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24.-26.08.2000 - Letzte Aktualisierung: 26.08.2000 Bundesliga

Hameln letzter Gegner vor der Olympia-Pause - Noka vorgewarnt

Nächster Gegner: Die SG Hameln
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Nach der überraschender 23:25-Heimniederlage gegen Großwallstadt vom Mittwoch hat die THW-Mannschaft schon am Samstag die Chance, sich vor eigenem Publikum zu rehabilitieren. Gast ist der Aufsteiger SG Hameln, Anpfiff um 19.30 Uhr.
Der Vizemeister von 1994, der nach dem Abstieg 1998 in diesem Jahr endlich wieder den Sprung in das Handballoberhaus schaffte, ist bezogen auf das gesetzte Ziel "Klassenerhalt" gut aus den Startlöchern gekommen. Zwar setzte es zum Auftakt eine Niederlage in Großwallstadt, doch dann schafften die Männer aus der Rattenfängerstadt mit einem knappen 22:21-Sieg über Nordhorn die erste Überraschung, dem ein weiterer Heimsieg (28:25 gegen Wetzlar) folgte. Auswärts unterlag man dann am Mittwoch in Minden, doch die Niederlage war mit 21:22 denkbar knapp und äußerst unglücklich. Mit nun 4:4 Punkten und Platz zehn in der Tabelle darf der Aufsteiger sicher von einem gelungenen Start sprechen.

Wie viele andere Teams auch hat auch die SG Hameln große personelle Veränderungen vor der Saison vorgenommen: Acht Spieler gingen (u.a. Kudinow nach Magdeburg, Ordonez zurück nach Spanien, Torhüter Marco Stange nach Lemgo), dazu endete der Vertrag von Trainer Frank-Michael Wahl. Für ihn betreut nun Michael Biegler die SG. Biegler war früher Co-Trainer der Nationalmannschaft, trainerte dann u.a. die Bundesliga-Teams von Gummersbach und Minden. Mit ihm wechselten acht Spieler an die Weser, u.a. bekannte Namen wir Jovanovic (Essen), Radoncic (Wetzlar), Sando (Nordhorn), Kovacevic (Cangas/ESP), Leckelt (Wuppertal) und Steinke (Wallau).

Hamelns Torhüter Daouda Karaboue
Hamelns Torhüter Daouda Karaboue
Vom Kader her gehört die SG Hameln sicherlich zu den stärkeren Aufsteigern: Nummer eins im Tor ist Daouda Karaboue (24 Jahre, Foto), der von Montpellier kam und mit dem der THW schon in der Champions League Bekanntschaft gemacht hat. Der Rückraum ist mit den Jugoslawen Damir Radoncic (29 Jahre, RL, 16 Länderspiele YUG), Jovan Kovacevic (29, RM 34 YUG) und Nedeljko Jovanovic (29, RM, 140 YUG) stark besetzt. Dazu kommen der Bodo Leckelt (29, RR) und der reaktivierte (siehe unten Stephan Hauck (39, RM, 240 GER). Gerade Radoncic konnte in den bisherigen Begegnungen voll überzeugen, erzielte in drei Spielen 24 Tore.

Aber auch die Außen sind mit Robin Gielen (23, LA, 40 NED, kam aus Holland) und Stefan Steinke (27, RA) gut besetzt und das Kreisläufer Stein Olaf Sando (30, 50 NOR) ein guter seines Fachs ist, mußte der THW schon bei der Heimniederlage gegen den Ex-Klub des Norwegers, die HSG Nordhorn, erkennen.

Doch trotzdem hat Coach Michael Biegler ein Problem mit seinem Kader. Mit Jovanovic, Radoncic, Kovacevic (alle Jugoslawien) und Karaboue (Elfenbeinküste) sind vier Nicht-EU-Ausländer unter Vertrag, zwei dürfen aber nur eingesetzt werden. Karaboue wird nach der Heirat seiner französischen Freundin demnächst EU-Ausländer sein, doch trotz aller Bemühungen ist es bisher noch nicht gelungen, Jovanovic und/oder Randocic einzubürgern, obwohl die Bemühung hierzu auf voll Touren laufen. So hat man sich denn in der SG-Führung dazu entschlossen, zunächst den 39-jährigen Oldie Stephan Hauck (kam aus Hildesheim und trainiert die zweite Mannschaft) zu reaktivieren.

Problematisch für Biegler ist sicherlich auch, daß Jovanovic zur Zeit an einer Knieverletzung laboriert. Der ehemalige Essener Spielmacher wurde im letzten Spiel gegen Minden geschont, sein Einsatz gegen den THW ist fraglich.

Zuletzt trafen die beiden Teams in der Vorbereitung aufeinander. Beim Rattenfängercup in Hameln schlugen die Zebras die Hausherren mit 33:26 (15:11) (siehe Bericht). Das letzte Pflichtspiel gegen die SG in der Ostseehalle bestritt der THW in der Abstiegssaison 1997/98, da gewann man klar mit 35:32 (17:13) (siehe Bericht).

Aktualisierung vom Samstag

Gäste-Trainer Michael Biegler versucht sich in Understatement, nach der Schlappe des THW vom Mittwoch glaubt er nicht, daß der THW sich noch ein weiteres Mal überraschen läßt, aber: "Wir machen es ihnen nicht leicht, Hameln wird sich nicht abschlachten lassen."

"Abschlachten" will Hameln auch niemand, auch über die Höhe des Sieges wird nach Mittwoch nicht mehr diskutiert, Noka Serdarusic wäre schon mit einem "einfachen Erfolg" zufrieden. Er warnt vor dem Aufsteiger, denn "die Spielanlage Hamelns ist fast identisch mit der Großwallstadts. Der VfL deckt ebenfalls sehr offensiv und gibt keinen Ball verloren."

Nedeljko Jovanovic kann nach seiner Knieverletzung übrigens zu "99 Prozent" nicht eingesetzt werden, er will seine Olympiateilnahme nicht gefährden.

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