionen Euro ging es in die Spielzeit. Und der neue Präsident Matthias Rudolph musste sehr viel Zeit damit verbringen, gegenüber den Hamburger Medien das Gerücht eines Gehaltsverzichts der HSV-Superstars zu dementieren. "Aber auch wir müssen sparen", hatte der Präsident Anfang der Saison erklärt. "Die Problematik ist sicherlich im ganzen Handball gegeben: Vom Norden bis zum Süden und von Moskau bis nach Madrid. Ich stehe bestimmt nicht mit der Privatschatulle dahinter, und auch mein Bruder Andreas kann und will das nicht mehr."

Angesichts des Sparkurses und zahlreicher Verletzungssorgen bereits im Vorfeld der Spielzeit wurden keine Titel als Saisonvorgabe gefordert. "Unser Saisonziel ist es, eine bessere Saison zu spielen als zuletzt", erklärte HSV-Trainer Martin Schwalb. "Wir sind zurzeit nicht in der Lage, über Titel zu sprechen." Geschäftsführer Christoph Wendt führte aus, dass die "neue Saison eine Herausforderung" werde, der man sich gemeinsam mit den Partnern und Fans aber stelle: "Wir freuen uns nach zehn sehr erfolgreichen Jahren umso mehr auf die Zukunft." Tatsächlich starteten die Hamburger aber mit einer zum damaligen Zeitpunkt überraschenden 26:33-Niederlage bei der HSG Wetzlar in die Saison. Dafür gewann man in Hannover, wo man im vergangenen Jahr noch gestrauchelt war, und auch beim Unentschieden gegen die SG Flensburg-Handewitt deutete sich ein Aufschwung an.

Zwölf Minuspunkte in der Hinrunde
Seit sein Abgang nach Paris feststeht, blüht Kreisläufer Igor Vori wieder auf.
Seit sein Abgang nach Paris feststeht, blüht Kreisläufer Igor Vori wieder auf.
Dieser hätte sich - nach dem sensationellen 28:28-Rückschlag bei Aufsteiger TV Neuhausen - um ein Haar auch im Hinspiel fortgesetzt: Lange Zeit sah der HSV gegen die "Zebras" wie der sichere Sieger aus. Über 13.000 Fans in der O2-World feierten elf Minuten vor dem Ende angesichts einer Fünf-Tore-Führung für den HSV schon den sicher geglaubten Heimsieg gegen die Kieler. Was folgte, waren die bis dato vielleicht besten Minuten der Kieler Mannschaft in dieser Saison: Mit ganz viel Leidenschaft, einer herausragenden Abwehrleistung und unglaublicher Konsequenz im Angriff drehten die "Zebras" das Spiel und feierten am Ende ausgelassen mit rund 1.000 Kieler Fans einen wenige Minuten vor dem Ende nicht mehr für möglich gehaltenen 33:30-Sieg. "Unfassbar", titelte die "Hamburger Morgenpost" tags darauf - unfassbar erschien den Hamburgern daraufhin auch das fortgesetzte Verletzungspech. Vor allem Torhüter Johannes Bitter und Linksaußen Torsten Jansen erwischte es richtig schwer - weitere Spieler mussten kurzfristig ersetzt werden oder angeschlagen auf die Platte. Die Folge: Die Hansestädter verloren ihr Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen deutlich (23:30), kamen in Göppingen (26:34) unter die Räder wurden bei den Füchsen Berlin über weite Strecken der Partie vorgeführt (27:37). "Letztendlich haben wir nur mit zehn Toren verloren, das hätte noch höher ausgehen können", ärgerte sich Schwalb über die Vorstellung seiner Mannschaft in der Hauptstadt - die dem HSV die Minuspunkte elf und zwölf eingebracht hatte.
Hamburg ungeschlagen seit dem 5. Dezember
Doch bereits zu diesem Zeitpunkt war Licht am Horizont zu sehen: In der "VELUX EHF Champions League" hielten die Hamburger klar Kurs auf den Gruppensieg, im DHB-Pokal ging es Runde für Runde voran, und zudem lichtete sich die Verletztenliste. Die Konsequenz: Seit eben diesem "rabenschwarzen Tag" (Michael Kraus) in Berlin am 5. Dezember verloren die Hansestädter keine Partie mehr und ließen nur beim glücklichen 26:26-Unentschieden gegen den TSV Hannover-Burgdorf einen Punkt (siehe auch Gegnerkurve Hamburg). Damit erfüllten die Hamburger Handballer die Vorgabe ihres Trainers, der vor dem Rückrundenstart mehr Konstanz gefordert hatte: "Wir müssen konstanter auf einem hohen Niveau spielen. Das war in der Hinrunde aufgrund der vielen Spiele und Verletzten zwar nicht leicht, trotzdem ist da noch Potenzial nach oben."

Linksaußen Fredrik Petersen wechselt nach nur einem Jahr in Hamburg zu den Füchsen Berlin.
Linksaußen Fredrik Petersen wechselt nach nur einem Jahr in Hamburg zu den Füchsen Berlin.
Dem HSV, der nach dem Abschied der Gille-Brüder (beide gingen zurück in die französische Heimat nach Chambery) seinen Kader bereits vor dieser Spielzeit deutlich verjüngte, steht im kommenden Jahr ein erneuter Umbruch bevor: Linksaußen Fredrik Petersen, nach der Jansen-Verletzung vom insolventen dänischen Meister AG Kopenhagen gekommen, wird den Verein nach einem Jahr wieder verlassen und sich den Füchsen Berlin anschließen. Bleiben werden hingegen die vor dieser Spielzeit gekommenen Max-Henri Herrmann (Torwart, kam vom DHC Rheinland) sowie der schwedische National-Kreisläufer Andreas Nilsson (von IFK Skövde). Zudem schloss sich im rechten Rückraum das erst 18-jährige serbische Supertalent Stefan Terzic (kam aus Banja Luka) dem HSV an.

Djordjic, Pfahl, Mahe und Henrik Toft Hansen kommen
Im kommenden Jahr wird Michael Kraus den HSV verlassen, er wechselt zurück in seine Geburtsstadt Göppingen. Torwart Dan Beutler geht dann in seine schwedische Heimat zu IFK Kristianstad, der dem 35-Jährigen einen Vierjahresvertrag anbot. Dafür wird sich Petar Djordjic von der SG Flensburg-Handewitt den Hansestädtern anschließen. Ebenfalls in trockenen Tüchern ist der Wechsel von Henrik Toft Hansen, jüngerer Bruder des Kieler Kreisläufers Rene. Toft Hansen soll Igor Vori ersetzen, der künftig gemeinsam mit Daniel Narcisse bei Paris St. Germain auf Torejagd gehen wird. Außerdem wird Adrian Pfahl vom VfL Gummersbach als Neuzugang für die rechte Rückraumseite gehandelt, der im Doppelpack mit Kentin Mahe nach Hamburg kommt. "Wir sind, wenn alles klappt, für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt", sagte HSV-Präsident Matthias Rudolph dem "Hamburger Abendblatt".

Michael Kraus verlässt Hamburg und kehrt in seine Heimat Göppingen zurück.
Michael Kraus verlässt Hamburg und kehrt in seine Heimat Göppingen zurück.
Tatsächlich ist der HSV aber auch in diesem Jahr wieder mittendrin im Geschehen: Die Qualifikation für das Viertelfinale in der "VELUX EHF Champions League" gelang nach einem klaren Auswärtssieg in Celje trotz einer kontrollierten 28:31-Niederlage mit aller Ruhe, und auch beim "Lufthansa Final Four" sind die HSV-Handballer wieder dabei. Im Halbfinale treffen sie dort, wie auch erneut in der Königsklasse, auf die SG Flensburg-Handewitt. Und durch die Punktejagd der vergangenen Wochen können die Hamburger nun sogar wieder von der direkten Qualifikation für die europäische Königsklasse im kommenden Jahr träumen. Der HSV scheint zurück auf dem Weg zu alter Stärke ...

Österliches Rahmenprogramm in der Sparkassen-Arena
Passend zum Spitzenspiel in der DKB Handball-Bundesliga und zum Osterfest wird in der Sparkassen-Arena ein buntes Rahmenprogramm rund um die Partie geboten: Das ZEBRA-Arenamagazin lädt zu einer Ostereiersuche im Heft ein, bei der ein Original-THW-Trikot (ohne Spieler-Beflockung), Tickets für das Viertelfinal-Hinspiel in der "VELUX EHF Champions League" gegen MKB Veszprem und ein "Kiel rockt!"-Eventshirt zum "Lufthansa Final Four" verlost werden. An einem Sonderstand im Foyer (Europaplatz) können sich THW-Fans zudem mit einigen Fanartikeln eindecken - und vielleicht noch das ein oder andere Ostergeschenk für die Liebsten finden. Erhältlich sind unter anderem das neue Buch über Thierry Omeyer (20 Euro), passend dazu gibt es den Torwart-Sweater (ab 35 Euro). Verkauft werden auch die "Kiel rockt!"-Eventshirts zum "Lufthansa Final Four" (15 Euro), die neue THW-Kiel-Wärmflasche (14,95 Euro) und der neue Drei-Sterne-Pin (3,95). Thierry Omeyer wird nach dem Spiel die druckfrischen Ausgaben seines Buches im THW-Fanshop auf der Arena-Seite "Kleiner Kuhberg" signieren.

Die Schiedsrichter am Samstagnachmittag in der Sparkassen-Arena sind Ralf Damian und Frank Wenz.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.03.2013:

Härtetest für die "Zebras"

Gegner HSV seit dem 5. Dezember unbesiegt
Kiel. Der März mag der kälteste seit hundert Jahren sein, das Derby zwischen Handballmeister THW Kiel und dem HSV Hamburg, das heute um 15 Uhr (live bei Sport1) in der Kieler Arena angepfiffen wird, wird trotzdem eines der heißesten Duelle in dieser Bundesliga-Saison werden. Warum? Weil mit den selbstbewussten Gästen die Mannschaft der Stunde anreist.

Nach einem katastrophalen Saisonstart war das Team von Martin Schwalb bereits im Mittelmaß verschwunden, doch spätestens nach dem Comeback von Torhüter Johannes Bitter (Kreuzbandriss) zeigt die Kurve wieder steil nach oben. In der Liga schlossen die Hanseaten (37:13) mit einer Serie von 19:1 Punkten wieder zur Spitze auf. Sollte Flensburg (39:11) morgen Nachmittag in Berlin (39:13) verlieren, und die Löwen (43:9) in Magdeburg stolpern, wäre für den HSV die zweite Meisterschaft nach 2011 möglich. Vorausgesetzt, das Team um Top-Torjäger Hans Lindberg (191) gewinnt in Kiel (45:7).

Ein Sieg beim Rekordmeister, das gelang dem HSV, der die letzten sechs Duelle verlor, bislang nur einmal - am 6. November 2007. Damals traf Kyung-Shin Yoon mit seinem elften Tor zwei Sekunden vor dem Abpfiff zum entscheidenden 31:30. Den größten Anteil an dem Coup hatte aber der verlässliche THW-Schreck Bitter, der 19 Bälle parierte, darunter vier Siebenmeter.

"Wir fahren nach Kiel, um dort zu gewinnen", tönte Mittelmann Michael Kraus entsprechend selbstbewusst. Auch ihn wurmen die Erinnerungen an das Hinspiel, als der HSV elf Minuten vor dem Abpfiff mit fünf Toren führte, um dann 30:33 zu verlieren. Kiels Tscheche Filip Jicha sollte anschließend von "elf perfekten Minuten" sprechen. Elf perfekte Minuten werden diesmal nicht reichen, das weiß auch Alfred Gislason, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch Daniel Narcisse, zuletzt von einer Kniestauchung gehandicapt, wird auflaufen. Von einem "Schlüsselspiel" um die Meisterschaft will der THW-Trainer aber nichts wissen. "Wenn es gegen den HSV geht, dann ist die Tabellensituation erst einmal zweitrangig", sagte der Isländer. "Wo, wann und warum ist egal - gegen Hamburg geht es immer auch ums Prestige."

Er traut dem Gegner zu, sich noch für einen der drei Champions-League-Plätze zu qualifizieren, auch eine erneute Meisterschaft hält er nicht für ausgeschlossen. Besonders beeindruckt hat ihn die Vorstellung des Tabellen-Fünften im Achtelfinale der Champions League. Da siegte der HSV im Hinspiel bei RK Celje furios mit 38:29. Bei jener Mannschaft also, die den THW Kiel in der Gruppenphase in eigener Halle mit 31:28 besiegte.

"Ich freue mich schon riesig", sagte Kapitän Marcus Ahlm, der möglicherweise zum letzten Mal gegen die Hamburger spielt. "Die Halle wird da sein, der Gegner ist gut, es wird ein richtig großes Spiel." Für seine Mannschaft würde es in erster Linie darum gehen, in der Deckung gut zu stehen. "Im modernen Handball werden Positionsangriffe immer seltener", sagte der Schwede. "Gegenstöße und die zweite Welle gewinnen immer mehr an Bedeutung, das wird auch gegen den HSV entscheidend sein", sagte Ahlm, der sich im KN-Interview auch zu seinen Zukunftsplänen äußerte.

Der HSV, der vor zehn Jahren mit der Lizenz des VfL Bad Schwartau an den Start ging, hat den "Zebras" bereits viele denkwürdige Duelle geliefert. Unvergessen auch der 14. März 2009, als Jicha in Hamburg mit einem Siebenmeter zum 34:33 traf. Nach Abpfiff der regulären Spielzeit.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.03.2013)

 

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