16./17.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 17.10.2002 | Bundesliga |
Update #4 | Weitere Stimmen wurden ergänzt... |
Der THW nahm die Pfullinger 3:2:1-Deckung
"lehrbuchmäßig" (O-Ton Dr. Brack) auseinander.
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TD |
Sebastian Preiß traf sechsmal. |
Nach einer von vielen Glanzparaden von Mattias Andersson markierte Jacobsen per zweiter Welle das 13:7 (24.). Der Däne traf jeweils von Außen auch zum 16:8 (29.) und 17:9 (Halbzeitstand).
Nikolaj Jacobsen war mit 7/1 Toren bester Werfer. |
In den letzten elf Minuten erhöhten die Zebras dann über 26:16 (54.) und 28:17 (57.) auf den Endstand von 30:19. Angenehmer Nebeneffekt des Erfolges: Der THW verbesserte sich mit nun 4:12 Punkten auf Platz 15 der Tabelle und kann mit einem Sieg gegen Göppingen am Samstag möglicherweise noch weiter vorrücken.
Bester Werfer für den THW war Nikolaj Jacobsen, der in 33 Minuten 7/1 Tore erzielte. Für Pfullingen war Gaugisch mit 9/1 Treffern am erfolgreichsten.
Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Pfullingen...
Pressekonferenz. Von links: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, VfL-Trainer Dr. Brack, Vfl-Manager Rolf |
Wir haben mit elf Toren verloren, da kann man nicht zufrieden sein. Im Angriff sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben, die Außen und die Konter waren nicht Bundesliga-würdig.Wir wollten ein besseres Ergebnis erzielen, haben versucht, aus dem Lemgo-Spiel unsere Lehren zu ziehen, weniger Tore zu kassieren. Das ist uns gelungen. Aber unsere Fehler wurden gnadenlos bestraft.
Kiel hat in der ersten Halbzeit einen perfekten taktischen Angriff gegen unsere 3:2:1-Deckung gespielt. Kein Trainer der Bundesliga versteht es wohl so gut, eine solche Deckung zu analysieren, wie Noka Serdarusic. In der ersten Halbzeit hatte Setlik eine andere Philosophie der 3:2:1-Deckung als ich, das haben wir dann in der Pause geklärt, in der zweiten Halbzeit ging es dann besser, wir hatten unsere Chancen nach vorne.
Wir hatten nicht den Anspruch, hier zu punkten, wollten aber aus dem TBV-Spiel unsere Lehren ziehen. Aber das war nicht genug. Kiel stand besser in der Deckung, Navarin schloß schlecht ab. In dieser Verfassung sind wir zu Recht als Abstiegskandidat abgestempelt.
Keine Mannschaft hat in den letzten drei Jahren gegen unsere 3:2:1 so gespielt wie heute der THW. Lemgo hat zwar 20 Tore aus Kontern erzielt, aber das war kein Vergleich mit der taktischen Angriffsleistung des THW. Der THW hat die 3:2:1 fast perfekt und lehrbuchmäßig ausgespielt.
[Frage: Hatte Ihr Team Respekt vor der Kulisse?]
Richtige Vollbluthandballer müssen sowas geniessen, davon erzählen sie später noch ihren Enkeln.Die THW-Deckung hatte sich sehr gut auf Navarin, der zuvor unser Haupttorschütze war, eingestellt. Er traf fast nichts, konnte sein Schußverhalten nicht umstellen. Unsere Leistung resultierte aus der Stärke des THW. Wie stark der THW ist, hat man schon in Magdeburg gesehen, als sie dort auch ohne Lövgren fast gewannen.
Wir sind in einer Lage, in der man mit wenig zufrieden sein muß. Ich war überrascht, daß wir in der ersten Halbzeit keinen einzigen technischen Fehler gemacht haben. Daß das in der zweiten Halbzeit dann nicht mehr so läuft, war klar. Diese Phase dauerte dann aber ziemlich lange dauerte. Da haben wir dem Gegner die Chance gegeben, das Ergebnis zu verbessern. Vielleicht habe ich da auch zu lange mit einigen Spielern gespielt.Letztendlich haben wir mit elf Toren gewonnen. Das ist ein Ergebnis, auf das sich aufbauen läßt.
[Frage: Ist Andersson Ihre Nummer eins?]
Es gibt keine Nummer eins. Henning und er haben fast die gleichen Spielzeiten.[Frage: Ist Ege damit aus dem Rennen?]
Andersson und Fritz sind sehr unterschiedliche Typen und ergänzen sich daher gut. Ich habe mich daher für diese beiden entschieden, um Ruhe ins Haus zu bringen.[Zu Lövgren]
Heute hat Lövgren gespielt, in jedem Angriff. Ohne ihn wäre es gegen eine 3:2:1-Deckung ein ganz anderes Spiel gewesen. Wenn er nicht spielt, haben wir ein Riesenproblem.
Wir kennen Kiel sehr gut, wir wußten, daß es sehr schwer wird, gerade wo Kiel im Keller steht. Es war für Kiel ein Muß, diese zwei Punkte zu holen. Kiel hat eben eine tolle Mannschaft mit einem fantastischem Publikum.
Ein Riesenkompliment an das Publikum für den Empfang der Mannschaft. Das zeigt, daß es kritisch aber auch sehr fachkundig ist und die Situation richtig einschätzt.In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, in der zweiten dann nicht mehr ganz so gut.
Ich hoffe, daß wir am Samstag die nächsten zwei Punkte einfahren, obwohl ich glaube, daß es gegen Göppingen schwieriger wird. Wir dürfen uns nicht vom Tabellenplatz der Göppinger blenden lassen, sie können besser spielen. Gegen Göppingen müssen wir an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen.
Für gilt es nun, weiter Punkte zu sammeln.
Gefreut habe ich mich, daß Nikolaj Jacobsen eine einigermaßen gute Leistung gezeigt hat, wenngleich er noch nicht lange nicht so spielt, wie man ihn kennt. Das ich für seine Psyche ganz wichtig gewesen.
[Gegenüber den Kieler Nachrichten:]
Das war der von vielen erwartete Pflichtsieg. Mich freut, daß er uns in beeindruckender Weise gelungen ist. Das gibt Sicherheit. Wir haben uns übrigens in der Torwartfrage zusammengesetzt und entschieden, daß Andersson und Fritz unser Gespann für die nächste Zeit sein soll. Das hat im letzten Jahr gut geklappt und bringt ein wenig mehr Sicherheit ins Team. Für Steinar Ege tut es mir leid, daß er nach einjähriger Verletzung auf die Tribüne muß.
Vor meinem Ostseehallen-Comeback war ich ganz schön nervös. Nachher habe ich es genossen, wieder dabei zu sein. Mein Leistungsvermögen schätze ich noch unter 80 Prozent ein, wichtig ist aber, daß das Knie stetig besser wird.
Ich bin froh, daß Stefan Lövgren nach seinem Bandscheibenvorfall keine Schmerzen mehr spürt. Es wird weiter an seiner Rückenmuskulatur arbeiten müssen, aber insgesamt hat er sich schon stabilisiert. Stefan wird wieder vollkommen fit werden.
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