08./10.05.2002 - Letzte Aktualisierung: 10.05.2002 | Bundesliga |
Update #3 |
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Nach einer Viertelstunde kamen Bjerre und
Petersen in die Offensive.
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Simen Muffetangen - im ersten Durchgang gefährlichster Angreifer der Gäste - verkürzte noch einmal auf 8:10 (24.), doch dann nutzte der THW die Ballverluste der Gäste und die gute Torwartleistung von Henning Fritz und lag zur Pause nach einfachen Toren mit 15:8 in Führung.
Im zweiten Durchgang kam der THW zu diversen Gegenstoß-Toren.
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Kurios der Kieler Treffer zum 30:16 (53.): Pettersson wollte von Außen auf Wislander an den Kreis spielen, doch Knorr versuchte abzuwehren, langte dazwischen und traf ins eigene Netz. Als die Zebras zum 33:16 (56.) trafen, bahnte sich für die Gäste ein Debakel an, das Thomas Knorr durch zwei Tore kurz vor Abpfiff in Grenzen hielt.
Beste Schützen beim THW waren Pettersson (acht Tore, rechnet man den Treffer von Thomas Knorr ihm zu), Wislander (sechs, in toller Spiellaune) und Julio Fis (erfüllte seine Aufgabe durch sechs Rückraumtreffer). Für Bad Schwartau waren Knorr (6) und Muffetangen (6/2) am erfolgreichsten.
Aus den Kieler Nachrichten vom 10.5.2002
"Abwehr! Abwehr! Abwehr! war heute die Marschroute", fasste THW-Trainer Noka Serdarusic die Taktik gegen den Landesrivalen Bad Schwartau, das dem THW im Hinspiel eine bittere 24:22- Niederlage beigebracht hatte, in einem Wort zusammen. "Insgesamt hat die Mannschaft das ganz gut umgesetzt", bemängelte der Coach, "nur ein paar Ausnahmen in der ersten Halbzeit, als wir zu defensiv waren. Die dürfen sich am Sonntag gegen Essen natürlich nicht wiederholen."
Gut 20 Minuten lang deutete nichts auf einen Kieler Kantersieg hin. Die von Tilo Strauch organisierte 6:0-Abwehr der Ostholsteiner stand dem Bollwerk der Gastgeber nur wenig nach. Der THW mühte sich meist vergeblich, um gute Wurfpositionen gegen Goran Stojanovic im Bad Schwartauer Gehäuse.
Durchschlagkraft ging allein von Julio Fis (6 Tore) und Morten Bjerre (5) aus, die von den Halbpositionen im Rückraum Zug zum Tor unter Beweis stellten. Bad Schwartau hatte bei fünf Holztreffern Pech, stetige Gefahr für das von Henning Fritz sehr solide gehütete Kieler Tor ging zunächst aber eigentlich nur von Kapitän Simen Muffetangen aus.
Erst als Teddy Nordling (24.) die einzige Zeitstrafe der gesamten Begegnung absitzen musste, nahm der THW-Express Fahrt auf. Jetzt liefen erste und zweite Welle auf Hochtouren, fünf Treffer in Folge sorgten schon bis zum Pausenpfiff der Gebrüder Methe für klare Verhältnisse. Mit jedem Kontertor, das Stojanovic von Christian Scheffler, Johan Pettersson oder einem anderen Zebra kassierte, fiel der Schwartauer Widerstand mehr und mehr in sich zusammen. Nur hin und wieder stimmte die Abstimmung zwischen Passgeber Fritz und seinen nach vorne stürmenden Adressaten nicht.
Das Kieler Publikum begnügte sich damit, Thomas Knorr konsequent auszupfeifen. Allerdings nur bis zur 53. Minute. Als der Ex-THWer in einen Pettersson-Pass, der für Magnus Wislander gedacht war, hineinlief und ein blitzsauberes Eigentor produzierte, schlug die Stimmung zu "Knorres" Gunsten um.
(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 10.5.2002)
Pressekonferenz. Von links:
THW-Manager Schwenker,
THW-Trainer Serdarusic,
Moderator Pipke,
SG-Trainer Fältnäs
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Anders Fältnäs:
"Zu viel verschossen."
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Ein verdienter Sieg.Wir haben in den ersten 20 Minuten guten Handball gespielt, gut in der Abwehr gestanden und auch Möglichkeiten nach vorne gehabt, haben aber zu viel verschossen und Fritz hat gut gehalten. So gerät man dann in der Ostseehalle in Rückstand, auch wenn sieben Tore vielleicht zwei, drei zu viel waren.
In der zweiten Halbzeit war dann nichts mehr zu machen, ich habe die Spieler geschont für das nächste Spiel. Solingen hat heute auch gewonnen, d.h. wir haben die gleiche Punktzahl wie Solingen [nach Abzug von vier Pluspunkten, die Red.], daher brauchen wir noch vier bis sechs Punkte für den Klassenerhalt.
Ich habe mit der Mannschaft vor dem Spiel nicht über die Tordifferenz geredet. Unsere Marschroute war: Abwehr, Abwehr, Abwehr. Dadurch wollten wir über die erste und zweite Welle zu einem guten Ergebnis kommen. Das ist uns gut gelungen in der ersten Halbzeit, wir haben nur wenige Fehler gemacht. Ich hoffe, daß wir in vier Tagen in Essen in der Abwehr ähnlich spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann variabler gespielt, sind leichter zu Toren gekommen, waren aber auch nicht mehr ganz so konzentriert. Aber ein Sieg mit 15 Toren muß jeden zufrieden stellen.
Uwe Schwenker:
"Mehr am Handy gehangen..."
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Ich habe heute mehr am Handy gehangen, und mir die Ergebnisse durchgeben lassen. Nach dem heutigen Spiel ist klar: Wir müssen alle drei Spiele gewinnen, um eine Chance auf den Titel zu haben.Der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Ich hoffe, daß er uns einen Schub für das Spiel gegen Essen mitgibt und wir uns die verlorenen Punkte aus dem begeisternden Hinspiel zurückholen können.
Das war im Hinblick auf das schwere Spiel gegen Essen eine gute Vorbereitung. Einige haben sich noch einmal richtig frei gespielt."
Schwartau war überraschend schwach. Aber wenn man im Abstiegskampf nicht auf das Torverhältnis achten muß, passiert so etwas schon einmal.- Das Spiel hatte von Anfang an irgendwie Freundschaftscharakter. Das Eigentor von Thomas war lustig. Sowas habe ich bisher erst einmal erlebt.
Als wir klar führten, haben wir richtig gut weiter gespielt. Das hatten wir uns in der Halbzeit auch vorgenommen. Gegen Eisenach war das Ergebnis ähnlich klar, aber danach haben wir nachgelassen. Das sollte uns heute nicht wieder passieren.
(08./10.05.2002) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |