20.03.2002 | Bundesliga |
Update #2 |
Julio Fis (rechts) mußte
erstmals auch in der Abwehr ran.
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TD |
Stefan Lövgren (Mitte) trifft.
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Kam zum ersten Bundesliga-Einsatz:
Florian Wisotzki (hinten).
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Fünfzehn Minuten vor dem Abpfiff war der Vorsprung auf 20:15 gewachsen. Als sich beim Stand von 20:17 für den THW der Alleinunterhalter des VfL, Kyung-Shin Yoon (bis dahin 8/1 Tore erzielt), verletzte, waren die Chancen der schwachen Gummersbacher fast auf Null gesunken. Die Zebras erhöhten bis zur 50. Minuten auf 23:17 und nach 25:19-Führung (56.), war die Partie entschieden.
Bester Spieler auf Seiten des THW war Stefan Lövgren (12/4),
für Gummersbach traf Yoon (8/1) am besten.
Pressekonferenz. Von links: THW-Arzt Dr. Brandecker, THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, VfL-Trainer Ivanescu |
Petre Ivanescu war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. |
Ich kann nicht analysieren, ob wir hier mehr hätten erreichen können. Wir wußten, daß wir bei einer ganz starken Mannschaft spielen, die trotz der vielen Verletzten genügend Potential hat, zu gewinnen.Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, die Tendenz geht nach oben, auch von der Psyche her, die in den letzten Wochen sehr gelitten hat.
[Zur roten Karten gegen Plohmann:]
Ich wünsche mir von den Schiedsrichtern eine faire Behandlung, nicht so wie heute die rote Karte gegen uns. Das war eine Entscheidung, die das Spiel beeinflußt hat.[Zu Yoon:]
Er wird morgen früh untersucht werden. In den letzten Spielen wurde Yoon wie ein "Kartoffelsack" behandelt.
Ob ich mit dem Spiel zufrieden bin, ist schwer zu sagen. Eins ist sicher: Das Spiel war nicht schön, weder für mich noch für die Zuschauer. Wir haben gegen die 3:3-Deckung von Gummersbach nicht zum taktischen Spiel gefunden. Das ist auch nicht so leicht, besonders, wenn man neue Spieler einbauen muß, die unser Spiel nicht kennen. Es war also überwiegend Einzelleistung gefragt. Stefan Lövgren hat ein sehr gutes Spiel gemacht, er hat in den entscheidenden Minuten fast alles allein gemacht.In Abwehr und Angriff haben wir natürlich nicht das gezeigt, was wir spielen können. Wir lagen zu Beginn klar in Führung, dann haben wir uns von den destruktiven, langen Angriffen der Gummersbacher einlullen lassen. Wenn man in der Gummersbacher Situation ist, muß man so diszipliniert und lange ausspielen. Sie haben dann ihre Gegenstoßchancen genutzt und wir lagen nur noch ein Tor vor.
In der zweiten Halbzeit haben wir in der ersten Viertelstunde guten Handball gespielt, doch es war klar, daß wir das nicht 60 Minuten konnten. Insgesamt hält sich die Zufriedenheit in Grenzen.
[Zur roten Karte gegen Plohmann:]
Ich selbst habe die Szene nicht gesehen. Petersen und Plohmann sind sehr gute Freunde und Petersen hat gesagt, daß er ihn am Wurfarm berührt hat. Bei zwei strittigen Szenen werde ich nicht über die Schiedsrichterleistung diskutieren, damit beginne ich erst, wenn es 15 bis 20 strittige Szenen gab.
In den letzten Spielen wurde ja schon deutlich, daß er Probleme hat. Er hat einen Überlastungsschaden im linken Knie, in dem er neun Jahre lang keine Probleme hatte. Wir haben dies zunächst mit einer Belastungsreduktion behandelt, eine Kernspintomographie durchgeführt und Spezialisten hinzugezogen.Unsere Strategie: Wenn es gut läuft, versuchen wir es mit reduzierter Trainingsbelastung. Vielleicht geht es, daß Lozano mehr an den taktischen Einheiten teilnimmt und dann die wichtigen Spiele spielen kann. Wenn es schlecht läuft, dann muß das Knie noch während der Saison gespiegelt werden.
Ich gehe davon aus, daß Lozano am Samstag spielen kann.
Was er für uns bedeutet, hat man heute gesehen: Wir haben heute gegen eine Mannschaft gespielt, die vom Abstieg bedroht und fast am wenigsten Widerstand von allen Mannschaften in der Ostseehalle geleistet hat, und trotzdem hatten wir Schwierigkeiten. Am Wochenende wartet ein schwerer Gegner, das wird natürlich viel schwerer...Vor dem Spiel saßen beim Kaffeetrinken alle verletzten Spieler auf einer Seite. Da habe ich schon aus Spaß gesagt: "Wenn Ihr noch einen Kreisläufer hättet, wärt Ihr stärker als die Gesunden."
Aber es hilft alles nichts, das Leben geht weiter, mit "was wäre wenn", kommt man nicht voran.
Ich hoffe natürlich, daß uns soviele Zuschauer wie möglich am Samstag gegen Wallau unterstützen. Bis jetzt sind 6000 Karten verkauft, möglicherweise wird nun der vierte Rang, den wir zuvor aus Gründen der Stimmung nicht geöffnet hatten, zum Verkauf freigegeben. Ansonsten erhoffe ich mir ein gutes Spiel mit einer einigermaßen guten Ausgangsposition für das Rückspiel. Als Skatspieler würde ich sagen: "Wir sollen einen Grand ohne Vier gewinnen." Ich hoffe, daß wir mit der Unterstützung des Publikums einen achten Mann nicht nur Samstag sondern auch den Rest der Saison haben.
Ich war ziemlich nervös.Ich trainiere momentan einmal in Tarp, ansonsten nur in Kiel. Es macht sehr viel Spaß. Zwischen der ersten Liga in Kiel und der zweiten Liga bei der HSG Tarp/Wanderup ist schon ein Riesenunterschied. Ich muß noch sehr viel tun.
(20.03.2002) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |