30./31.12.2003 - Letzte Aktualisierung: 31.12.2003 | Bundesliga |
Update #2 | Stimmen und Bericht der KN ergänzt... |
Johan Pettersson (9/4 Tore) wird den THW verlassen. |
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Nach der Schlappe am 2. Weihnachtsfeiertag gegen die SG Wallau (33:36) waren die Kieler auf Wiedergutmachung aus. Hochkonzentriert in der Abwehr und mit einem reichen Fundus an Spielzügen ließen sie den Unterfranken von Beginn an keine Chance. Fand der sechsfache deutsche Meister doch eine Lücke, war Mattias Andersson zur Stelle, der einen glänzenden Abend erwischte.
Gut versorgt: Marcus Ahlm (7 Tore). |
Großwallstadt fand kein Rezept gegen das schnelle Spiel der Kieler und bewies lediglich, dass Zahlen nicht lügen: Der Angriff ist mit 433 Saisontoren der zweitschwächste der Liga. Da mit National-Linksaußen Heiko Grimm (Beckenverletzung) der mit 80 Saisontoren beste Angreifer fehlte, fiel die Offensive an diesem Abend ganz aus. Immer am Rande des Zeitspiels schoben sich die Gäste minutenlang den Ball und die Verantwortung zu. Doch bis auf Snorri Gudjonsson und Jörg Kunze fand keiner den Mut, den Zeitlupen-Handball mit einem Torwurf zu unterbrechen. Enttäuschend auch der Auftritt von Henning Siemens. Der Ex-Kieler spielte ohne Mut, lief sich immer wieder in der Kieler Abwehr fest.
Steigende Form: Martin Boquist. |
In der ersten Halbzeit war der wild gestikulierende Trainer an der Seitenlinie noch aktivster Großwallstädter. Nach der Pause saß auch der 49-Jährige im Kreise "seiner Herrn" bitter enttäuscht auf der Bank. Gut möglich, dass er sich das Jahr 1979 erinnerte, als er mit sieben Toren seinen TVG in Kiel zu einem 26:17-Sieg führte.
Die Gäste hatten allerdings auch das Pech, auf einen THW Kiel zu treffen, der an diesem Tag wohl auch die SG Flensburg aus der Halle geworfen hätte. "Ich konnte gar nicht glauben, wie Großwallstadt hier spielt", rieb sich auch THW-Trainer Noka Serdarusic verwundert die Augen. "Ich hatte eine harte Nuss erwartet." Seine Mannschaft hätte sich wohl nach der Niederlage in Wallau schuldig gefühlt.
Neben den spielfreudigen Kielern sorgte auch das Schiedsrichtergespann Prang/Reichl für Unterhaltungswert, als sie kurz vor der Pause mit Lövgren und Demetrio Lozano gleich zwei Kieler wegen Kleinigkeiten auf die Bank verbannten. Vielleicht hatten sie auch Mitleid mit den Gästen, schließlich konnte nur ein Kräfteverhältniss von vier gegen sechs an diesem Abend für ausgeglichene Verhältnisse sorgen.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2003)
Wir waren nicht besser als ein schlechter Trainingspartner. Der THW war hoch konzentriert nach der Niederlage in Wallau. Wir hatten nicht die richtige Einstellung, einige Spieler waren wohl schon in den Ferien. Nach dem Heimsieg gegen Göppingen war man wohl zufrieden und glaubte, man könne sich zurücklehnen. Die Einstellung im Angriff und in der Abwehr fehlte völlig. Das war enttäuschend.
Bis zur 25. Minute war ich überrascht, denn in den vergangenen Jahren war der TVG immer eine sehr harte Nuss. Diesen Spielverlauf hatte ich daher nicht erwartet. Ich glaube, meine Jungs wollten die Niederlage in Wallau wieder gut machen und zeigen, dass sie auch anders können. Bis zur 25. Minute haben wir ein super Spiel gemacht, alles gelang. Wir haben insgesamt 60 Minuten konzentriert und engagiert gespielt.
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