Hier geht's zur Aktualisierung vom 10.02. und 09.02...

Mit 11:29 Punkten im Abstiegsstrudel: Bayer Dormagen.

Der THW geht genesen in die Partie beim Tabellenachtzehnten (11:29 Punkte): Klaus-Dieter Petersen ist nach seiner langwierigen Verletzung wieder auf dem Damm und Staffan Olsson fühlt sich nach der Pause körperlich so gut wie lange nicht mehr. Aus dem Mannschaftsumfeld hört man die Aussage, daß die Spieler heiß sind und brennen.

Gastgeber Dormagen steckt derweil mittem im Abstiegsstrudel: Nach 3:21 Punkten sah es Ende November für die Rheinländer mit Platz 19 ganz finster aus, doch dann kam eine völlig unerwartete 8:0-Punkteserie nach Siegen gegen Hildesheim, in Wuppertal, in Nordhorn(!) und gegen Lemgo. 11:21 Punkte und Platz 16 waren das Resultat. Abr erneut kehrte der graue Bundesligaalltag in Dormagen mit vier Niederlagen in Folge (in Großwallstadt, gegen Hameln, in Wetzlar und in Minden) ein (siehe Kurve Dormagen).

Bitter für Bayer ist besonders, daß man in dieser Saison noch kein einziges Mal mit einer kompletten Mannschaft auflaufen konnte, so sehr schlug das Verletzungspech zu. Zuletzt konnte man nur noch mit vier oder fünf Spielern trainieren, kollaborierte in der (Trainings-)Not sogar mit Zweitligist Düsseldorf. Im Augenblick ist der Einsatz von Nationalspieler Mirko Bernau, der sich bei der WM einen Bänderriß zuzog, noch sehr fraglich. Ob er am Samstag auflaufen kann, wird kurzfristig entschieden.

Dennoch gibt's eine positive Nachricht für Bayer-Trainer Gudmundsson: Der Schwede Christian Ericsson ist endlich fit und konnte im WM-Finale sogar zwei Treffer erzielen. Im Vergleich zum Hinspiel, das der THW klar mit 32:16 gewann, hat sich der Dormagener Kader leicht verändert. Den Franzosen Rigault und den Isländer Sveinsson zog es zurück in die Heimat, dafür wurde der 40-fache österreichische Nationalspieler Viktor Szilagyi (RL, 22 Jahre) verpflichtet, der im vergangenen Jahr zum Handballer des Jahres in der Alpenrepublik gewählt worden war und von ATSV Innsbruck zur Bayer-Truppe stieß.

Zu den Leistungsträgern des Teams gehören der polnische Nationaltorhüter Rafael Bernacki, der eine sehr starke erste Saison in Dormagen spielt, und die beiden Top-Torschützen Mirko Bernau und Jacek Bezdikowski. Weitere Informationen zur Bayer-Mannschaft finden Sie im Vorbericht zum Hinspiel.

In der letzten Saison gewann der THW in Dormagen übrigens knapp mit 27:26 (siehe Bericht und Gegnerdaten).

Aktualisierung vom 09.02.

Bei Dormagen steht hinter dem Einsatz von Mirko Bernau steht weiter ein großes Fragezeichen. Er soll sich heute (am Freitag) einem ärztlichen Test unterziehen, ob er spielen kann und darf. Auch der zweite Rechtsaußen, Holger Beelmann, ist nach seiner Fußoperation "noch nicht so richtig fit", sagt Trainer Gudmundsson. Und Alexander Bommes klagt über Schulterprobleme. Dazu kommt, daß Viktor Szilagyi von der österreichischen Nationalmannschaft mit Schmerzen am Ellbogen zurückkehrte und Henrik Andersson an Leistenproblemen laboriert. Gudmundsson geht jedoch davon aus, das zumindest vier der fünf morgen dabei sind.

"Seit wir komplett sind, läuft es gut", berichtet Gudmundsson. Diese positiven Eindrücke gewann er in dieser Woche aus einer gemeinsamen Trainingseinheit mit Regionalligist TV Korschenbroich und einem Trainingsspiel gegen Ligakonkurrent TuSEM Essen. "Und das lief wirklich gut, das müssen wir jetzt umsetzen", blickt er auf das "hammerharte" Programm der kommenden Tage. "Egal, wie der Gegner auch heißt, in dieser Liga kann zu Hause Jeder Jeden schlagen", hofft Gudmundsson auch auf eine Überraschung gegen den THW. "Denn gegen Kiel haben wir nichts zu verlieren. Wir müssen einfach alles geben. Unser Ziel kann nur lauten: Uns so teuer wie möglich verkaufen". Und um die Überraschung zu schaffen, "dürfen wir im Angriff nicht zu schnell abschließen und nicht mit zu viel Risiko agieren."

Über den THW ist der isländische Trainer natürlich gut informiert: "Eine sehr erfahrene Mannschaft, sehr gut eingespielt. Pluspunkte sind die starke 6:0-Abwehr und die Gegenstöße." Erst nach dem Abschlußtraining wird der Bayer-Coach seine Abwehrformation bestimmen. Zentrales Ziel: "Die Achse Lövgren - Wislander stören, damit nicht zu viele Anspiele an den Kreis kommen", und Perunicic "nicht zu viel Platz lassen."

THW-Manager Uwe Schwenker sieht die Partie als "ausgesprochen offen" an: "Wir wissen doch überhaupt nicht, wo wir stehen. Die Mannschaft hat lange nicht zusammengespielt, fünf Wochen nicht zusammen trainiert", erst seit Dienstag sind alle wieder im Training. Dennoch: "Bei allem Respekt vor Dormagen: Für eine Mannschaft mit unseren Ambitionen ist das ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Wir müssen uns eben einigermaßen schnell finden. Wichtig für das Team ist natürlich, daß Klaus-Dieter Petersen wieder zurück ist, aber er hat - abgesehen von einem Testspiel gegen Mildstedt - keine Spielpraxis." Doch er betont: "Die Stimmung in der Mannschaft ist seit gestern wieder sehr gut, die Spieler sind hochmotiviert."

Aktualisierung vom 10.02.

Der THW war gestern bereits an den Rhein gefahren, hat Quartier im Lindner-Hotel an der Bay-Arena des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen bezogen. Bis auf Steinar Ege, der sich seit einigen Tagen mit einer Erkältung und Grippe herumplagt, sind alle fit.

Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel laufend aktualisiert!

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