09.-11.08.2000 - Letzte Aktualisierung: 11.08.2000 | Supercup |
Bereitete dem THW große Probleme: SG-Spielmacher Christian Berge |
Zur Halbzeit führte die SG mit 10:9. Woran lag's? Zum einen bekam der THW Christian Berge nicht in den Griff, der bis zur Pause schon fünf Tore erzielt hatte; er wurde nur halbherzig attackiert. Zum anderen hatten die Zebras Probleme mit 3:2:1-Deckung der SG, insbesondere die Abstimmung zwischen "Max" Wislander und "Pitti" Petersen schien nicht hunderprozentig zu sein. Dazu kam dann noch Wurfpech (vier oder fünfmal Holz), Max hatte drei Fehlversuche, Nikolaj Jacobsen schon einen Siebenmeter verworfen (18. Minute), Nenad Perunicic sogar fünf Fehlversuche. Der Jugoslawe war mit drei Treffern dennoch erfolgreichster Schütze des THW im ersten Durchgang.
Nerven kostete dem THW auch ein sehr gut aufgelegter Jan Holpert im Kieler Tor. Sein Kieler Gegenüber Steinar Ege stand ihm jedoch in nichts nach. Allgemein war das Klima der ersten Halbzeit hitzig. Magnus Wislander sah in der 28. Minute bereits seine zweite Zeitstrafe, THW-Coach Noka Serdarusic hatte schon in der zwölften Minute gelb gesehen. Den zwei Zwei-Minuten-Strafen der Kieler stand drei bei der SG (Lavrov, Berge und Klimovets) gegenüber... Symptomatisch für die Atmosphäre ein "Ringkampf" zwischen Staffan Olsson und Thomas Knorr, der heute für die SG am Kreis spielte.
Nach dem Wiederanpfiff glich der THW auf 10:10, doch dann nahm die SG wieder das Ruder in die Hand, Wenta machte das 13:11, Jörgensen und Lavrov legten nach, 15:11 führten die Flensburger nach 40 Minuten. Doch der THW agierte jetzt konzentrierter in der Deckung, Neuzugang Jonas Ernelind verwandelte zwei Strafwürde sicher. So kam man bis zur 46. Minute auf 16:17 heran, glich drei Minuten später zum 17:17 aus.
Andrej Klimovets erzielte den Siegtreffer für die SG |
Beobachter kritisierten beim THW, daß ein letztes Quentchen Biß und Engagement fehlte, nur Steinar Ege im Tor konnte bei den Zebras voll überzeugen. Ohne ihn wäre die Niederlage deutlicher ausgefallen. Die Abwehrreihe des THW konnte dagegen nicht gefallen, genauso wenig wie die Offensive. Stefan Lövgren blieb blass, Staffan Olsson traf trotz fünf Versuche nicht einmal in das Gehäuse, Nenad Perunicic benötigte für seine sechs Tore immerhin 13 Versuche, und auch Magnus Wislander lief seiner gewohnten Form hinterher.
Glückwunsch an die SG Flensburg-Handewitt zum Gewinn des Supercups 2000!
Vielen Dank an die THW-Fans Renate, Gitta und Norbert, die uns mit ausführlichen Infos vom Supercup versorgten!
Psychologisch ein wichtiger Sieg! Wir haben gezeigt, daß wir den THW Kiel schlagen können. Vor allem die Abwehr hat gut gestanden und Jan Holpert hat hervorragend gehalten. Wenn man gegen den THW gewinnen will, braucht man eine großartige Torhüterleistung, und die hatten wir heute.
Ich denke, es wird eine großartige Bundesliga-Saison.
Der Supercup-Erfolg ist ein psychologischer Vorteil, das wird in der Bundesliga eine wichtige Rolle spielen.
Flensburgs Sieg war verdient. Wir haben es nicht verstanden, in unseren Überzahlsituationen SG-Kreisläufer Andrej Klimovets in den Griff zu bekommen.
Wir haben viele alte, erfahrene Spieler, die nehmen die Niederlage im Supercup nicht so ernst.
Ich bin überrascht über die gute Zuschauer-Resonanz. Hannover hat bewiesen, daß der Supercup zurecht hier ausgetragen wird.
Der Supercup ist eine schöne Sache, aber was dieser Sieg wert ist, wird sich erst am Samstag in Nettelstedt zeigen.
Als es 19:19 stand, habe ich an das Pokalfinale in Hamburg gedacht.
Freuen wir uns auf eine spannende Saison. Der Auftakt ist uns hervorragend gelungen. Ich bin mir sicher, daß wir im nächsten Jahr wieder nach Hannover kommen werden.
Magnus hat mich autorisiert, daß ich sage: Flensburg hatte zwei überragende Spieler - Jan Holpert und Magnus Wislander.
Ich war vom Niveau zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison überrascht. Beide Vereine haben ihre Titelambitionen bestätigt.
Ich hoffe, daß Jan seine Form bis Sydney konservieren kann.
Supercup schön und gut, aber jetzt müssen wir auch gewinnen, wenn richtig Druck da ist.
Weitere Infos siehe Protokoll des genauen Spielverlaufs.
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