Der THW Kiel ist Deutscher Meister 1998! Nach einem letztlich locker heruntergespielten
27:24-Sieg über den City-Cup-Sieger TuS Nettelstedt stehend die Zebras
vorzeitig als Deutscher Meister fest und haben damit das "Triple" aus
Deutscher Meisterschaft, Europapokal-Sieg und DHB-Pokal-Erfolg erreicht -
als erste Mannschaft seit 18 Jahren!
Danach ging auf dem Rathausplatz die Post ab, mehr als 5000 begeisterte
Fans feierten frenetisch ihre Zebras, die die erfolgreichste Saison aller
Zeiten für den THW hinlegten.
Kurz zum Spiel:
Erst nach 15 Minuten konnten sich die Zebras einen Vier-Tore-Vorsprung
erkämpfen, den sie bis zur Halbzeit halten konnten (14:10). Nach der Pause
kamen die Nettelstedter noch einmal heran, doch
Stojanovic
zeigt im Kieler Tor eine Weltklasseleistung - das Kieler Publikum feierte
ihn. In der 45. Minute beim Stande von 20:15 hatten die Zebras alles klar
gemacht - zwar betrieben die Nettelstedter in den letzten Minuten noch
Ergebniskorrektur doch es fehlte der letzte Biß beim TuS.
Bester Schütze beim THW war wieder einmal mehr
Nenad Perunicic
mit acht Treffern, der sicherlich einen großen Beitrag zum Erreichen des
Titels geleistet hat.
Wislander: "So einen haben
wir vorher noch nie gehabt. Durch ihn konnten wir viele leichte Tore
machen."
Zehn Minuten vor Abfiff, die Meisterschaft war schon so gut wie unter Dach und
Fach hielten dann Hunderte von Zuschauern Papp-Meisteschalen hoch und
feierten "ihren" THW mit Standing Ovations.
Nach dem vierten Meistertitel in fünf Jahren ist der THW (insgesamt
sieben Meistertitel in seiner Geschichte) die erfolgreichste
deutsche Vereinsmannschaft der 90er Jahre, und mit dem Erreichen des
Triples hat er sich für immer in die Annalen der Deutsche Handballgeschichte
gespielt!
Nach dem Schlußpfiff gab's aus den Händen des DHB-Vizepräsidenten Uli
Strombach die Meisterschale, in der Halle war Riesenjubel. Sein Wunsch:
"Jetzt muß dieser verdammte Champions League-Pokal endlich mal wieder
nach Deutschland!" Die Spielerfrauen empfingen ihre Männer in
T-Shirt mit der Aufschrift "Fertig! Triple 98: Deutscher Meister,
DHB-Pokalsieger, EHF-Pokalsieger".
Dann zog die
schwarz-weiße Fan-Gemeinde einer Prozession gleich
zum Rathausplatz - dort hatten schon über 3000
Kieler, die keine Karten mehr bekommen hatten, das Spiel auf einer
Großbildleinwand verfolgt - alles war in schwarz-weiß eingetaucht,
sogar der Rathausturm trug die Zebraflagge!
Kurz nach 22 Uhr tauchten die ersten beiden
THW-Spieler auf der NDR 2-Bühne auf:
Thomas Knorr
und
"Pumpe" Krieter, die den THW nach dieser
Saison ja verlassen werden. Die Stimmung war riesig und "Pumpe" zeigte sein
Moderationstalent, man sprach schon von der "Knorr und Krieter"-Show.
Um 22.50 Uhr war dann endlich der lang ersehnte Moment da: Die komplette
THW-Mannschaft erschien im "Men in Black"-Outfit bei Oberbürgermeister
Norbert Gansel auf dem Rathaus Balkon, es war eine unglaubliche Stimmung nach dem Triple-Gewinn.
Pitti Petersen taufte die unten stehende
Fan-Gemeinde mit einer riesigen Sektfontäne,
Nenad
Perunicic ließ die Anhänger zig "La-Olas" machen...
Ein sehr schönes Gefühl. Das war der bisher schönste April, den ich als Spieler
und Trainer bisher erlebt habe. Wir haben in dieser Saison zum richtigen
Zeitpunkt alle wichtigen Spiele für uns entschieden und DHB-Pokal,
Europacup und Meisterschaft gewonnen. Der Meistertitel ist dabei das Größte.
Außerdem bin ich Opa geworden. Jetzt werde ich erstmal zwei, drei Tage
feiern. Aber: Hoffentlich hält das Gefühl der totalen Entspannung ganz lange
an. Ich bin da nicht so sicher.
Die Bundesliga ist noch einmal stärker geworden. Im Vergleich mit den
drei Meisterschaften von 1994 bis 1996 hat meine Mannschaft noch nie so gut
spielen müssen, um am Ende wieder oben zu stehen.
[Zur Stimmung:] Das ist totaler Wahnsinn. Eine ganze Stadt steht hinter dem
THW, und die Mannschaft hat das gespürt.
Roland Reime, Direktor der Provinzial:
Im 20. Jahr unserer Zusammenarbeit die absolute Krönung.
Ich kann nur wiederholen, was ich nach dem DHB-Pokalsieg sagte:
Wir haben gezeigt, daß wir in der Lage sind, große Spiele und Titel zu gewinnen.
Dieser ist genauso schön wie der erste von 1994.
Für mich war die Saison ein einmaliges Erlebnis. Vielleicht ist es das
größte meiner gesamten Karriere - trotz großer Erfolge mit der schwedischen
Nationalmannschaft. Aber hier in Kiel sind wir alle zu Hause und trainieren
jeden Tag zusammen. Das ist etwas Besonderes.
Stimmen auf dem Rathausplatz:
Das was die Mannschaft heute geschafft hat, zusammen mit dem Trainer, ist
einfach ein Traum, und wenn man die Stimmung hier sieht, kann es einfach nichts
Schöneres geben; wir haben uns immer weiter gesteigert und heute ist sicherlich
das Grandioseste!
Wenn man drei Titel geholt hat, die ganzen Erfolge gehabt hat und
so verabschiedet wird, dann ist da schon ein wenig Genugtuung dabei.
Irgendwas ist Schluß, das weiß man. Wir haben drei Titel geholt, es
war ein wunderschöner Abschied.
[An Flensburg gedacht?]
Ach, überhaupt nicht. Ich denke nur daran, daß wir heute den dritten
Titel geholt haben. In deri Wettbewerben zu starten und alles zu gewinnen,
das ist einfach fantastisch, ich bin einfach nur glücklich.
- THW:
-
Stojanovic (bis 57.),
Krieter (ab 57.);
Wislander (5),
Siemens (2),
Wöhler (2),
Schwenke (1),
Menzel (4),
Perunicic (8),
Petersen,
Knorr (2),
Schmidt (1),
Scheffler (2);
Trainer: Serdarusic
- TuS Nettelstedt:
-
Humenberger, Hoffmann; Dragunski (3), Khalepo (1),
Piller, Dujshebajew (6/2), Oustorp (1), Lakenmacher (6), Wenta (3)
Beuchler, Mikulic (4);
Trainer: Feric
- Schiedsrichter:
-
Lienhop (Ahnatal) / Meuler (Grebenstein)
- Zeitstrafen:
-
THW: 0;
Nettelstedt: 2
- Siebenmeter:
-
THW: 4/0 (Perunicic (zweimal),
Knorr und Wöhler
scheitern an Humenberger;
Nettelstedt: 2/2
- Spielfilm:
-
1:0, 1:1, 2:2, 4:3, 4:4, 6:4, 7:5, 7:7, 11:7, 11:8, 14:9, 14:10;
14:12, 15:12, 15:13, 18:13, 18:14, 21:14, 24:17, 24:19, 27:19, 27:24
- Zuschauer:
- 7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
Bundesligakurve und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader TuS Nettelstedt,
Gegnerdaten TuS Nettelstedt,
Hinspielbericht und
Fan-Homepage TuS Nettelstedt.
Im letzten Heimspiel des Jahres kann der THW Kiel heute (20.00 Uhr) vorzeitig die
Meisterschaft erringen umd damit das Triple aus
Meisterschaft,
DHB-Pokal und
EHF-Pokal holen. Gegner ist der TuS Nettelstedt, der
am Wochenende
seinen Titel im
Citycup erfolgreich
verteidigen konnte. Aber selbst wenn der THW heute nicht den letzten
nötigen Punkt gegen die Ostwestfalen holen kann, gefeiert wird auf dem
Rathausplatz ab 21.30 Uhr auf jeden Fall (siehe
Partyplanung).
auf jeden Fall.
Aber auch der DHB scheint an die siebente Meisterschaft des THW,
den möglichen sechsten Titel für Trainer
Serdarusic
in vier Jahren, zu glauben -
Vizepräsident Ulrich Strombach ist heute jedenfalls mit der Meisterschale in der Halle...
Ob der TuS Nettelstedt heute abend ein Stolperstein für die Zebras sein kann,
ist zu bezweifeln. Das "Starensemble" (siehe
Gegnerkader)
aus Ostwestfalen präsentierte sich meist
als launische Diva, die in der Saison nie zu einer konstanten Form fand
(siehe
Alle Spieltage). Das
Hinspiel konnte der THW in Nettelstedt mit 29:33
gewinnen, in der Ostseehalle konnte der Traditionsverein aus Ostwestfalen
seit dem Wiederaufstieg noch nicht einen einzigen Punkt holen (siehe
Gegnerdaten).
Heute abend müssen die Kieler Fans Abschied nehmen von zwei THW-Urgesteinen:
Michael Krieter und
Thomas
Knorr, mehr über den Abschied der beiden demnächst an dieser Stelle.
Egal ob der THW heute Meister wird oder nicht, gefeiert wird:
NDR II hat vor, während und nach dem Spiel eine Riesenparty auf dem
Rathausplatz organisiert (ab 18 Uhr). Auf einer Videoleinwand
wird das Spiel live übertragen. Weil "Pur" am Donnerstag in Kiel
auftritt, mußte der THW seine Feierlichkeiten von der Ostseehalle
auf den Rathausplatz verlegen.
Nach dem Spiel sollen sich dann Fans und Spieler sich von der Ostseehalle
dorthin auf den Weg machen, wo sie von 5000 Liter Bier zu DM 2,- "empfangen"
werden. Empfangen werden die THW-Spieler auch von OB Gansel (auf dem
Balkon), danach geht's runter zwischen die Fans... Live-Berichte im TV
gibt's um 19.30 Uhr (DAS! in N3), im Schleswig-Holstein-Magazin
(19.30 Uhr, N3) und ab 22.15 Uhr auf N3.
RSH überträgt ab 20.00 wie immer live.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TuS Nettelstedt,
Gegnerdaten TuS Nettelstedt,
THW-Bundesligakurve, dem
Hinspielbericht und
der
Fan-Homepage des TuS Nettelstedt.
Der Protest des TBV Lemgo gegen die Wertung des Spiels SG Wallau-Massenheim
gegen TBV Lemgo ist vom DHB abgewiesen worden. Lemgo hatte Protest eingelegt,
weil ein reguläres Tor von den Schiedsrichtern nicht gewertet worden war.
Damit entscheidet sich die Meisterschaft regulär in den letzten beiden
Spieltagen.
Der THW hat heute nachmittag beim ThSV Eisenach mit 25:27 gewonnen und kann
damit am Mittwoch im Heimspiel gegen Nettelstedt vorzeitig die Meisterschaft
gewinnen.
Es war eine tolle Atmosphäre in und um die Werner-Aßmann-Halle in der Wartburg-Stadt
Eisenach. Für den Aufsteiger war die Saison schon vor dem Spiel positiv
beendet, der Abstieg war schon nach dem Punktgewinn in Wallau verhindert.
Für den THW dagegen sollten es unbedingt zwei Punkte werden, um am Mittwoch
in der Kieler Ostseehalle im letzten Heimspiel gegen Nettelstedt
die Meisterschaft feiern zu können.
Durch die Verletzung von
Olsson kam
Henning Siemens von Beginn an im rechten Rückraum
zum Einsatz, in der Deckung vertrat
Thomas Knorr
den Schweden. Insbesondere
Siemens hatte
von der 1. Minute an Probleme mit der gefürchteten, sehr offensiven
Deckung der Thüringer und rannte sich mal um mal fest. Dadurch war
Nenad Perunicic gezwungen, mehr Verantwortung
zu übernehmen und risikoreicher zu spielen. Dadurch kamen einige
Abspielfehler des jugoslawischen Nationalspielers zustande, jedoch machte
er dies mit elf Toren mehr als wett.
Perunicic war es, der aus dem Rückraum
die ersten beiden Tore für den THW erzielte, dann schlug der riesige
Ex-Kubaner und Jetzt-Isländer Duranona ebenfalls aus dem Rückraum für den
ThSV zum 1:2 zu (4.). In der 8. Minute scheiterte
Perunicic
beim Stand von 2:3
am Eisenacher Keeper Schreiber, der ansonsten wenig zu fassen bekam, und
im Gegenzug erzielte Linksaußen und Publikumsliebling Joulin, französischer Nationalspieler
(nächstes Jahr beim TV Niederwürzbach), von Außen den 3:3-Ausgleich.
In der Folge gelang es dem THW nicht, sich von Eisenach abzusetzen.
Schuld waren unter anderem mehrere Fehlpässe von
Perunicic,
der durch risikoreiche Anspiele versuchte, den fehlenden Druck auf der
rechten Seite des TWH zu kompensieren, nach 16 Minuten stand es 7:7.
Zwischenzeitlich war Eisenach sogar ein einziges Mal (zum 7:6) in Führung
gegangen - wohl nach dem schönsten Tor des Tages, einem Kempa-Anspiel von
Duranona auf Joulin.
Fehler auf beiden Seiten häuften sich, doch
Nenad
Perunicic blieb trotz der Fehler ruhig und markierte das 7:8 (18.).
Zwei weitere Treffer, von
Petersen hnd
Wislander ließen den THW sogar mit 7:10 in
Führung gehen (21.).
Doch nach dem Anschlußtreffer von ThSV-Kapitän Schläger
glich der flinke französische Linksaußen durch zwei Treffer in Folge
(Tempogegenstoß und Siebenmeter) erneut aus (10:10, 23.).
Abermals gelang dem THW dann wieder eine 3 Tore Führung: zwei Tore
von
Magnus Wislander und ein schön herausgespielter
Kreistreffer von
Menzel.
Duranona schloß zum 11:13 an (17.) und nach zwei Lattenkreuz-Treffer in
Folge von
Perunicic und
Siemens konnte die Kieler-Flügelzange
Menzel/
Scheffler
per Tempgegenstoß das 11:14 erzielen, doch der gewaltige Ex-Kubaner
auf der linken Rückraumposition erzielte 10 Sekunden vor Halbzeitpfiff
das 12:14, den Pausenstand.
Nach der Pause kam
Krieter für
Stojanovic, der durchschnittlich gehalten hatte.
"Pumpe" Krieter konnte aber gar keinen Ball anfassen
und
Serdarusic beendete das "Experiment" in der
37. Minute.
Bis dahin waren die Eisenacher besser aus der Kabine gekommen: 16:16-Ausgleich
war das Ergebnis von mehreren technischen Fehlern der Kieler, die auch
durch die jetzt noch offensivere Deckung der Eisenacher zustande kam.
Die heimischen Fans sahen nun die Chance ihres Teams und die Halle kochte,
doch
Perunicic ließ sie mit dem 16:17 aus
einer Freiwurf-Situation heraus wieder etwas ruhiger werden (38.).
Er war es auch, der aus dem Rückraum nach dem verwandelten Siebenmeter von Joulin
erneut die THW-Führung zum 17:18 (41.) herstellte.
Stojanovic
hielt inzwischen recht gut, die Kieler Deckung stand noch stabiler als in
der 1. Hälfte, trotzdem mußte man erneut den Ausgleich nach Tempogegenstoß
von Seidel (18:18, 44.) hinnehmen.
Doch dann war der THW plötzlich wieder
hellwach:
Wislander blockt den Ball in der
Deckung,
Perunicic erzielt aus der 2. Welle heraus
das 18:19. Kurz danach erspielt sich erneut
Magnus
Wislander in der Deckung den Ball, die Folge: Tempogegenstoß-Treffer
von
Schwenke zum 18:20 (46.).
Nach einem etwas zu lässigen Rückhandanspiel vom THW-Kapitän kam der
ThSV im schnellen Gegenstoß erneut heran, Titel Raduta zum 19:20 (47.),
doch
Nenad Perunicic schlug wieder einmal
mehr eiskalt aus dem Rückraum zum 19:21 zu,
Scheffler
erhöhte dann zum 19:22 (50.); Eisenach nahm sofort eine Auszeit, doch
diese brachte kaum Besserung: 20:23 stand es nach 51 Minuten, 22:24 nach
54 Minuten, die mitgereisten THW-Fans hatten nicht den Eindruck, daß
der THW noch verlieren könnte. Und auch das Eisenacher Publikum glaubte nicht
mehr an den für sie prinzipiell unwichtigen Sieg.
THW-Kapitän
Wislander erzielte dann aus der
Rückraum-Mitte-Position mit einem überlegtem Wurf zum 22:25 (55.) die
Vorentscheidung, danach spielte der THW das Match souverän nach Hause,
25:27 war der verdiente Endstand.
In der 56. Minute erhielt ThSV-Kapitän Schläger nach einem unglücklichen
Gesichtstreffer bei
Perunicic die rote Karte,
eine sehr harte Entscheidung der ansonsten sicher pfeifenden Unparteiischen
Jamelle und Link.
Damit reicht dem THW (Tabellenerster, 39:13 Punkte, 695:615 Tore) am Mittwoch
im Heimspiel gegen Nettelstedt ein Unentschieden, um Deutscher Meister zu
werden und das "Triple" zu holen: der TBV Lemgo hat momentan 36:13 Punkte und das weitaus schlechtere
Torverhältnis (676:615 Tore).
Fazit: der THW gewinnt in einem sehr fair geführten Spiel
verdient beim Aufsteiger ThSV Eisenach, weil
er spielerisch die bessere Mannschaft war und in den entscheidenen
Situationen mehr Kampfeswillen und Biß zeigte, der den Thüringern
fehlte, die im sicheren Wissen um den geschafften Klassenerhalt nicht
das letzte Quentchen Einsatz zeigten.
Überragender Spieler auf Seiten der Kieler war
wieder einmal
Perunicic (11/1) Tore,
Wislander und
Scheffler
erzielten je fünf Treffer.
Für Eisenach war Joulin am erfolgreichsten (9/2), Duranona erzielte
sechs Tore.
Stimmen zum Spiel:
THW-Trainer Noka Serdarusic, vom Pressesprecher
bereits als "Meistertrainer" vorgestellt:
Wir sind nach Eisenach gefahren um zum gewinnen. Vor uns lagen drei Spiele,
von den wir zwei gewinnen woll(t)en. Eins haben wir, jetzt müssen wir noch
eins gewinnen.
Wenn man eine Spielanalyse der 60 Minuten macht, fällt mir ein Lob
meiner Mannschaft etwas schwer, aber man hat gesehen, daß wir gewinnen
wollten. Die Deckung war nicht optimal, es fehlte an Spritzigkeit und
Druck auf die gegnerische Deckung, wir sind einiges schuldig geblieben.
Dies waren wohl die Folgen der letzten Spiele. Auf der anderen Seite hatte
Eisenach heute "normalen" Handball gespielt und nicht um jeden Preis
gekämpft. Wenn Eisenach nicht schon vorzeitig den Klassenerhalt geschafft
hätte, wäre dies sicherlich heute ein anderes Spiel gewesen.
Zur roten Karte gegen Schläger: Es sah sicherlich schlimmer aus als es war,
es war eine normale Deckungshandlung, er hat dann halt
Perunicic unglücklich am Kopf getroffen.
Insgesamt war es über 60 Minuten ein sehr faires Spiel.
ThSV-Trainer Rainer Osmann:
Erst einmal Glückwunsch an Noka und
seine Mannschaft. Ich denke, wir haben heute den neuen deutschen Meister
gesehen. Was der THW erreicht hat ist super, auch wie sie in letzter Zeit gespielt haben,
ich habe mir einige Kassetten von ihnen angesehen.
Wir waren heute etwas müde. Wenn wir die Punkte gebraucht hätten, hätten wir
sicherlich mehr gefightet, so fehlte der letzte Biß. Wir haben einen
anständigen, fairen Handball gespielt, in der 2. Halbzeit hatten wir
sogar mehrfach die Chance, davonzuziehen, haben unsere Möglichkeiten aber
zu leichtfertig vergeben, der THW hat dann mit seiner besten Waffe,
der 1., 2. und 3. Welle gnadenlos zugeschlagen.
Zum Thema Perunicic, der uns heute
sehr große Probleme bereitet hat: Viele fragten mich, warum wir ihn nicht
auf Mann genommen haben. Er hat halt einen Großteil seiner Tore
aus Freiwurf-Situationen erzielt, da hätte Manndeckung nichts genützt.
Leider stimmte bei uns in diesen Situationen die Abstimmung Deckung/Torwart
nicht.
Der THW ist ein internationales Starensemble, meiner Mannschaft fehlt
leider noch etwas die Cleverness. Ich wünsche dem THW alles Gute und
die deutsche Meisterschaft.
- ThSV Eisenach:
-
Schreiber, Schuchardt; Vanek (3), Joulin (9/2), Koppe (2),
Schläger (1), Seidel (1), Duranona (6), Münzberg, Just, Raduta (4),
Fichtner, Ahrens; Trainer: Osmann
- THW:
-
Stojanovic (1.-30., 37.-60.),
Krieter (31.-37.);
Wislander (5),
Siemens (1),
Wöhler,
Schwenke (1),
Menzel (3),
Perunicic (11/1),
Petersen (1),
Knorr,
Schmidt,
Scheffler (5);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Jamelle (Dortmund) / Link (Bergkamen)
- Zeitstrafen:
-
Eisenach: 1 (Vanek);
THW: 1 (Menzel)
- Siebenmeter:
-
Eisenach: 3/2 (Joulin wirft an die Latte);
THW: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:2, 1:2, 1:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:6, 7:6, 7:10, 10:10, 10:13, 11:13,
11:14, 12:14;
2. Hz.: 12:15, 14:15, 14:16, 16:16, 16:17, 17:17, 17:18, 18:18, 18:20, 19:20,
29:22, 20:22, 20:23, 21:23, 21:24, 22:24, 22:25, 23:25, 23:27, 25:27
- Zuschauer:
-
3500 (ausverkauft) (Werner-Aßmann-Halle, Eisenach)
Siehe
Bundesligakurve und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader ThSV Eisenach,
Gegnerdaten ThSV Eisenach und
Hinspielbericht.
Vorab ein Hinweis:Die Redaktion ist in Eisenach, mit
einem Update bzgl. des Ergebnisses ist also nicht vor 00.00 Uhr zu rechnen.
Entnehmen Sie bis dahin bitte das Ergebnis dem
ARD/ZDF-Videotext Seite 463 (Handballergebnisse).
Kann der THW morgen (15.30 Uhr) in Eisenach zwei von noch drei benötigten
Punkten zum Gewinn der deutschen Meisterschaft holen? (Voraussetzung:
der Protest der Lemgoer gegen die Wertung des Spiels Wallau - Lemgo hat
keinen Erfolg (siehe Protest)). Gelingt dem THW
ein Sieg in Eisenach, so kann er im Heimspiel gegen den TuS Nettelstedt
am 29.04.98 bereits vorzeitig die Meisterschaft holen - das sollte
die Zebras in Thüringen eigentlich ausreichend motivieren!
Der ThSV Eisenach, mit dem kleinsten Bundesliga-Etat (2,2 Mio.)
von vielen zu Beginn der Saison als heißester Abstiegskandidat
gehandelt, hat eine tolle Saison gespielt und sich als Tabellenzwölfter
mit 20:32 Punkten vorzeitig gerettet. Seine Heimbilanz ist dabei recht
gemischt: Heimsiege gegen Magdeburg, Wallau, Wuppertal, Hameln, Großwallstadt
und Dormagen, Unentschieden gegen Lemgo(!), aber auch Niederlagen gegen
Flensburg, Nettelstedt, Niederwürzbach und Minden. Man sieht, man kann
in der Werner-Aßmann-Halle in Eisenach gewinnen, muß aber nicht
(siehe Eisenach.)
Nach dem Ausfall von Olsson hat es der
THW besonders schwer. Spielt Eisenach seine bekannte 3:3-Deckung mit Vanek
und Duranona,
wird Serdarusic wohl eher Thomas Knorr
einsetzen, gegen eine 6:0-Deckung könnte auch Siemens
zum Einsatz kommen.
Duranona, der Ex-Kubaner (270 Länderspiele für Kuba) und jetzige isländische
Nationalspieler (18/Island), könnte dem
THW auch aus dem linken Rückraum Probleme bereiten, auf rechts spielt
Titel Raduta (97/Rumänien); dazu kommt der
flinke Rechtsaußen Jouline (58/Frankreich), der nächste Saison beim TV
Niederwürzbach spielen wird (siehe Gegnerkader
Eisenach).
Das Hinspiel gewann der THW mit 24:22 (13:9)
gegen die Männer aus der Wartburg-Stadt.
Über den Protest von Wallau gegen die Wertung
des Spieles Wallau gegen Lemgo ist noch nicht entschieden.
Sollte das Spiel wiederholt werden müssen, ist der 1. Mai als Termin
vorgesehen, dies würde jedoch gegen den Grundsatz verstoßen, die beiden
letzten Spieltage komplett zeitgleich stattfinden zu lassen.
Auf jeden Fall wird Mittwoch gefeiert:
OB Gansel hat den THW eingeladen, nach dem Spiel gegen
Nettelstedt mit ihm auf dem Balkon und dem Rathausplatz zu feiern - mit
allen THW-Fans natürlich! Frage ist nur, was es zu feiern gibt:
Pokalsieg und EHF-Pokalsieg,
oder auch zusätzlich die deutsche Meisterschaft...
Doch für die Triple-Feier am Mittwoch muß der THW in Eisenach beide Punkte
holen!
RSH überträgt ab 15.30 Uhr wie immer live.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader ThSV Eisenach,
Gegnerdaten ThSV Eisenach,
THW-Bundesligakurve und dem
Hinspielbericht.
Am Sa., den 9. Mai um 19.30 Uhr, möchte der THW mit all seinen Fans
die große Saisonabschlußparty im MAX, die "Schwarz-weiße Nacht", feiern.
Stargäste sind die Weather Girls; viele Überraschung sind geplant, dazu
Live-Musik mit "Kentucky", Disco und die große THW-Tombola. Moderiert
wird das ganze von Carsten Köthe (RSH), DJ ist Volker Mittmann (ebenfalls
RSH).
Der Eintritt kostet 98,- DM inklusive des großen Zebra-Buffets, Bier, Sekt,
Wein und aller antialkoholischen Getränke.
Vorverkaufsstellen: THW-Geschäftsstelle (0431/670390), Reiseladen Kiel
(0431/6616000) oder im MAX und bei Plaza Kiel.
Vor dem Spiel gegen Eisenach ist THW-Trainer
Serdarusic
trotz
Verletzungsproblemen zuversichtlich,
daß der THW die Meisterschaft holt: "Wir haben immer noch genügend
Potential, um auch die Meisterschaft zu gewinnen. Jedenfalls ist die Chance
größer, den Titel zu holen als ihn nicht zu holen."
Deswegen hat sich die Mannschaft nach dem
EHF-Pokal-Erfolg
auch beim Feiern etwas zusammengerissen: Ein paar Bier durften es schon sein,
aber richtig gefeiert wird laut THW-Kapitän
Wislander
"ein paar Tage nach dem Meistertitel."
Der THW ist die erste Mannschaft seit 18 Jahren, die das Triple aus
Meisterschaft, Europapokalsieg und DHB-Pokalerfolg schaffen könnte. Damals
gelang dem TV Großwallstadt dieses Kunststück. Dafür drückt auf
auch die schleswig-holsteinische Ministerpräsident Heide Simonis
die Daumen.
Mehr zum Spiel in Eisenach am Samstag!
Ein Neuzugang für den die nächste Saison hat der THW ja schon sicher:
Junioren-Nationaltorhüter
Axel Geerken vom
TV Großwallstadt. Doch noch steht ein anderer Name auf dem Wunschzettel
von THW-Manager
Uwe Schwenker: Kreisläufer Andreas Rastner
vom spanischen Erstligisten Caja Cantabria Santander (siehe
auch
Gegnerdaten).
Doch die Verhandlungen mit Santander ziehen sich hin: Rastner, der früher
für Milbertshofen und Magdeburg spielte, würde zwar gerne wechseln,
doch sein Vertrag läuft noch bis 1999. "Die Ablösevorstellungen zwischen uns
uund Santander klaffen momentan weit auseinander", so
Uwe Schwenker zu den Kieler Nachrichten.
"Wir sind nicht bereit, jeden Preis zu zahlen." Wenn's nicht klappt, "gehen
wir eben mit der Mannschaft, die jetzt feststeht, in die nächste Spielzeit.
Und die ist bekanntlich nicht schlecht."
Am 9. Mai stempelt die Post Karten und Briefe mit dem Sonderstempel
"THW - Deutscher Pokalsieger 1998" ab - ein tolles Sammelobjekt...
Staffan Olsson wird für den Rest der Saison nicht
mehr im Zebra-Trikot antreten können. Beim
EHF-Pokal-Triumph
über Flensburg zog er sichg in der 18. Minute einen Muskelfaserriß in
der rechten Wade zu, damit fällt er für längere Zeit aus.
Ob er für Schweden an der EM in Italien (ab 28. Mai) teilnehmen kann,
ist noch total unklar: "Ich fahre nur mit, wenn ich ganz fit bi. Ich habe
ja schließlich einen Vertrag mit Kiel und will auch in der nächsten
Saison für den THW spielen" so der Schwede zu den KN.
Es wird nicht leicht für den THW, in den letzten drei Pflichtspielen
den Ausfall von
Olsson zu kompensieren:
Noka Serdarusic: "Im Angriff muß
Henning Siemens für ihn ran, in der Deckung
müssen dann
Knorr und
Perunicic seinen Platz einnehmen.
Auf Krücken wird der langhaarige Schwede dann seine Mannschaftskameraden
zum wichtigen Bundesliga-Auswärtsspiel nach Eisenach begleiten.
Aber auch andere THW-Spieler sind angeschlagen:
Nenad
Perunicic leidet unter Adduktorenproblemen,
Henning
Siemens laboriert an einer Muskelverhärtung in der Wade.
Auf der Jagd nach dem Triple ist dem THW ein weiter wichtiger Schritt gelungen:
Im Rückspiel des
EHF-Pokal-Finales gewann
der THW Kiel gegen den Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt überlegen
mit 26:21 und machte damit den Zwei-Tore-Vorsprung der SG mehr als wett.
Vor dem Spiel wurden die THW- und SG-Fans schon durch schwarz-weiße
Cheerleader eingestimmt, dann lief die SG ein, ein gellendes Pfeifkonzert
begleitete das Einlaufen des Titelverteidigers - sonst in der Kieler
Ostseehalle ein höchst unübliches Procedere.
Dann kamen die Zebras, selten stand die Ostseehalle so hinter ihren
Lieblingen wie heute...
Das erste Tor markierte "Faxe" Jörgensen mit einem Gewalt-Rückraumwurf,
dann schlug
Perunicic ebenso brachial zu (1:1, 2.
Minute).
Olsson (Rückraum) und
Schwenke (Tempogegenstoß) erhöhten auf 3:1 (4.),
das erste Mal, das THW den Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel ausgegelichen
hatte.
In der 12. Minute führte der THW schon 5:3. doch zwei Treffer
von Jörgensen (Rückraum) und Fegter (Tempogegenstoß) ließen die SG
ausgleichen (14.). Nach dem 6:5 durch
Olsson und
einer Zwei-Minuten-Strafe gegen
Bjerre verschleppte
die SG das Spiel, prompt pfiffen die mazedonischen Unparteiischen
Zeitspiel und
Menzel traf mit einem tollen Heber
gegen Nationaltorhüter Holpert zum 7:5 (16.).
Stojanovic
konnte dann einen von vielen Bällen halten (er gewann das Torwartduell
gegen sein Gegenüber Holpert, jedoch wurde er von einer erneut grandiosen
THW-Abwehr unterstützt) und
Menzel (erneut) erzielte
in der 2. Welle das 8:5. Nach SG-Ballverlust und toller Kombination von
Scheffler auf
Menzel
erzielte dieser seinen dritten Treffer in Folge zum 9:5 (19.) - die Halle
tobte!
Frode Hagen hielt mit seinem einzigen Treffer dagegen (9:6, 21.), aber
Scheffler (von außen) und
Knorr (zweite Welle) erhöhten auf 11:6 (22.).
Nach dem die SG durch Schrittfehler den Ball verlor und
Perunicic und
Bjerre beide nach einer Rangelei
das Feld für zwei Minuten verlassen mußten, traf
Knorr,
gegen seinen zukünftigen Verein heute wieder total motiviert, durch eine
Einzelaktion zum 12:6 (24.).
Frustreaktion bei der SG: Die Schiedsrichter lassen ein Tor von Jörgensen
nicht gelten (Grund: eingetreten) und der Däne protestiert so heftig, daß
er eine Zwei-Minuten-Strafe erhält. Der THW nutzte dies eiskalt
durch den dritten Treffer in Folge von
Knorr
zum 13:6 (25.). Durch Tempogegenstoß von
Scheffler
(beide Außen (
Scheffler und
Menzel machten heute ein gutes Spiel)
erhöhten die Zebras sogar noch auf 14:6 (27.), nachdem
Stojanovic erneut halten konnte.
Reaktion von Anders Dahl-Nielsen, dem Trainer der SG Flensburg-Handewitt:
Time-Out.
Doch die Auszeit brachte den Flensburger wenig.
Perunicic, nach den Animositäten vom
Samstag scheinbar sehr motiviert) traf zweimal nacheinander (zum 15:7 und
16:7, 29.) mit tollen Rückraumtreffern - begleitet von stehenden Ovationen
des Publikums, das hat es in der 1. Halbzeit noch nie gegeben - doch
nach einem Ballverlust des THW
erzielte die SG den letzten Treffer des 1. Durchgangs zum Halbzeitstand
von 16:9, der THW hatte also zur Pause einen beruhigenden Vorsprung von
fünf Toren...
In der zweiten Halbzeit wurde dann Mittelaufbauspieler
Peter Leidreiter, der vom THW-Publikum von Beginn an ausgepfiffen wurde und
in den letzten 15 Minuten der 2. Halbzeit unglücklich agierte, vom
SG-Trainer Dahl-Nielsen nicht mehr eingesetzt.
Trotzdem konnten in den ersten drei Minuten der zweiten Halbzeit beide Mannschaften
nicht treffen, dann erzielte
Bjerre endlich das 16:10, doch der THW hielt sofort
dagegen durch zwei Rückraumgranaten von
Perunicic
zum 18:10 (36.), Nationaltorhüter Holpert ließ sich entnervt auswechseln.
Danach hagelte es Zwei-Minuten-Strafen:
Hahn, als fairer Spieler bekannt, reklamierte für sich einen Siebenmeter:
Zeitstrafe. Dann wurden
Scheffler und
Wislander des Feldes verwiesen, THW war also mit
vier Feldspielern in Unterzahl: nachdem man erwarteterweise den
18:11-Anschlußtreffer kassierte (durch SG-Außen Christiansen) traf
der jugoslawische THW-Star mit einer tollen Einzelaktion (er trat
von 12 Metern an und tankte sich bis zum Kreis durch) erneut zum 19:11 (41.).
Bei den THW-Fans bestanden nun
keine Zweifel mehr am Titelgewinn... Doppelschlag von
Scheffler zum 20:21 und 21:13 (45.).
Die letzte Viertelstunde war dann reine Formsache für den frischgebackenen
DHB-Pokal-Sieger und Meisterschaftsaspiranten: 24:15 (erneut zwei Treffer
von
Thomas Knorr, da war alles klar; die
Zebras liessen es nun etwas lockerer angehen und zum Schluß war die SG
sogar noch einmal auf 26:21 herangekommen. Doch das interessierte in der Halle
wirklich niemanden mehr, stattdessen feierte das Publikum seinen
EHF-Pokalsieger THW Kiel.
Beim Abpfiff regneten dann ein Meer von
schwarz-weißen Luftballons auf das Spielfeld herab und die Fan-Gemeinde
feierte frenetisch die Zebras, die die schnell hervorgeholten Schilder
"THW Kiel, EHF-Pokalsieger 1998, wir haben noch nicht ganz fertig..."
der begeisterten Masse präsentierten...
Dann endlich durfte der THW das Objekt der Begierde (
)
in seinen Händen halten:
Noch ist der THW nicht ganz fertig...
Fazit: In einem fair geführten Spiel gewinnt der THW verdient den
EHF-Pokal. Grundlage war heute abend
eine tolle Abwehrleistung, aber auch der Angriff präsentierte sich
in erheblich besserer Form als Samstag. Die SG Flensburg-Handewitt
enttäuschte heute abend ihre Fans doch teilweise sehr...
Leider verletzte sich
Staffan Olsson im Laufe
des Spiels und kann in dieser Saison für den THW nicht mehr eingesetzt werden.
Stimmen zum Spiel - kurz nach dem Abpfiff:
Super Gefühl, heute paßte alles, die Stimmung war super in der Halle,
und wir haben einigermaßen gut gespielt - mit genug Engagement - ist einfach Klasse,
man kann das gar nicht beschreiben! Ich hab's noch gar nicht begriffen,
so sicher war ich mir vor dem Spiel nicht, aber wir haben's halt gepackt!
Deswegen wollen sie mich haben, deshalb freu ich mich auf nächstes Jahr,
vielleicht holen wir wir nächstes Jahr ja auch einen Titel, das wäre super.
Die Deckung war heute entscheidend, wir haben heute nicht die leichten Tore
vonm Kreis bekommen, wir standen ein bißchen defensiver, und Flensburg mußte von hinten
schießen, Goran stand besser im Tor, und dadurch
haben wir Tempogegenstöße fahren können.
Matthias Hahn:
So einen guten Spieler nimmt man immer gerne. Erstmal Glückwunsch an Kiel,
die waren heute ganz klar die bessere Mannschaft und haben auch ganz klar verdient
gewonnen.
Klar, daß Roger uns fehlte. Er ist unser Mittelmann und Kopf der Mannschaft,
wir haben 20 Minuten ganz gut mitgehalten, aber dann zum Teil überhastet und
unmotiviert aus dem Rückraum
geworfen. Kiel hat das dann durch Tempogenstöße bestraft und dann war das Spiel für
uns gelaufen...
Stimmen zum Spiel aus der Pressekonferenz:
SG-Trainer Dahl-Nielsen:
Glückwunsch an den THW, es war ein verdienter Sieg. Leider reichte es
für uns heute nicht, wir haben viel zu viele Fehler gemacht. In 10 Minuten
der 1. Halbzeit haben wir ganz schlecht nach vorne gespielt, dadurch kam
der THW zu Tempogegenstößen. Unsere Deckungsarbeit war ok, aber vorne
haben wir zu viele Fehler gemacht.
Kiel ist immer noch einen Kopf größer als wir.
Kiel ist ein würdiger Sieger. Aber ich finde es schlecht, daß die EHF
uns gezwungen hat, heute zu spielen. Wir hätten gerne drei bis vier Tage
mehr Pause gehabt. Ich kann nicht verstehen, wieso der Titelverteidiger
in solchen Fragen so wenig Einfluß hat.
Dazu sage ich nichts. Ich gratuliere nur meiner Mannschaft, sie hat
verdient gewonnen.
Das wichtigste, was ich in diesem Jahr haben will, habe ich immer noch
nicht...
[Zur Bedeutung des Titels:] Nicht soviel wie die Deutsche Meisterschaft...
SG-Manager Dierck Schmäschke:
Die Kieler Medien haben sehr unfair gegen uns Stimmung gemacht.
Erst einmal bin ich froh, daß wir den EHF-Pokal gewonnen habe. Das Spiel
heute lief sehr fair ab. Dennoch denke ich jetzt an den Deutscher Meister-Titel,
das ist der schwerste und wichtigste... Ich hoffe, daß wir den Schwung von
heute in die letzten drei Spiele der Bundesliga hinübernehmen können.
Zum Thema Terminverlegung: Das DSF und die EHF baten uns, jeweils am
Mittwoch zu spielen, Flensburg wollte unbedingt am Samstag spielen.
Auch wir mußten in vier Tagen zwei Spiele absolvieren.
- THW:
-
Stojanovic (1.-58.),
Krieter (58.-60.);
Wislander (2),
Siemens (1),
Schwenke (1),
Menzel (3),
Perunicic (7),
Petersen,
Knorr (5),
Schmidt,
Scheffler (4),
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- SG Flensburg-Handewitt:
-
Holpert (1.-36.), Bulei (36.-60); Hagen (1), Bjerre (3), Fegter (3),
Momsen, Hjermind (3),
Hahn (2), Mau, Leidreiter (1), Jörgensen (2), Christiansen (4), Schneider;
Trainer: Dahl-Nielsen
- Schiedsrichter:
-
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
- Zeitstrafen:
-
THW: 6 (Wislander,
Siemens (zweimal),
Perunicic,
Petersen,
Scheffler);
Flensburg: 6 (Hagen, Bjerre, Hahn und Jörgensen (dreimal))
- Rote Karte:
-
Flensburg: Jörgensen nach 3. Zeitstrafe, 54.
- Siebenmeter:
-
THW: 1/0 (Schmidt scheitert an Holpert);
Flensburg: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:5, 9:5, 9:6, 14:6, 14:7, 16:7, 16:8, 16:9;
2. Hz.: 16:10, 18:10, 18:11, 19:11, 19:13,, 21:13, 21:15, 24:15, 24:18,
25:18, 25:19, 26:19, 26:21
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
EHF-Pokal, Finale.
Siehe auch
Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt,
Gegnerdaten SG Flensburg-Handewitt,
Hinspielbericht,
die beiden Spielberichte der Bundesligasaison
(
Hinspielbericht -
Rückspielbericht) und
die
offiziellen SG Flensburg-Handewitt Homepage.
Wir haben die Leser unserer Seiten gefragt:
Wer wird EHF-Pokal-Sieger und wer Deutscher Meister?
Hier das Ergebnis:
EHF-Pokal-Sieger wird: | THW Kiel: | 13 (76%) | | SG Flensburg-Handewitt: | 4 (24%)
|
---|
Deutscher Meister wird: | THW Kiel: | 16 (94%) | | TBV Lemgo: | 1 (6%)
|
---|
Zugegebenermaßen ist das Ergebnis in Anbetracht der geringen Beteiligung
nicht gerade repräsentativ...
Siehe
EHF-Pokal-Finale.
Zum Rückspiel im
EHF-Pokal-Finale des
THW Kiel gegen den Titelverteidiger, die SG Flensburg-Handewitt,
braucht man sicher kaum noch
etwas zu schreiben (
vor dem Hinspiel haben wir schon
ausführlich berichtet...).
Die Ausgangslage ist klar: der THW hat das
Hinspiel
mit 25:23 in Flensburg verloren. Um nun noch EHF-Pokal-Sieger zu werden,
müssen die Zebras also entweder mit zwei Toren Unterschied gewinnen und
dürfen dabei nicht mehr als 22 Gegentreffer hinnehmen, ansonsten müssen es
schon mindestens drei Tore Vorsprung bei Schlußpfiff sein.
Die SG konnte bis zum heutigen Tage noch nie in Kiel gewinnen, der
einzige Lichtblick für die Flensburger war in der Saison 1995/96 ein
23:23-Unentschieden (siehe
Gegnerdaten,
doch das würde ihnen diesmal schon reichen...
Hoffen wir, daß sich bis zum Anpfiff, morgen um 20.30 Uhr, in der total
ausverkauften Kieler Ostseehalle (
Uwe Schwenker:
"Wir hätten 12000 Karten verkaufen können!") die Gemüter auf beiden
Seiten etwas abgekühlt haben...
Nehmen Sie an unserer Blitz-Umfrage teil!
Egal wie es ausgeht, gefeiert wird in Kiel aber auf jeden Fall:
Es finden zwei Europapokalparties statt:
im "CAP" (das Spiel wird auf einem Großbildschirm übertragen) und im
"MAX" am Eichhof, auch hier wird die DSF-Übertragung bei freiem Eintritt
zu sehen sein.
Auch der THW hat sich für die Ostseehalle einige Besonderheiten ausgedacht:
Vor dem Spiel spielt die Jazzband "Labskaus", die Bierstände sind länger
geöffnet und ein paar Überraschungen sind noch geplant.
An Prominenz wird Oberbürgermeister Norbert Gansel und Ministerpräsident
Heide Simonis erwartet; 80 Journalisten haben sich akkreditiert, darunter
viele Vertreter aus Dänemark und Norwegen.
Das DSF überträgt live ab 20.30 Uhr...
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt,
Gegnerdaten SG-Flensburg-Handewitt,
EHF-Pokal-Finale,
dem
Hinspielbericht,
dem
Hinspiel-Vorbericht,
den beiden Bundesliga-Spielberichten
(
Hinspielbericht -
Rückspielbericht) und
der
offiziellen SG Flensburg-Handewitt Homepage.
Um ein Stimmungsbild unserer Leser zu erhalten, machen wir eine
Blitz-Umfrage, wer 1998
EHF-Pokal-Sieger und Deutscher Meister wird.
Stimmen werden bis morgen, den 22.04.98, 18.30 Uhr, angenommen, danach
wird das Ergebnis hier veröffentlicht.
Siehe
Blitz-Umfrage.
Kommentar:
Interessant war doch die unterschiedliche Bewertung des
Spiels gegen Flensburg.
Die SG-Verantwortlichen und Spieler versuchten einmal mehr,
die Begegnung und Atmosphäre schönzureden. Wenn man selbst dabei war,
fielen einem eher Begriffe wie "Haß" und "extreme Unsportlichkeit" ein,
Begriffe die man bei Sportveranstaltungen eher selten assoziiert.
Das Publikum überzog den THW schon vor dem Einlaufen mit Schmähungen
"Gib THW keine Chance" (die Anspielung ist offensichtlich), die Spieler wurden dann
später mit "Nettigkeiten" aus der untersten Schublade versorgt und einige
SG-Spieler (insbesondere Peter Leidreiter und Jörgensen) zeigten meiner
Meinung nach überzogene Härte, andere mögen dies sicherlich anders beurteilen.
SG-Trainer Dahl-Nielsen: "Ein Handballfest, tolle Werbung für den Handball"
THW-Trainer Serdarusic: "Nach den Ereignissen
innerhalb und außerhalb des Parketts ist es nicht mehr nötig, meiner Mannschaft
nur einen Satz für die Motivation auf den Weg zu geben."
Es bleibt zu hoffen, daß der THW am Mittwoch die sportliche Antwort
findet...
Wichtiger Hinweis:
Peter Leidreiter hat die Aussage "Die Kieler waren schon immer Heulsusen", über
die die Kieler Nachrichten in der Ausgabe vom 20.04.98 berichtet haben,
nicht gemacht.
Siehe auch Spielbericht.
Siehe EHF-Pokal, Finale.
Siehe auch
Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt,
Gegnerdaten SG Flensburg-Handewitt,
die beiden Spielberichte der Bundesligasaison
(Hinspielbericht -
Rückspielbericht) und
die
offiziellen SG Flensburg-Handewitt Homepage.
Sport 3 (N3-Fernsehen) berichtet heute abend ab 22.00 Uhr über
das
dramatische EHF-Pokal-Final-Hinspiel SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel.
Der THW verlor heute abend in der mit über 4000 fanatischen Zuschauern gefüllten Fördehalle
in Flensburg im
EHF-Pokal-Final-Hinspiel
in einem dramatischen Spiel knapp mit 25:23 (12:9) gegen die SG Flensburg-Handewitt.
Damit hat der THW für's Rückspiel am Mittwoch noch alle Chancen auf den
Titelgewinn.
Der THW beim Einlaufen:
Es begann gleich schlecht für den THW:
Olsson
leistete sich einen Fehlpaß,
Perunicic knallte
aus dem Rückraum an die Latte und
Wislander
und
Perunicic scheiterten an Holpert.
Auf der Gegenseite trafen dagegen Schneider von Außen, Jörgensen und
Leidreiter aus dem Rückraum (beide agierten einmal mehr
übermotiviert und überhart...): Nach sechs Minuten stand es also 3:0 für die
SG.
Dann endlich markierte
Perunicic das erste
Tor für den THW (3:1, 7.) und
Menzel
erzielte aus der zweiten Welle heraus den 3:2-Anschlußtreffer.
Es schien, als hätte sich der THW etwas gefangen, leider schien es nur so:
die SG zog auf 5:2 weg, in der 17. Minute führte Flensburg nach vier Treffern in Folge
vom überragenden Spieler, dem Kreisläufer Matthias Hahn, mit 9:3,
THW nahm einen Timeout.
Schon zu diesem Zeitpunkt war von spielerischen Elementen auf beiden Seiten
nicht viel zu spüren, es dominierte der K(r)ampf, insbesondere
Olsson
leistete sich einige Fehlpässe und Abspielfehler.
Die Zebras verkürzten noch einmal auf 9:6 (22.), doch in der 23. Minute
kam es zum 11:6 (23.), erneut durch Hahn.
Nachdem
Perunicic und
Scheffler
an Holpert gescheitert waren (24.), verlor der THW im Angriff nach Fehlpaß
von
Wislander in der
Flensburger Hälfte den Ball,
Petersen behinderte
SG-Außen Hjermind durch Trikotziehen beim Tempogegenstoß, alle erwarteten
eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Kieler, doch die "interessant" pfeifenden
kroatischen Unparteiischen zeigtem dem THW-Kreisläufer die rote Karte,
eine von vielen objektiven Beobachtern als übertrieben empfundene Bestrafung;
sicher war es eine Notbremse, aber kein böses Foul.
Leidreiter erhöhte dann in Überzahl auf 12:6 (26.), doch die SG kassierte
auch eine Zeitstrafe (gegen den ansonsten fairen Hahn) und der THW nutzte
den Rest der zweiten Halbzeit um wenigstens noch auf 12:9 zu verkürzen,
noch war alles offen.
Die Zebras kamen dann motivierter und engagierter aus der Kabine, nach 35
Minuten stand es dann nur noch 14:13 für die SG, doch der THW leistete sich
erneut Ballverluste und katastrophale Wurfversuche und Flensburg erhöhte
erneut auf 17:13 (39.) und 19:14 (42.).
Thomas Knorr (nächstes Jahr ja in
Flensburg), der nach der roten Karte für
Petersen dessen Kreis-Part übernahm, konnte nach
seiner Einwechselung (26.) noch fünf Tore erzielen, u.a. das 19:16 (46.)
und 21:18 (49.). Nachdem
Olsson, bei dem
heute wieder einmal Licht und Schatten wechselten und der im Angriff
zeitweise durch
Siemens ersetzt wurde, das
21:19 (50.) erzielt hatte, keimte noch einmal Hoffnung bei den ca. 100
mitgereisten Kieler Fans auf:
Stojanovic hielt
einen Rückraumwurf, doch die Kieler Abwehr schlief und Hahn (insgesamt
acht Treffer) erzielte im Nachwurf das 22:19 (51.).
Die letzten 9 Minuten im Telegrammstil:
- 51.: Hahn im Nachwurf zum 22:19
- 51.: Olsson aus dem Rückraum zum 22:20
- 52.: Stojanovic hält, Scheffler scheitert an Holpert
- 53.: die SG trifft nur die Latte, Wislander wirft vorbei
- 54.: Hjermind trifft aus der zweiten Welle zum 23:20
- 54.: nach total unübersichtlicher Situation trifft Knorr im 2. Nachwurf zum 23:21
- 55.: Schwenke erspielt sich aus der Deckung den Ball
und erzielt per Tempogegenstoß das 23:22, nach seinem Wurf wird er von
Leidreiter voll im Gesicht getroffen
- 56.: Christiansen scheitert bei einen Siebenmeter an
Pumpe Krieter
- 57.: nach Wurfversuch von Perunicic trifft
Leidreiter dem Jugoslawen in den Magen, dieser bleibt benommen liegen und
kann in den letzten drei Minuten nicht mehr eingesetzt werden
- 58.: Leidreiter wirft vorbei
- 59.: Olsson verliert den Ball
- 60.: Fegter erzielt per Tempogegenstoß das 24:22
- 60.: Wislander vom Kreis zum 24:23
- 59:50: Hahn ebenfalls vom Kreis zum 25:23
- 60.: THW im Ballbesitz, Freiwurf für den THW, kein Timeout der Schiedsrichter,
bei 60:00 muß THW den Freiwurf noch ausführen, aber auch bei der Wiederholung
des Freiwurfs gelingt dem THW an der Mauer der SG vorbei kein Treffer mehr
Nach dem Spiel gerieten
Perunicic und Leidreiter,
der ihn übel gefoult hatte, noch aneinander, der Jugoslawe mußten von
seinen Mannschaftskollegen in die Kabine gebrachte werden, dabei wurde
er von den Zuschauern noch beworfen...
Doch zurück zum sportlichen Geschehen:
Auf Seiten der SG überragten Hahn (acht Tore, 100% Quote) und Torhüter
Holpert, beim THW konnte
Knorr als
Petersen-Ersatz
gefallen (fünf Treffer). Auch
Olsson erzielte
fünf Tore, doch auf seinem Konto standen zum Abpfiff zu viele technische
Fehler und Fehlversuche.
Fazit: Mit dem Zwei-Tore-Rückstand für den THW ist am Mittwoch im Rückspiel
alles weiter offen...
Zur Zeit experimentieren wir (wie Sie sicherlich gemerkt haben)
mit einer Digital-Kamera (die Qualität kann sicherlich noch verbessert
werden...). Gefällt Ihnen das grundsätzlich oder ist das nur Unsinn,
der Ladezeit kostet? Schreiben Sie uns!
DSF-Statistik:
| SG Flensburg-Handewitt | THW Kiel
|
---|
Angriffe: | 25/50 | 50% | 23/50 | 46%
|
---|
Gegenstoß: | 5/8 | 63% | 5/8 | 63%
|
---|
Feldwürfe: | 23/40 | 58% | 22/42 | 52%
|
---|
7m-Würfe: | 2/3 | 67% | 1/2 | 50%
|
---|
Ballverluste: | 12/0 | 24% | 12/50 | 24%
|
---|
Strafzeiten: | 5 | 3
|
---|
Karten (gelb/rot): | 5/0 | 2/1
|
---|
Stimmen zum Spiel - kurz nach dem Abpfiff:
SG-Kreisläufer Matthias Hahn:
Man merkt sicherlich, daß man einen guten Tag erwischt hat.
Grundsätzlich sind wir erst einmal froh, das Spiel gewonnen zu haben nach
den beiden bisherigen Ergebnissen gegen den THW in diesem Jahr.
Wir hätten gerade beim Spielstand von 12:6 davon ziehen können,
wurden aber durch unnötige Zwei-Minuten-Strafen geschwächt - das hat der
THW konsequent ausgenutzt und sich halt dadurch wieder rangespielt.
Petersen fehlte dem THW sicherlich, nichtstdestotrotz
hat der THW in der zweiten Halbzeit sehr gut in dder Abwehr gestanden, aber
wir haben verdient mit zwei Toren gewonnen.
Peter Leidreiter hat heute als Spielmacher ein sehr gutes Spiel gemacht,
ich habe davon auch sehr gut profitiert.
Thomas Knorr (wechselt nach Flensburg):
Beim Warmmachen war's etwas komisch, aber beim Spiel will man dann nur gut
spielen; ich habe einfach versucht, mein Bestes zu geben. Mit dem Ergebnis
können wir im Endeffekt zufrieden sein.
[Zur fast vierzehntägigen Pause:] Es wäre wohl besser gewesen, wenn wir direkt
nach dem DHB-Pokalfinale gespielt hätten,
dann hötten wir die Euphorie noch mitgenommen. Wir haben etwas
spät ins Spiel gefunden, der Kampfgeist kam erst in der 2. Halbzeit,
und der fehlte uns in der ersten, aber Flensburg hat heute auch sehr gut
gespielt.
[Sind zwei Tore eine gute Augangapbasis oder ist das im Derby was anderes?]
Ja, das ist was anderes im Derby, wir können in der Ostseehalle schon zwei Tore
aufholen, aber gegen Flensburg ist das immer etwas besonderes, das wir dann
ein heißer Tanz nächsten Mittwoch.
Ganz zufrieden? Ich habe mir für die Zuschauer ein besseres Spiel
gewünscht. Die Atmosphäre hat sicherlich dazu beigetragen, daß wir nicht
unbedingt ein schönes Spiel gesehen haben. Es war ein guter Kampf,
viele gute Duelle, einige schöne Tore, aber in den Mannschaften steckt mehr
drin, als das, was sie heute gezeigt haben.
[Hat sich Perunicic inzwischen beruhigt?]
Ich habe zu Perunicic, der impulsiv wie viele andere Bundesligaspieler ist,
gesagt, wenn er noch einmal rauskommt aus der Kabine, nehme ich ihn nie
mehr mit zu irgendewinem Spiel und dann kann er den THW verlassen.
Ich hoffe aber, daß das Foul von Leidreiter im TV genau gezeigt worden ist,
die Schiedsrichter waren eben zwei Kroaten, die die Bundesligaspiele kaum sehen,
in der Bundesliga weiß jeder Schiedsrichter, daß Leidreiter immer so spielt, er ist dafür in
der Bundesliga bekannt. Ich bin deswegen ein wenig überrascht, daß Leidreiter keine Zeitstrafe gesehen
hat.
SG-Trainer Dahl-Nielsen:
Es war ein tolles Handballspiel, wie ich es mir vorgestellt habe, tolle Werbung
für den Handball, da war Kraft, Spiel, spielerische Momente,
Torhüterleistungen, fast alles drin. Ich bin mit meiner Mannschaft sehr sehr
zufrieden.
Wagen die Trainer eine Prognose für Mittwoch?
Kaum zu sagen, egal ob wir mit fünf Toren verloren hätten, oder heute unentschieden
gespielt hätten,
es ist zwischen diesen beiden Mannschaften immer alles möglich, man kann
es nie vorraussagen.
SG-Trainer Dahl-Nielsen:
Wir haben gezeigt, daß wir Kiel schlagen können, das gibt uns ein Riesenselbstvertrauen,
Selbstvertrauen. Wir fahren nach Kiel um den THW zu schlagen. Wir kennen einander
so gut, da kann man keine Vorhersage machen.
Stimmen zum Spiel aus der Pressekonferenz:
[Anmerkung der Redaktion: Noch nie haben wir in einer Pressekonferenz eine
so vergiftete Atmosphäre erlebt. Fast jede Äußerung der Kieler wurde mit
höhnischen Kommentaren der Flensburger "Fans" versehen...]
Es war ein hochdramatisches, spannendes Spiel. Für ein Finale hat ein wenig
schöner Handball gefehlt. Wir haben im Angriff die 1. Halbzeit total
verschlafen, vorne völlig ideenlos gespielt. Die SG hat dann mit sechs
Toren geführt, doch nach drei-vier Minuten, in denen wir ein paar Treffer
in Folge erzielt habem, waren wir wieder dran, da haben wir angefangen,
Handball zu spielen. Was im Angriffsaufbau gefehlt hat, weiß ich noch nicht.
So wie die SG gespielt hat, muß ich mit der Zwei-Tore-Niederlage zufrieden sein.
SG-Trainer Dahl-Nielsen:
Jedes Spiel ist ein anderes. Heute haben wir gegen den THW ein anderes Spiel
gezeigt, als im letzten Jahr. Ich finde, wir haben ein fantastisches Handballspiel
gesehen, daß der Region würdig war; mit Kampf und taktischen Maßnahmen.
Ein Riesenlob an meine Mannschaft, sie hat sehr gut und ideenvoll gespielt,
leider haben wir in der Schlußphase einfache Fehler gemacht.
Aber das wichtigste ist: Wir haben gewonnen, daß gibt uns Selbstvertrauen,
das für die Pokalverteidigung in Kiel wichtig ist.
Zur roten Karte gegen
Klaus-Dieter Petersen:
Ich habe die Szene genau gesehen, ich stand genau daneben. In der Halbzeit
haben mir die Schiedsrichter gesagt, daß es sehr ungewöhnlich war für so etwas
eine rote Karte zu geben, aber eine Tatsachenentscheidung kann nicht
rückgängig gemacht werden. Er hat am Trikot gezogen, kein brutales Foul
begangen, so eine rote Karte gibt's normalerweise im Handball nicht, sie
war unangemessen.
SG-Trainer Dahl-Nielsen:
Perunicic ist in allen Belangen ein Vollprofi.
Ich habe in der Halbzeit übrigens nicht mit den Schiedsrichtern gesprochen...
- SG Flensburg-Handewitt:
-
Holpert, Bulei; Hagen (1), Bjerre (1), Fegter (1), Momsen, Lache, Hjermind (3),
Hahn (8), Mau, Leidreiter (3), Jörgensen (4), Christiansen (3/2), Schneider (1);
Trainer: Dahl-Nielsen
- THW:
-
Stojanovic,
Krieter (nur bei einem 7m eingesetzt);
Wislander (2),
Siemens ,
Schwenke (1),
Menzel (2),
Perunicic (4),
Petersen,
Knorr (5),
Schmidt (1/1),
Scheffler (1),
Olsson (5);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Vujnovic / Mladinic (Kroatien)
- Zeitstrafen:
-
Flensburg: 5 (Bjerre, Jörgensen (zweimal), Fegter, Hahn);
THW: 3 (u.a. Schwenke)
- Rote Karte:
-
gegen Petersen nach Notbremse, 26.
- Siebenmeter:
-
Flensburg: 3/2 (Christiansen scheitert an Krieter;
THW: 1/2 (Perunicic scheitert an Holpert)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 3:0, 3:2, 5:2, 5:3, 9:3, 9:6, 12:6, 12:9;
2. Hz.: 12:10, 13:10, 13:11, 14:11, 14:13, 17:13, 17:14, 19:14,
19:16, 20:16, 20:17, 21:17, 21:19, 22:19, 22:20, 23:20, 23:22,
24:22, 24:23, 25:23
- Zuschauer:
-
4000 (ausverkauft) (Fördehalle, Flensburg)
Siehe
EHF-Pokal, Finale.
Siehe auch
Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt,
Gegnerdaten SG Flensburg-Handewitt,
die beiden Spielberichte der Bundesligasaison
(
Hinspielbericht -
Rückspielbericht) und
die
offiziellen SG Flensburg-Handewitt Homepage.
Morgen um 20.40 Uhr kommt's in der Flensburger Fördehalle endlich zum 1. Akt des
schleswig-holsteinischen
EHF-Pokal-Traumfinales
SG Flensburg-Handewitt gegen den THW Kiel, auf das die Kieler Fans seit dem
tollen
DHB-Pokalerfolg gegen Niederwürzbach fast
zwei Wochen warten mußten, ohne die Zwischenzeit mit THW-Handball überbrücken zu können.
Der Flensburger Titelverteidiger (gewann letztes Jahr den
EHF-Titel
gegen Virum Sorgenfri (Dän)) hat sich viel vorgenommen, gerade
der scheidende dänische Trainer Anders Dahl-Nielsen will mit der
Titelverteidigung seinen Abschied versüßen: "Der THW ist z.Zt in guter
Form und auf dem Wege zur Meisterschaft, aber die Chancen stehen trotzdem
fifty-fifty." "Nach dem Auswärtssieg in Hameln können wir gestärkt in die
Endspiele gegen Kiel gehen", so der 47jährige Hochschullehrer.
Andere Beobachter sehen die Chancen für die SG nicht ganz so gut:
die Flensburger, z.Zt. Bundesliga-Vierter, haben eine sehr durchwachsense Saison hingelegt
und gegen den THW beide Saisonspiele verloren:
zunächst in
eigener Halle mit 20:25 (10:15), dann
in Kiel mit
26:18 (14:8), dabei waren die Nordlichter, die inklusive Trainer sieben
Skandinavier in ihren Reihen zählen, beide Male ohne Chance. Außerdem
verlor man zu Hause gegen Essen(!), gab gegen Wallau und Lemgo jeweils
einen Punkt ab und spielte im letzten Heimspiel gegen Wuppertal beim
26:25 nicht unbedingt berauschend.
Das zeigt: die "Hölle Nord" ist dieses Jahr einnehmbar, gerade für
den THW! Doch er muß unter "erschwerten" Bedingungen auflaufen: die SG
hat die Halle doch Aufstelltribünen noch einmal auf eine Kapazität
von über 4000 Zuschauern erweitert - die SG hätte sogar mehr als
zehntausend Karten verkaufen können.... Wer die Stimmung an der dänischen
Grenze kennt, weiß was dies bedeutet...
Doch bange machen gilt nicht für die Zebras um
Noka
Serdarusic. Als heißester Anwärter auf die Meisterschaft und
frischgebackener
DHB-Pokalsieger kann
man mit breiter Brust zum Hinspiel nach Flensburg fahren
(
Serdarusic: "Die Woche mit dem
Pokalsieg hat sicher einen Schub gegeben").
Ein Unentschieden
oder eine knappe Niederlage könnten dem THW eventuell schon reichen,
seinen ersten internationalen Titel zu erringen, hat man doch am
Mittwoch um 20.30 Uhr in der Kieler Ostseehalle im Rückspiel noch alle
Chancen...
Bis Montag wurde noch einmal auf Kondition trainiert, danach nur
noch an Technik und Taktik gearbeitet. Und obwohl für den THW-Trainer
die deutsche Meisterschaft absolute Priorität hat, wird die Mannschaft
alles tun, um den
EHF-Pokal zu holen.
"Das nächste Spiel ist eben immer das wichtigste".
Und mit dem möglichen Europapokalsieg könnte man den zweiten Schritt
auf dem Weg zum Triple "DHB-Pokal, EHF-Pokal und Meisterschaft" machen...
THW-Manager
Uwe Schwenker sieht's realistisch:
"Außenseiter sind wir nicht, aber es sind zwei besondere Spiele, in denen
alles passieren kann. Flensburg steht aber mehr unter Druck, weil es fast
die einzige Chance ist, wieder in den Europapokal zu kommen."
Wie die beiden Teams ins Finale gekommen sind:
Wie sieht es in den Kadern vom THW Kiel
und der SG Flensburg-Handewitt aus?
Beim THW sind alle bis auf Thomas Knorr
fit, der in den vergangenen Tagen wieder Probleme mit dem operierten
Knie hatte und nur gebremst trainieren konnte.
Bei der SG gibt's größere Personalprobleme: Kjendalen (Achillessehnenriß),
Kaniowski (Kreuzbandriß) und Skerka (Knieprobleme) fallen definitiv aus,
Jörgensen ist aber wieder fit.
Hinweis:
Da die Redaktion selbstverständlich beim Spiel in Flensburg ist,
ist mit einem ersten Update nicht vor 00.00 Uhr zu rechnen, ein kompletter
Spielbericht wird ca. ab 01.00 Uhr veröffentlicht. Bitte entnehmen Sie bis
dahin das Spielergebnis dem
ARD/ZDF-Videotext Seite 200ff (Sportübersicht).
Das DSF überträgt live im TV ab 20.30 Uhr, RSH überträgt ab 20.30 Uhr wie immer live-Berichte via Radio vom Spiel.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt,
Gegnerdaten SG-Flensburg-Handewitt,
EHF-Pokal-Finale, den beiden Bundesliga-Spielberichten
(Hinspielbericht -
Rückspielbericht) und
der
offiziellen SG Flensburg-Handewitt Homepage.
Wir wollen noch interessanter, aktueller, attraktiver, kurzum: besser werden.
Dafür benötigen wir Ihre Mithilfe:
Wir haben ein
kleinen Fragebogen vorbereitet,
bei dem Sie Ihre Meinung über die THW Kiel-Internet-Seiten loswerden können.
Und Ihre Mühe soll nicht umsonst sein: Es gibt attraktive Preise zu gewinnen.
Der Abgabeschluß ist der 31. Mai 1998.
There's also an
English version of the questionaire
available!
Siehe
Fragebogen.
Wer keine Karten mehr für die
EHF-Pokal-Finalspiele
THW Kiel gegen Flensburg bekommen hat, muß jetzt trotzdem nicht auf
Stimmung verzichten: Das "CAP" stellt an beiden Spieltagen
(18.04.98, 20.40 Uhr und 22.04.98, 20.30 Uhr) zwei Großbildschirme in seine Räume und zeigt in
Zusammenarbeit mit dem DSF die Handball-TV-Übertragungen.
Eintritt ist gratis, nach den Spielen ist jeweils eine Europapokalparty
mit Discjockey geplant.
Mehr über das Spiel ab Freitag!
Siehe auch
EHF-Pokal-Finale.
Nachdem der
THW in Wuppertal schon beide Punkte lassen mußte,
war heute der THW-Titelkonkurrent TBV Lemgo an der Reihe: mit 26:22
verloren die Ostwestfalen bei Aufsteiger LTV/WSV Wuppertal.
Damit hat der THW drei Minuspunkte weniger als Lemgo, allerdings
hat Lemgo schon ein Spiel mehr absolviert (siehe
Tabelle.
Doch es scheint, daß
auf dem Weg zur Meisterschaft für den THW nun alles nach Plan läuft
(siehe Prognose).
Das Restprogrammspricht jedenfalls für die Zebras:
der THW muß noch in Eisenach und Dormagen antreten und erwartet zu Hause
noch Nettelstedt, Lemgo empfängt zu Hause noch Eisenach, muß am letzten Spieltag
allerdings nach Nettelstedt...
Die SG Wallau-Massenheim hat heute abend zu Hause in einer
überhart geführten Partie den THW-Titelkonkurrenten
TBV Lemgo mit 22:21 geschlagen.
Damit kann der THW die Meisterschaft wieder aus eigener Kraft holen.
Siehe
Tabelle,
Prognose und
Restprogramm der Meisterschaftskonkurrenten.
THW-Manager
Uwe Schwenker gab heute bekannt,
daß beide
EHF-Pokal-Finale restlos
ausverkauft sind: "Wir hätten locker zehn- bis zwölftausend Tickets
absetzen können!"
Für die Fans, die keine Karten mehr bekommen haben, gibt es immerhin einen
kleinen Trost: Das DSF überträgt beide Partien live.
Siehe
EHF-Pokal-Finale.
Nach dem
Pokalerfolg in Hamburg kommt der THW
aus dem Feiern gar nicht mehr heraus:
Sonntag abend gab's im Velvet und Nachtcafe die versprochene Party
mit Spielern und Fans - die Zebras kamen gar nicht ins Bett, stattdessen
wurde ein Mittagessen im Sophienhof eingenommen, danach ging's ab ins "LA"
und gestern um 18 Uhr hatte dann THW-Coach
Noka Serdarusic
seine Jungs ins kroatische Restaurant "Rijeka" eingeladen. Aber spätestens
morgen um 16.00 Uhr sind die Feierlichkeiten und Ehrungen nach einem
Kaffeetrinken mit OB Gansel beendet.
Dann geht's wieder los mit hartem Training,
denn der THW will jetzt das Triple aus
Pokalsieg,
EHF-Pokal und
Meisterschaft! "Wir sind dabei natürlich auf
einen Ausrutscher von Lemgo angewiesen", so THW-Kapitän
Wislander
zu den KN, "aber ich hoffe, der Pokalsieg war nur eine wichtige Zwischenstation
zur möglichen Meisterschaft. Auf jeden Fall haben wir in Hamburg ein
Zeichen gesetzt: Wir sind wieder in der Lage, große Spiele zu gewinnen.
Und die anderen haben gesehen: Der THW ist wieder da!"
Im morgigen Bundesliga-Spiel SG Wallau-Massenheim gegen TBV Lemgo (20.00 Uhr), das für den THW
vorentscheidend sein kann, bangen die Hessen um den Einsatz von Nationalspieler
Steffen Weber. Der TBV kann dagegen Kapitän Volker Zerbe, der in Hamburg noch fehlte,
wieder einsetzen. Drücken wir also Wallau die Daumen, daß die zwei Punkte
in der Walter-Köbel-Halle in Rüsselsheim bleiben, denn dann könnte der THW
den Titel wieder aus eigener Kraft holen (siehe Prognose
und Restprogramm Meisterschaftskonkurrenten).
Das Bundesliga-Spiel des THW beim ThSV Eisenach ist auf So., den 26.04.98,
15.30 Uhr, verschoben worden. Der ursprüngliche Termin, der 18.04.98,
ist ja durch das Hinspiel im
EHF-Pokal-Finale
gegen Flensburg bereits verplant (Anpfiff ist 20.40 Uhr).
Siehe
THW-Bundesliga-Spiele,
Termine und
EHF-Pokal-Finale.
In der 2. Bundesliga Süd hat der Handball-Europapokalfinalist HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
nach einem 21:29 (11:14)-Auswärtserfolg bei EHV Aue am drittletzten Spieltag
vorzeitig den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Damit stehen die
Mittelhessen nach dem VfL Bad Schwartau als zweiter Neuling fest.
Die THW-Spieler laden heute abend ab 20.00 Uhr alle Fans ein,
mit ihnen im Nachtcafe und Velvet in Kiel den Pokaltriumph zu feiern!
Der THW Kiel wurde mit einer taktisch, kämpferisch und
technisch exzellenten Leistung im
DHB-Pokal-Finale
gegen den TV Niederwürzbach erstmals in seiner Geschichte Deutscher Pokalsieger.
Die Saarländer, die nie den Hauch einer Chance hatten, wurden von den
Zebras mit 15:30 (6:11) förmlich deklassiert.
Die Zebras, heute in den komplett schwarzen Trikots, gingen höchst motiviert
in die Partie,
Goran Stojanovic, der heute
wie alle anderen Kieler auch einen glänzenden Tag erwischt hatte,
hielt sofort den ersten Torwurf der Niederwürzbacher,
aber
Schmidt scheiterte von Außen an
TVN-Torhüter Lavrov. Beide Seiten begingen darauf technische Fehler
und Niederwürzbach-Star Jovanovic machte das 1:0 aus dem Rückraum (4. Minute).
Das war's dann schon mit dem TVN, das 1:0 sollte die einzige Führung für
die Saarländer in der kompletten Partie bleiben.
THW-Kapitän
Wislander, dem man heute in jeder
Minute den absoluten Siegeswillen ansah, erzielte ebenfalls aus dem
Rückraum das 1:1-Unentschieden (5.) und
Scheffler
läutete noch in derselben Minute mit dem 1:2 durch Tempogegenstoß
das Debakel für den TVN ein.
Stojanovic und Lavrov hielten in Folge
je zweimal (
Perunicic hatte zu schwach geworfen),
doch
Knorr, der im Angriff anstelle von
Petersen am Kreis eingesetzt wurde, war hellwach
und erzielte im Nachwurf das 1:3 (9.).
Baur konnte noch einmal auf 2:3 durch eine schöne Einzelaktion verkürzen (12.),
doch dann ging bei den Zebras die Post ab: nach zwei Treffern von
Perunicic (eine unhaltbare Rückraumgranate)
und
Knorr (vom Kreis) stand es 2:5 (15.) und
der TVN mußte nach einem unschönen Foul von Beilschmied an
Perunicic in Unterzahl agieren.
Zunächst konnte der THW keinen Vorteil aus der Überzahlsituation ziehen,
doch Niederwürzbach wechselte etwas zu früh ein (18.) und nach der
daraus resultierenden erneuten Zeitstrafe traf
Perunicic
zum 3:6 (20.).
Das Team von
Jörn-Uwe Lommel agierte inzwischen total hilflos vor
der agilen aber sicheren Beton-Abwehr des THW, die Folge war, daß
die wenigen Verzweiflungswürfe der Niederwürzbacher von
Stojanovic allesamt gehalten wurden.
Nachdem
Scheffler (Tempogegenstoß) und
Olsson (Einzelaktion) zum 3:8 trafen (22.),
nahm
Lommel eine Auszeit, die aber keine Besserung brachte. Stattdessen
erhöhte der THW in der 29. Minute zum 5:11. Obwohl Jovanovic,
der noch halbwegs die Form des gestrigen Spieles zeigte, noch einmal
zum 6:11-Halbzeitstand verkürzte, schien die Entscheidung zugunsten
des THW schon gefallen.
In der zweiten Halbzeit ging das Debakel für den TVN nahtlos weiter:
6:13 (32.), 8:15 (37.), 9:18 (42.), die Niederwürzbacher standen dem
sich in einen Rausch spielenden THW völlig hiflos gegenüber.
Fast schon brutal nutzte der THW jetzt die Fehler des Gegners:
Lavrov reklamierte noch ein vermeintliche Aus der Kieler, da schlug schon
ein Rückraumtreffer von
Perunicic zum 11:20 (47.)
in seinem Gehäuse ein, der Rest war dann für die Zebras nur noch reine Formsache...
11:22 (49.), 14:28 (56.), man konnte das Ergebnis kaum glauben, das man
auf der Anzeigetafel ablesen durfte! Die letzten Minuten erlebten der
THW und seine über 1000 mitgereisten Fans wie im Rausch, stehende Ovationen
begleiteten jede Aktion der Zebras, z.B. einen Rückhandtreffer
von
Magnus Wislander zum 14:29 (57.).
Alle THW-Spieler kamen noch einmal
zu ihrem Einsatz und
Thomas Knorr machte
den Triumph perfekt, als er nach Anspiel von
Henning Siemens
per Kempa-Trick zum Endstand von sage und schreibe 15:30 für den THW
traf.
Das war der höchste Sieg aller Zeit in einem deutschen
Pokal-Finale!
Thomas Knorr, zusammen mit
Perunicic
mit jeweils sechs Toren bester Schütze des THW, war es auch, der als
erster das Podium für die Siegerehrung stürmte. Die Spieler und die
Fans schienen vor Begeisterung überzuschäumen, erst Recht, als
der frischgebackene Pokalsieger seine vorbereiteten T-Shirts überstreifte:
"THW Kiel - Deutscher Pokalsieger 1998 und ..." und auf
der Rückseite: "Wir haben noch nicht ganz fertig..."
Übrigens hat der THW damit die Teilnahme in einem europäischen Wettbewerb
im nächsten Jahr schon sicher..., doch der THW ist heiß auf das Triple:
Deutsche Meisterschaft und der EHF-Pokal sind noch zu holen!
Sport 3 im NDR-Fernsehen berichtet heute ab 22.00 Uhr über das Spiel.
Stimmen zum Spiel:
Man muß das schon ein bißchen mit Humor nehmen. Die Vorbereitung
war gut, aber die Umsetzung auf dem Platz schlecht. Wie Rehhagel
immer sagt: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz". Das war eine Demontage
für uns.
Ich weiß, daß im Finale jeder ein spannendes Spiel erwartet. Es tut mir
leid, aber ich habe auch so ein schönes Spiel gesehen - von meiner
Mannschaft.
TVN-Manager Rudi Hartz:
[In der zweiten Halbzeit während einer Auszeit zu seiner Mannschaft (50. Minute):]
... Kämpfen bis zum Umfallen! Wir verlieren mit 15 Toren! [Wie wahr...]
... Kämpfen jetzt, das ist eine Pflicht!
Das ist eine Blamage was Ihr hier macht! Raus! Bis zum letzten! ...
Wir waren von Beginn an mit großem Engagement dabei, Grundstein war
unsere Super-Deckungsleistung. Wir haben dem TVN zu keinem Zeitpunkt
eine Chance gelassen.
[Und jetzt der Meistertitel?]
Ich gehe fest davon aus, daß Lemgo in Wallau, Nettelstedt oder Wuppertal
verliert und wir Meister werden. Jetzt wollen wir alle drei Titel!
[Haben sie damit gerechnt, das es so deutlich wird?]
Auf keinen Fall, der TVN hat gestern eine Superleistung gegen den TBV Lemgo
gezeigt, wir waren gestern relativ schwach,
und wußten nicht genau, wie wir dastehen, aber heute, daß war die beste
Saisonleistung. Und wir haben verdient so hoch gewonnen würde ich sagen.
[Das war das 4. Spiel diese Woche, woher nehmen Sie die Kraft?]
Ach wieso, Spielen macht mehr Spaß als Trainieren, von mir aus können wir
jeden Tag spielen, wenn man sich nicht verlettzt geht das.
[Jetzt mehr Optimismus für die Meisterschaft?]
Jetzt haben wir einen Titel geholt, zwei können wir noch holen, jetzt
glaube ich, das wir's auch packen...
Wir haben heute Handball nicht gespielt sondern geschwebt. Niederwürzbach
war gegen uns hilflos. Es war ein faires aber körperbetontes Spiel, wir haben
ihnen den Schneid abgekauft und das Publikum ist auch super mitgegangen.
- TV Niederwürzbach:
-
Lavrov, Rocksien (n.e.); Schaaf (2), Haller, Beilschmied, Dittert,
Schwarzer (5), Olavson, Rothenpieler (2), Baur (2), Hartz, Jovanovic (4/1);
Trainer: Lommel
- THW:
-
Stojanovic (1.-54.),
Krieter (54.-60.);
Wislander (3),
Siemens (2),
Schwenke (2),
Menzel (2),
Perunicic (6/2),
Petersen (1),
Knorr (6),
Schmidt (2),
Scheffler (3),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Lienhop (Ahnatal) / Meuler (Grebenstein)
- Zeitstrafen:
-
Niederwürzbach: 3 (Beilschmied, Dittert, Jovanovic);
THW: 1 (Schwenke)
- Siebenmeter:
-
Niederwürzbach: 2/1 (Baur wirft vorbei);
THW: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:3, 2:3, 2:5, 3:5, 3:9, 5:9, 5:11, 6:11;
2. Hz.: 6:13, 7:13, 7:17, 8:14, 8:15, 9:15, 9:18, 10:18, 10:19, 11:19, 11:22,
12:22, 12:13, 13:23, 13:24, 14:24, 14:29, 15:29, 15:30
- Zuschauer:
-
4200 (ausverkauft) (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
Siehe
DHB-Pokal, Finale.
Siehe auch
Gegnerkader TV Niederwürzbach,
Gegnerdaten TV Niederwürzbach und
Homepage TV Niederwürzbach.
Das Bundesgericht des DHB hat am Freitag abend den Abzug von vier Punkten
gegen die SG Hameln bestätigt. Hameln hatte in den Spielen gegen
Essen und Gummersbach den in Island dopingesperrten Funir Johansson eingesetzt.
Darauf hatte der DHB der SG die Punkte abgesprochen und
die Spiele mit 0:2 Punkten und 0:0 Toren für die Gegner gewertet.
In erster Instanz gab das DHB-Bundessportegricht der SG die Punkte zurück,
dagegen legte der DHB Berufung ein.
Die SG Hameln droht nun im Falle des Abstiegs mit einer "Millionen"klage
gegen den DHB.
Siehe
Tabelle.
Der THW hat heute nachmittag in Hamburg durch einen 28:24-(13:14)-Sieg
gegen den Zweitligisten TuS Schutterwald das
DHB-Pokal-Finale
erreicht. Dabei brauchten die Zebras 30 Minuten um zu halbwegs akzetabler
Form zu finden. In der zweiten Halbzeit machte der spielerisch gute TuS
zu viele Fehler und die größere Routine und Konsequenz des THW brachte
den Ausschlag.
Gegner im
Finale ist morgen, 15.30 Uhr,
der TV Niederwürzbach, der in einem hochklassigen Match die deutlich
spielerisch bessere Mannschaft war und mit einer geschlossen exzellenten
Mannschaftsleistung den leichten Favoriten TBV Lemgo mit 26:30 (13:13)
aus der
DHB-Pokal-Finalrunde
beförderte. Beste Torschützen des TVN waren
Jovanovic (8/1), Rothenpieler (8), Schwarzer (6) (siehe auch
Spielstatistik TVN - TBV), auf diese Spieler
gilt es morgen im
Finale besonders
aufzupassen. Einen 30 Minuten-Bericht des Spiels gibt's morgen ab 15.30 Uhr
im ZDF.
Hinweis:
Da die Redaktion natürlich in Hamburg ist, ist mit einem Update nicht
vor 19.00 Uhr zu rechnen!
Entnehmen Sie bitte bis dahin das Ergebnis dem
ARD/ZDF-Videotext Seite 200ff (Sportübersicht).
Doch zurück zum Spiel des THW gegen den TuS Schutterwald:
Der THW begann pomadig gegen die sehr offensiv eingestellte
Deckung der Nord-Schwarzwälder, der TuS legte bis zum 5:6 (13.) ständig vor,
in der 19. Minute ging der THW zwar erstmals in Führung (8:7), doch Unkonzentriertheit
auf Kieler Seite und der Schutterwalder Rückraum mit einem Martin Reuter, der
alleine in der ersten Halbzeit 7 blitzsaubere Treffer erzielte, ließen
die roten Teufel aus der Ortenau erneut vorlegen: 9:10 (24.), 10:11 (25,), 11:12 (28.),
12:13 (29.): Torschütze jeweils Martin Reuter, den die THW-Deckung nicht angriff, sondern
ignorierte.
Mit 13:14 ging man in die Kabine, doch nach der Pause agierte der THW
konzentrierter, und bei Schutterwald schlichen sich im Gegensatz dazu immer
mehr technische Fehler ein, bedingt unter anderem dadurch, daß die THW-Deckung
nun viel konsequenter zu Werke ging.
Nach dem 16:14 (35.), 19:16 (40.) und 22:18 (45.)
verschwanden bei den mitgereisten Fans die Sorgen, der THW könnte eventuell
ein Fiasko erleben. In den letzten Minuten hielt der THW dann die Schutterwälder
souverän auf Distanz und erreichte mit minimalen Aufwand das
Finale. An dem 28:24-Sieg des THW konnte
auch eine offene Manndeckung des TuS in den letzten eineinhalb Minuten
nichts mehr ändern.
Fazit: Nicht schön, aber erfolgreich gespielt. Um morgen gegen Niederwürzbach
bestehen zu können, bedarf es jedoch einer erheblichen Steigerung.
Beim THW waren
Perunicic und
Olsson
mit je sechs Treffern die erfolgreichsten Schützen. Alle anderen
THW-Spieler wurden eingesetzt, alle eingesetzter Feldspieler trugen sich
in die Torschützenliste ein.
Auf Schutterwälder Seite überragte der Rückraumspieler
Martin Reuter, der elf Tore(!) erzielte und der russische Regisseur
Kalarash.
Stimmen zu den beiden Halbfinals:
Martin Reuter, bester Torschütze des TuS Schutterwald mit 11 Toren:
Wir haben ja zur Halbzeit geführt mit einem Tor, dann in der 2. Halbzeit, gerade am Anfang
der 2. Halbzeit, haben wir es nicht geschafft, die Chancen zu nutzen,
dann sind sie weggezogen, und wir mußten überhastet abschliessen,
dann haben sie halt hinten dringestanden mit einem sehr guten Block.
Wir haben dann mit vier Toren verloren, am Ende zurecht.
Wir sind sowieso hierher gefahren und haben gesagt: "Wir haben zwar keine Chance,
aber die nutzen wir" wir wollten gegen Kiel gewinnen, das es nicht geklappt hat
ist sehr schade, aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis.
[Grund der Niederlage: Physis oder mentale Sperre?]
Mentale Sperre denke ich nicht, wir haben halt die Chancen nicht genutzt,
wenn wir die reinmachen, ist's länger knapp, Kiel wäre nervöser geworden.
[Hatten sie das erwartet, daß es so eng zu geht?]
Was heißt "so eng", ich habe schon gewußt, daß Schutterwald nicht nach
Hamburg gefahren ist, um gegen den THW zu verlieren, sondern daß sie
alles geben würden. Daß sie in der Mannschaft einige gute Leute haben,
das wußte ich schon vorher, wir haben vor ein/zwei Jahren schon mal gegen
fast die gleiche Schutterwalder Mannschaft gespielt und hatten noch mehr
Schwierigkeiten als heute, deshalb wußte ich, daß es nicht leicht
wird.
[1. Halbzeit mit angezogener Handbremse?]
Ich weiß es nicht, ob das "angezogene Handbremse" war, ich wollte in jedem Fall
meine Mannschaft vor dem Spiel motivieren, weil ich wusste, wie
schwer das sein kann, aber ich denke mir, man hat im ersten Spiel gesehen, daß
die Lemgoer Spieler viel langsamer waren als die Niederwürzbacher, die Lemgoer
waren auf dem Parkett genauso langsam wie der THW, wir haben vor ein paar Tagen
gegeneinander gespielt, 31:30 verloren, das hat uns einige Kraft gekostet,
Lemgo davor auch gegen Barcelona, wir gegen Split, und mußten alles geben um
in Split zu gewinnen. Das war deutlich, daß Niederwürzbach heute die frischeste
Mannschaft war und den besten Handball gespielt hat.
Es war von vorne herein klar, daß wir auf Kraft spielen mußten.
[Lemgo:] Ausgeruht [Lemgo, d.Red.] weiß ich nicht, wie's ausgegangen wäre, aber das war halt
die Gunst der Stunde, und wir haben sie genutzt.
Auschlaggebend waren die Abwehrabrbeit, die schnellen Tempogegenstöße,
die Entschlossenheit von z.B. Jovanovic und Rothenpieler und das Fehlen von
Volker Zerbe. Lemgo hat auf einem sehr hohen Level gespielt gegen Barcelona
und vor allem gegen Kiel letzten Mittwoch, es ist fast unmöglich, daß
eine Mannschaft diese Niveau halten kann und wir haben quasi
nur darauf gewartet, daß Lemgo die Kräfte ausgehen.
[Zum THW:]
Beide Mannschaften kennen sich sehr gut. Die erste Halbzeit des THW war sicherlich
nur zum Warmspielen, aber Kiel hat jederzeit das Spiel beherrscht, sie
müssen halt morgen sicherlich ein bißchen drauflegen.
Wir kennen uns schon sehr gut. Daß Niederwürzbach nochmal was
draufzulegen hat, ist mir auch klar, aber ich hoffe, daß wir morgen ein bißchen
schneller und pfiffiger Handball spielen und daß es morgen
ein schönes Spiel wird.
[Zur Finalrunde in Hamburg und zum TVN:]
Das ist absolut das Beste, was Handball zu bieten hat, nicht nur in Deutschland
sondern auch in Europa. Wenn man sieht: Rückraum mit Schaaf, dann Lawrow, Jovanovic
in der Mitte, und dann darf man Dittert und Schwarzer nicht vergessen.
Dazu dann noch meine Mannschaft und Lemgo, sowas sieht man nichtmal bei
Europameisterschaften.
- THW:
-
Stojanovic (1.-24., 31.-60.),
Krieter (25.-30.);
Wislander (2),
Siemens (2),
Schwenke (1),
Menzel (2),
Perunicic (6),
Petersen (3),
Knorr (3),
Schmidt (1),
Scheffler (2),
Olsson (6);
Trainer: Serdarusic
- TuS Schutterwald:
-
Fries, Kieffer; Engel (3), Bender, Roggisch, Kempf, Bohn (1),
Stahl, Szczucki (1), Kalarash (5), Reuter (11), Berlinger,
Schillng (3/3), Schmidt, Wiedemann; Trainer: Heuberger
- Schiedsrichter:
-
Gremmel / Gremmel (Söhlde)
- Zeitstrafen:
-
THW: 3 (zweimal Scheffler, Petersen);
Schutterwald: 4 (Engel, Bohn, Szczucki, Reuter)
- Siebenmeter:
-
THW: 2/0 (Knorr wirft vorbei,
Schwenke scheitert an Kieffer);
Schutterwald: 4/3 (Schilling scheitert an Stojanovic)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 4:4, 4:5, 5:5, 5:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:9, 9:9,
0:10, 10:10, 10:11, 11:11, 11:12, 12:12, 12:13, 13:13, 13:14;
2. Hz.: 16:14, 16:15, 17:15, 17:16, 19:16, 19:17, 20:17, 20:18, 22:18, 22:19, 24:19,
24:20, 26:20, 26:21, 27:21, 27:24, 28:24
- Zuschauer:
-
4200 (ausverkauft) (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
Weitere Begegnungen unter
DHB-Pokal, Halbfinale.
Siehe auch
Gegnerkader TuS Schutterwald,
Gegnerdaten TuS Schutterwald und den
Homepages von
TuS Schutterwald,
TBV Lemgo und
TV Niederwürzbach.
TV Niederwürzbach - TBV Lemgo: 29:26 (13:13):
Tore:
TVN: Jovanovic (8/1), Rothenpieler (8), Schwarzer (6), Dittert (4), Haller (1),
Baur (1), Beilschmied (1)
TBV: Baumgartner (6/2), Stephan (6/1), Ganschow (5), Marosi (3/2), Siniak (2),
Larsson (2), Schürmann (2)
Morgen trifft der THW im
DHB-Pokal-Halbfinale
in Hamburg auf den z.Zt. Zweiten der 2. Bundesliga
Süd, den TuS Schutterwald. Die Ausgangslage ist klar, jeder erwartet vom
THW ein Weiterkommen, alles andere wäre für die Kieler eine große Enttäuschung.
Im
Gegnerkader vom TuS ragen z.Zt. vielleicht
zwei Spieler hervor: Michael Schilling (RA), mit 153/77 Toren auf
Platz 9 der Torschützenliste der 2. Bundeliga Süd, und der russische
Mittelaufbauspieler Wladislaw Kalarash (136/3, 15.), der den Abgang von
Magnus Andersson kompensieren sollte. Bekannt ist den THW-Fans sicherlich
noch Torhüter Hans-Peter Fries, seit 1983 bei den roten Teufeln der Ortenau
und Trainer Martin Heuberger, früher Kreisläufer des TuS.
Der Anpfiff des Spiels ist um 15.30 Uhr, vorab spielen im anderen Halbfinale
um 13.45 Uhr der TBV Lemgo und der TV Niederwürzbach den ersten Finalteilnehmer
aus.
Die dritten Programme übertragen 90 Minuten aus beiden
Halbfinalen,
ein 30-Minuten-Bericht vom das
Finale, So., 05.04.98, 15.00 Uhr,
wird vom ZDF gesendet.
Stimmen vor den Spielen:
Klaus Ritter, TuS Schutterwald:
Die Konzentration auf den Pokal hat uns einige Punkte in der zweiten Liga
gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Wir kommen als Außenseiter und
freuen uns riesig auf das Erlebnis Hamburg. Wird sind auf unser Ausscheiden
gegen den THWund eine heiße Samstag-Nacht vorbereitet.
Rudi Hartz, TV Niederwürzbach:
Es ist der Höhepunkt der Saison. Wir wollen in die Phalanx Kiel-Lemgo
einbrechen. Schn die Endspielteilnahme könnte für uns die Eintrittskarte
in den internationalen Wettbewerb bedeuten, wenn Kiel Meister wird.
Jörg Pohlmann, TBV Lemgo:
Wir bringen den Cup im Bus mit und wollen ihn auch auf der Rückfahrt dabeihaben.
Nach Barcelona im Europapokal und THW in der Meisterschaft konzentrieren
wird uns nun ganz auf den Pokal. Niederwürzbach ist natürlich ein
schweres Los. Aber wir sind in Hamburg noch ungeschlagen. Fünf Spiele,
fünf Siege. Zwei Pokalendrunden und den Supercup gewonnen. Ich hätte nichts
dagegen, wenn wir die Serie ausbauen könnten.
Hinweis:
Da die Redaktion natürlich in Hamburg ist, ist mit einem Update jeweils nicht
vor 19.00 Uhr zu rechnen!
Entnehmen Sie bitte bis dahin die Ergebnisse dem
ARD/ZDF-Videotext Seite 200ff (Sportübersicht).
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TuS Schutterwald,
Gegnerdaten TuS Schutterwald,
DHB-Pokal-Finalrunde und
den Homepages von
Schutterwald,
Lemgo und
Niederwürzbach.
Das DSF wird beide
EHF-Pokal-Finalspiele
des THW gegen die SG Flensburg-Handewitt live übertragen:
Das Hinspiel ist am 18.04.98, 20.40 Uhr, das Rückspiel am 22.04.98, 20.30 Uhr.
Siehe
EHF-Pokal, Finale.
Der THW-Gegner im
DHB-Pokal-Halbfinale,
der TuS Schutterwald, hat kurzfristig noch 12 Eintrittskarten für die
Finalrunde am kommenden Wochenende
in Hamburg abzugeben.
Die Karten sind telefonisch erhältlich
nur am Do., den 02.04.98,
zwischen 19.00 und 20.00 Uhr unter der Rufnummer 0781/59100.
Siehe
DHB-Pokal, Finalrunde.
Nachdem die Auslosung des Heimrechts für das
EHF-Pokal-Finale
ergab, daß der THW zunächst auswärts bei der SG Flensburg-Handewitt antreten muß, sind hier
nun die genauen Termine der beiden Spiele:
Das Hinspiel findet am Sa., den 18.04.98, um 20.40 Uhr in Flensburg statt,
das Rückspiel am Mi., den 22.04.98, um 20.30 Uhr in Kiel.
Der Verkauf für das Spiel in Flensburg läuft, der Verkauf für das Spiel
in Kiel beginnt am Montag, den 06.04.98.
Siehe
EHF-Pokal-Finale und
Termine.
Siehe auch
die offizielle SG Flensburg-Handewitt Homepage.
Schade, für den THW hat es heute abend in Lemgo nicht ganz gereicht:
Dabei hatte die "Woche der Wahrheit" für den THW mit dem Erreichen
des
EHF-Pokal-Finale
so schön angefangen und in den
ersten dreißig Minuten des heutigen Bundesligaspiels schien es
so günstig für die Zebras weiterzulaufen: 11:14 stand es zur Halbzeit für
die Kieler, doch nachdem man unerklärlicherweise in den ersten fünfzehn
Minuten der 2. Halbzeit total
einbrach, mußte man am Ende eine knappe 31:30-Niederlage einstecken.
Somit bleibt die Bundesliga wohl bis zum letzten Spieltag spannend...
(Siehe auch Prognose)
Vor 3625 Zuschauern in der ausverkauften Lipperlandhalle startete der THW
grandios: in der 4. Minute hatten sich die Zebras mit 1:4 schon ein wenig
abgesetzt, nach zehn Minuten
führte man immerhin noch mit 4:6. Bis dahin hatten zwei Spieler
des THW überragt:
Perunicic hatte zu diesem
frühen Zeitpunkt schon viermal getroffen(!) und
der überragende Torhüter
Stojanovic hatte den Lemgoern, die ohne
ihren Mannschaftskapitän Volker Zerbe antreten mußten,
schon zwei Siebenmeter abgeknöpft (gehalten gegen Stephan und Sinjak);
der THW legte dann durch Kapitän
Magnus Wislander
noch ein Tor zum 4:7 (13.) drauf.
Beim 5:8 kam der THW in eine kritische Situation, als die Zebras
durch Zeitstrafen gegen
Scheffler und
Petersen eine doppelte Unterzahl hinnehmen
mußte: Prompt verkürzte Lemgo auf 7:8, doch der THW zeigte
sich weiter souverän und erhöhte noch in Unterzahl sofort wieder.
In der ca. 23. Minute stand es 8:11 für den Tabellenführer.
Nachdem beide Trainer ihre Auszeit genommen hatte (die zweite in der 28.
Minute) führte der THW immer noch mit 8:10.
Zum Halbzeitpfiff sah es weiter sehr gut aus auf dem
Weg zur Meisterschaft: 11:14 stand es beim Gang in die Kabine, dabei
hatte der THW bis dahin eine wirklich souveräne und meisterliche Partie
gespielt. Auf Lemgoer Seite hatte bis dahin der Schweizer
Nationalspieler Marc Baumgarter überzeugen können (sechs Treffer bis
zur 30. Minute), der deutsche Nationalmannschaftsstar Daniel Stephan ging unter
und hatte bis zur Pause kein Tor erzielen können.
Nach der Pause war Lemgo dann leider aufgewacht:
das erste Tor von Stephan und zwei Tore von Bezdicek läuteten die Aufholjagd
der Ostwestfalen ein, während die Zebras unkonzentriert agierten und zudem
noch mit einer Zeitstrafenflut der schwachen Unparteiischen
Lemme / Ullrich (Magdeburg) zu kämpfen hatten: In der 34. Minute konnte der TBV nach zwei Toren
von Ganschow erstmals ausgleichen: 16:16 stand es und das Spiel kippte.
Nach dem 17:16 von Lemgo und Ballverlust von
Olsson erhöhte der TBV sogar auf 19:16 (39.),
bitter für den THW, der die erste Halbzeit so klar dominiert hatte...
Und es kam noch schlimmer: die Mannschaft von
Serdarusic
brach förmlich zusammen, leistete sich plötzlich Fehler um Fehler und
stand in der Abwehr, dem Prunkstück des THW, überhaupt nicht mehr sicher:
21:16 war das niederschmetternde
Ergebnis in der 39. Minute. In der 46. sah es für die Kieler
nicht viel besser aus: Bezdicek markierte das 21:15 und der TBV Lemgo,
der schon seit fast zwei Jahren zu Hause nicht mehr verloren hat, schien
seine Serie nicht beenden lassen zu wollen.
Doch der THW steckte nicht auf: nach dem 27:21 (49.) und einer erneuten
Auszeit hatte der THW in der 55. Minute noch
einmal auf 29:27 aufgeschlossen, eineinhalb Minuten vor Abpfiff stand
es 30:28 und Mike Bezdiczek schien mit seinem 31:29-Treffer alles klar zu machen.
Doch der THW setzte mit mit offener Manndeckung noch einmal alles auf eine Karte
alles und
Thomas Knorr, der mit sieben Treffern
überragender Spieler der 2. Halbzeit war, traf acht Sekunden vor Schluß
zum 31:30 - zu spät, Lemgo rettete den Sieg mit Hilfe der unsicheren
Schiedsrichter und der größeren Routine.
Durch diese knappe Niederlage bleibt die Meisterschaft weiter spannend,
der THW hat zwar einen Pluspunkt mehr als Lemgo
(siehe
Tabelle, aber Lemgo hat noch ein Spiel
mehr als der THW zu bestreiten - siehe auch das
Restprogramm der
Meisterschaftskonkurrenten.
Stimmen zum Spiel:
Gegner-Trainer Schewzow:
Wir haben heute keine Vorentscheidung gesehen.
Wir waren selber schuld, daß Lemgo Flügel bekommen hat. Zwei, drei Leute
haben dummer Fehler begangen, daß hat die Moral der anderen in den Keller
gezogen.
- Lemgo:
-
Grosser, F. Holpert;
Bezdicek (3), Schürmann (1), Stephan (3),
Tempelmeier (5), Marosi (2/2), Ganschow (2), Siniak (2), Larsson (5), Lause,
Baumgartner (8); Trainer: Schewzow
- THW:
-
Stojanovic,
Krieter;
Wislander (5),
Siemens (2),
Schwenke (1),
Menzel (1),
Perunicic (5/1),
Petersen (3),
Knorr (7/2),
Schmidt (2),
Scheffler (1),
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
- Zeitstrafen:
-
Lemgo: 4 (zweimal Bezdiczek, Larrson, Marosi);
THW: 6 (zweimal Olsson,
zweimal Petersen,
Scheffler, Schmidt)
- Siebenmeter:
-
Lemgo: 5/2 (Stojanovic hält gegen Stephan,
Sinjak und Marosi);
THW: 4/3 (Perunicic an die Latte)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:2, 1:2, 1:4, 2:5, 4:6, 4:7, 5:8, 7:8, 7:11, 10:11, 10:13, 11:13, 11:14;
2. Hz.: 13:14, 13:15, 16:15, 16:16, 21:16, 21:17, 23:19, 25:19, 27:21, 29:27,
28:22, 28:25, 29:27, 30:27, 30:28, 31:28, 31:30
- Zuschauer:
-
3625 (ausverkauft) (Lipperlandhalle, Lemgo)
Siehe
Bundesligakurve und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader TBV Lemgo,
Gegnerdaten TBV Lemgo,
Hinspielbericht und
Homepage TBV Lemgo.
Heute um 19.30 Uhr tritt der THW in Lemgo zum Spitzenspiel des 26. Spieltags
an. Kann der THW seine hervorragende Form aus dem
Split-Spiel
in Halle am Lüttfeld herüberretten? "Der Einzug ins Finale war
zweifellos ein Schub nach vorn", so THW-Coach
Serdarusic
zur KN. Nün müsse man auch die letzten drei Spiele der "Woche der Wahrheit"
(Lemgo und evtl. zwei
Pokalspiele)
gut überstehen. "Dafür müssen wir alles geben. Es sind die wichtigsten
Tage in der Vereinsgeschichte. Wenn das jeder in der Mannschaft kapiert,
können wir am kommenden Montag schon eine kleine Feier veranstalten, vielleicht
auch eine größere."
Über Lemgo (siehe auch
Gegnerdaten TBV Lemgo und
Gegnerkader TBV Lemgo) braucht man keine großen
Worte mehr verlieren. Daß die Mannschaft in Form ist, hat sie trotz
des Ausscheidens beim 34:32 gegen die wohl beste Mannschaft der Welt, den FC
Barcelona, demonstriert - und in eigener Halle hat man in dieser Saison in
der Bundesliga noch keinen Punkt abgegeben. Zur Zeit ist der Einsatz
von Mannschaftskapitän Volker Zerbe bei Lemgo übrigens sehr fraglich.
Er hatte sich im
Champions League-Halbfinale
in Barcelona verletzt.
Das
Bundesliga-Hinspiel hat der THW klar mit 26:22 gewonnen,
doch in Lemgo konnte man bei den letzten vier Auftritten keinen Blumentopf
gewinnen...
Sollte der THW in Lemgo aber diese Saison gewinnen können, so wäre möglicherweise
eine kleine Vorentscheidung gefallen, wenn man sich das
Restprogramm der Titelkonkurrenten
ansieht. Sollte man aber unterlegen, so wäre wohl weiterhin alles
offen (siehe Prognose).
RSH überträgt ab 19.30 wie immer live, auch NDR 2 und Welle Nord wollen
Berichte bringen.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TBV Lemgo,
Gegnerdaten TBV Lemgo,
THW-Bundesligakurve, dem
Hinspielbericht und
der
TBV Lemgo Homepage.