Am kommenden Mittwoch muss der THW beim Tabellenvierzehnten VfL Pfullingen antreten.
Die Schwaben rechnen sich gegen die Zebras wenig Chancen aus.
Anwurf in der Kurt-App-Sporthalle in Pfullingen ist um 20.00 Uhr, der
Live-Ticker berichtet ausführlich vom Spiel.
Nachdem der VfL Pfullingen auch im vergangenen zweiten Jahr seine
Erstliga-Zugehörigkeit verteidigen konnte, befinden sich die
Schwaben auch in dieser Saison wieder im Abstiegskampf.
Nach neun Spielen liegt der VfL mit 5:13 Punkten auf Platz
14 der
Tabelle.
Punkten konnte Pfullingen bisher nur in eigener Halle.
Gegen die Aufsteiger Schwerin und Düsseldorf gelangen
Heimsiege, gegen Minden holte das Team des neuen
Trainers Eckhard Nothdurft einen Punkt
(siehe
Kurve Pfullingen).
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Wieder einmal der Topscorer des VfL:
Björn Navarin.
©
VfL |
Während Pfullingen zum Saisonwechsel die Abgänge von vier
Spielern verzeichnen musste, wurde nur ein Akteur neu
verpflichtet:
Von der HBW Balingen/Weilstetten, dem ehemaligen Verein
von Coach Nothdurft, kam Mittelmann Alexandar Stevic
(siehe
Kader Pfullingen).
Herausragender Spieler beim VfL ist auch diese Saison
der Halblinke Björn Navarin, der mit 59/28 Toren
die Torschützenliste des VfL klar anführt.
Ihm folgen Alexandar Stevic (29/10),
Rückraumspieler Holger Breitenbacher (25),
Kreisläufer Martin Setlik (24/1) und der Halbrechte
Andrej Kurtschew (20).
Seit dem Aufstieg von Pfullingen 2002 hat der THW alle
vier Partien gegen die Schwaben gewonnen
(siehe Daten Pfullingen).
Im letzten Jahr gelang in der
1115 Zuschauer fassenden Kurt-App-Sporthalle
ein 30:25-Sieg (siehe Bericht).
Die Pfullinger-Homepage rechnet ihrem VfL
"eigentlich keine Chance" aus, "auch nur einen Blumentopf zu gewinnen".
Ziel gegen den THW sei es,
"das Ergebnis im Rahmen zu halten". Einzige Hoffnung des VfL: Der THW
könnte die Süddeutschen auf die leichte Schulter nehmen.
Beim VfL sind alle Mann an Bord, auch wenn Andrej Kurtschew und
Rechtsaußen Vladimir Temelkov zuletzt nicht voll trainieren konnten.
Beim THW ist der Einsatz von Kapitän Stefan Lövgren
und Kreisläufer Marcus Ahlm fraglich.
Schiedsrichter des Spiels sind
Becker / Hack (Halberstadt).
Lesen Sie den
ersten Vorbericht der Kieler Nachrichten.
Pfullingen hat die 13 Tage lange Pause seit dem letzten Spiel, das
21:39 in Flensburg verloren wurde, genutzt, um Kraft und Kondition zu tanken.
Das soll dem VfL gegen die Zebras, die laut Pfullingens Trainer
Eckard Nothdurft "Übergröße" haben, helfen. Nothdurft schätzt den THW als
noch "eine Klasse stärker" als den SC Magdeburg oder den TBV Lemgo ein.
Wieder einmal ist die Marschroute eines THW-Gegners,
möglichst wenig einfache Fehler zu machen, um die gefürchteten Gegenstöße
des THWs zu verhindern. Zudem fordert Nothdurft im Reutlinger
Generalanzeiger von seiner Mannschaft:
"Wir müssen aus der Nahdistanz besser treffen als in Flensburg."
Die Erwartung des Coaches:
"Wenn wir das spielen, was wir können, wird auch gegen den THW Kiel ein Ergebnis herauskommen, mit dem wir leben können." Der VfL leidet ebenso wie der THW
unter Personalsorgen: Axel Kromer ist durch eine schmerzhafte Bauchmuskelentzündung
gehandicapt, Vladimir Temelkov (entzündetes Außenband) und
Andrej Kurtschew (Bluterguss) sind ebenfals angeschlagen.
Marcus Ahlm kehrte gestern Abend ins Mannschaftstraining zurück und ist
verhalten optimistisch, dem THW morgen beim VfL Pfullingen (20 Uhr) wieder
mit Kurzeinsätzen helfen zu können. Eine Nerven-Reizung im Rücken hatte den
Kreisläufer in den Krankenstand versetzt. Schmerzen verspüre er nicht mehr,
sagt der 26-Jährige, "aber ich merke, dass da noch etwas ist." So will
Ahlm
es im Training und beim Wiedereinstieg in den Spielbetrieb ruhiger angehen
lassen. "Ich werde nichts überstürzen."
Lesen Sie auch den
Vorbericht der Kieler Nachrichten.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 10.11.2004:
Für Kiel zählt nur der Sieg
Pfullingen auch zu Hause Außenseiter
Kiel - Einen Bahnhof sucht man in Pfullingen vergeblich. Und der
Hotelführer weist für das gerade einmal 17982 Seelen zählende Nest
im Schwäbischen insgesamt drei Herbergen aus. Auf der deutschen
Handball-Landkarte nimmt es der VfL Pfullingen allerdings mit den
ganz Großen auf. Heute empfängt das Team von Trainer Eckhard Nothdurft
den zehnfachen Meister THW Kiel. Anpfiff ist um 20 Uhr.
Die Kurt-App-Sporthalle, nach einem 1982 verstorbenen Bürgermeister
der Stadt benannt, fasst 1100 Zuschauer, ist die kleinste der Liga,
aber permanent ausverkauft. Hier ist es besonders eng und besonders laut.
"Den Grundstein zum Klassenerhalt haben wir immer in eigener Halle gelegt",
weiß Pfullingens chronischer Torjäger Björn Navarin. "Auswärts gab es
für uns bisher kaum etwas zu holen." In frischer Erinnerung ist dem
29-Jährigen auch die Rekord-Niederlage seines VfL vom 7. April 2004
in der Kieler Ostseehalle geblieben. 48:25 (siehe Bericht)!
Den finalen Treffer setzte damals Christian Zeitz
drei Sekunden vor dem Abpfiff aus rund 15 Metern Entfernung.
Längst ein Klassiker bei Stammtischgesprächen in Kiel.
Navarin fand's nicht so toll. "Diese Klatsche spukt in unseren Köpfen",
sagt er. "Wir haben etwas gut zu machen." Bundesliga-Tore warf der beim
OSC Rheinhausen groß gewordene Rückraumspieler auch schon für Hildesheim,
jetzt in Pfullingen, aber nie für einen großen Klub der Branche - obwohl
er Jahr für Jahr ganz vorne in den Torjägerlisten zu finden ist.
Zurzeit belegt Navarin mit 59 Toren Rang sieben vor
Christian Zeitz (58). Anfragen von Topklubs habe
es bisher allerdings nicht gegeben. "Ich weiß nicht, warum."
Die Kieler reisen erst heute via Stuttgart per Flugzeug an. Mit dabei
ist Marcus Ahlm nach überstandener Rückenverletzung.
Stefan Lövgren (Fußverletzung) verfolgt den Auftritt
seiner Mitspieler zu Hause in Meisdorf vor dem Liveticker auf der THW-Internetseite.
Er rechnet mit einem Sieg. "Wenn wir oben in der Tabelle mitmischen wollen,
kommt nichts anderes in Frage" , sagt Trainer
Noka Serdarusic.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 10.11.2004)
VfL Pfullingen - THW Kiel:
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