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27.02./28.02./01.03.2003 - Letzte Aktualisierung: 01.03.2003 Europapokal

In Ljubljana wird es "saumäßig schwer"

CL-Viertelfinal-Gegner Prule Ljubljana stellt das Gros der slowenischen Nationalmannschaft

Update #2 Aktualisierung vom 01.03. und vom 28.02...

Der Gegner des THW im CL-Viertelfinale: Prule 67 Ljubljana (SLO).
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Am Sonntag muss der THW im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim slowenischen Meister Prule 67 Ljubljana antreten. Anpfiff in der 6000 Zuschauer fassenden Tivoli-Halle ist um 17.15 Uhr, wir berichten live im Ticker.
Es wird "super saumäßig schwer" sagt Uwe Schwenker. "Wir müssen kämpferisch an die Leistung in Flensburg anschliessen, aber weniger Fehler machen", so der THW-Manager.

Regisseur Uros Zorman ist einer der zahlreichen Nationalspieler von Prule.
Regisseur Uros Zorman ist einer der zahlreichen Nationalspieler von Prule.
Warum es so schwer wird, erklärt sein Trainer Noka Serdarusic. Prule Ljubljana stellt das Gros der Stammspieler der slowenischen Nationalmannschaft, die bei der WM in Portugal Schweden mit 29:25 schlug. "Zoran Ljubej ist der slowenische Nationalkreisläufer", zählt Serdarusic auf, Uros Zorman der Mittelmann der Nationalmannschaft. Auch der Halblinke Ivan Simonovic und der Linksaußen Andrej Kastelic stehen im slowenischen Aufgebot, ebenso wie Beno Lapajne, die Nummer eins im slowenischen Tor. Zwar kann Prule nicht den Halbrechten der slowenischen Nationalmannschaft vorweisen, der spielt in Celje, dafür hat man mit dem ehemaligen Russen Sergej Sokolov einen ganz gefährlichen Rückraumschützen. Der Rechtsaußen Vedran Zrnic kann zudem 44 Länderspiele für Kroatien vorweisen (siehe Kader Ljubljana).

"Letztes Jahr haben wir da mit sechs Toren verloren (siehe Bericht)", so Serdarusic, "wenn das diesmal auch wieder passiert, dann haben wir keine Chance." Es werde auf keinen Fall leichter als in Flensburg. Serdarusic: "Ich hoffe, dass wir so engagiert wie in Flensburg spielen und leichte Fehler vermeiden. Dann können wir hoffentlich das Ergebnis im Rahmen halten und mit den Fans in der Ostseehalle im Rücken die nötigen Tore gut machen."

Der THW reist am Sonnabend um 10 Uhr per Charterflugzeug direkt nach Ljubljana, Ankunft ist um 12 Uhr, nachmittags findet ein Training in der Sporthalle Kodeljevo. Sonntags wird sich die THW-Mannschaft vormittags noch einmal einen kurzen Eindruck von "Hala Tivoli" verschaffen, bevor um 17.15 Uhr Anpfiff ist. Schon um 21 Uhr am Sonntag Abend ist dann Abreise.

Der Kader von Prule hat sich im Vergleich zur Vorsaison nicht stark verändert, nur zwei Spieler haben den Verein verlassen. Dafür hat man u.a. den jugoslawischen Rückraumspieler Milan Vucicevic und den slowenischen Nationaltorhüter Dusan Podpecan verpflichtet. Wie stark Prule inzwischen ist, zeigt sich auch daran, dass man in der vergangenen Saison dem ehemaligen Abonnementsmeister Celje Pivovarna Lasko der Rang abgelaufen hat und 2002 sowohl Pokalsieger als auch Meister wurde. Bis auf zwei Spieler haben alle Teammitglieder internationale Einsätze vorzuweisen.

Schiedsrichter der Partie in Ljubljana sind Rancik / Beno (Slowakei). Das Rückspiel in Kiel leiten Kekes / Kekes (Ungarn).

Titelverteidiger SC Magdeburg tritt ebenfalls am Sonntag an im Champions League-Viertelfinale an. Im Hinspiel um 15.15 Uhr ist Portland San Antonio Gast, das Rückspiel findet am Sa., den 8.3. um 17.30 Uhr in Pamplona statt.

Prule 67 Ljubljana schaffte 2002 das slowenische Double

Der Gegner des THW in der Champions League: Prule 67 Ljubljana (SLO).
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Der 1967 gegründete Klub wurde 1980/81 jugoslawischer Meister. Nach der 1991 erlangten Eigenständigkeit Sloweniens blieb Prule 67 Ljubljana weiter eines der Top-Teams: 1997 wurde man Dritter in der slowenischen Liga, im Jahr 2000 dann Vizemeister. Zweimal (1999 und 2000) stand man im Finale des slowenischen Pokalwettbewerbs. In der vergangenen Saison war man denn endlich in der Spitze angekommen. Mit Meistertitel und Pokalsieg gelang das slowenische Double.

Auch im internationalen Wettbewerb schnitten die Slowenen nicht schlecht ab: Im City-Cup erreichte man beim ersten europäischen Auftritt 1997/1998 immerhin das Achtelfinale, 1999/2000 mußte man sich erst im Halbfinale des Pokalsieger-Wettbwerbes dem späteren Titelträger Portland San Antonio (ESP) mit 27:28 und 23:24 geschlagen geben. 2001/2002 scheiterte Prule im Viertelfinale des Pokalsieger-Wettbewerbes am TV Großwallstadt nur wegen der weniger auswärts geworfenen Tore mit mit 22:28 und 30:24. In der vergangenen Saison mußte Prule zwar bereits im 1/16-Finale gegen den THW Kiel die Segel streichen, doch die Slowenen waren für die Zebras ein harter Brocken.

Momentan liegt Ljubljana mit 28 Punkten auf Platz eins der slowenischen Liga vor Verfolger Celje (26). Ljubljana war als slowenischer Meister direkt für die Gruppenspiele qualifiziert. Dort setzte man sich in Gruppe C relativ souverän mit 8:4 Punkten als Zweiter hinter Montpellier (FRA, 10:2 Punkte) durch und liess Chehovski Medvedi Moskau (RUS, 4:8) und HC Banik Karvina (CZE, 2:10) klar hinter sich. Ein eigener Halle gewann Ljubljana alle Spiele, auswärts verlor man bei Banik Karvina und in Montpellier.

Inzwischen kann Ljubljana internationale Prominenz in der sportlichen Führung vorweisen. Der Kroate Iztok Puc, der mit Badel Zagreb 1992 und 1993 Champions League-Sieger wurde, mit Kroatien 1996 in Olympia die Goldmedaille errang und mit Celje Pivovarna Lasko 1997, 1998 und 1999 slowenischer Meister wurde, trat während der vergangenen Saison als Aktiver zurück und ist inzwischen Sportdirektor der Slowenen.
Ljubljana liegt 1285km von Kiel entfernt.
Ljubljana liegt 1285km von Kiel entfernt.

Ljubljana, nicht nur älteren Deutschen auch unter dem Namen "Laibach" bekannt, ist die Hauptstadt der Republik Slowenien. Von den zwei Millionen Slowenen leben ca. 280000 in ihrer Hauptstadt, die ca. 100 Kilometer von der Adria und dem italienischen Triest und nur 50 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt liegt.

Mobitel Prule 67 spielt dieses Mal in der Sporthalle "Tivoli" in Ljubljana, die 6000 Zuschauer fasst.

Aktualisierung vom 28.02.2003

Donnerstag ließen die Zebras Körper und Seele im Wellness-Center Indigo im Sophienhof baumeln, das Nachmittagstraining wurde gestrichen. Das Team müsse zu sich finden, begründete Trainer Serdarusic die Maßnahmen zur Entspannung. Spieler wie Lozano, Lövgren, Olsson, Jacobsen oder Dominikovic benötigen nach Verletzungen oder Krankheit eine kleine Pause. Für Serdarusic aber nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn: "Es ist enorm wichtig, das Viertelfinale gegen Ljubljana zu überstehen."

Henning Fritz schreibt auf seiner Homepage, dass der THW auf eine "eine spielerisch sehr starke Mannschaft" trifft, "die ich für eine der besten in Europa halte". Das seien die Eindrücke die Fritz aus dem Spiel im vergangenen Jahr habe. "Über den aktuellen Stand bin ich nicht sehr gut informiert, aber er dürfte sich nicht wesentlich verändert haben." Fritz setzt darauf, dass der THW in der Ostseehalle im Rückspiel seine Chance hat: "Endlich einmal eine Pokalentscheidung, die wir in Kiel und nicht beim Gegner fällen können. Hoffentlich sind wir dann besser drauf als gegen die SG Flensburg", so der THW-Nationaltorhüter.

Aktualisierung vom 01.03.2003

Auch gegenüber den Kieler Nachrichten betont THW-Trainer Noka Serdarusic noch einmal: "Uns steht eine ganz schwere Aufgabe bevor." Prule habe sich im Vergleich zur letzten Saison weiter gefestigt und sei deutlich stärker geworden. In Stunden langen Videostudien hat sich Kiels Trainer ein Bild gemacht und fest gestellt: "Einige Dinge waren sehr bemerkenswert." Zudem sei Prule auf jeder Position doppelt gut besetzt.

Serdarusic setzt auf die Einstellung seiner Mannschaft: "Kämpferisch ist sowieso Verlass auf meine Jungs. Wenn wir die Fehlerquote senken können, schafften wir die nächste Runde", so der Trainer gegenüber den Kieler Nachrichten. Verzichten muss er in Ljubljana auf Morten Bjerre (Knieverletzung). Zudem ist Nikolaj Jacobsen mit einer Ellenbogenverletzung angeschlagen.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

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