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26./27.09.2003 - Letzte Aktualisierung: 27.09.2003 Bundesliga

Wetzlar stapelt tief vor Auftritt in der Ostseehalle

Update #2 Aktualisierung vom 27.9. (#2) und vom 27.9. (#1)...

Der Kader der HSG D/M Wetzlar.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader der HSG D/M Wetzlar.
Am Sonntag empfängt der THW Kiel die HSG D/M Wetzlar. Die Statistik spricht vor dem Spiel eine klare Sprache: Während der THW bei der HSG noch nie gewinnen konnte, konnten die Hessen aus der Ostseehalle bisher erst einen einzigen Punkt entführen - diesen aber immerhin im vergangenen Jahr, dennoch stapelt Wetzlar vor dem Spiel am Sonntag (16.00 Uhr) tief. HSG-Urgestein Andreas Klimpke im living sports-Interview: "Wir wollen ein vernünftiges Spiel abliefern und nicht allzu hoch verlieren."
Wetzlar starte mit einem klaren 37:26-Erfolg über Aufsteiger Konrau-Östringen in die Saison, verlor dann aber nicht nur das Regional-Derby bei der SG Wallau-Massenheim (28:34), sondern auch in eigener Halle knapp gegen den Nachbarn TV Großwallstadt (24:25). Nach einer deutlichen 20:32-Klatsche in Essen sammelte die HSG zuletzt Pluspunkte gegen Göppingen (24:22) (siehe Kurve Wetzlar). Mit nun 4:6 Punkten stehen die Hessen auf Platz elf (siehe Tabelle).

Die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic musste vor Saisonbeginn die Abgänge von HSG-Urgestein Wolfgang Klimpke (Karriereende) und dem Rückraumspieler Sigurdor Bjarnason (zurück nach Island) verkraften. Wieder da ist der Halblinke Ghenadij Khalepo, der nach einer Rot-Sperre bis zum Ende der vergangenen Saison an Grashoppers Zürich ausgeliehen war. Verstärkt hat sich die HSG mit zwei weiteren linken Rückraumspielern: Dem Isländer Gunnar Berg Viktorsson (von Paris SG) und Kai Kieselhorst (aus Wilhelmshaven). Kopf des Teams ist auch in dieser Saison wieder Regisseur Nebojsa Golic, der mit 40/15 Toren auch bester Schütze ist. Ihm folgen der starke finnische Rechtsaußen Björn Monnberg (19/2), Khalepo (18), Viktorsson (15/2) und der schwedische Halbrechte Umberto Brajkovic (15). Rückhalt geben der HSG der ehemalige THW-Torhüter Axel Geerken und Waldemar Strezelec, der gegen Göppingen sensationell hielt (siehe Gegnerkader Wetzlar).

Im vergangenen Jahr spielte der THW gegen die HSG D/M Wetzlar in der Ostseehalle 24:24 (13:11) unentschieden (siehe Spielbericht). Es war der erste Punktverlust des THW gegen Wetzlar in eigener Halle.

Schiedsrichter der Partie sind Damian (Bingen) / Wenz (Mainz).

Aktualisierung vom 27.9.

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.9.2003:

THW-Motto gegen Wetzlar: Ruhe bewahren!

Kiel - Am 16. April 2003 wurde in der Ostseehalle Handballgeschichte geschrieben. Ein Zeitstrafengewitter der Unparteiischen Ehlers/Schnare (Köln/Hamm) dezimierte den THW im Bundesligaspiel gegen Wetzlar zwischen der 23. und 25. Minute auf zwei Spieler, Trainer Serdarusic sah Rot, und eine 24:22-Führung 35 Sekunden vor dem Ende bog Wetzlar zum 24:24- Schlussresultat um (siehe Spielbericht).

Spielerisch war diese Partie ganz unten angesiedelt, der Unterhaltungswert erreichte dagegen Höchstwerte. Morgen (16 Uhr) treffen die Kontrahenten in der Ostseehalle erneut aufeinander. Allerdings unter anderen Vorzeichen. Die von Verletzungen auch mental gebeutelte THW-Mannschaft des Frühjahrs 2003 existiert nicht mehr, beim durch fünf Neuzugänge rund erneuerten zehnfachen deutschen Meister bläst frischer Wind. Die Zebras stecken zwar mitten drin in ihrer Einspiel- und Findungsphase, gleichwohl haben sie es nach fünf Spieltagen schon auf Platz zwei der Bundesligatabelle geschafft.

"Eine Überraschung", findet auch HSG-Schlussmann Axel Geerken. Dass es nach so kurzer Zeit so gut für Kiel laufen würde, hätte er nicht gedacht. Der 30-Jährige stand von 1998 bis 2001 selbst im THW-Tor, kennt die Verhältnisse und freut sich auf eine Rückkehr in die Ostseehalle: "Dort sind wir sind zwar Außenseiter, aber wir werden kämpfen und dann sehen, was sich machen lässt."

Im Übrigen zählt Geerken zur Riege der Ex-THW-Torhüter, die in Duellen gegen ihre ehemalige Mannschaft immer hoch motiviert und in Bestform auftreten. Siehe Michael Krieter, siehe Goran Stojanovic, siehe Steinar Ege. Mit einem starken Geerken rechnet auch Noka Serdarusic. "Axel hat sich in Kiel wohl gefühlt, wäre vielleicht gerne geblieben, hatte eine tolle Mannschaft und hat hier etwas gewonnen", so Kiels Trainer. Daher sei es völlig normal, dass er gegen den THW stets am Limit spiele. Überhaupt sei Wetzlar kein Team wie jedes andere, sagt Serdarusic. "Die quälen den Ball bis zum geht nicht mehr und bringen die gegnerische Abwehrreihe zur Weißglut." Dagegen gebe es nur ein Rezept: "Ruhe bewahren."

Kiels Trainer hatte seine Mannschaft zum ersten Mal in dieser Woche am gestrigen Abend vollzählig beim Training um sich versammelt. Neben Henning Fritz, Klaus-Dieter Petersen, Adrian Wagner und Christian Zeitz, die am Dienstag für Deutschland gegen Serbien und Montenegro im Einsatz waren, fehlten die Schweden Marcus Ahlm, Martin Boquist, Johan Pettersson sowie Kiels dänischer Linksaußen Nikolaj Jacobsen. Diese Vier standen sich am Mittwoch mit ihren Länderauswahlen beim "Scandinavium Open" im dänischen Farum im Finale gegenüber. Dänemark siegte 30:29. Zuvor hatte Schweden 27:22 gegen Norwegen gewonnen, und die Dänen waren mit 28:21 über Kroatien ins Finale eingezogen (siehe Bericht). Noka Serdarusic: "Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat, dann sollten wir unserer Favoritenrolle gegen Wetzlar gerecht werden."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2003)

2. Aktualisierung vom 27.9.

Wetzlar weiß, dass in Kiel mit dem neuen THW, der 9:1 Punkte holte, eine ganz schwere Aufgabe wartet. "Für mich ist die Stärke der Mannschaft nicht überraschend", sagt HSG-Trainer Velimir Petkovic der Gießener Allgemeine. Der letzte Auftritt seines Teams gegen Göppingen mit Kampf, Leidenschaft und Emotionen dürfte Petkovic dennoch optimistisch stimmen. Der HSG-Trainer will mit dieser Einstellung dem THW-Angriff das Leben schwer machen. Ob die eigene Offensive punkten kann, hängt stark von Top-Scorer Nebojsa Golic ab. Der jugoslawische Nationalspieler zeigte sich nach seinem Einsatz gegen Deutschland am Dienstag laut Gießener Allgemeine von der Leistung des THW-Keepers Henning Fritz beeindruckt. folglich nicht zu schlagen. Diese Einstellung will Petkovic auch auf die lange Fahrt nach Kiel mitnehmen und in der Halle auspacken. Dann wird man zumindest dem gegnerischen Angriff das Leben bedeutend schwerer machen als bei den Spielen in Essen und Frankfurt. Golic, am Mittwoch noch von starken Rückenschmerzen geplagt, will in Kiel alles geben.

Dieser Vorbericht wird laufend aktualisiert...

 

Velimir Petkovic - Garant für den Klassenerhalt

Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports:

1998 stieg die HSG D/M Wetzlar in die Beletage des deutschen Handballs auf. Seitdem hält Velimir Petkovic die Hessen Jahr für Jahr in der Erstklassigkeit. Für mehr allerdings reicht es zumeist nicht. Das Erreichen des DHB-Pokalfinales 1997 und die sensationelle Endspielteilnahme im Europapokal der Pokalsieger ein Jahr später sind die Highlights der Vereinsgeschichte - und bleiben in absehbarer Zeit wohl auch die Ausnahme. Die HSG Wetzlar zählt mit einem Etat von gerade einmal 1,3 Millionen Euro zu den Schlusslichtern der Finanzrangliste. Und so bleiben Mittelfeldplätze und die Angst vor dem Abstiegsgespenst Normalität in Wetzlar.

Velimir Petkovic - mit Banja Luka gewann er als Spieler den Europapokal der Landesmeister.
Velimir Petkovic - mit Banja Luka gewann er als Spieler den Europapokal der Landesmeister.
Trotzdem hat Petkovic ein ehrgeiziges Anliegen. Wenn "Petko" schon nicht mehr Titeln und internationalen Erfolgen träumt wie z.B. 1976, als der gebürtige Jugoslawe mit Borac Banja Luka den Europapokal der Landesmeister gewann, oder 1991, als er als Trainer an gleicher Stelle den Gewinn des IHF-Pokals feierte, so stellt er sich heute anderen Herausforderungen. Er will einmal mehr beweisen, dass man auch mit einem Verein wie der HSG D/M Wetzlar die Bundesliga-Klasse halten und die großen Vereine ab und an ein wenig ärgern kann. In Wetzlar liegt die Messlatte zwangsläufig etwas tiefer. Petkovic formuliert seine Saisonziele entsprechend deutlich: "Ich sage nur ein Wort: Klassenerhalt. Ich möchte mit dem Abstieg nichts zu tun haben." Die Königsklasse Europas ist in Petkovics Sportlerleben Vergangenheit, hier in Wetzlar haben andere Dinge Priorität.

Der Start in die neue Bundesligasaison macht die derzeitigen Probleme deutlich. Wetzlar gewann zwar das erste Spiel, danach kamen jedoch drei Niederlagen gegen Wallau-Massenheim, Großwallstadt und Essen. "Wir haben drei Spiele verloren und sind im Minus. Besonders die Niederlage zu Hause gegen Großwallstadt schmerzt. (Wetzlar verlor 24:25, Anm. d. Red.)." Auch auf die Frage hin, wie die Spielstärke seiner Mannschaft einzustufen ist, bekommt Petkovic eine krause Stirn: "Wir sind nicht stärker als in der letzten Saison. Die vier Abgänge schmerzen besonders. Mit Sigurdor Bjarnason und Wolfgang Klimpke haben uns zwei langjährige Leistungsträger verlassen. Das ist alles nur sehr schwer zu kompensieren. Gunnar Berg Viktorsson und Kai Kieselhorst sind noch keine richtige Verstärkung, sie müssen sich erst einleben und mit der Mannschaft zusammenspielen. Ich habe meinen gesamten Mittelblock verloren, das ist alles nicht so einfach." Aufgrund des niedrigen Etats ist es nicht möglich, einen Kader aufzustellen, der mit den großen Vereinen mithalten kann. "Wir haben es bisher immer irgendwie geschafft, einen Kader zusammenzustellen. Nur ist dieser eben nicht so gut wie der von anderen Vereinen." In Wetzlar wird aufgrund der finanziellen Lage auf Spieler aus dem eigenen Verein gesetzt. Viele der Spieler sind schon seit ihren ersten Handballschritten für Wetzlar aktiv.

Doch das Problem knapper finanzieller Mittel existiert nicht nur in Wetzlar. Die Kluft zwischen arm und reich in der Handball-Bundesliga droht zunehmend größer zu werden. Auch in Wetzlar kennt man die Angst vor einer Zweiklassengesellschaft. Petkovic allerdings kennt auch keine Lösung, die die kleinen Vereine wieder näher an die Großen heranrückt. "Die kleinen Vereine überleben den Kampf mit den größeren nicht lange. Handball ist ein Spiel mit hohem Tempo, die großen Vereine haben zehn oder zwölf gute Spieler, die jederzeit ausgewechselt werden können. Den kleinen Kadern machen die letzten zehn, fünfzehn Minuten eines Spieles zu schaffen. Da gibt es dann sechs Spieler, die ein gutes Spiel machen, aber nicht ausgewechselt werden können, weil keine vergleichbaren Spieler auf der Bank sitzen."

Doch Petkovic wäre nicht Petkovic, wenn er ausgerechnet jetzt den Kopf in den Sand stecken würde. Stattdessen möchte er mit seiner HSG D/M Wetzlar mit gutem Beispiel vorangehen. Fünf Jahre in der Bundesliga sind ihm zu wenig. Und so kann man das Saisonziel auch als eine Kampfansage an die Konkurrenz bewerten: Klassenerhalt um jeden Preis.

(Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports)

 

Ein Vierteljahrhundert - Interview mit Andreas Klimpke

Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports:

Andreas Klimpke spricht im ZEBRA-Interview über seine 25 Jahre bei der HSG D/M Wetzlar.
Sollte in einem Sport-Lexikon der Begriff "Urgestein" erklärt werden, Andreas Klimpke von der HSG D/M Wetzlar wäre ein gutes Beispiel. Vereinstreue, das gibt es im Profisport nur noch selten. Doch Andreas Klimpke zog es stets vor, durch Bodenständigkeit und nicht durch Vereinswechsel auf sich aufmerksam machen. In diesem Jahr feiert der Linksaußen sein 25-jähriges Jubiläum im Trikot der HSG D/M Wetzlar - ein Vierteljahrhundert ganz besondere Handballgeschichte. So erlebte er1992 die Fusion seines Heimatvereins TSV Dutenhofen mit dem Nachbarklub TV Münchholzhausen ebenso mit, wie 1998 - damals noch als Zweitligist - das sensationelle Erreichen des Endspiels um den Europapokal der Pokalsieger 1998 oder wenige Wochen später den Aufstieg in die erste Handball-Bundesliga. Bis zur letzten Saison trug Andreas Klimpke zudem die Kapitänsbinde der Hessen, die er inzwischen an seinen Schwager Axel Geerken weitergegeben hat. Im Gespräch mit ZEBRA verriet der 30-Jährige, warum er seit 25 Jahren sein Herz an die HSG D/M Wetzlar vergeben hat.
Zebra:
Herr Klimpke, Sie feiern in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Seit 25 Jahren spielen Sie im gleichen Verein, haben Höhen und Tiefen miterlebt. Warum spielen Sie schon so lange Zeit in Dutenhofen bzw. Wetzlar?
Andreas Klimpke:
Ich stamme aus der Gegend und fühle mich hier sehr wohl. Ich habe ein Haus, alle meine Freunde und Verwandten sind in meiner Nähe. Es gefällt mir einfach.
Zebra:
Haben Sie nie den Wunsch gehabt, eine neue Herausforderung bei einem anderen Verein zu suchen?
Andreas Klimpke:
Andreas Klimpke - seit 25 Jahren bei der HSG D/M Wetzlar.
Andreas Klimpke - seit 25 Jahren bei der HSG D/M Wetzlar.
Der Gedanke kam immer mal wieder auf, doch habe ich jedesmal ein neues Angebot von Wetzlar bekommen. Und so zerschlägt sich das Ganze dann immer wieder.
Zebra:
In Wetzlar spielt seit Jahren eine Mannschaft, die sich auf den eigenen Nachwuchs stützt. Viele Spieler, wie Sie, spielen schon Ihr ganzes Leben für Wetzlar. Könnte man das mit jedem anderen Verein auch machen?
Andreas Klimpke:
Der Sprung in die Bundesliga ist für jeden Spieler etwas Besonderes. Wir haben gar keine andere Möglichkeit, als auf den Nachwuchs zu setzen. Der Club hat keine großen finanziellen Möglichkeiten, daher kommt die Vorgabe vom Vorstand, keine teuren Spieler zu verpflichten. So ergibt sich zwangsläufig, dass man ein junges Team aufbaut, das aus vielen einheimischen Spielern besteht. Die großen Mannschaften haben das Problem, dass sie unter einem hohen Leistungsdruck stehen und sich keine Experimente leisten können. Sie müssen jedes Spiel gewinnen und verpflichten daher eher Spieler, von denen man schon mehr gehört hat.
Zebra:
Sie haben in Wetzlar einen Zuschauerschnitt von 1.400 pro Spiel. Würden Sie lieber in so großen Hallen wie der Ostseehalle spielen, oder bevorzugen Sie die kleinen Hallen, in denen es häufig lauter zugeht als in Hallen, die ein Mehrfaches an Publikum fassen?
Andreas Klimpke:
In unserer engen Halle ist es immer etwas Besonderes zu spielen. Die Atmosphäre ist einmalig, dass Publikum unterstützt uns immer lautstark. Viele große Mannschaften mussten schon Punkte bei uns lassen. Auch der THW kennt diese Halle nur zu gut (in der letzten Saison verlor der THW in der Sporthalle Dutenhofen mit 33:28, Anm.d.Red., siehe Bericht). Es wird im Moment eine neue, größere Halle gebaut, die im Frühjahr 2005 fertig ist. Dann haben noch mehr Fans die Möglichkeit, uns spielen zu sehen. Ich hoffe, dass wir bis dahin noch erstklassig spielen.
Zebra:
Sie sind jetzt 30 Jahre alt. Wie lange wollen und können Sie noch in der Bundesliga spielen?
Andreas Klimpke:
Ich habe noch einen Zweijahresvertrag und würde dann gerne noch ein Jahr dranhängen. Also, drei Jahre möchte ich schon noch in Wetzlar spielen.
Zebra:
Sie haben mit Axel Geerken ja auch einen ehemaligen Kieler Spieler in Ihrem Team. Auch Ihr Bruder Wolfgang hat bis zur letzten Saison mit Ihnen zusammen gespielt. Wie ist es, mit Schwager und Bruder in einer Mannschaft zu spielen (Axel Geerken ist mit Klimpkes Schwester verheiratet Anm. d. Red.)?
Andreas Klimpke:
Es klappt sehr gut. Ein paar Schwierigkeiten gibt es natürlich, aber wir verhalten uns gegenüber der Mannschaft nicht anders, nur weil wir miteinander verwandt sind. Auch im privaten Bereich haben wir es bisher hinbekommen, den Sport vom Rest zu trennen und nicht nur über Handball zu sprechen.
Zebra:
Was denken Sie über den verkorksten Saisonstart? Das erste Spiel gegen den Aufsteiger aus Kronau/Östringen wurde souverän gewonnen, doch folgten dann drei Niederlagen gegen Wallau, Großwallstadt und Essen.
Andreas Klimpke:
Im Moment läuft es nicht so gut, wie wir es uns erhofft haben. Doch müssen wir ruhig bleiben und dürfen nicht in Panik verfallen. Dann können wir bald die nächsten Erfolgserlebnisse feiern.
Zebra:
Wo sehen Sie sich und die Mannschaft am Ende der Saison?
Andreas Klimpke:
Wir wollen am Ende nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben und in der ersten Bundesliga bleiben!
Zebra:
Lemgo ist nicht mehr unbesiegbar, viele Mannschaften haben sich verstärkt. Haben Sie einen Meisterschaftsfavoriten?
Andreas Klimpke:
Lemgo ist auch in diesem Jahr natürlich wieder der große Favorit. Doch auch Flensburg hat sich bedeutend verstärkt und durch den neuen Trainer weht dort ein frischer Wind. Ob der THW um die Meisterschaft mitspielen kann, wird sich erst zeigen. Die Mannschaft muss erst einmal zusammenfinden. Doch traue ich Ihnen auch einiges zu.
Zebra:
Wie sind Ihre Erwartungen bezüglich des Spiels gegen die Zebras?
Andreas Klimpke:
Ich habe keine allzu hohen Erwartungen. Wir wollen ein vernünftiges Spiel abliefern und nicht allzu hoch verlieren (lacht). Doch kommt es bei solchen Spielen auch immer auf die Tagesform an. Die Kieler haben ein sehr faires Publikum, die sollen ein gutes Spiel zu sehen bekommen.
(Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports)

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