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29.08.2013 Champions League

Kieler Nachrichten: Über Plock nach Kiel?

Ex-Zebra Omeyer in der CL-Qualifiktion

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2013:

Thierry Omeyer kämpft mit Montpellier gegen Plock um einen Platz in der Kieler Champions-League-Gruppe.
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Kiel. Am Sonntag wird Gewissheit herrschen, welche Vereine sich noch durch diverse Hintertüren für die Vorrunde der Champions League qualifizieren konnten. Und zwei Ex-Zebras kämpfen darum, in der Gruppe des Handballmeisters THW Kiel zu landen: Vid Kavticnik und Thierry Omeyer treffen heute (19 Uhr) und am Sonntag (16 Uhr) mit Montpellier MAHB in zwei Play-Off-Spiele auf den polnischen Spitzenklub Wisla Plock. Montpellier hatte als Tabellendritter der französischen Liga die direkte Qualifikation verpasst, weil Dunkerque mit dem allerletzten Tor am allerletzten Spieltag als Zweiter das Ziel erreichte.
Kieler Nachrichten:
Herr Omeyer, im Juni der Abschied aus Kiel, nun der Neustart in Montpellier. Haben Sie sich in Ihrer neuen, alten Heimat schon eingelebt?
Thierry Omeyer:
Ja, das ging schnell, schließlich lebe ich wieder im gleichen Haus wie vor sieben Jahren, als ich nach Kiel kam. Das hatte ich in der Zwischenzeit vermietet. Jetzt haben wir zwar noch ein bisschen Baustelle, aber das geht vorbei. Allerdings habe ich irgendwie viel mehr Möbel als vor meinem Umzug nach Kiel.
Kieler Nachrichten:
Wie wurden Sie von Ihrer neuen Mannschaft aufgenommen?
Thierry Omeyer:
Der komplette Trainerstab um Patrice Canayer ist immer noch der gleiche wie 2006, als ich Montpellier verließ, selbst die Physiotherapeuten sind identisch. Neu sind der Präsident, die Arena und natürlich die Spieler. Aus dem aktuellen Kader habe ich in Montpellier nur mit Michael Guigou zusammengespielt - und Willam Accambray trainierte bei uns mit, war aber noch ganz jung. Aber es ist natürlich ganz toll, wieder auf Vid Kavticnik zu treffen, mit dem ich in Kiel spielte. Insgesamt wurde ich sehr reibungslos aufgenommen, die Stimmung ist gut, was sich auch gerade beim Trainingslager in den Alpen wieder gezeigt hat.
Kieler Nachrichten:
Seit dem Jahr 2000 hatten sich die Vereine, für die Sie spielten, immer direkt für die Champions League qualifiziert, jetzt betreten Sie mit 36 Jahren noch einmal Neuland..
Thierry Omeyer:
Ja, das ist eine auch für mich völlig ungewohnte Situation, schon zu diesem Zeitpunkt, Ende August, so wichtige Spiele zu haben. Aber da müssen wir jetzt eben durch, und deswegen haben wir auch deutlich früher mit der Vorbereitung begonnen, schließlich müssen wir fünf neue Spieler integrieren.
Kieler Nachrichten:
Aber immerhin kommt Ihnen und Montpellier der Rückzug von Atletico Madrid zugute. Statt in einem Viererturnier, aus dem sich nur eine Mannschaft qualifiziert, sind Hin- und Rückspiel gegen Wisla Plock geworden. Ein klarer Vorteil, oder?
Thierry Omeyer:
Auf jeden Fall. In diesem Modus kannst du auch ein Spiel verlieren und dich dennoch für die Champions League qualifizieren. In der Turnierform bedeutet ein rabenschwarzer Tag schon das Aus aller Hoffnungen. Allerdings ist es für uns natürlich von Nachteil, dass wir das Rückspiel am Sonntag in Plock haben, da müssen wir im Hinspiel schon richtig vorlegen.
Kieler Nachrichten:
Wie schätzen Sie die Chancen gegen den polnischen Vizemeister ein?
Thierry Omeyer:
Plock hat sich enorm verstärkt (Marcin Lijewski/HSV und Marius Jurkiewicz/Madrid, d. Red.), hat einen neuen Trainer (Manoel Cadenas, d. Red.) und ist mittlerweile eine richtig gute Mannschaft. Aber wir wollen auf jeden Fall in die Champions League, haben uns sehr intensiv vorbereitet - und wer mich kennt, weiß, dass es für mich nichts Schlimmeres gibt als zu verlieren. Ich bin heiß auf diese Spiele.
Kieler Nachrichten:
Ist es für Sie eine zusätzliche Motivation, dass Sie im Falle des Weiterkommens gleich wieder auf den THW treffen würden?
Thierry Omeyer:
Ja natürlich. Es wäre genial, gleich wieder gegen Kiel zu spielen. Als Gastmannschaft hat man zwar überhaupt keinen Spaß, wenn man in Kiel aufläuft, aber ich persönlich würde mich freuen, viele gute Freunde zu treffen. Aber ehrlich gesagt, befasse ich mich jetzt erst einmal mit Plock, und nicht mit dem, was danach kommen könnte.
(Das Gespräch führte Björn Pazen, aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2013)


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