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16.08.2000 Bundesliga

Gelunger Heimauftakt: Problemloser Sieg gegen Dormagen

Bundesliga, 2. Spieltag: 16.08.2000, Mi., 20.00: THW Kiel - Bayer Dormagen: 32:16 (16:9)
Spielszene
Spielszene
Wie erwartet hat der THW Kiel im zweiten Spiel der Handball-Bundesliga-Saison 2000/2001 den zweiten Sieg errungen. Nach Wuppertal (siehe Bericht) mußte diesmal Bayer Dormagen zwei Punkte an den THW abliefern, der THW schlug die verletzungsgebeutelten Westdeutschen in der wie immer ausverkauften Ostseehalle problemlos mit 32:16 (16:9) und setzte sich damit schon am zweiten Spieltag an die Tabellenspitze.
Kurz vor Anpfiff die Vorstellung der Zebras: Die Neuzugänge Jonas Ernelind und Morten Bjerre wurden mit mehr als warem Applaus begrüßt, Jubel brandete bei auf. Dann endlich Anpfiff, doch THW-Coach Noka Serdarusic ließ die beiden "Jung-Zebras" zunächst auf der Bank, wollte ihnen die Nervosität nehmen.

Die altbewährten Kräfte legten einen furiosen Start auf das Ostseehallenparkett, führten nach 10 Minuten mit 6:1, nach 18 Minuten ebenso deutlich mit 11:4, da hatte unser Dänenturbo Nikolaj Jacobsen schon siebenmal(!) getroffen.
Links: Die Neuzugänge Morten Bjerre und Jonas Ernelind im Spiel...
Links: Die Neuzugänge Morten Bjerre und Jonas Ernelind im Spiel...
In der 19. Minute endlich der große Augenblick für Jonas und Morten - Serdarusic stellte den Angriff um, schickte beide parallel auf's Feld - Jubel bei den Zuschauern. Noch mehr Jubel, als der dänische Neuzugang mit einem tollen Hüftwurf aus dem Rückraum zum 12:5 traf, sein erstes Tor in der Ostseehalle für den THW!

Dormagen machte es dem THW auch in der Folgezeit leicht, die Führung weiter auszubauen. Die Bayer-Truppe erlaubte sich viel zu viele technische Fehler, die der Deutsche Meister gnadenlos bestrafte. Das Resultat: Nach 29 Minuten eine klare 15:9-Führung für den THW. Kurz vor Abpfiff konnte sich dann auch der neue Rechtsaußen Jonas Ernelind in die Torschützenliste eintragen, er verwandelte hundertprozentig sicher von Außen zum 16:9-Halbzeitstand.

Auch im zweiten Durchgang keine größere Gegenwehr der Mannschaft des isländischen Trainer Gudmundsson. Weiter eine viel zu hohe Fehlerquote, weiter nutzte der THW dies eiskalt aus ohne sich zu überanstrengen. Noka Serdarusic ergriff die Gelegenheit, probierte diverse verschiedene Angriffs- und Deckungsformationen aus: Wislander agierte zusammen mit Petersen am Kreis, Lövgren spielte mal Rückraum Mitte, mal halblinks, später durfte auf dieser Position sogar Wolfgang Schwenke ran. Dem gelang nach Zwischenständen von 20:12 (39.) und 23:14 (42.) das 27:14 (50.). Damit hatte sich auch der letzte THW-Feldspieler in den Torreigen eingetragen.
Schon jetzt bei den Fans beliebt: Jonas Ernelind
Klicken Sie zum Vergrößern! Schon jetzt bei den Fans beliebt: Jonas Ernelind
Das schönste Tor des Tages fiel dann sicherlich mit dem 31:15: Stefan Lövgren spielte Nikolaj Jacobsen in der Luft an, der passte weiter auf Landsmann Morten Bjerre, der den Doppel-Kempa in der 58. Minute erfolgreich abschloß.

Bester Schütze auf Seiten des THW war wieder einmal Nikolaj Jacobsen mit 12/4 Toren, auch die Neuzugänge Bjerre (5) und Ernelind (2) wußten zu gefallen. Bei Dormagen, das an diesem Abend kein ernsthafter Prüfstein für den THW war, waren Bezdikowski und Andersson mit je drei Toren am erfolgreichsten.

Interessant einige weitere Ergebnisse des Abends: Magdeburg spielte in Willstätt nur unentschieden, auch Lemgo kam in Minden nicht über eine Punkteteilung hinaus, Nordhorn verlor überraschenderweise sogar in Hameln. Keine Überraschung dagegen in Flensburg, die SG schlug Eintracht Hildesheim klar mit 34:23. Als einzige Teams sind nun der THW, Flensburg, Wallau und Essen verlustpunktfrei (siehe Tabelle).

Hier geht's zu den Fotos des Heimspiels gegen Dormagen...

Stimmen zum Spiel:

Pressekonferenz. Von links: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, Dormagens Trainer Gudmundsson, Dormagens sportlicher Leiter Derad.
Pressekonferenz. Von links: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, Dormagens Trainer Gudmundsson, Dormagens sportlicher Leiter Derad.
Dormagens Trainer Gudmundur Gudmundsson:
Zur Zeit haben wir große Probleme mit der Mannschaft, wir hatten in der ganzen Vorbereitung viele verletzte Spieler, immer neue Probleme, d.h. Verletzungen, Krankheiten, Operationen usw. Heute abend war der THW für uns eine bis drei Nummern zu groß, wir hatten eigentlich keine Chance, haben total ohne Kopf gespielt.
Klar, wir haben Probleme, aber wir hätten länger ausspielen müssen, disziplinierter agieren sollen, aber das haben wir nicht gemacht. Stattdessen 17 technische Fehler, das ist eigentlich unglaublich.
Vor uns haben wir schwere Aufgaben, hoffentlich finden wir uns als Mannschaft zusammen. Wir müssen aus den kommenden drei Spielen das beste machen, was geht, Samstag erwartet uns ein schweres Spiel gegen Wallau.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Zum Spiel gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir haben heute verschiedene Aufstellungen ausprobiert, Wislander mal in der Mitte, mal zusammen mit Petersen am Kreis, Schwenke auf Halblinks usw.
[Grinst:] Ich möchte außerdem die Gelegenheit nutzen, Uwe für die hervorragende Arbeit in der Vorbereitung zu danken, die Mannschaft konnte 60 Minuten ein hohes Tempo gehen. Ich hoffe, daß sie das auch die gesamte Saison aushält...
THW-Manager Uwe Schwenker:
[Grinst:] Da kann mal einmal sehen, was eine gute Vorbereitung ausmacht. Trotz des klaren Ergebnisses haben wir ein kurzweiliges Spiel gesehen, mit einigen Leckereien von unserer Seite... Es freut mich, daß Jonas und Morten sich als echte Verstärkungen bewiesen haben.
THW-Trainer Noka Serdarusic zu den Neuzugängen:
[Frage: Warum haben Sie die beiden Neuzugänge erst in der 19. Minute gebracht?]
Das erste Mal vor 7250 Zuschauern will man natürlich von der ersten Sekunde an alles richtig machen, das läuft dann oft schief. Daher habe ich die Beiden erst einmal sitzen lassen. Als wir dann einen klaren Vorsprung hatten, war der Einstand für beide leichter. Mit ihrer Leistung bin ich zufrieden. Jonas hat sehr gut gespielt, in der Deckung war er solide, vorne hatte er nicht allzuviele Chancen.
Morten war im Angriff ebenso gut, hat nicht so viel geworfen. So ein Spiel ist ja auch kein Wurftraining. Ich habe vor dem Spiel zu ihm gesagt, er soll unser Spiel spielen, deswegen hat er so oft oder "so wenig" geworfen.
THW-Neuzugang Jonas Ernelind:
In den ersten Minuten war ich nervös, weil man ja was zeigen will. Aber nach den ersten Schritten war alles vergessen.
THW-Neuzugang Morten Bjerre:
Wir sind vom Publikum großartig aufgenommen worden. Das hat rundherum Spaß gemacht.
THW-Idol Hein Dahlinger:
[Zur Leistung von Dormagen:]
Das ist bitter, die steigen ab. Die haben ja überhaupt nichts in der zweiten Reihe.

2. Spieltag: 16.08.00, Mi., 20.00: THW Kiel - Bayer Dormagen: 32:16 (16:9)

Logo THW Kiel:
Ege (31.-60. und ein 7m), Geerken (1.-30.); Wislander (3), Jacobsen (12/4), Ernelind (2), Schwenke (1), Bjerre (5), Perunicic (1), Petersen (2), Lövgren (1), Schmidt (2), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Logo Bayer Dormagen:
Bernacki (1.-35.), Kurth (35.-60. und zwei 7m); Andersson (4), van Walsem, Wallgren (1/1), Bernau (2), Bezdikowski (3), Bommes (2/1), Sveinsson (2), Beelmann (1), Rigault (1), Kottwitz (1); Trainer: Gudmundsson
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
THW: 0;
Dormagen: 1 (Sveinsson)
Siebenmeter:
THW: 4/4;
Dormagen: 4/2 (Wallgren scheitert an Ege, Bommes wirft vorbei)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 6:1, 6:3, 7:3, 7:4, 11:4, 11:5, 13:5, 13:7, 14:7, 14:8, 15:8, 15:9, 16:9;
2. Hz.: 16:11, 19:11, 19:12, 20:12, 20:13, 223:13, 23:14, 27:14, 27:15, 31:15, 31:16, 32:16
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik
Spielfotos:
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