Am Sonntag empfängt der THW Kiel die HSG D/M Wetzlar.
Die
Statistik spricht vor dem Spiel
eine klare Sprache:
Während der THW bei der HSG noch nie gewinnen konnte, konnten die
Hessen aus der Ostseehalle bisher erst einen einzigen Punkt entführen - diesen aber
immerhin im vergangenen Jahr, dennoch stapelt Wetzlar vor dem Spiel am Sonntag
(16.00 Uhr) tief.
HSG-Urgestein Andreas Klimpke im
living sports-Interview:
"Wir wollen ein
vernünftiges Spiel abliefern und nicht allzu hoch
verlieren."
Wetzlar starte mit einem klaren 37:26-Erfolg über Aufsteiger
Konrau-Östringen in die Saison, verlor dann aber nicht nur
das Regional-Derby bei der SG Wallau-Massenheim (28:34), sondern auch
in eigener Halle knapp gegen den Nachbarn TV Großwallstadt (24:25).
Nach einer deutlichen 20:32-Klatsche in Essen sammelte die HSG
zuletzt Pluspunkte gegen Göppingen (24:22)
(siehe
Kurve Wetzlar). Mit nun 4:6 Punkten stehen
die Hessen auf Platz elf (siehe
Tabelle).
Die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic musste
vor Saisonbeginn die Abgänge von HSG-Urgestein Wolfgang Klimpke (Karriereende)
und dem Rückraumspieler Sigurdor Bjarnason (zurück nach Island) verkraften.
Wieder da ist der Halblinke Ghenadij Khalepo, der nach einer Rot-Sperre bis zum Ende
der vergangenen Saison an Grashoppers Zürich ausgeliehen war.
Verstärkt hat sich die HSG mit zwei weiteren linken Rückraumspielern:
Dem Isländer Gunnar Berg Viktorsson (von Paris SG) und Kai Kieselhorst
(aus Wilhelmshaven). Kopf des Teams ist auch in dieser Saison wieder
Regisseur Nebojsa Golic, der mit 40/15 Toren auch bester Schütze ist.
Ihm folgen der starke finnische Rechtsaußen Björn Monnberg (19/2),
Khalepo (18), Viktorsson (15/2) und der schwedische Halbrechte Umberto
Brajkovic (15). Rückhalt geben der HSG der ehemalige THW-Torhüter
Axel Geerken und
Waldemar Strezelec, der gegen Göppingen sensationell hielt (siehe Gegnerkader
Wetzlar).
Im vergangenen Jahr spielte der THW gegen die HSG D/M Wetzlar in der Ostseehalle
24:24 (13:11) unentschieden (siehe Spielbericht). Es war
der erste Punktverlust des THW gegen Wetzlar in eigener Halle.
Schiedsrichter der Partie sind
Damian (Bingen) / Wenz (Mainz).
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.9.2003:
THW-Motto gegen Wetzlar: Ruhe bewahren!
Kiel - Am 16. April 2003 wurde in der Ostseehalle
Handballgeschichte geschrieben. Ein Zeitstrafengewitter
der Unparteiischen Ehlers/Schnare (Köln/Hamm)
dezimierte den THW im Bundesligaspiel gegen Wetzlar
zwischen der 23. und 25. Minute auf zwei Spieler,
Trainer Serdarusic sah Rot, und eine 24:22-Führung 35
Sekunden vor dem Ende bog Wetzlar zum 24:24-
Schlussresultat um (siehe Spielbericht).
Spielerisch war diese Partie ganz unten angesiedelt,
der Unterhaltungswert erreichte dagegen Höchstwerte.
Morgen (16 Uhr) treffen die Kontrahenten in der
Ostseehalle erneut aufeinander. Allerdings unter
anderen Vorzeichen. Die von Verletzungen auch mental
gebeutelte THW-Mannschaft des Frühjahrs 2003 existiert
nicht mehr, beim durch fünf Neuzugänge rund erneuerten
zehnfachen deutschen Meister bläst frischer Wind. Die
Zebras stecken zwar mitten drin in ihrer Einspiel- und
Findungsphase, gleichwohl haben sie es nach fünf
Spieltagen schon auf Platz zwei der Bundesligatabelle
geschafft.
"Eine Überraschung", findet auch HSG-Schlussmann
Axel Geerken. Dass es nach so kurzer Zeit so gut für Kiel
laufen würde, hätte er nicht gedacht. Der 30-Jährige
stand von 1998 bis 2001 selbst im THW-Tor, kennt die
Verhältnisse und freut sich auf eine Rückkehr in die
Ostseehalle: "Dort sind wir sind zwar Außenseiter, aber
wir werden kämpfen und dann sehen, was sich machen
lässt."
Im Übrigen zählt Geerken zur Riege der Ex-THW-Torhüter,
die in Duellen gegen ihre ehemalige Mannschaft immer
hoch motiviert und in Bestform auftreten. Siehe
Michael Krieter,
siehe Goran Stojanovic, siehe
Steinar Ege. Mit
einem starken Geerken rechnet auch
Noka Serdarusic.
"Axel hat sich in Kiel wohl gefühlt, wäre vielleicht
gerne geblieben, hatte eine tolle Mannschaft und hat
hier etwas gewonnen", so Kiels Trainer. Daher sei es
völlig normal, dass er gegen den THW stets am Limit
spiele. Überhaupt sei Wetzlar kein Team wie jedes
andere, sagt Serdarusic. "Die quälen den Ball bis zum
geht nicht mehr und bringen die gegnerische Abwehrreihe
zur Weißglut." Dagegen gebe es nur ein Rezept: "Ruhe
bewahren."
Kiels Trainer hatte seine Mannschaft zum ersten Mal in
dieser Woche am gestrigen Abend vollzählig beim
Training um sich versammelt. Neben
Henning Fritz,
Klaus-Dieter Petersen,
Adrian Wagner und
Christian Zeitz, die am Dienstag für Deutschland gegen Serbien
und Montenegro im Einsatz waren, fehlten die Schweden
Marcus Ahlm,
Martin Boquist,
Johan Pettersson sowie
Kiels dänischer Linksaußen Nikolaj Jacobsen. Diese Vier
standen sich am Mittwoch mit ihren Länderauswahlen beim
"Scandinavium Open" im dänischen Farum im Finale
gegenüber. Dänemark siegte 30:29. Zuvor hatte Schweden
27:22 gegen Norwegen gewonnen, und die Dänen waren mit
28:21 über Kroatien ins Finale eingezogen (siehe Bericht).
Noka Serdarusic: "Wichtig ist, dass sich niemand verletzt
hat, dann sollten wir unserer Favoritenrolle gegen
Wetzlar gerecht werden."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2003)
Wetzlar weiß, dass in Kiel mit dem neuen THW, der 9:1 Punkte holte,
eine ganz schwere Aufgabe wartet.
"Für mich ist die Stärke der Mannschaft nicht
überraschend", sagt HSG-Trainer Velimir Petkovic
der Gießener Allgemeine.
Der letzte Auftritt seines Teams gegen Göppingen mit
Kampf, Leidenschaft und Emotionen dürfte Petkovic dennoch
optimistisch stimmen. Der HSG-Trainer will mit dieser Einstellung
dem THW-Angriff das Leben schwer machen.
Ob die eigene Offensive punkten kann, hängt stark von Top-Scorer
Nebojsa Golic ab. Der jugoslawische Nationalspieler zeigte
sich nach seinem Einsatz gegen Deutschland am Dienstag laut
Gießener Allgemeine von der Leistung des
THW-Keepers
Henning Fritz
beeindruckt.
folglich nicht zu schlagen. Diese Einstellung will
Petkovic auch auf die lange Fahrt nach Kiel mitnehmen
und in der Halle auspacken. Dann wird man zumindest dem
gegnerischen Angriff das Leben bedeutend schwerer
machen als bei den Spielen in Essen und Frankfurt.
Golic, am Mittwoch noch von starken
Rückenschmerzen geplagt, will in Kiel alles geben.
Dieser Vorbericht wird laufend aktualisiert...
Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports:
1998 stieg die HSG D/M Wetzlar in die Beletage des deutschen Handballs
auf. Seitdem hält Velimir Petkovic die Hessen Jahr für Jahr in der
Erstklassigkeit. Für mehr allerdings reicht es zumeist nicht. Das Erreichen
des DHB-Pokalfinales 1997
und die
sensationelle Endspielteilnahme im
Europapokal der Pokalsieger ein Jahr später sind die Highlights der
Vereinsgeschichte - und bleiben in absehbarer Zeit wohl auch die Ausnahme.
Die HSG Wetzlar zählt mit einem Etat von gerade einmal 1,3 Millionen
Euro zu den Schlusslichtern der Finanzrangliste. Und so bleiben
Mittelfeldplätze und die Angst vor dem Abstiegsgespenst Normalität in
Wetzlar.
|
Velimir Petkovic - mit Banja Luka gewann er als Spieler
den Europapokal der Landesmeister.
©
HSG D/M Wetzlar |
Trotzdem hat Petkovic ein ehrgeiziges Anliegen. Wenn "Petko" schon nicht
mehr Titeln und internationalen Erfolgen träumt wie z.B. 1976, als der
gebürtige Jugoslawe mit Borac Banja Luka den Europapokal der Landesmeister
gewann, oder 1991, als er als Trainer an gleicher Stelle den Gewinn des
IHF-Pokals feierte, so stellt er sich heute anderen Herausforderungen.
Er will einmal mehr beweisen, dass man auch mit einem Verein wie der
HSG D/M Wetzlar die Bundesliga-Klasse halten und die großen Vereine ab
und an ein wenig ärgern kann. In Wetzlar liegt die Messlatte zwangsläufig
etwas tiefer. Petkovic formuliert seine Saisonziele entsprechend
deutlich: "Ich sage nur ein Wort: Klassenerhalt. Ich möchte mit dem Abstieg
nichts zu tun haben." Die Königsklasse Europas ist in Petkovics
Sportlerleben Vergangenheit, hier in Wetzlar haben andere Dinge Priorität.
Der Start in die neue Bundesligasaison macht die derzeitigen Probleme
deutlich. Wetzlar gewann zwar das erste Spiel, danach kamen jedoch drei
Niederlagen gegen Wallau-Massenheim, Großwallstadt und Essen. "Wir haben
drei Spiele verloren und sind im Minus. Besonders die Niederlage zu Hause
gegen Großwallstadt schmerzt. (Wetzlar verlor 24:25, Anm. d. Red.)."
Auch auf die Frage hin, wie die Spielstärke seiner Mannschaft einzustufen
ist, bekommt Petkovic eine krause Stirn: "Wir sind nicht stärker als in
der letzten Saison. Die vier Abgänge schmerzen besonders. Mit Sigurdor
Bjarnason und Wolfgang Klimpke haben uns zwei langjährige
Leistungsträger verlassen. Das ist alles nur sehr schwer zu kompensieren. Gunnar
Berg Viktorsson und Kai Kieselhorst sind noch keine richtige Verstärkung,
sie müssen sich erst einleben und mit der Mannschaft zusammenspielen.
Ich habe meinen gesamten Mittelblock verloren, das ist alles nicht so
einfach." Aufgrund des niedrigen Etats ist es nicht möglich, einen Kader
aufzustellen, der mit den großen Vereinen mithalten kann. "Wir haben es
bisher immer irgendwie geschafft, einen Kader zusammenzustellen. Nur
ist dieser eben nicht so gut wie der von anderen Vereinen." In Wetzlar
wird aufgrund der finanziellen Lage auf Spieler aus dem eigenen Verein
gesetzt. Viele der Spieler sind schon seit ihren ersten Handballschritten
für Wetzlar aktiv.
Doch das Problem knapper finanzieller Mittel
existiert nicht nur in Wetzlar. Die Kluft zwischen arm und reich in der
Handball-Bundesliga droht zunehmend größer zu werden. Auch in Wetzlar kennt
man die Angst vor einer Zweiklassengesellschaft. Petkovic allerdings
kennt auch keine Lösung, die die kleinen Vereine wieder näher an die
Großen heranrückt. "Die kleinen Vereine überleben den Kampf mit den
größeren nicht lange. Handball ist ein Spiel mit hohem Tempo, die großen
Vereine haben zehn oder zwölf gute Spieler, die jederzeit ausgewechselt
werden können. Den kleinen Kadern machen die letzten zehn, fünfzehn Minuten
eines Spieles zu schaffen. Da gibt es dann sechs Spieler, die ein gutes
Spiel machen, aber nicht ausgewechselt werden können, weil keine
vergleichbaren Spieler auf der Bank sitzen."
Doch Petkovic wäre nicht
Petkovic, wenn er ausgerechnet jetzt den Kopf in den Sand stecken würde.
Stattdessen möchte er mit seiner HSG D/M Wetzlar mit gutem Beispiel
vorangehen. Fünf Jahre in der Bundesliga sind ihm zu wenig. Und so kann man
das Saisonziel auch als eine Kampfansage an die Konkurrenz bewerten:
Klassenerhalt um jeden Preis.
(Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports)
Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports:
Andreas Klimpke spricht im ZEBRA-Interview über seine 25 Jahre bei der HSG D/M Wetzlar.
Sollte in einem Sport-Lexikon der Begriff "Urgestein"
erklärt werden, Andreas Klimpke von der HSG D/M
Wetzlar wäre ein gutes Beispiel. Vereinstreue, das
gibt es im Profisport nur noch selten. Doch Andreas
Klimpke zog es stets vor, durch Bodenständigkeit und
nicht durch Vereinswechsel auf sich aufmerksam machen.
In diesem Jahr feiert der Linksaußen sein 25-jähriges
Jubiläum im Trikot der HSG D/M Wetzlar - ein
Vierteljahrhundert ganz besondere Handballgeschichte.
So erlebte er1992 die Fusion seines Heimatvereins TSV
Dutenhofen mit dem Nachbarklub TV Münchholzhausen
ebenso mit, wie 1998 - damals noch als Zweitligist -
das sensationelle Erreichen des Endspiels um den
Europapokal der Pokalsieger 1998 oder wenige Wochen
später den Aufstieg in die erste Handball-Bundesliga.
Bis zur letzten Saison trug Andreas Klimpke zudem die
Kapitänsbinde der Hessen, die er inzwischen an seinen
Schwager
Axel Geerken weitergegeben hat. Im Gespräch
mit ZEBRA verriet der 30-Jährige, warum er seit 25
Jahren sein Herz an die HSG D/M Wetzlar vergeben hat.
- Zebra:
-
Herr Klimpke, Sie feiern in diesem Jahr ein ganz
besonderes Jubiläum. Seit 25 Jahren spielen Sie im
gleichen Verein, haben Höhen und Tiefen miterlebt.
Warum spielen Sie schon so lange Zeit in Dutenhofen
bzw. Wetzlar?
- Andreas Klimpke:
-
Ich stamme aus der Gegend und fühle mich hier sehr
wohl. Ich habe ein Haus, alle meine Freunde und
Verwandten sind in meiner Nähe. Es gefällt mir
einfach.
- Zebra:
-
Haben Sie nie den Wunsch gehabt, eine neue
Herausforderung bei einem anderen Verein zu suchen?
- Andreas Klimpke:
-
|
Andreas Klimpke - seit 25 Jahren bei der HSG D/M Wetzlar.
©
HSG D/M Wetzlar |
Der Gedanke kam immer mal wieder auf, doch habe ich
jedesmal ein neues Angebot von Wetzlar bekommen. Und
so zerschlägt sich das Ganze dann immer wieder.
- Zebra:
-
In Wetzlar spielt seit Jahren eine Mannschaft, die
sich auf den eigenen Nachwuchs stützt. Viele Spieler,
wie Sie, spielen schon Ihr ganzes Leben für Wetzlar.
Könnte man das mit jedem anderen Verein auch machen?
- Andreas Klimpke:
-
Der Sprung in die Bundesliga ist für jeden Spieler
etwas Besonderes. Wir haben gar keine andere
Möglichkeit, als auf den Nachwuchs zu setzen. Der Club
hat keine großen finanziellen Möglichkeiten, daher
kommt die Vorgabe vom Vorstand, keine teuren Spieler
zu verpflichten. So ergibt sich zwangsläufig, dass man
ein junges Team aufbaut, das aus vielen einheimischen
Spielern besteht. Die großen Mannschaften haben das
Problem, dass sie unter einem hohen Leistungsdruck
stehen und sich keine Experimente leisten können. Sie
müssen jedes Spiel gewinnen und verpflichten daher
eher Spieler, von denen man schon mehr gehört hat.
- Zebra:
-
Sie haben in Wetzlar einen Zuschauerschnitt von 1.400
pro Spiel. Würden Sie lieber in so großen Hallen wie
der Ostseehalle spielen, oder bevorzugen Sie die
kleinen Hallen, in denen es häufig lauter zugeht als
in Hallen, die ein Mehrfaches an Publikum fassen?
- Andreas Klimpke:
-
In unserer engen Halle ist es immer etwas Besonderes
zu spielen. Die Atmosphäre ist einmalig, dass Publikum
unterstützt uns immer lautstark. Viele große
Mannschaften mussten schon Punkte bei uns lassen. Auch
der THW kennt diese Halle nur zu gut (in der letzten
Saison verlor der THW in der Sporthalle Dutenhofen mit
33:28, Anm.d.Red., siehe Bericht). Es wird im Moment eine neue,
größere Halle gebaut, die im Frühjahr 2005 fertig ist.
Dann haben noch mehr Fans die Möglichkeit, uns spielen
zu sehen. Ich hoffe, dass wir bis dahin noch
erstklassig spielen.
- Zebra:
-
Sie sind jetzt 30 Jahre alt. Wie lange wollen und
können Sie noch in der Bundesliga spielen?
- Andreas Klimpke:
-
Ich habe noch einen Zweijahresvertrag und würde dann
gerne noch ein Jahr dranhängen. Also, drei Jahre
möchte ich schon noch in Wetzlar spielen.
- Zebra:
-
Sie haben mit
Axel Geerken ja auch einen ehemaligen
Kieler Spieler in Ihrem Team. Auch Ihr Bruder
Wolfgang hat bis zur letzten Saison mit Ihnen
zusammen gespielt. Wie ist es, mit Schwager und
Bruder in einer Mannschaft zu spielen (Axel Geerken
ist mit Klimpkes Schwester verheiratet Anm. d. Red.)?
- Andreas Klimpke:
-
Es klappt sehr gut. Ein paar Schwierigkeiten gibt es
natürlich, aber wir verhalten uns gegenüber der
Mannschaft nicht anders, nur weil wir miteinander
verwandt sind. Auch im privaten Bereich haben wir es
bisher hinbekommen, den Sport vom Rest zu trennen und
nicht nur über Handball zu sprechen.
- Zebra:
-
Was denken Sie über den verkorksten Saisonstart? Das
erste Spiel gegen den Aufsteiger aus Kronau/Östringen
wurde souverän gewonnen, doch folgten dann drei
Niederlagen gegen Wallau, Großwallstadt und Essen.
- Andreas Klimpke:
-
Im Moment läuft es nicht so gut, wie wir es uns
erhofft haben. Doch müssen wir ruhig bleiben und
dürfen nicht in Panik verfallen. Dann können wir bald
die nächsten Erfolgserlebnisse feiern.
- Zebra:
-
Wo sehen Sie sich und die Mannschaft am Ende der
Saison?
- Andreas Klimpke:
-
Wir wollen am Ende nichts mehr mit dem Abstiegskampf
zu tun haben und in der ersten Bundesliga bleiben!
- Zebra:
-
Lemgo ist nicht mehr unbesiegbar, viele Mannschaften
haben sich verstärkt. Haben Sie einen
Meisterschaftsfavoriten?
- Andreas Klimpke:
-
Lemgo ist auch in diesem Jahr natürlich wieder der
große Favorit. Doch auch Flensburg hat sich bedeutend
verstärkt und durch den neuen Trainer weht dort ein
frischer Wind. Ob der THW um die Meisterschaft
mitspielen kann, wird sich erst zeigen. Die Mannschaft
muss erst einmal zusammenfinden. Doch traue ich Ihnen
auch einiges zu.
- Zebra:
-
Wie sind Ihre Erwartungen bezüglich des Spiels gegen
die Zebras?
- Andreas Klimpke:
-
Ich habe keine allzu hohen Erwartungen. Wir wollen ein
vernünftiges Spiel abliefern und nicht allzu hoch
verlieren (lacht). Doch kommt es bei solchen Spielen
auch immer auf die Tagesform an. Die Kieler haben ein
sehr faires Publikum, die sollen ein gutes Spiel zu
sehen bekommen.
(Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra, von living sports)
Radio-Tip: